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Ist das wirklich Liebe?

- Wir lieben uns nicht! -
von

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Gefühlsachterbahn III

Nachdem Reita so beeindruckend gewonnen hatte, wurde er von den anderen aus ihrer Gruppe gebeten für sie zu werfen. Er schien zuerst ablehnen zu wollen, aber entschied sich dann anders. Er wurde angefeuert und bejubelt. Eigentlich stand Reita überhaupt nicht auf so viel Aufmerksamkeit um seine Person, aber heute war er anders.

Er räumte die süßesten und größten Kuscheltiere für die Mädchen ab und ein paar coole Sachen für die Jungs.

Um Kai nicht zu verletzen, bat sie Reita diesmal lieber nicht für sie zu werfen. Dabei wollte sie so gern auch einen knuddeligen Teddy. Was Kuscheltiere anging, war sie doch noch ein kleines Mädchen. Tomoko betrachtete den kleinen niedlichen Bärenanhänger, den Kai für sie gewonnen hatte. Den könnte sie an ihrem Handy befestigen. Und warum auch nicht? Kai hatte sich schließlich Mühe gegeben, um wenigstens etwas für sie zu gewinnen.

Tomos Blick glitt wieder zu Reita. Wenn er konzentriert war, sah er unglaublich toll aus. Sie war leider nicht die einzige, die der Ansicht war, dass Reita gutaussehend war. Einmal bekam sie in der Schule mit, wie die Mädchen aus der Parallelklasse über ihn gesprochen hatten. Ihr war nie aufgefallen, wie beliebt er in Wirklichkeit war. Vor allem bei den Mädchen. Aber vielleicht wollte sie es einfach nicht wahrhaben. Wenn Reita wollte, könnte er bestimmt jedes Mädchen haben. Bei so viel Konkurrenz hätte sie nie eine Chance.

„Tomo-chan? Tomo-chan!“

Kai schien bereits einige Male nach ihr gerufen zu haben, als sie sich zu ihm umwandte. Doch sie war in ihren Gedanken zu weit weg gewesen.

„Ja, was ist?“

„Wollen wir uns mal treffen?“

Als er ihren fragenden Blick bemerkte, lächelte er.

„Ich meine allein. Hast du Lust auf ein Date?“

Tomoko fiel aus allen Wolken. Kai wollte sich mit ihr daten? Hatte er nicht eine Freundin? Solche Jungs konnte sie nicht ausstehen, die sich hinter dem Rücken der Freundin mit anderen verabredeten.

„Lieber nicht“, blockte sie sofort.

„Warum?“ Kai schien nicht zu verstehen, wo das Problem lag.

„Du bist doch vergeben.“ Musste sie ihn denn jetzt auch noch aufklären, dass so ein Verhalten inakzeptabel war?

Kai schien amüsiert.

„Nein. Schon lange nicht!“, erklärte er ihr.

Tomoko hatte mit dieser Antwort nicht gerechnet. Trotzdem blieb sie skeptisch.

„Ich glaube, das ist keine gute Idee...“

Kai ergriff ganz unerwartet ihre Hand und führte sie an seine Lippen. Hier vor all den Leuten!!

„Komm schon. Gib mir eine Chance.“ Er flehte sie mit ihren Augen an.

Tomoko konnte vor Aufregung nichts sagen. Noch nie hatte sie ein Junge so direkt gefragt. Aber sie wollte einfach nicht.

„Oder läuft da was zwischen euch?“, meinte Kai argwöhnisch und wies mit einer knappen Kopfbewegung in Reitas Richtung.

„Ich war nämlich gestern in der Klasse, als du meintest, du liebst ihn nicht.“

Gott, wie peinlich. Wer hatte das denn noch alles gehört?

„Also, was ist jetzt?“

Tomoko fühlte sich nun etwas bedrängt. Jetzt wollte sich schon gar nicht mit ihm treffen. Das wäre doch eh unfair, wenn sie eigentlich auf Reita stand. Aber alle dachten, dass dem nicht so wäre, seit sie durch die halbe Klasse diese verdammten Worte gerufen hatte! Ich bin nicht in Reita verliebt! Warum war das ganze so kompliziert geworden?

Sie entzog Kai ihre Hand und nahm etwas Abstand ein.

„Entschuldige. Ich bleibe bei meinem Nein.“

Sie wandte sich ab und ging zu Hanami und Karu, die mit ihren Kuscheltieren wie zufriedene kleine Kinder aussahen.
 

Der Ausflug neigte sich dem Ende zu und das Grüppchen begab sich nach Hause. Tomoko und Reita mussten mit einer anderen U-Bahnlinie fahren als ihre Freunde. In der Bahn war um diese Zeit nicht fiel los. Die meisten Leute waren bereits in irgendeinem Club oder Bar. Schließlich war heute Samstag.

Tomoko und Reita saßen nebeneinander. Na ja. Fast. Zwischen ihnen saß der große weiße Plüschbär.

„Ich fand's toll heute“, meinte Tomoko. Doch nachdem sie diese Worte ausgesprochen hatte, bereute sie es sofort wieder. Heute hatte sie kaum Zeit mit Reita verbracht, sondern war meistens mit Kai gewesen. Sie war so blöd, jetzt einfach zu sagen, dass heute ein toller Tag gewesen war!

Sie konnte Reita wegen dem Bären kaum sehen und deswegen konnte sie nicht einschätzen, wie er auf ihre Worte reagierte.

„Ja“, war seine einzige knappe Antwort.

Er war wirklich nie sehr gesprächig, aber mit ihr redete er für gewöhnlich mehr als mit all seinen anderen Freunden. Doch seit gestern hatte sich etwas verändert. Er hatte sich verändert.

Tomoko strich geistesabwesend über das weiche Bärenfell. Sie wollte nicht mehr daran denken, was zwischen ihnen vorgefallen war. Sie wollte alles vergessen und sie wollte den alten Reita wieder.

Sie mussten noch eine Weile Fahren und so lehnte sie sich an das Plüschtier und schloss die Augen. All ihre Gedanken waren mit einem Mal fort, als sie in einen traumlosen Schlaf fiel.
 

Minuten später wurde sie von Reita wachgerüttelt.

„Wir müssen aussteigen.“

Tomoko rieb sich verschlafen über die Augen und erhob sich, um auszusteigen.

Von der U-Bahnstation bis zu ihr nach Hause, waren es höchstens 5 Minuten. Diese verbrachten beide schweigend.

„Danke für's Begleiten.“

Obwohl es mittlerweile schon zur Gewohnheit geworden war, von ihm begleitet zu werden, bedankte sie sich trotzdem jedes Mal.

„Nicht dafür.“

Bevor sie ihren Hausschlüssel raus holen konnte, übergab er ihr das Plüschtier.

„Eh...“

„Nimm schon. Du magst doch Bären.“

Tomoko sah hinter dem Bären hervor und blickte Reita überrascht an.

„Willst du ihn nicht behalten?“, fragte sie ihn.

Reita schüttelte den Kopf. „So was ist doch nichts für Jungs“, meinte er abwertend, doch grinste dann. Tomoko musste auch lächeln.

„Klar! Aber den Bären, den ich dir mal geschenkt hatte, steht immer noch auf deinem Bett“, neckte sie ihn. Reita schnaubte und zog sanft an ihrem Zopf.

„Verrats bloß keinem.“

Dieses unbefangene Scherzen machte sie glücklich. Es gab ihr das Gefühl, als wäre nichts zwischen ihnen vorgefallen. Als hätte sich ihr Wunsch, dass Reita wieder der alte sein sollte, erfüllt.

„Danke für den Bären“, meinte Tomoko und sah zu ihm auf. Reita fuhr sich kurz durchs Haar und löste sich aus ihrem Blick. Kam er ihr nur so vor oder schien er tatsächlich verlegen zu sein?

„Also dann“, meinte er und verabschiedete sich von ihr.

Tomoko sah ihm hinterher, bevor sie ihren Schlüssel raus holte und im Haus verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  HazelEyedButterfly
2015-01-18T14:40:56+00:00 18.01.2015 15:40
Hui endlich geht es weiter :3
Fands wieder total gut :) Vorallem der Schluss war richtig süss ^_^auch nicht all zu kitschig.
Kai nervt mich aber *lach* Ist wohl klar XD Mal sehen was sonst noch so passiert :D

Hoffe Tomo und Reita kommen zusammen und haben ihr Happy End :P
Hoffe du schreibst schon fleissig :)

Lg
BrokenWings


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