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Dunkles Licht

von

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Hoffen und Bangen

Kapitel 25 – Hoffen und Bangen
 


 

Als ich wieder erwachte, war als erstes der Schmerz präsent und dann die Sorge. Ayden. Hatte er es geschafft? Wo war ich? Unter meinen Händen fühlte ich etwas Weiches. Schwerfällig öffnete ich meine Augen und richtete mich auf. Erneut suchte mich der Schwindel heim und zwang mich dazu mich zurückzulegen.
 

„Du hast dich offenbar ziemlich verausgabt und du warst recht schwer verwundet. Ein Wunder, dass du es geschafft hast Ayden her zu bringen.“ Es war Teran, das erkannte ich an der Stimme. „Ayden, hat er es geschafft?“ Ich hatte mich ihm zugewandt und sprach sehr eindringlich, wahrscheinlich drängend.
 

„Sein Vater und Shana haben alles getan, was sie konnten, jetzt hängt es von ihm ab.“, entgegnete er und ich seufzte erleichtert auf. Er lebte. Mir war nicht entgangen, dass es scheinbar noch kritisch war, aber er war am Leben. Das war so viel mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte.
 

„Ein Glück.“ Ich sagte es eher zu mir selbst, dennoch entgegnete der weiße Engel etwas. „Du warst derjenige, der ihn damals entführt hat. Ich bin mir ganz sicher, aber das alles macht keinen Sinn. Du hast ihn hergebracht, um ihn zu retten oder nicht?“
 

Ich sah in seine blauen Augen und musste gleich an Ayden denken. Nur waren Terans Augen viel dunkler, fast ein bisschen gräulich. Sie hatten nichts mit Aydens meeresblauen Seelenspiegeln gemein. Hoffentlich würde ich bald wieder in ihnen versinken können. Ayden war stark, stur und hartnäckig. Er wollte leben und das würde er.
 

„Ja.“, entgegnete ich knapp. Dieser Teran war ein guter Freund von Ayden und von daher war er wohl zu einem gewissen Maß vertrauenswürdig. Außerdem hatte er mir geholfen. Er atmete tief durch. „Ich wäre lieber bei Ayden, aber der König hat mir befohlen dich zu überwachen. Na ja und eigentlich sollte ich dich in den Kerker bringen, aber egal was du getan hast, du wolltest Ayden helfen und von daher erschien es mir nicht fair dich in einen Käfig zu sperren. Dennoch wird es im Endeffekt wohl auf eine Verbannung hinauslaufen.“
 

„Das ist ja schon fast gnädig, wo ich doch so schwere Verbrechen begangen habe.“, konnte ich die vor Sarkasmus triefenden Worte nicht zurückhalten. „Du hast Ayden verschleppt, wieso?“ Ich setzte mich an die Bettkante. Der Schwindel hatte nachgelassen und offenbar hatte Teran meine Wunden versorgt. Ich hatte Hunger, aber davon abgesehen fühlte ich mich relativ gut.
 

„Ich habe keine Zeit mehr dafür, ich muss zu Ayden.“, sagte ich und stand auf. Teran, der neben dem Bett gesessen hatte, tat es mir gleich und positionierte sich vor der Tür. „Du darfst dieses Haus nicht verlassen. Ich muss dich überwachen, bis der König über dein Schicksal entschieden hat.“
 

„Geh zur Seite! Ich will dich nicht verletzen, immerhin bist du Ayden wichtig.“ „Und offenbar ist Ayden dir wichtig.“, sagte er und ich war langsam wirklich genervt. Er begegnete mir vielleicht nicht mit Feindseligkeit, aber er störte. Ich musste zu Ayden, musste sehen, dass es ihm gut ging.
 

„Genau deshalb will ich ja zu ihm!“, sagte ich und konnte nicht verstecken, wie gereizt ich war. Er musterte mich und nickte schließlich. „Ich will auch zu ihm, also gehen wir gemeinsam.“ Als er aus der Tür heraustrat, war ich ziemlich überrascht. Dennoch folgte ich ihm und schritt hinter ihm durch das Dorf.
 

Es war ein wirklich komisches Gefühl durch diesen Ort zu laufen. Überall waren Weiße Engel. Vor den Häusern saßen teilweise spielende Kinder. Gesichtslose Monster waren das sicher nicht. Wie viele lebten hier wohl, die damals gekämpft hatten? Die ebenso unschuldige Kinder auf Befehl brutal niedergemetzelt hatten?
 

Ich spürte wieder Wut in mir aufsteigen und der Gedanke gleich wahrscheinlich wieder dem Mann gegenüber zu treten, der für alles verantwortlich war, machte es nicht unbedingt besser. Aber im Moment war nichts wichtiger als Ayden. Ich musste sehen, dass es ihm gut ging, musste bei ihm sein.
 

Teran wandte sich plötzlich leicht zu mir um und sagte: „Verhalte dich im Schloss gleich ruhig. Ich habe die Verantwortung für dich übertragen bekommen, also mach keinen Ärger.“ „Warum riskierst du es überhaupt?“, fragte ich, bevor ich nachgedacht hatte. Er stellte sich nicht in meinen Weg und das sollte ich nicht hinterfragen, sondern dankend hinnehmen.
 

„Weil ich das Gefühl habe, dass sich während Aydens Abwesenheit verdammt viel abgespielt hat. Und du scheinst mir dabei einen nicht unwesentlichen Part einzunehmen. Ich glaube auch kaum, dass du Ayden diese Verletzung zugefügt hast. Es würde für dich sonst keinen Sinn machen so viel zu riskieren und als Dämon in unser Dorf einzudringen, um ihn zu retten.“
 

Ich wusste nicht recht, was ich dazu sagen sollte. Es stimmte und er war offenbar recht vernünftig und intelligent, jedenfalls soweit ich das nach ein paar Sätzen von ihm einschätzen konnte. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich gerade einfach keine Lust ihm die ganze Geschichte zu erzählen, dass erschien mir eher Aydens Aufgabe zu sein, sofern er irgendwann dazu in der Lage wäre. Und dabei waren wir bei dem momentan dringlichsten Problem. Aydens Leben stand auf dem Spiel und ich konnte mich nicht wirklich auf etwas anderes konzentrieren.
 

Offenbar hatte er auch gar keine Antwort von mir erwartet, denn nach einem prüfenden Blick ging er einfach weiter. Ich war unendlich froh, als wir endlich das große Schloss erreichten. Wenn man nicht darüber flog, sondern es von unten betrachtete, wirkte es deutlich imposanter. Ayden war dort drinnen und kämpfte gerade darum zu überleben.
 

Ich schritt an Teran vorbei und stürmte regelrecht auf das Schloss zu. Vor dem großen Tor musste ich gezwungenermaßen stoppen und der weiße Engel warf mir einen gereizten Blick zu, als er mich einholte. Das war mir jedoch ziemlich egal. Unauffällig hatte er gesagt, aber ich konnte nicht so ruhig bleiben wie er. War Ayden nicht ein guter Freund von ihm? Wie konnte er dann so entspannt sein, während Ayden dort drinnen vielleicht gerade starb?
 

Mein Herz zog sich zusammen und ich hatte mich schon lange nicht mehr so hilflos gefühlt. Ohne ihn würde alles seinen Sinn verlieren. Der Dämon war tot, getötet durch meine Hand, ebenso Danur. Ich bereute es nicht. Danur hatte mich getäuscht, er hatte mich nie um meinetwillen unterstützt, auch wenn mir das eigentlich hätte klar sein müssen. Weder Danurs Herrschaft noch die des Dämons hätten mir Freiheit eingebracht, ich hatte es spät begriffen, aber hoffentlich rechtzeitig.
 

Dennoch, sollte Ayden es nicht schaffen, hätte ich nichts mehr. Das ehemalige Schloss meiner Familie, das mittlerweile zum Unterschlupf der Dämonen geworden war, konnte ich nicht länger als Zuhause betrachten. Und hier konnte ich weder bleiben noch wollte ich es. Abgesehen von diesen Dingen wusste ich gar nicht, welchen Sinn mein Leben ohne Ayden haben sollte, selbst wenn ich ein Zuhause oder vielleicht einen Unterschlupf finden würde.
 

Er hatte es geschafft mein Herz vollkommen einzunehmen und mir geholfen über die hohe Mauer aus Hass, Rachegelüsten und Verlustängsten hinwegzusehen. Das Leben hatte mir schon so viel genommen, bitte nicht auch noch die Person, die ich mehr liebte als mich selbst. Ich könnte es nicht ertragen.
 

In diesen düsteren Gedanken versunken hatte ich gar nicht gemerkt, dass wir bereits das Innere des Schlosses betreten hatten. Eine junge Dienstmagd hatte die Tore geöffnet. „Ich glaube kaum, dass dieses Wesen das Schloss betreten darf.“, sagte sie und ich sah die Angst in ihrem Blick zu deutlich. Ich konnte nicht sagen, ob sie dasselbe Mädchen war, das mich in meiner verwandelten Form gesehen oder ob sie die Geschichte nur von jemanden gehört hatte.
 

„Ich übernehme die Verantwortung.“, entgegnete Teran. Wir standen bereits in der Eingangshalle, und um ehrlich zu sein sah ich keinen Grund mehr für eine Auseinandersetzung. Was sollte sie schon tun? Ich würde mich sicher nicht rauswerfen lassen.
 

Offenbar sah Teran das ganz ähnlich, denn als das Mädchen nichts weiter sagte, ging er einfach an ihr vorbei und ich folgte ihm. Er kannte sich aus und wusste hoffentlich wo Ayden war.
 

Tatsächlich standen wir nur wenige Minuten später vor einer mit Gold eingerahmten Tür. Mein Herz klopfte schnell und heftig. Ayden war hinter dieser Tür. War er wach? Hatte er Schmerzen? Lebte er? Das Gegenteil wollte ich nicht mal denken, aber dennoch wich die Angst nicht.
 

Als Teran die Tür öffnete und eintrat, zögerte ich einen kleinen Moment. Ich wollte zu Ayden, mehr als alles andere, aber die Angst davor, was ich möglicherweise sehen könnte, lähmte mich. Ich schüttelte den Kopf und fragte mich, seit wann ich so feige war. Ayden brauchte mich, er lebte und ich würde alles dafür tun, dass es so blieb.
 

Ich betrat den Raum und suchte ihn mit den Augen ab. Hängen blieb ich bei einem Doppelbett. Ayden lag dort, unbeweglich und in dicke Decken eingehüllt. Ich rannte regelrecht zum Bett, ging an der Seite in die Hocke und umfasste Aydens Hand. Ich musste ihn spüren und ein Seufzer der Erleichterung entfuhr mir, als ich seine Wärme fühlte. Die beängstigende Kälte war aus seinen Gliedern gewichen.
 

Ein gewaltiger Ansturm an Gefühlen drohte mich zu überwältigen und beinahe hätte ich vor Glück geweint. Aber ich würde mir vor einem Fremden nicht eine solche Blöße geben. Ayden lebte. Ich hatte es rechtzeitig geschafft, er konnte geheilt werden.
 

„Was ist hier los?“, fragte eine weibliche, äußerst irritierte Stimme und erst in diesem Augenblick registrierte ich das Mädchen, das auf der anderen Seite des Bettes auf einem Stuhl saß und Aydens rechte Hand umklammerte. Das musste Shana sein. Sie sah nicht mich, sondern Teran an und dieser zuckte mit den Schultern.
 

„Ich warte bestimmt nicht in unserem Haus, während Aydens Leben auf dem Spiel steht.“ Dann deutete er auf mich. „Und hätte er Ayden nicht hergebracht, dann wäre er nicht mehr am Leben. Ich glaube, er ist keine Gefahr.“
 

Die Augen des Mädchens richteten sich auf mich. Und abgesehen von einem gewissen Widerwillen meinte ich vor allem Sorge in ihrem Gesichtsausdruck zu erkennen. Sie sorgte sich um den Jungen, den sie liebte, genau wie ich. Einerseits war dieser Gedanke unangenehm, aber andererseits weckte er eine gewisse Sympathie in mir.
 

„Ich würde Ayden niemals verletzen.“, sagte ich und sah ihr dabei in die Augen. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen, dann jedoch wanderte ihr Blick wieder zu Ayden. Offenbar akzeptierte sie meine Anwesenheit hier.
 

„Wie geht es ihm?“, fragte Teran, der nun neben Shana stand und auch mein Blick wanderte zu Aydens Gesicht. Er war noch immer blass, aber er sah nicht mehr so aus, als wäre er dem Tode nahe. „Er war fast tot.“, sagte sie und ich hörte, dass sie mit den Tränen zu kämpfen hatte. „Und es war verdammt knapp. Ich und sein Vater mussten fast unsere ganze Energie aufbringen, um ihn zu retten. Er wurde schwer verwundet und hatte all seine Energie verbraucht. Es ist fast ein Wunder, aber ich glaube er wird gesund. Seine Energie beginnt langsam sich zu regenerieren.“
 

Ich strich über Aydens Hand und konnte mich eines Lächelns nicht erwehren. Er war stark, natürlich schaffte er es. Wie hatte ich jemals zweifeln können, obwohl es keine optimistischere oder sturere Person gab als Ayden. Wenn er leben wollte, dann tat er das auch.
 

„Sein Vater hat all seine Energie verbraucht?“, sagte Teran entsetzt und ich sah nun doch zu ihm und Aydens Kindheitsfreundin. Shana sah ihn an und nickte. „Dann wird er sterben oder nicht?“, fragte er und wurde ganz bleich im Gesicht.
 

„Es war der einzige Weg. Er ist mittlerweile so alt, dass alle verbrauchte Energie sich nicht mehr regeneriert. Er wird nicht sofort sterben. Aber er hat höchstens noch einen Monat.“ Sie klang traurig und für Ayden wäre das sicherlich auch ein Schock. Die ganze Zeit hatte er gedacht, er wäre seinem Vater egal. Welch eine Ironie, dass dieser ihm erst durch seinen Tod zeigte, dass er ihn doch liebte. Oder ging es ihm selbst bei diesem Opfer nur darum seine Nachfolge zu sichern?
 

Dieser Mann hatte den Befehl gegeben, der mir alles genommen hatte, dennoch gab mir die Gewissheit, dass er nun auch bald sterben würde, keinerlei Genugtuung. Die ganze Zeit wollte ich Rache und erst jetzt begriff ich, dass das auch nichts änderte. Die Vergangenheit ließ sich nicht ungeschehen machen, meine Familie würde ich nie wieder sehen.
 

Selbst wenn ich Aydens Vater töten würde, erreichte ich damit nur, dass Ayden alles verlor, was von seiner Familie noch übrig war. Mit dieser Gewissheit konnte ich mich nicht über den baldigen Tod des Tyrannen freuen. Ayden hatte mich wirklich verändert. Er hatte Dinge in mir angerührt, die ich längst verloren geglaubt hatte.
 

„Wo ist er?“, fragte Teran. „Er ruht sich aus. Im Moment ist er so schwach, dass er kaum stehen kann und er verliert immer wieder das Bewusstsein.“ Es war der natürliche Lauf der Dinge. Wenn ein Engel oder auch ein Dämon alt wurde, ließ seine magische Energie irgendwann nach. Dann begann er zu altern und die magische Energie die verbraucht wurde, regenerierte sich nicht länger.
 

Da Aydens Vater fast seine komplette Energie verbraucht hatte, wurde dieser Prozess deutlich beschleunigt. Und Energieübertragungen zwischen Engeln waren unmöglich. Jeder Engel hatte seine eigene Form der Energie, selbst Engel gleicher Art. Der Körper konnte fremde Energie nicht aufnehmen, deswegen hatten sie auch nicht mehr tun können, als Ayden zu heilen. Aber da Aydens Energie begonnen hatte sich zu regenerieren, würde er gesund werden. Das war ein untrüglicher Beweis dafür, dass die Heilung nicht zu spät gekommen war. Er würde leben.
 

„Ayden wird sich dafür die Schuld geben.“, sagte Teran und Shana nickte. „Vielleicht, aber er lässt sich davon nicht unterkriegen. Ayden schaut immer nach vorn.“ Die beiden sahen mich überrascht an und plötzlich stemmte Shana ihre Hände in die Hüften und kam ein Stück auf mich zu.
 

„Du hast uns einiges zu erklären!“, sagte sie und durchbohrte mich regelrecht mit ihrem Blick. „Du hast Ayden entführt oder nicht? Und Teran niedergeschlagen. Und jetzt tauchst du wieder hier auf. Was soll das alles?“ Sie klang wütend, aber sprach dennoch beherrscht, wohl um Ayden nicht zu wecken. Ich wollte ihm natürlich auch Zeit geben ausreichend zu genesen, aber andererseits konnte ich es nicht erwarten in seine blauen Augen zu sehen und damit die letzte Unsicherheit zu vertreiben.
 

Eigentlich war es vermutlich wirklich Aydens Aufgabe, aber ich hatte das untrügliche Gefühl, dass diese beiden sich nicht mit Ausflüchten abspeisen lassen würden. Und deshalb erzählte ich ihnen unsere Geschichte. Na ja, die persönlicheren Dinge ließ ich aus, ich wusste nicht inwieweit es für Ayden okay wäre, wenn sie wüssten, dass uns viel mehr als Freundschaft verband. Ob er seinen Freunden davon erzählen wollte, war wirklich seine Entscheidung. Auch meine Herkunftsgeschichte oder persönlichere Beziehung zu Danur ging die beiden gar nichts an.
 

Aber ansonsten erzählte ich im Groben alles, vom Grund der Entführung bis zur Vernichtung des Dämons. Als ich geendet hatte, sah Teran nachdenklich aus und Shana ungläubig. „Das macht gar keinen Sinn. Warum solltest du den Dämon vernichten, wenn du selber einer bist?“
 

„Ich wüsste nicht, was dich meine Beweggründe angehen würden. Ich habe euch die ganze Geschichte erzählt, was ihr damit anfangt, ist mir egal.“ Und das stimmte. Ich rechnete ohnehin nicht damit, dass meine Taten irgendetwas an meinem gesellschaftlichen Stand ändern würden.
 

„Ob es wirklich die ganze Geschichte ist, weiß ich nicht, aber ich glaube dir.“, sagte Teran und überraschte mich damit zugegebenermaßen. Ich sah ihn kurz an, sagte jedoch nichts mehr, sondern wandte mich stattdessen wieder Ayden zu. Meine Hand wanderte zu seinem Gesicht und fuhr vorsichtig über seine Wange, während ich mit der anderen noch immer seine Hand hielt. Nichts würde mich dazu bringen von seiner Seite zu weichen. Nie wieder würde ich mir nehmen lassen, was mir am wichtigsten war. Endlich hatte ich begriffen, was wirklich wichtig war. Mein Lebensinhalt war nicht länger Vergeltung.
 

Immer hatte ich Ayden als Träumer abgetan, dabei hatte er von vorneherein recht gehabt. Was war diese Freiheit überhaupt, die ich so verzweifelt gesucht hatte? Ein gemeinsames Leben mit Ayden, dass war, wonach ich streben wollte. Denn warum sollte ich noch nach etwas anderem suchen, wenn jene Wochen mit ihm die glücklichste Zeit meines Lebens gewesen waren? Und er hatte recht, wenn wir es wollten, wenn wir uns dafür entschieden, dann könnte es immer so sein. Denn eine Freiheit konnte uns kein Regime der Welt nehmen. Die Freiheit eigene Entscheidungen zu treffen und so zu leben, wie wir es für richtig hielten. Und wenn das ein Leben auf der Flucht bedeutete, dann hielt mich auch das nicht länger zurück.



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