Erkenntnisse und Sakuras Flucht
Überall war es dunkel, kein bisschen Licht drang in den Raum. Sakura richtete sich auf, ihr war immer noch leicht schwindelig aber das verbesserte sich langsam. Sie wollte sich an den Kopf fassen aber das ging schlecht denn ihre Hände wie auch ihre Füße waren gefesselt.
Langsam gewöhnte sie sich an die Dunkelheit und schaute sich um. Sie musste in einem Keller sein zumindest würde das erklären warum nirgendwo Licht eindrang. Fenster hatte der Raum daher auch nicht. Wo war sie hier denn gelandet? Und was sollte sie jetzt machen?
Langsam machte sich in ihr die Panik breit. Tief atmete sie durch, jetzt hieß es ruhig bleiben. Im Moment konnte sie wohl nichts anderes tun als warten. Hoffentlich hatte Itachi ihr Fehlen schon bemerkt. Aber würde er sie retten? Eher unwahrscheinlich aber irgendwo tief in ihr drinnen hoffte sie es. Wie spät es wohl war, sie fühlte sich als hätte sie Tagelang geschlafen. Sie legte sich wieder auf den Boden und schloss die Augen. Irgendwann würde sich bestimmt mal wer blicken Lassen und so schlief sie wieder ein. Eine Möglichkeit die Itachi verwehrt blieb.
Seit Stunden wälzte er sich im Bett hin und her. Es war mittlerweile 4 Uhr Nachts und er hatte immer noch kein Auge zubekommen.
Immer wieder dachte er an Sakura und wo sie jetzt wohl war. Irgendwann setzte er sich dann im Bett auf und schaltete die Nachttischlampe ein. Das mit dem Schlaf konnte er wohl vergessen. Er nahm Sakuras Handy in die Hand und stöberte etwas darin. Eigentlich ging es ihn ja nichts an, was sie auf dem Handy an Daten hatte aber es war besser als in die Gegend rum zu starren. Er blieb an ihrem Musikordner hängen und öffnete ihn. Sie hatte eine große Musiksammlung und so drückte er einfach auf das was sie als letztes gehört hatte. Es war Lost without you von Delta Geordem. Er legte sich wieder auf den Rücken und das Handy auf seinen Bauch. Dann schloss er die Augen, warum sie gerade das Lied hörte? Vielleicht ging es ihr ähnlich wie ihm. Er erinnerte sich wieder an den Discobesuch und das Rennen zurück. Wie sie Sasuke beinahe zusammengefaltet hätte wenn er nicht dazwischen gegangen wäre und wie sich ihr Körper rhythmisch zur Musik bewegt hatte.
Wie sich ihre Blicke immer wieder trafen und wie intensiv sie miteinander getanzt hatten. Damals hatte er sich nichts dabei gedacht aber jetzt vermisste er sie und ihren Körper. Was hatte diese Frau nur an sich dass er ihr nicht wiederstehen konnte? Natürlich hatte er schon den ein oder anderen Flirt aber das war nicht mit ihr zu vergleichen. Er war so vertieft dass ihm nicht mal aufgefallen war, das die Musik wechselte.
Jetzt lief Truly, Madly, Deeply von Savage Garden. Mit jedem klang driftete er mehr ab und damit immer näher zu Sakura. In ihm baute sich eine Wärme auf die er bis jetzt nicht kannte. Selbst als das Lied endete, konnte er seine Gedanken nicht von ihr abwenden. Was war nur mit ihm los? War er etwa gerade dabei sich in sie zu verlieben? Unmöglich oder etwa doch? Wenn er an sie dachte dann schlug sein Herz schneller, war es vielleicht doch war? Mit dem Gedanken schloss er die Augen und schlief ein. Anderorts wurde Sakura unsanft aus dem Schlaf gerissen.
Zwei Typen schleiften sie an den Fesseln gepackt aus dem Raum. Es ging eine Treppe hoch. Sakura konnte einen langen Korridor erkennen ähnlich dem ihrer Organisation und wenn sie richtig tippte dann war da vorne der Ausgang aber weiter kam sie nicht denn sie wurde eine weitere Treppe hochgeschleift und dann in einen Raum gezogen. Dann wurde sie unsanft auf einen Stuhl gesetzt. Im nächsten Moment schaltete wer das Licht ein und sie kniff kurz die Augen zusammen. Als Sakura sich an das Licht gewöhnt hatte, schaute sie sich um. Der Raum war relativ klein und weiß gestrichen. An der Tür standen zwei groß gewachsene Kerle mit muskulösen Oberkörpern. Im nächsten Moment hörte sie Schritte und ein dicker kleiner Kerl trat ein, sie musste nicht raten wer es war. Der Typ von der damaligen Übergabe, ganz klar. Er ging auf sie zu und strich er mit lüsternem Blick durch die Haare. „Schön dass du mich besuchen kommst. Ich hab dir ja gesagt dass wir uns wieder sehen werden.“
Sakura entzog sich seiner Hand und blickte zu Boden. „Hey nicht so unhöflich. Von jetzt an werden wir viel Spaß miteinander haben, da könntest du ruhig netter sein. Aber zunächst erzählst du mir etwas über die Uchihas.“ „Im Leben nicht. Keinen Ton werde ich sagen und Spaß werden wir auch nicht haben. Wehe du fasst mich an.“ Der Typ näherte sich wieder ihr. „Das glaube ich aber schon. Und keine Sorge du wirst reden auf die ein oder andere Art und Weise.“ Dann strich er ihr über die Wange. Sakura schnappte mit ihren Zähnen nach ihm aber er zog seine Hand schnell zurück. „Du bist ja eine ganz wilde aber keine Angst wir werden dich schon gezähmt kriegen. Mal sehen ob du dann immer noch so aufmüpfig bist.“ Mit den Worten drehte er sich um und schnippte einmal mit dem Finger. Dann war er verschwunden und die Typen die bis eben noch reglos an der Tür standen, schlossen diese und kamen auf Sakura zu. Das Licht wurde direkt auf sie gerichtet so dass es sie blendete, dann öffnete einer der Typen ihr die Fesseln. Der Andere hatte eine Spritze in der Hand und verabreichte sie Sakura, im nächsten Moment wurde ihr ganz komisch und ihre Augen weiteten sich. Sie mussten ihr ein Bewusstsein erweiterndes Mittel gegeben haben, sie konnte nur inständig hoffen das ihr Wille stark genug war um trotz des Mittels dicht zu halten. Immer wieder dachte sie an Itachi, im Inneren rief sie verzweifelt nach ihm und obwohl sie wusste dass er sie eh nicht hören konnte gab es Sakura Kraft. Drei Stunden später wurde sie wieder in die Zelle im Keller geworfen. Der ständige Gedanken an Itachi hat ihr geholfen. Kein Wort hatte sie gesprochen auch wenn die Typen sie gequält hatten bis zum äußersten. Man hatte sie geschlagen, getreten und ihr Arme zerkratzt und zerschnitten. Überall hatte sie kleine Wunden und blaue Flecke.
Alles tat ihr weh aber sie riss sich nach Kräften zusammen, sie musste stark bleiben um im richtigen Moment flüchten zu können.
Hoffentlich hielt sie so lange durch. Ob sie sich nun wirklich in Itachi verliebt hatte war sie sich immer noch nicht sicher aber die Hoffnung ihn wieder zu sehen half ihr ungemein das Ganze zu ertragen. Mit dem Gedanke schlief sie dann ein. Es war jetzt schon 2 Tage her seit sie entführt wurde und so lange war es auch her seit sie das Letzte mal was gegessen hatte. Die wollten sie wohl aushungern, nur gelegentlich brachten sie ihr Wasser aber mehr auch nicht. Sie musste von ihren inneren Reserven zehren aber ewig hielt das auch nicht. Sie musste hier raus nur wie?
Die Tür war verriegelt und einen andren Ausgang gab es nicht, also musste sie auf eine Gelegenheit warten. Gegen Abend des dritten Tages öffnete sich wieder die Tür und ein Typ kam rein. Sakura wollte gar nicht wissen wie er aussah. Dieser warf ihr nur etwas entgegen und meinte sie solle sich frisch machen. Sie schaute auf und erkannte ihre Tasche. Natürlich öffnete sie diese und kramte etwas. Mit einem Taschentuch tupfte sie sich den Dreck und das verkrustete Blut ab und ordnete notdürftig ihr Haar, dann packte der Kerl sie am Arm und zog sie unsanft hinter sich her. Nach kurzer Zeit fand sie sich in einem großen möblierten Raum wieder. In der Mitte stand ein großes Bett und im nächsten Moment kam der ekelhafte Typ von letztens wieder rein. „Du siehst ja gar nicht gut aus aber dein Gesicht ist immer noch bezaubernd. Wir werden jetzt etwas Spaß haben.“ Sakura lief es eiskalt den Rücken runter. Er wollte doch nicht aber weiter kam sie nicht denn im nächsten Moment stand er schon vor ihr und wollte sie küssen. Sie wehrte sich natürlich aber er packte sie an den Händen. Es war ekelhaft wie er sie küsste und als er seine Zunge in sie schieben wollte biss sie darauf. Er zuckte kurz und verpasste ihr dann eine, so dass sie aufs Bett geschleudert wurde. Sofort ging er mit einem dreckigen Grinsen ihr an die Wäsche. Was sollte sie nur machen der Typ wollte sie vergewaltigen. Da sah sie die Nachttischlampe.
Er war so mit ihrem T-Shirt beschäftigt dass er nicht sah was sie tat. Sie griff danach und schlug mit aller Kraft zu. Sofort flog dieser um und blieb liegen. Sakura fühlte den Puls, er lebte noch also war sie keine Mörderin auch wenn es Notwehr war. Leise stand sie auf und griff sich ihr Tasche. Auf dem Tisch lag eine Pistole die sie sich schnappte, er hatte sie wohl vorhin weggelegt. Dann öffnete sie vorsichtig die Tür und blickte auf den Gang, keiner war da und so schlich sie raus und den Gang entlang. Gut dass sie sich den Weg gemerkt hatte so war sie in kürzester Zeit im Erdgeschoss und lief dieses entlang zum vermuteten Ausgang. Als sie diesem immer näher kam sah sie einen Wachposten.
Sie schlich leise an diesen ran und schlug ihm mit der Pistole auf den Hinterkopf. Er fiel sofort um und so öffnete sie die Tür und verschwand in die Nacht. Jetzt stellte sich aber die nächste Frage, wie kam sie wieder zurück zur Organisation?
