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Unter dem Mistelzweig

RWxSM
von

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I.

Rose Weasley konnte es kaum fassen. Ihr Eltern hatten nach äußerst langen und sehr zähen Verhandlungen zugestimmt, dass dieses Weihnachten in Hogwarts bleiben durfte!

Sie hatte nahezu ihre gesamten Sommerferien damit verbracht, ihre Eltern ständig zu bearbeiten und zu löchern. Mit demnächst nunmehr sechzehn Jahren, fand sie, war sie alt genug, um endlich das erste Mal die Weihnachtsferien ohne die Familie zu verbringen. Immerhin sah sie ihren Bruder sowie ihre Cousins und Cousinen das ganze Schuljahr lang. Jeden einzelnen Tag. Sie fand, dass es auch hier auch einfach Grenzen gab. Insbesondere, was die ständige Anwesenheit ihren kleinen Bruders Hugo anging.

Vielleicht hatten ihre Eltern deswegen ein Einsehen gehabt. Rose vermutete aber auch, dass ihre Mutter an ihre eigene Schulzeit hatte denken müssen. Vielleicht hatte sie dann Roses Vater überzeugt.

Unwillkürlich musste Rose grinsen. Ihr Dad brauchte manchmal wirklich etwas länger, um irgendetwas zu verstehen. Sie fuhr sich durch die dicken roten Haare und griff dann nach ihrem Lieblingsfederkiel. Sie musste jetzt unbedingt ihrer besten Freundin Izzie schreiben. Sie hoffte sehr, dass es Izzie auch gelungen war, ihren Vater von der absoluten Notwendigkeit zu überzeugen, Weihnachten in Hogwarts bleiben zu dürfen.
 

Endlich war der 1. September gekommen und Rose freute sich auf die Zugfahrt nach Hogwarts. Natürlich hatten Izzie und sie sich die Ferien über immer mal wieder besucht. Aber es war doch etwas anderes, die beste Freundin den ganzen Tag um sich zu haben.

„Izzie!“, rief sie jubelnd und rannte über den Bahnsteig, als sie die Freundin erspähte.

Mit halben Ohr hörte sie noch, wie ihr Vater zu ihrer Mutter sagte: „Und du bist dir wegen Weihnachten sicher? Denk an Oma Molly...“

Rose und Izzie fielen sich um den Hals, während Rose noch kurz überlegte, wie ihre Mum wohl Oma Molly die Abwesenheit einer Enkelin erklären würde. Aber dann dachte sie nur, dass ihre Mutter die vermutlich klügste Hexe ganz Britanniens war und ließ den Gedanken fallen. Sie hatte die Erlaubnis. Das war das einzige, was zählte.

„Oh, Rose!“ Izzie quietschte vor Begeisterung.

Rose grinste breit. „Du siehst toll aus.“ Sie musterte die Freundin, die ihre kaffeebraune Haut und das fabelhafte Aussehen von ihrem Vater geerbt hatte. Die sonst gekräuselten schwarzen Haare hatte sie dieses Mal geglättet, aber Rose wusste jetzt schon, dass Izzie das während des Schuljahres nicht jeden Tag durchhalten würde.

„Ah, Weedy ist auch wieder an Bord.“ Die spöttisch klingende Stimme ließ Rose herumfahren. Nur ein Mensch auf dieser Welt besaß die Anmaßung sie seit ihrem ersten Schuljahr genussvoll als Unkraut zu bezeichnen.

„Moskitus, wie sehr habe ich dich nicht vermisst“, stichelte sie zurück und funkelte ihre Erzfeind Scorpius Hyperion Malfoy an. Sein Gesicht war wie immer zu blass und zu spitz, seine grauen Augen zu unfreundlich und sein ganzes Auftreten viel zu farblos.

Scorpius warf ihr einen herablassend Blick zu und gesellte sich dann zu seinen Freunden, Henry Parkinson und Terry Nott.

Rose presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Unwillkürlich musste sie daran denken, wie sie das erste Mal auf diesem Bahnsteig gestanden hatte und ihr Dad zu ihr gesagt hatte, dass sie zu Scorpius bloß nicht nett sein und ihn immer in allen Tests schlagen sollte. Genau das hatte sie die letzten fünf Jahre getan und sie gedachte nicht, irgendetwas daran in ihrem sechsten Jahr zu ändern. Auch wenn sie wusste, dass sie sich anstrengen musste, denn Scorpius war immer nach ihr der Zweitbeste in allen Fächern.

„Vergiss ihn“, sagte Izzie und knuffte Rose liebevoll in die Seite. „Es geht gleich los und wir müssen noch Tschüss sagen.“

Rose nickte und ließ sich von ihr mit zu ihren Eltern ziehen. Hermione und Ron Weasley standen dort gemeinsam mit Harry und Ginny Potter, George und Angelina Weasley trieben sich wohl irgendwo anders herum. Percy und Audrey verabschiedeten sich gerade von einer ungeduldigen Lucy Weasley, die nur darauf wartete, zu ihren Freunden zu stürmen.

Auch Izzies Dad hatte sich zu Roses Eltern gesellt.

„Hi, Mr. Zabini“, begrüßte Rose diesen artig.

„Hallo Rose.“ Er lächelte sie freundlich an und nahm dann seine Tochter in den Arm.

Rose zögerte einen Moment, dann umarmte sie erst ihre Mutter, dann ihren Vater. Eigentlich fühlte sie sich für solche Zuneigungsbekundungen in der Öffentlichkeit etwas zu alt, aber sie hatte die beiden eben doch lieb.

„Hugo ist schon im Zug. Er konnte es wieder nicht abwarten.“ Hermione lächelte nachsichtig, während Rose unwillkürlich die Augen verdrehte.

„Das erinnert mich an mich“, sagte Ron wiederum stolz, was Hermione zu einem lachenden Augenrollen veranlasste.

„Er hat wenigstens keinen Dreck auf der Nase.“

„Hey, da war nur auf der ersten Fahrt!“, protestierte Ron.

Während ihre Eltern sich neckten, warf Rose Izzie einen Hilfe suchenden Blick zu. Sie musste hier weg,bevor das hier noch unendlich peinlich wurde!

Merlin sei Dank, fasste Izzie sie am Arm. „Wir müssen los. Der Zug fährt gleich! Bye, bye und bis im Sommer!“

„Bis im Sommer!“, rief auch Rose erleichtert und wirbelte dann gemeinsam mit Izzie herum, um zum Zug zu rennen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Omama63
2015-01-06T12:16:11+00:00 06.01.2015 13:16
Ein super Anfang.
Sie geben sich ja sehr lustige Spitznamen. Das Unkraut und der Blutsauger. *grins*



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