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Dunkles Licht

von

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Verwirrung

Kapitel 9 – Verwirrung
 


 

Was war bloß los mit mir? Wie hatte ich mich darauf einlassen können? Ayden sah mich mehr oder weniger verklärt an und beinahe erlag ich der Versuchung mich in seinen blauen Augen zu verlieren und ihn einfach noch einmal zu küssen. Obwohl das erste, oder eigentlich zweite Mal ja von ihm ausgegangen war.
 

Vermutlich war ich selbst Schuld. Ich hatte ja damit angefangen. Er war ein Engel! Er war derjenige den ich täuschen sollte und ich hatte nichts Besseres zu tun, als ihn abzuknutschen. Herzlichen Glückwunsch Kain, wirklich eine Glanzleistung!
 

„Wir sollten nicht noch mehr Zeit verschwenden“, sagte ich und wandte mich um, ohne ihm noch die Chance zu lassen etwas zu sagen. Ich sah nicht nochmal zurück, doch nach einem kurzen Moment hörte ich Schritte hinter mir. Vermutlich hielt er absichtlich Abstand, weil er mit meinem Verhalten nichts anzufangen wusste oder aber er brauchte ebenso wie ich dringend Zeit seine Gedanken zu ordnen.
 

Etwas, dass ich bereits in der Höhle nach dem Vorfall getan hatte. Das zu jenem Zeitpunkt erlangte Ergebnis schien nun jedoch wieder hinfällig zu sein. In der Höhle hatte ich die Kontrolle verloren. Woran nur dieser verdammte Traum Schuld war.
 

Ayden unter mir, halb nackt, stöhnend, nach mehr verlangend. Im Traum hatte er mich mit seinen Lippen geküsst und verwöhnt. Und dann wurde ich von eben jenem Engel geweckt und hatte leider zu spät begriffen, dass ich nicht mehr träumte, und dass ich etwas wahnsinnig Dummes tat.
 

Der unschuldige Kuss hatte mir gefallen, doch das würde ich dem Engel nie sagen. Und mehr hätte sowieso nicht passieren dürfen. Natürlich, im Prinzip wäre es gut, wenn er tiefergehende Gefühle für mich entwickelte. Es gab wohl keine bessere Möglichkeit, um Vertrauen zu vertiefen, aber ich konnte nicht. Denn den zweiten Kuss hatte ich noch viel mehr genossen. Und ich musste mir eingestehen, dass ich Ayden wollte.
 

Danur hatte mich gelehrt, dass man sich das was man begehrte einfach nahm. Und bisher hatte das auch meist funktioniert. Nur in diesem Fall durfte ich es nicht. Ich beschäftigte mich ohnehin schon viel zu sehr mit Ayden, noch mehr durfte ich nicht zulassen. Eine scheinbar geheuchelte Freundschaft würde er verkraften, aber wenn ich mehr zuließ, wusste ich nicht, ob ich noch tun konnte, was zu tun war, im Wissen, was ich ihm damit antat.
 

Er sollte mir nicht so wichtig sein. Ich sollte die Situation ausnutzen so gut ich konnte. Aber da war schon wieder dieses schreckliche schlechte Gewissen. Wie hatte es nur so weit kommen können? Was waren das für Gefühle?
 

Es war vollkommen egal. Ich durfte so etwas nur nicht noch einmal zu lassen. Noch näher durfte ich ihn nicht an mich ran lassen. Ab sofort würde ich ihn so gut wie möglich auf Abstand halten. Er musste nichts weiter über mich wissen, und wir mussten uns auch nicht großartig unterhalten. Ich hatte von vorneherein viel zu viel zugelassen.
 

Er vertraute mir bereits und die Notwendigkeit unserer Zusammenarbeit war ihm bewusst. Ich hatte alles erreicht was ich wollte, was nötig war. Plötzlich wurde ich am Arm gepackt und ziemlich grob zum Anhalten gebracht. Natürlich war es der Engel.
 

„Was soll das?“, knurrte ich, doch er ließ sich nicht beirren und sagte deutlich wütend: „Das frage ich dich! Du hast den Kuss erwidert, du kannst doch nicht einfach..“, „Was?“, fuhr ich dazwischen, da ihm offenbar ohnehin die Worte fehlten. „Dich einfach stehen lassen? Du hast doch gesehen, dass ich das kann.“
 

Ich sah deutlich wie sehr ihn meine Worte enttäuschten und es gefiel mir nicht, aber dennoch musste es so sein. Nur so konnte ich ihn von mir stoßen und damit alles wieder in Ordnung bringen. Meine Schwäche ausgleichen.
 

„Für dich war es also nichts weiter als Zeitverschwendung?“, fragte er leise und sah mich gleichzeitig wütend und hoffend an. Bedeutete ich ihm vielleicht etwas? Mein Herz machte ungefragt einen Hüpfer, aber ich ignorierte es gekonnt. Ich wusste was ich zu tun hatte.
 

„Du hast es erkannt“, bestätigte ich seine Worte und konnte deutlich sehen wie sehr ich ihn verletzte. „Wenn du mit mir nur deine Zeit verschwendest, dann kann ich ebenso gut allein weitergehen“, sagte er und wandte sich tatsächlich um, nun war es an mir ihn aufzuhalten.
 

„Was glaubst du was du tust!?“, wollte ich wissen, woraufhin er den Kopf schüttelte. „Du kannst nicht einfach gehen! Wir sind die Träger der Steine!“ „Das ist mir gerade völlig egal!“, brachte er hervor und ich erkannte, dass er mit den Tränen zu kämpfen hatte. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Herz in zwei Teile brechen.
 

Ich wollte ihn zurückweisen, vollkommen abweisen, aber ich konnte nicht. Ich konnte ihn nicht leiden sehen. Ohne noch groß darüber nachzudenken zog ich ihn in meine Arme und drückte ihn so fest es ging an mich. „Verzeih mir“, murmelte ich und fühlte mich dabei wie der letzte Idiot.
 

Doch er schubste mich von sich. „Glaubst du das geht immer!? Erst verhältst du dich wie ein Arschloch und dann ist alles wieder gut? Vergiss es!“, rief er wirklich wütend. „Verdammt, das ist nicht leicht für mich!“, schrie nun ich ihn an, woraufhin sein Gesicht einen leicht irritierten Ausdruck annahm.
 

Ich verstand mich selbst nicht mehr. Ich musste damit aufhören. Ich durfte nicht immer wieder auf ihn zugehen. Wieso wurde ich jedes Mal weich? Wieso konnte ich bei ihm meine Fassade nicht aufrechterhalten?
 

„Weil ich ein Mann bin? Glaub nicht, dass mir das leicht fällt. Ich finde das ganze mehr als irritierend“, sagte er und ich konnte nur den Kopf schütteln. „Es ist mir völlig egal, ob du ein Mann bist. Du bist attraktiv.“ „Was?“, sagte er überrascht und erst dann wurde mir bewusst was ich gesagt hatte.
 

„Vergiss es einfach“, sagte ich und wandte beschämt den Blick ab. Wo war mein Verstand? Wie konnte ich mich so irrational verhalten? „Ich verstehe dich nicht“, sagte er nun ganz ruhig und irgendwie machte mich das wütend.
 

„Du verstehst mich nicht? Ich verstehe dich nicht. Du hast eine Verlobte und hast vor sie zu heiraten. Davon abgesehen bist du ein reinrassiger Engel und ich ein Dämon, dem du bestenfalls gar nicht vertrauen solltest. Bist du einfach nur ein gutmütiger Idiot oder vielleicht doch ein wahrhaftiger Engel?“
 

„Shana“, sagte er dann und wurde etwas blass. „Sie würde mich hassen, wenn sie wüsste das..“ Er brachte den Satz nicht zu Ende, aber es war ohnehin klar worauf es hinauslief. Dann sah er mich an und ich hatte das Gefühl irgendetwas Undefinierbares in seinem Blick zu erkennen.
 

„Wenn Shana jemals erfährt, dass ich dich geküsst habe, wird ihr das wehtun, aber ich kann sie nicht heiraten. Das wäre nicht fair. Wahrscheinlich bin ich ein Idiot, denn sie wollte ich nie küssen, aber bei dir, obwohl ich dich noch nicht lange kenne und du ein Mann bist, würde ich es am liebsten immer wieder tun.“
 

Ich konnte nicht glauben was ich hörte und konnte ihn nur anstarren. Seine geröteten Wangen und diese viel zu schönen blauen Augen, die versuchten sich hinter den Lidern zu verstecken. „Sieh mich wenigstens an, wenn du so etwas sagst!“, verlangte ich, stellte mich wieder dicht vor ihn und drückte sein Kinn nach oben.
 

„Ich weiß gar nicht warum ich das gesagt habe“, sagte er und wirkte äußerst verunsichert, etwas, was ich zugegebenermaßen als süß empfand. „Wahrscheinlich, weil du genauso durcheinander bist wie ich“, schlug ich vor und küsste ihn einfach erneut. Das war einfacher als zu reden, auch wenn es das letzte war was ich tun sollte. Und dennoch das was ich am meisten wollte.
 

Unsere Lippen bewegten sich diesmal fordernder gegeneinander und es dauerte nicht lange bis erneut ein leidenschaftliches Duell unserer Zungen begann. Ich wollte mehr, wollte ihn noch viel näher, intensiver spüren.
 

Ich zog ihn dichter zu mir und fuhr mit meinen Händen über seinen Rücken. Noch ein bisschen länger und der letzte Rest Beherrschung wäre dahin. Hätte er in diesem Moment nicht so fest gegen meine Brust gedrückt, hätte ich ihm wahrscheinlich auf der Stelle die Kleider vom Leib gerissen und ihn genommen.
 

So jedoch löste ich mich von ihm und sagte: „Vielleicht sollten wir einfach nicht mehr reden. Das hier können wir viel besser.“ Er verdrehte die Augen, grinste jedoch. „Ich habe das Gefühl wir sind kein Stück weiter gekommen“, sagte er dann resignierend.
 

Ich sah ihn etwas irritiert an, woraufhin er fortfuhr: „Eben hast du mich zu küssen noch als Zeitverschwendung bezeichnet und nun hast du es schon wieder von dir aus getan.“ Ich seufzte. „Im Prinzip ist es einfach. Von mir aus sind wir weiterhin Freunde, die sich eben manchmal küssen, einfach aus Spaß. Was du mir gegenüber empfindest ist höchstens Neugier und ich finde dich körperlich anziehend. Tiefergehende Gefühle hast du von mir nicht zu erwarten und deshalb dachte ich es wäre besser dich von mir zu weisen. Aber ich hätte diese Entscheidung dir überlassen sollen.“
 

Ich wusste nicht, ob ich das richtige tat. Was wenn er sich auf mein Angebot einließ? Ich schätzte ihn eher konservativ ein, wie alle Engel. Von daher würde eine derartige Beziehung, ohne Gefühle, für ihn doch ohnehin nicht in Frage kommen, oder? Das war worauf ich baute. Denn wenn er mich nun zurückwies würde mir das zwar Missfallen, aber für meinen Auftrag wäre es das Beste was passieren könnte.
 

Wenn ich es nicht schaffte ihn von mir zu weisen, dann musste er es eben tun. „Aber wir sind beide Männer!“, sagte er jedoch nur völlig überraschend und sein verzweifeltes Gesicht brachte mich zum Lachen. „Ich finde das nicht besonders witzig“, meckerte er. „Natürlich nicht“, versuchte ich ernst zu bleiben und fing mir einen bösen Blick vom Engel ein.
 

„Ist ja schon gut“, lenkte ich ein und hob abwehrend die Hände. „Aber was ist dein Problem? Das Geschlecht spielt doch gar keine Rolle.“ Er sah mich verblüfft an und schüttelte den Kopf. „Mir wurden andere Werte vermittelt. Vater hat gesagt, es wäre die größte Sünde, nun ja, sich als Mann auf einen anderen Mann einzulassen. Es sei unnatürlich und abartig.“
 

„Und was denkst du? Waren unsere Küsse unnatürlich oder abartig?“, wollte ich wissen und sah mit Wohlwollen wie er errötete. Ayden senkte den Blick. „Nein.“
 

Plötzlich sah er mich forschend an, so durchdringend, wie während unserer kurzen Gefangenschaft. Noch immer war mir dieser Blick mehr als unangenehm. „Du klingst als hättest du schon viel Erfahrung“, stellte er schließlich fest. „Was erwartest du? Ich bin über fünfzig.“
 

Dann druckste er wieder so niedlich rum: „Das heißt.. du, also hast du schon mit Männern..?“ Er brachte es nicht zu Ende, was mich dazu brachte zu Lächeln. „Ja, ich hatte schon Sex mit Männern, aber auch mit Frauen.“
 

„Mit mehreren?“, fragte er offenbar verwirrt nach. „Wir Dämonen haben keine seltsamen Rituale, die uns an eine Person binden.“
 

„Das ist ziemlich befremdlich“, sagte er nachdem er eine Weile über meine Worte nachgedacht hatte. Ich war angenehm überrascht, denn ich hatte mich bereits auf Vorwürfe gefasst gemacht, wie moralisch verwerflich ein solches Verhalten war. Offenbar hatte ich Ayden in dieser Hinsicht falsch eingeschätzt.
 

„Für einen Engel sicher. Bei den Dämonen ist es völlig normal“, erklärte ich. „Das heißt bei euch gibt es keine Trauungen? Keinen Betrug? Gibt es überhaupt Beziehungen?“ „So etwas wie eine Trauung gibt es wie gesagt nicht. Beziehungen jedoch schon. Und, wenn ein Dämon sich verliebt, dann ist er in der Regel auch treu. Es wird nur als Schwäche betrachtet. Denn, wenn man jemanden hat, der einem mehr bedeutet, als man selbst, macht man sich angreifbar. Es gibt Dämonen die viel Wert auf Moral legen und nach bestimmten Prinzipien leben, aber auch genug andere, die nach Macht und einer höheren Position streben und alles dafür tun würden. Diese Dämonen sind der Grund, warum Liebe etwas ist, was sich nur wenige zu erlauben wagen.“
 

„Warst du je verliebt?“, fragte er völlig unvermittelt und brachte mich damit völlig aus dem Konzept. „Nein. Als ein Träger der Steine und Halbdämon war ich der Letzte der sich so etwas hätte erlauben können.“ Er grinste leicht. „Das ist das erste Mal, dass du dich als Halbdämon bezeichnet hast.“ „Es hat keinen Sinn mehr es vor dir zu leugnen“, entgegnete ich.
 

„Du bist auch nicht besonders dämonisch“, stellte er fest und ich grinste verschlagen. „Ganz sicher?“, fragte ich extra tief und versucht bedrohlich, was ihn jedoch nicht beeindruckte. „In jedem Fall mehr als du denkst“, stellte ich klar und sein Blick sagte deutlich, dass er eine Erklärung wollte.
 

Irgendwo in einer hinteren Ecke meines Kopfes fragte ich mich was ich hier überhaupt machte. Warum ich schon wieder all meine Pläne über den Haufen warf. Ich hatte ihn nicht noch näher an mich heranlassen wollen und nun flirtete ich mit ihm und erzählte ihm Dinge, die er nicht wissen musste. Das Schlimmste war, dass für mich im Moment nur das Vergnügen, dass mir dieses Gespräch bereitete im Vordergrund stand.
 

„Vielleicht ein anderes Mal“, sagte ich, um wenigstens für mich noch den Schein zu wahren. Es brachte nie etwas die Wahrheit vor sich zu verleugnen und ich wusste, dass ich diesen Engel mehr mochte, als es gut gewesen wäre. Keine Ahnung wie es dazu hatte kommen können, doch ich wusste auch nicht, wie ich es ändern sollte.
 

Ich hatte mich seit damals, seit meine ganze Familie, nein, mein ganzes Volk ausgelöscht wurde, niemandem mehr so geöffnet wie Ayden, einem weißem Engel. Welch eine Ironie.
 

„Komm schon. Du hast mich neugierig gemacht“, versuchte er es und schon wieder verzogen meine Mundwinkel sich zu einem Grinsen. Was hatte er nur an sich? „Ich denke nicht“, sagte ich und genoss es in vollen Zügen ihn zu ärgern.
 

Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich auffordernd an. Dieses Mal schüttelte ich nur den Kopf. Ayden seufzte. Er mochte ja stur und neugierig sein, aber er erkannte offenbar, dass er gerade auf Granit biss. „Gut, dann finde ich es selbst heraus“, verkündete er und präsentierte mir damit wieder einmal seinen Kampfgeist. Wenn Ayden etwas wollte, dann gab er nicht auf. Irgendwie war dieser Engel schon bemerkenswert.
 

„Können wir jetzt weitergehen?“, fragte ich, woraufhin Ayden plötzlich rot wurde und den Kopf schüttelte. Was ging jetzt schon wieder in ihm vor? „Wegen dem was du gesagt hast. Also, dass wir einfach Freunde sind, die sich ab und zu küssen. Von mir aus.“
 

Ich sah ihn völlig perplex an, denn damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich hatte extra abwertend über Liebe und Gefühle geredet, damit er verstand, dass niemals mehr zwischen uns sein könnte. Und dennoch wollte er mein Angebot annehmen? Dieser Engel war wohl in mehr als einer Hinsicht anders.
 

Er musste ja nicht wissen, dass Dämonen zwar wirklich versuchten Liebe zu vermeiden, wenn sie sich jedoch verliebten, dann richtig. Alle Gefühle waren bei Dämonen stärker ausgeprägt. Was daran lag, dass sie viel mehr mit Tieren gemeinsam hatten als Engel oder Menschen. Es gab jene Dämonen, die keinerlei Gefühle hatten und nur aus Mordlust bestanden, und jene, die nur dann töteten, wenn es nötig war, um zu überleben. Diese konnten gezähmt werden und wurden meist Tiere genannt.
 

Diese Tiere lebten nach ihren Instinkten und taten das was sie gerade begehrten, ungeachtet der Konsequenzen. Dämonen in menschlicher Form, gerade reinrassige, waren ganz ähnlich. Sie konnten sich schwer kontrollieren und gaben sich leicht Aggressionen oder auch positiven Gefühlen hin. Wenn ein Dämon wütend war, dann richtig und wenn er liebte, dann aufrichtig.
 

Da ich ein Halbdämon war, hatte ich mich etwas besser im Griff, aber dennoch konnte ich meine Gefühle viel schwerer kontrollieren, als ein Engel. Das war eigentlich das was mich am stärksten als Halbdämon auszeichnete. Und gerade das war es was mir Angst machte. Ich hatte Ayden die Wahrheit gesagt, ich war noch niemals verliebt gewesen. Aber die Furcht, dass es ausgerechnet jetzt zum ersten Mal passieren könnte, fraß sich regelrecht in mein Herz und krampfte es zusammen.
 

Ich konnte meinen Instinkt, der regelrecht danach verlangte Aydens Nähe zu spüren nicht abstellen. Deshalb hatte ich gehofft, dass er mich zurückwies. Aber er wollte mich auch. Ich hatte keine Ahnung wie ich reagieren sollte.
 

Ich musste wohl wirklich geschockt ausgesehen haben, denn Ayden sah verlegen und vielleicht etwas verletzt zur Seite. „Was denn nun?“, wollte er wissen. Und ich würde es auch gerne wissen. „Du willst wirklich?“, fragte ich verwundert und suchte den Blick seiner blauen Augen.
 

„Nein. Eigentlich finde ich dich völlig abstoßend und habe das nur zum Spaß gesagt.“ Meine Mundwinkel verzogen sich schon wieder völlig ungefragt zu einem Grinsen. Mir war natürlich klar, dass er auf meine dumme Frage, mit Ironie reagierte, was mir imponierte, aber ein Teil von mir wollte, dass er die Worte ernst meinte, denn dann wäre alles einfacher.
 

„Wenn du dir sicher bist“, sagte ich, woraufhin er die Augen verdrehte und mich dann einfach küsste. Wohl um mich zum Schweigen zu bringen. Nicht, dass es mich stören würde. Dieses Mal war es nur ein leichter Kuss und als Ayden sich wieder von mir löste lächelte er. „Das ist dann wohl die Antwort, die du mir nicht geben konntest.“
 

Ich spürte wie mein Herz tonnenschwer wurde. Was ich hier tat war nicht richtig. Ich hatte sein Vertrauen, seine Zuneigung und würde alles durch meinen unausweichlichen Verrat an ihm verlieren. Ich konnte wegen einem Engel, wegen einem Freund, nicht alles hinschmeißen. Nicht alles aufgeben, woran ich glaubte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2015-04-10T14:25:35+00:00 10.04.2015 16:25
Awww <3<3wie niedlich!!
Ich freu mich,dass sie sich endlich näher kommen
so macht es auch noch viel mehr Spaß^^
Ich freu mich außerdem auch schon auf die Stadt der Engel,
das wird bestimmt noch interessant^^
Antwort von:  Bella91
12.04.2015 00:16
Schön, dass es dir so gefällt. :D
In der Stadt der Engel treffen sie eine alte Bekannte von Kain. ;)
Von:  Mairy_Tale
2015-03-28T12:36:06+00:00 28.03.2015 13:36
Echt genial ^///^ die beiden sind soo süß ^///^
Antwort von:  Bella91
29.03.2015 09:02
Danke :) Das freut mich :)
Von:  fahnm
2015-03-25T23:19:58+00:00 26.03.2015 00:19
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Bella91
26.03.2015 06:49
Vielen Dank :)


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