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Püppchen, Püppchen, lass mich mit dir spielen!

Sasori x OC
von

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Schock

Schock

An der Schule angekommen zog Suma mich wieder auf die Seite. Wir warteten noch, bis alle außer Hörweite waren. Ich blickte Deidara noch kurz hinter her, der an Kankuro gestützt in das Schulgebäude lief. „Was ist passiert?“, wollte ich sofort wissen. Suma sah mich ernst an. „Ruhig bleiben, okay?“ Ich nickte eifrig. „Sasori hatte gestern einen Autounfall“, begann sie. Meine Augen weiteten sich vor Schreck. „Oh Gott! Wie geht es ihm?“ Suma sah mich leicht betrübt an. „Er liegt im künstlichen Koma.“ Ungläubig und mit weit aufgerissenen Augen starrte ich sie an. „Aber…aber, das kann doch nicht sein… Wa-warum?“ Meine Stimme zitterte. „Es ging ihm gestern eigentlich ganz gut, aber er ist nicht liegen geblieben, sondern hat sich selbst entlassen… Das war anscheinend zu viel Anstrengung, deswegen ist er umgekippt und ohnmächtig geworden…“ Meine Augen füllten sich schon mit Tränen. „Dieser Idiot“, zischte ich. Suma nahm mich in den Arm. Ich konnte nicht aufhören zu schluchzen. „Das wird schon wieder“, versuchte sie mich aufzumuntern. Ungefähr zehn Minuten später, als ich mich langsam wieder beruhigt hatte, gingen wir auch zu unserem Unterricht. Mir war schlecht und Kopfschmerzen hatte ich auch. Warum musste ausgerechnet ihm so etwas passieren? Vor dem Klassenraum blieben wir noch kurz stehen. „Deidara hat gesagt, er wolle heute zu ihm gehen. Willst du mit?“, fragte sie mich. „Ich weiß nicht, ich gehöre nicht zum engeren Freundeskreis und…“ „Also?“, unterbrach sie mich. Ich nickte. „Ich möchte sehr gerne mitkommen“, flüsterte ich. Dann öffnete Suma die Tür zum Klassenraum und wir traten ein.
 

Sasori:

Überall schwarz… Es ist so endlos dunkel hier. Was ist passiert? Wo bin ich? Wer…bin ich? Alles was ich sehe ist Dunkelheit… Ich spüre nichts, höre nichts… Warum kann ich meine Augen nicht öffnen, oder sind sie offen? Wo zur Hölle bin ich? Ich habe das Gefühl, als ob ich fliegen würde. Nein fliegen passt nicht… Schweben, ja ich schwebe… in einem Raum der nur aus Dunkelheit besteht. Hier muss es doch irgendwo ein Licht geben. Irgendetwas?! Ich hasse die Dunkelheit… Sie ist so endlos und einsam. Einsam… ein komisches Wort, doch es kommt mir so vertraut vor. Ja… Einsamkeit. Ich kenne dieses Gefühl. Es fühlt sich an, als ob man eine leere Hülle ist… verlassen von allen und jedem. Ich weiß, früher war es nicht so, was hat sich nur so verändert? War ich es? Aber wie…? Nein, es liegt daran, dass alle fort sind. Die Menschen, die ich liebe, haben mich verlassen, nur noch sie ist da… Sie… Doch wer ist sie? Ich kann mich nicht an ihren Namen erinnern, geschweige denn wie sie aussieht… Ich weiß noch nicht einmal wer ich bin… oder wie ich aussehe… Wer bin ich? Wieso höre ich nur meine Stimme? Ich bewege doch noch nicht einmal meinen Mund. Ich fühle keinen Körper, keinen Schmerz. Bin ich tot? Fühlt sich so der Himmel an? So einsam und leer?
 

Im Krankenhaus:

Chiyoko:

Das stetige Piepen von den Geräten ist nerv tötend und so monoton. Und in mitten dieser ganzen Schläuche lag er. Er sah so zerbrechlich aus, fast schon wie eine… Puppe. Deidara stand stumm und mit roten Augen vor dem Bett. Er war total niedergeschlagen. „Und ich hab zu ihm noch gesagt, er soll keinen Scheiß bauen, hm“, schniefte er. Pain legte tröstend eine Hand um die Schultern des Blondhaarigen. „Wir konnten nicht wissen, dass es so weit kommt…“, meinte er gefasst. Konan stand neben Pain und sah ebenfalls traurig zum Bett hin. Itachi sah wie immer aus, nichts regte sich in seiner Miene. Tobi hingegen konnte ich nicht deuten, welche Miene er zog, er hatte seine Maske auf. Nachdem Suma mit Deidara und den Anderen gesprochen hatte, kam Deidara zu mir und fragte mich auch noch einmal, ob ich mitkommen wollte. Natürlich bejahte ich und so stand ich nun hier, vor Sasori. Meine Augen füllten sich schon wieder leicht mit Tränen, doch ich zwang mich, nicht hier vor allen anzufangen zu heulen. Ich spürte den dicken Kloß in meinem Hals, doch ich musste ihn hinunter schlucken. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und drehte mich leicht zu Konan hin. Sie lächelte mich tapfer an und zog mich in eine Umarmung. Ihre stumme Einladung wusste ich natürlich sehr zu schätzen und so konnte ich nun auch meinen Tränen freien Lauf lassen. Was war, wenn Sasori nie wieder aufwachen würde? Das würde ich nicht aushalten, nicht bevor ich ihm sagen konnte, was ich für ihn empfand. Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Eine junge Ärztin stand vor uns und kam langsam hinein. Sie ging zum Bett und überprüfte ein paar Werte. „Wie steht es um ihn?“, fragte Deidara mit rauer Stimme. „Seine Werte haben sich nicht geändert. Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber wenn er es nicht schafft, aus eigener Kraft wieder aufzuwachen…“ Sie brach ab und senkte den Kopf. „Sie können Ihn also nicht aufwecken?“, erkundigte sich nun Pain. Die Ärztin schüttelte den Kopf. „Als er ohnmächtig wurde, ist er vorneüber auf den Kopf gefallen. Solange sich die Schäden in seinem Kopf nicht regeneriert haben, können wir nichts für ihn tun“, sagte sie. „Außerdem kann es sein… dass er eine Art Amnesie entwickeln könnte.“ Alle Anwesenden, einschließlich mir, waren noch geschockter als vorher. „Das bedeutet, sollte er aufwachen, besteht immer noch das Risiko, dass er sich nicht an uns erinnern kann?“, sprach Itachi das aus, was alle dachten. Wieder nickte die Ärztin. Der Kloß in meinem Hals schwoll wieder an.
 

Warum? Warum ausgerechnet du?
 

Stumm lief mir eine erneute Träne die Wangen herunter… Es war einfach nur unfair, dass den guten Menschen immer so etwas passierte. Die Ärztin hatte derweil das Zimmer wieder verlassen. Die Jungs standen noch immer an ihren Plätzen. Konan hingegen hatte sich auf einen Stuhl gesetzt. Ein paar Minuten standen wir alle noch wie angewurzelt da. „Ich denke, wir sollten gehen. Wir können jetzt eh nichts für Danna tun, hm“, seufzte Deidara schweren Herzens. Ich wischte mir einmal über die Augen, um die verräterischen Tränenspuren zu verwischen. Dann drehte ich mich um. Pain seufzte ebenfalls und nickte. „Der wird schon wieder“, murmelte er leise. Er drehte sich ebenfalls um und half Konan aufzustehen. Itachi und Tobi hatten die Tür schon geöffnet und traten hinaus gefolgt von dem Pärchen. Deidara und ich waren die Letzten im Raum. „Denkst du er schafft es?“, fragte ich kleinlaut. „Natürlich. Das wird ihn nicht aus der Bahn werfen… Er hat noch so viel vor, da kann er nicht hier abkratzen.“ Starke Worte für den Blonden. Ich konnte sehen, dass er den Tränen wieder sehr nah war, doch bevor er wieder anfing, drehte er sich weg und ging ebenfalls hinaus. Ich drehte mich ein letztes Mal an diesem Tag um und blickte traurig zu dem Rothaarigen. Sein Brustkorb hob und senkte sich sehr langsam.
 

Bitte werd schnell wieder gesund. Ich halte es nicht aus, dich so sehen zu müssen!



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