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Püppchen, Püppchen, lass mich mit dir spielen!

Sasori x OC
von

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Gebratene Nudeln

Gebratene Nudeln

Chiyoko:

Gedankenverloren trotte ich durch die Stadt. Ich hatte nicht wirklich Lust, sofort nach Hause zu gehen. Es war noch hell, deswegen ging ich ein bisschen am Fluss lang spazieren, der quer durch Konoha floss. Ich ließ mich auf einer Bank, unterhalb einer Brücke, nieder. Das Wasser rauschte sacht unter meinen Füßen. Es wirkte so beruhigend auf meine verwirrten Gedanken. Ich blickte starr auf die schimmernde Wasseroberfläche. Wie lange ich hier so saß, wusste ich nicht. In meinem Kopf herrschte ein riesiges Chaos. Anscheinend hatte Sasori es die ganze Zeit geahnt, dass ich etwas für ihn empfand, sonst hätte er das nicht gesagt. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass das Gedicht für jemand anderen bestimmt war. Wahrscheinlich gab es jemanden, auf den er stand. Sie war bestimmt viel hübscher als ich. Vielleicht eine dieser komischen Tussen, die immer bei ihm herumtänzelten?! Innerlich kochte ich vor Wut, wenn ich daran dachte, dass es eine von denen sein konnte. Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um diesen abscheulichen Gedanken aus dem Kopf zu bekommen. Da tauchte erneut das Gesicht des Rothaarigen vor meinem inneren Auge auf. Ich zwang mich selbst, nicht zu weinen, doch es half nichts. Ich konnte sie nicht aufhalten. „Dieser Mistkerl“, schniefte ich. Warum musste ich mich auch immer in einen Vollidioten verlieben? Gab es denn keinen normalen Jungen auf dieser Welt? Ich biss mir auf meine bebende Unterlippe und brachte so meine Tränen allmählich zum Stillstand. Ich zitterte nicht mehr am ganzen Körper, doch die letzten Tränen rannen meine Wangen herunter, wie Regentropfen an einer Fensterscheibe. So konnte ich auf keinen Fall zu Hause aufkreuzen. Es wurde windiger und auch kälter. Der Schnee war schon lange geschmolzen, dennoch sah man noch an manchen Stellen matschige Überreste. Tagsüber war es angenehm war, aber nur, wenn die Sonne schien. Gegen Abend wurde es immer kälter. In weiter Ferne konnte ich Kirchenglocken hören.
 

WAS?! Schon so spät? Ich sollte mich langsam mal auf den Rückweg machen!
 

Ich stand auf und rieb mir noch einmal mit meinem Jackenärmel über die Augen. Sie waren wahrscheinlich total rot. Wie mochte das jetzt nur aussehen… Es war mir egal. Momentan war mir eh alles egal. Ich fühlte mich leer, elendig, einfach nur beschissen. Vier verdammte Jahre lief ich ihm sozusagen hinterher, nur um an diesen Punkt zu gelangen?! Nein, das war einfach nur ungerecht! Hin und her gerissen von Trauer, Leere, Wut und sogar Verzweiflung darüber, dass ich all die Jahre nur Augen für ein und den Selben Typen gehabt hatte, fand ich mich an der Hauptstraße wieder. Sicherlich hielten sich die Autofahrer kein bisschen an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, denn sie rasten mit einem Tempo an mir vorbei, dass es mir sogar meine Kapuze vom Kopf wehte. Verärgert darüber, zog ich sie wieder mit einem Ruck tief in mein Gesicht. Ich bemerkte, dass ich hunger hatte und blieb kurz stehen und überlegte. Das Einkaufszentrum war 10 Minuten in nordöstliche Richtung. Um nach Hause zu kommen, musste ich aber nach Westen gehen. Es würde ungefähr eine halbe Stunde dauern. Kurzerhand entschloss ich mich, doch ins Einkaufszentrum zu gehen. Ich würde meine Mutter später anrufen, ob sie mich dort holen könne. Sichtlich zufriedener setzte ich meinen Weg fort. Mittlerweile hatte es schon angefangen zu dämmern und die Straßenbeleuchtung würde auch bald angehen. Nach gut geschätzten 15 Minuten kam ich dann doch endlich an. Ich hatte den Weg deutlich kürzer im Hinterkopf gehabt. Als die Türen aufgingen, wurde ich mit einem sanften Wärmewall begrüßt, der mir entgegenkam. Ich steuerte zielsicher den Chinesen an. Dort gab es die besten gebratenen Nudeln, die ich je gegessen hatte. Ich stellte mich also in der Schlange an und wartete geduldig, bis ich an der Reihe war. Es dauerte nicht lange und ich konnte mir meine heiß geliebten Nudeln bestellen. Wenige Sekunden später hielt ich die dampfende Packung in meinen Händen. Ich überlegte kurz wo ich mich hinsetzten konnte und entschied mich für eine der Bänke, die überall im Einkaufszentrum platziert waren. Ich saß auf einer Bank, die umringt war mit Blumen und anderen Grünzeug. Voller Vorfreude öffnete ich die Schachtel und zog tief den leckeren Geruch ein. Gerade als ich den ersten Bissen nehmen wollte erschrak ich mich. Hinter mir hatte sich eine kleine Gruppe von Jugendlichen hingesetzt. Sie unterhielten sich angeregt über irgendetwas, dass ich nicht definieren konnte. Entweder waren es Mädchen, Musik oder doch Klamotten? Sie sprachen alle durcheinander. „Ich glaube, sie sind weg!“, hörte ich eine Stimme hinter meinem Rücken. „Man du bist echt so ein Spasti, weißt du das?! Fast wären wir aufgeflogen, nur weil der feine Herr hier nicht seine Klappe halten kann!“ Sie schienen sich zu Streiten. „Mach dich mal locker, Brian. Ist doch nichts passiert!“, meinte ein anderer Junge. Ich bemerkte, wie er sich auf die Bank setzte. Der Typ, der sich zuerst beschwert hatte, blies genervt die Luft aus. „Das ist ein viel zu großes Risiko hier herum zu laufen. Man Jungs, es wäre besser, wenn wir mal nen Rückzug machen und zum Bus zurück gehen. Wir müssen morgen wieder in Ongaku sein…“ Es war diesmal eine weibliche Stimme. „Man, Stefanie… stress doch nicht so rum! Außerdem hab ich nen riiiiiiesen Kohldampf! Lasst doch noch hier was essen… bitte, bitte, bitte… Ich war schon so verdammt lang nicht mehr hier!“, quängelte der Typ, der genau hinter mir saß. Ich wollte sie nicht belauschen, aber sie sprachen einfach viel zu laut! Ich aß währenddessen meine Nudeln, doch so richtig entspannen konnte ich nicht dabei, weil die kleine Gruppe immer noch hinter mir war. „Mensch, du nervst manchmal noch schlimmer, als ein kleines Kind. Aber ich denke, das können wir echt noch machen. Ich hab auch langsam Hunger…“, meinte diesmal ein anderer Typ. Seine Stimme war ein bisschen tiefer, als die der Anderen. „Nicht, spinnst du? Sa….“, begann der Typ, der so genervt war. Plötzlich wurde ich an der Schulter angetippt und ich drehte mich um. Hinter mir saß ein Typ, mit Piercings und der Sonnenbrille auf der Nase. Er sah schon komisch aus. „Was denn?“, fragte ich. „Hey, ehm, sorry dass ich dich einfach so anspreche, aber wo hast du denn diese leckeren Nudeln her? Die riechen echt gut“, grinste er. Ich war kurz geblufft. „Von dahinten“, sagte ich nach einer gefühlten Ewigkeit und deutete auf den Laden, der noch in einiger Entfernung zu erkennen war. „Ah, vielen Dank“, sagte der Typ mir gegenüber. Bei genauerem betrachten sah er gar nicht so schlecht aus. Eine blonde und eine rote Strähne hingen unter seiner Beanie hervor. „Nichts zu danken…“, wehrte ich ab und drehte mich wieder um. Verwirrt sah ich auf den Boden. Sein Gesicht kam mir so bekannt vor… Ich musste ihn wohl mit jemandem verwechselt haben. „Jou, wir gehen Nudel essen. Du bezahlst, Cheffchen“, lachte der Typ mit der tiefen Stimme. „Pfa… nagut, aber nur heute“, lachte der komische Kauz von eben. Ich bemerkte, wie sich die kleine Gruppe entfernte und erwischte mich, wie ich ihnen hinterher sah. Die Jungs trugen alle Beanies, bis auf einen. Er trug eine Cappy mit der Aufschrift ADTF verkehrtherum auf dem Kopf. Das Mädchen hatte eine schwarze Leggins mit hohen Schuhen an. Darüber trug sie einen Pullover, der ihr bis zu den Oberschenkeln reichte. Gehalten wurde der übergroße Pulli mit einem weißen Gürtel. So eine Kombination hatte ich nur selten gesehen. Die Jungs hatten zum größten Teil ausgeleierte Jeans, bis auf den Typ, der mich nach dem Essen gefragt hatte. Er trug eine Röhrenjeans. Bei den meisten Jungs sah das sehr seltsam aus, doch ihm schien sie zu stehen. Er wirkte einzig und allein von seinem Auftreten her komisch. Vom sehen her sah er ganz normal aus. Ich schüttelte den Kopf und widmete mich meinen Nudeln. Ich musste mich beeilen, sonst waren sie bald kalt.



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