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Eiskalte Blicke

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Oh Mann...nach fast vier Jahren finde ich doch tatsächlich den Epilog zu Eiskalte Blick. Trotzdem möchte ich es keinem vorenthalten, wenn es doch ganz schön spät kommt...
Liebe Grüße Komplett anzeigen

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Epilog

~10 Jahre früher~
 

Vor dem Schaufenster des Spieleladens hielt Seto abrupt inne, dass Mokuba erstaunt zu seinem großen Bruder hinauf sah, der wie erstarrt in das Fenster blickte, wie versteinert durch das dicke Glas hindurch sah.

„Seto, was ist denn los?“, fragte der kleine Schwarzhaarige und zupfte an dem Ärmel des Älteren. Dieser neigte seinen Kopf und sah Mokuba in die Augen – strahlend hell leuchteten sie und schenkten Mokuba einen Blick, den er so von seinem großen Bruder noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Mokuba blinzelte, voller Ungeduld wartete er, dass Seto ihm antwortete: „Schau dir das an“, Seto zeigte auf ein großes Plakat auf dem ein weißer Drache abgebildet war. Mokuba sah hinauf zu dem furchteinflößenden Drachen. Ihm schauderte, der Blick des Ungeheuers war ihm ein wenig unheimlich. Seto hingegen starrte fasziniert auf das Wesen, dessen eiskalter Blick direkt auf ihn gerichtet schien – er spürte eine innere Gänsehaut. Er wusste von der Bedeutung der Karte: Es handelte sich um eine der mächtigsten Duel-Monsters Karten überhaupt – der weiße Drache mit eiskaltem Blick.

„Diesen Drachen“, begann Seto, sein Blick begann an Ernsthaftigkeit und eisernen Willen zu gewinnen, „eines Tages werde ich ihn besitzen. Und dann bin ich der größte Duellant aller Zeiten.“ Mokuba sah ihn mit großen Augen an. Er wusste nicht, welch große Macht dieser Drache besaß, aber der Blick seines Bruders sagte ihm, es musste etwas Gewaltiges dahinterstecken, wenn der Ehrgeiz seinen großen Bruder gepackt hatte.
 

~7 Jahre später~
 

„Wie viel, Lector?“, Seto verhakte die Finger in einander und starrte zu seinem Schutzbefohlenen hinauf. Dieser grinste zufrieden und antwortete: „Siebzigtausend. Der arme Trottel weiß nicht, dass er die doppelte Summe bekommen könnte.“

„Ausgezeichnet“, entgegnete Seto kühl, obwohl innerlich ein Sturm brütete. Er wartete bis Lector die Tür hinter sich geschlossenen hatte und er allein mit seinen Gedanken sein konnte. Ein breites Grinsen formte sich in seinem Gesicht. Endlich, dachte er und erhob sich von seine Schreibtisch. Er fuhr sich durchs Haar - eine Angewohnheit die er längst abgelegt hatte, als ihm bewusst wurde, dass diese Gestik ein Zeichen von Aufregung war. Er tat einen tiefen Atemzug, er spürte die Spannung in seinem Inneren, die stetig wuchs, je dominierender der Gedanken zu jener Karte war, um die er sich all die Jahre bemüht hatte. Er wusste, es gab nur vier dieser seltenen Duel-Monsters-Karten; der weiße Drache gehörte zu den seltensten Exemplaren, die Maximilian Pegasus damals kreiert hatte. Schauer machte sich auf seinem gesamten Körper breit und als er am nächsten Morgen die Karte in seinen Händen hielt, drehten sich die Gedanken in seinem Kopf.

„Ich will sie alle haben“, kam er schließlich auf diesen einen Gedanken und umklammerte fest seinen neu errungenen Schatz.
 

~6 Jahre früher~
 

„Die Karte, rück schon raus damit, Freundchen“, blaffte ein Hüne von einem Mann den vierzehnjährigen Highschool Schüler an. Ein Zweiter stellte sich neben den verängstigten Jungen, dem bereits ein paar Tränen herausgerutscht waren.

„Bitte, ich...“, stammelte er in völliger Panik und blickte erst zu dem einen, dann zu dem anderen Mann herüber, „ich...ich habe sie nicht bei mir.“ Einer der beiden Männer packte den Schüler am Kragen, dass dieser schwer schluckte. Schweiß trat ihm aus der Stirn.

„Die Karte steckt in einer seiner Taschen“, meldete sich eine Stimme aus dem Hintergrund. Seto Kaiba tauchte aus dem Schatten hervor und schritt gemütlichen Schrittes auf die drei Personen zu.

„Er lügt, obwohl er Angst hat“, dabei funkelten seine Augen gierig in Richtung der Taschen des Jacketts, welche der Junge lässig über die Schultern geworfen hatte. Groß wurden die Augen des Schülers. Es geschah innerhalb von Sekunden, dass die zwei Hünen die Taschen kontrollierten und der eine siegesssicher die Karte in die Höhe hielt.

„Ich hab sie, Boss“, er zeigte Seto Kaiba die Karte. Dieser nahm sie an sich, beherrschte sich, seine Gefühle unter Kontrolle zu behalten und drehte sich schließlich weg.

„Gute Arbeit. Ihr könnt den Kleinen laufen lassen.“ Mit einer wegwerfenden Handbewegung lief er in Richtung Limousine. Erst als er diese betrat und der Wagen in Gang gesetzt wurde, begann die Hand zu zittern, welche die Karte des weißen Drachen festhielt. Er blicke verträumt auf das mächtige Wesen. Es schien als verschmolzen sein Blicke mit denen Seto Kaibas.

„Karte Nummer zwei“, murmelte er breit grinsend und verstaute die seltene Karte in den Aktenkoffer zu seiner Rechten.
 

~4 Jahre früher~
 

„Seto?“, vorsichtig trat Mokuba an den Älteren heran. Dieser richtete seinen Blick seit Stunden auf den Bildschirm seines Laptops. Er hatte eine Entdeckung gemacht. Nach zwei Jahre der scheinbar endlosen Suche nach der dritten Karte des weißen Drachen mit eiskaltem Blick, war er endlich fündig geworden.

„Großer Bruder, hörst du mit überhaupt zu?“ Angesprochener drehte sie zu dem Schwarzhaarigen um, doch er dachte nur an den weißen Drachen und an seinen nächsten Schritt, sie in seine Finger zu bekommen. Es war seit Monaten im Umlauf, dass die dritte Karte des weißen Drachen mit eiskaltem Blick auf dem Schwarzmarkt aufgetaucht war und eine unglaubliche Summe verlangt wurde. Kaiba war es egal. Er dachte lediglich an die Macht, die ihm zuteil werden würde, sobald er drei dieser Wesen in seinem Deck besäße. Schon jetzt war er regionaler Duel-Monster-Champion und schon bald würde er auch als Favorit unter den Weltmeisterschaften zählen. Mit dieser Karte würde er bald das Unfassbare schaffen.

„Ich mache mir etwas Sorgen um dich“, drang die Stimme seines jüngeren Bruders in seine Ohren, dass es bei ihm klingelte.

„Mach´dir keine Gedanken“, entgegnete der jüngste Firmenchef der Welt, „bald habe ich sie alle beisammen. Nichts wird mich aufhalten.
 

~ 3 Jahre früher ~
 

„Cool, dein Großvater hat einen Spielladen.“ Obwohl Seto Kaiba nie den Gesprächen seiner Mitschüler lauschte, hielt er inne.

„Vielleicht zeigt er uns auch seine super seltene Karte-“ Das Buch in seiner Hand löschte sich aus seinen Gedanken als er die Worte vernahm. Vielleicht war seine Suche nun endgültig beendet. Der vierte weiße Drache war die letzte Karte, die nicht in Kaibas Händen war. Bisher war die Suche nach der seltensten Karte ergebnislos verlaufen, dass der junge Firmenchef vermutete, sie wäre bereits vernichtet worden. Doch er konnte kein Risiko eingehen. Er musste herausfinden, ob seine Vermutungen richtig waren.
 

„Ich, ich habe verloren. Aber...das ist unmöglich“ Kaiba ging in die Knie, fasste sich an die Stirn und war wie erstarrt. Das konnte nicht sein, keiner hatte seine weißen Drachen je besiegt. Das konnte einfach nicht sein.

„Sieh`der Wahrheit ins Auge Kaiba“, Yugi streckte seine Hand aus. Kaiba hatte das Gefühl einen Teil seiner Seele verloren zu haben. Es war als zerbräche ein Spiegle vor seinen Augen, zeigten die Dinge in einem neuen Licht. Doch nur eines drang zu Seto Kaiba hervor: Er hatte verloren. Trotz der mächtigsten Kreatur war er geschlagen worden. Zum ersten Mal fühlte er sich schwach und unwürdig. Vielleicht war es nicht Kaiba, der die weißen Drachen kontrollieren sollte. Vielleicht hatte er sich etwas vorgemacht. Vielleicht waren sie stärker als er und ließen sich gar nicht kontrollieren. Er war geblendet gewesen. Geblendet von ihrer Macht und dem Gefühl, wie ihre in seine eigene überging. Doch er hatte sich geirrt. Die Karte lag schwer in seiner Hand. Die eiskalten Augen blickten ihn an, zeigten, dass sie genauso dominant sein konnten, wie seine eigenen. Er schüttelte den Kopf, erhob sich und verließ die Duel-Arena. In dem Moment wusste er, dass es kein Zurück gab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Satra0107
2019-06-17T13:03:32+00:00 17.06.2019 15:03
Oh, was für eine Überraschung. Ein Epilog 😁
Sehr gut geschrieben und verdeutlicht wie besessen Kaiba von den Drachen ist.👍
Ein kleiner Fehler, der mich sehr verwirrt hat, ist mir aufgefallen. Du schreibst: ~7 Jahre später~ meinst aber bestimmt ~7 Jahre früher ~ 😊
Antwort von:  Lady_of_D
18.06.2019 22:27
Danke für die Info 😊 definitiv früher, sonst ist der Epilog ja noch meiner Fortsetzung voraus xD


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