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Merry Christmas

[B|V]
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Only Chapter

„Trunks! Nein, wie oft denn noch?!“
 

Genervt schnaufte der Vollblut-Saiyajin am Esstisch frustriert auf. Schon seit Tagen ging es nun jeden Morgen so los. Womit hatte er das nur verdient? Jeden Morgen die selbe Debatte. Gekeife am frühen Morgen beim Frühstücken, wenn Trunks mal wieder bei seiner Mutter darum bettelte, schon ein Geschenk früher aufmachen zu dürfen.

Dass ihre Antwort irgendwann genauso rau ihren Mund verlassen würde, war ebenso abzusehen.
 

Vegeta seufzte und trippelte nervös mit seinen Finger auf die Tischplatte. Mutter und Sohn standen keine fünf Meter von ihm entfernt und schrien sich mittlerweile überaus deutlich an.
 

„Aber Mama!?“
 

„Nein, und wenn du jetzt nicht aufhörst, dann bekommst du kein einziges zur Bescherung!“
 

„Das ist nicht fair!“
 

„Du glaubst gar nicht, wie egal mir das ist.“, kam es schlagfertig von seiner Gefährtin und Trunks knickte ein.
 

Geschlagen wandte sich sein Spross um und stapfte die Treppen hoch. Vegeta spürte kurz noch seinen Blick auf sich ruhen, doch er tat nichts dergleichen, um überhaupt etwas zu dieser Sache zu sagen. Er wollte sich nicht einmischen. Die Erziehung hatte allein die Blauhaarige zu verantworten. Sollten sie sich alleine die Köpfe einschlagen, er wollte nur fein raus gehalten werden.
 

Er hörte wie Bulma neben ihn erschöpft auf dem Stuhl niedersank und sich ihren Kopf hielt.
 

„Du hättest ruhig auch Mal etwas sagen können!“, sagte sie nun und er hob eine Augenbraue.
 

„Ich?“
 

„Wer denn sonst? Es ist immerhin auch dein Sohn!“
 

Der Saiyajin stand auf und drehte der Blauhaarigen den Rücken zu.
 

„Das ist deine Baustelle. Ich hab nicht darum gebeten.“, sagte er etwas zu kühl und verließ das Esszimmer, um in den Garten zu gehen.
 

„Vegeta!“, hörte er ihr Rufen, doch er ignorierte sie.
 

Er schloss die Terrassentür vor ihren Augen und ging ein paar Meter durch den hohen Schnee, der sich auf dem Erdboden niedergelassen hatte.
 

Seine Worte waren hart gewesen, das wusste er. Aber er kam einfach nicht aus seiner Haut. Selbst nach so langer Zeit, in der er seine Familie vielleicht irgendwo schon akzeptiert hatte, reagierte sein damaliges Ich immer noch auf diverse Situationen.

Der Sieg über Boo war nun mehr fünf Jahre her. Diese Jahre flogen dahin und die Erde wurde verschont von weiterem bösen Unheil.
 

Doch für wie lange?
 

Vegeta ballte seine Hände zu Fäusten. Er wusste, dass es dort draußen noch genügend potenzielle Gegner gab. Doch war er wirklich noch ein bedeutsames Licht in diesem Teil der Galaxie? - Er hatte das Training nicht mehr so ernst genommen, was auf den Mist von seiner Gefährtin gewachsen war. Sie hatte ihn so lange bequatscht, dass er irgendwann nachgab.
 

„Vegeta?“ - er wandte sich um und sah sie, wie sie zitternd ihre Arme um ihren zierlichen Körper gelegt hatte.
 

Sie ging vorsichtig auf ihn zu. Ihre Augen hatten seine fest im Griff, so dass er gar nicht bemerkte, dass sie vor ihm zum Stehen kam.
 

„Ich... ich hab das vorhin nicht so gemeint. Er ist nur so... anstrengend in letzter Zeit.“
 

„Und vorher war er nicht anstrengend?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch.
 

„Na ja, ich-“
 

„Willst du dir eine Erkältung holen?“, fragte er dazwischen und sie sah verwirrt zu ihm hoch.
 

„Ehm...“
 

Er fand es immer wieder amüsant, sie so sprachlos zu sehen. Es gefiel ihm sogar. Mehr als er sich je zugestehen würde.
 

„Komm mit rein.“, sagte er dann nur noch und zog sie an ihrem linken Arm hinein in die warme Stube.
 

Sobald die Terrassentür sich hinter ihm schloss, warf er einen Blick auf die Blauhaarige. Es tat ihm fast schon leid, dass er sie eben so angefahren hatte. Wusste er doch am besten, dass er mittlerweile ganz anders sein sollte. Im Kampf gegen Cell wurde ihm mehr denn je bewusst, welche Gefühle er hatte. Als sein Zukunftssohn von dem Monster getötet worden war, war er außer Rand und Band gewesen. Allein schon, weil er nicht nur seinen Sohn blutend am Boden gesehen hatte, sondern auch eine gewisse Blauhaarige, die so vieles an ihren Sohn weitergegeben hatte.

Dann in dem Moment, als Kakarott ihn von Bulmas Tod berichtete hatte, als sie gegen Boo gekämpft haben. Sein sonst so kaltes Herz hatte vor Schmerzen fast geblutet. Drohte auseinander gerissen zu werden.
 

„Ah, da seid ihr ja.“, kam die fröhliche Stimme von Mrs. Briefs an sein Ohr und er schaute zu ihr auf, „Bulma, ich wollte noch einmal wegen der Weihnachtsfeier reden. Hast du einen Moment?“
 

„Ehm...“, er sah ihren Blick auf sich ruhen und er ging an den beiden Frauen vorbei, „...ja?“
 

Er verstand diese Gestik. Gespräche, die ihn nichts angingen. War vielleicht auch besser so. Die Weihnachtsfeier war auch so eine Sache, die er nicht verstand. Natürlich kannte er mittlerweile den Brauch der Menschen und wegen was sie diese Feiertage bejubelten. Aber er war kein Fan davon. Er ließ es einfach über sich ergehen. Immerhin war es nur einmal im Jahr, das konnte man ertragen.
 

Er lief durch das Wohnzimmer und schritt dann die Treppen hoch. Seine Gedanken wieder bei diesen öden Tagen, die noch auf ihn zukommen würden.

Es würden sich wieder alle hier treffen. Bulma musste einfach alle zum Weihnachtsessen einladen. Er hatte nichts dazu gesagt. Wie so oft, aber es ging ihm gegen den Strich. Er konnte die Anderen ein wenig besser leiden, als zuvor. Aber gegen diesen Wüstenbandit hatte er immer noch etwas. Er konnte es sich nicht erklären, war er doch noch nicht einmal gefährlich für ihn. Vegeta konnte ihn einfach nicht leiden. Punkt. Aus. Fertig. - Dass das mit seiner Gefährtin zu tun hatte, ließ ihn dabei völlig kalt.
 

Er war nun im 1. Stock angekommen und wollte schon die nächsten Treppen nach oben steigen, als er sah, wie Trunks' Zimmer offen stand. Seinem inneren Drang nicht widerstehend, kehrte er um und ging mit langsamen Schritten auf das Zimmer zu.
 

Er spähte hinein und fand ihn auf den Boden sitzend. Seine Schultern zuckten gefährlich und er konnte ein verächtliches Schnauben nicht unterdrücken.
 

Schnell wandte sich der Halbsaiyajin zu ihm um und seine glasklaren, blauen Augen wurden größer.
 

„Papa?“
 

Vegeta schnaubte ein weiteres Mal. Am Anfang hatte er versucht Trunks dieses Papa-Gehabe abzugewöhnen. Was jedoch nicht sehr von Erfolg gekrönt war, wenn man das mal hier so andeuten durfte.
 

Immer noch starrten sich Vater und Sohn entgegen, bis Vegeta den Mund öffnete...
 

„Wie wäre es mit einer spontanen Trainingseinheit?“ - Wieso hatte er das gefragt?
 

Er wusste es nicht so genau. Er hatte Trunks nicht sehr häufig in seinen Trainingsraum mitgenommen. Trotz seiner zwölf Jahren.

Andererseits wollte er ihn vielleicht auch nur auf andere Gedanken bringen. Geschenke waren das Größte für den Halbsaiyajin gewesen. Manchmal hatte er seine Großeltern überreden können, schon eines früher zu bekommen. Aber seit Bulma alle Geschenke verwaltete, gab es kein Entkommen mehr aus diesem Teufelskreis.
 

„Auja!“, rief er freudestrahlend und stand ruckartig auf, um auf ihn zu zulaufen.
 

Vegeta grinste, als er seine rechte Hand auf den Schopf seines Sohnes legte und mit ihm zusammen, den Weg in die unteren Labore nahm.
 


 

Heilig Abend. So nannten es die Menschen. Und den drauf folgenden Tag würde es diese besagten Geschenke geben. Es war spät, als er aus der Trainingskammer kam. Er sah, beim Vorbeigehen einer Wanduhr, darauf und erkannte, dass er noch gute zwei Stunden Zeit hatte zu duschen und um sich etwas anderes anzuziehen.

Bulma bestand jedes Jahr darauf, dass er am Abendessen teilnahm. Was ihm nur zu wider war, aber er erinnerte sich. Einmal im Jahr war okay.
 

Ihre Gäste würden erst am besagten 1. Weihnachtstag kommen. Also hatte er noch einen Abend Ruhe und Ordnung, bis das Chaos losbrach.
 

Er schritt gezielt auf sein Zimmer zu. Es gehörte ganz allein ihm. Immer noch, auch wenn er die Nächte oftmals bei Bulma verbrachte, benutzte er dieses immer noch mit. Es war einfach zur Gewohnheit geworden. Ein stiller Ort für sich allein.
 

Er holte aus diesem frische Kleidungsstücke heraus und verzog sich danach ins Bad. Eine kurze Dusche würde reichen, schnell diese Jeans und ein Hemd übergeworfen. Passt. Er wollte diesen familiären Abend nur schnell hinter sich bringen...
 

Als er sich zum Esstisch setzte, saß sein Sohn schon ungeduldig auf seinem Platz. Anscheinend gab es keine weiteren Diskussionen mehr zwischen ihm und Bulma, was diese friedliebende Stimmung ins Wanken bringen könnte.

Bulmas Eltern kamen dazu und setzten sich, als die Blauhaarige an den Esstisch heran kam und die große Platte, auf dem ein Gänsebraten lag, auf die Mitte des Tisches ablegte.
 

Nachdem sie sich alle einen guten Appetit gewünscht hatten, haute sein Sohn auch schon das Essen in seinen leeren Magen. Vegeta war ruhiger. Er versuchte es zumindest in der Gegenwart seiner Familie gesitteter zu essen. Vielleicht auch, um Bulma damit einen Gefallen zu tun. Sonst würde sie nur wieder an seine Vorbildfunktion erinnern. Darauf hatte er heute wirklich keine Lust mehr...
 

Nachdem so gut wie alle fertig waren, gab es noch einen Nachtisch, den Vegeta allerdings ablehnte und schon vom Tisch aufstand.
 

„Darf ich dann Papas Pudding haben?“, fragte Trunks und der Vollblut-Saiyajin konnte das frustrierte Nicken seiner Gefährtin sehen, bevor er das Esszimmer verließ.
 

Er verzog sich ins gemeinsame Schlafzimmer und wollte einfach nur noch den bevorstehenden Tag überleben. Vermutlich würde er sich wie immer, aus allen Gesprächen heraus halten und er würde den ehemaligen Wüstenbandit im Auge behalten. Er dachte wohl, dass es nicht sehr auffallen würde, aber Vegeta sah ihn öfters bei Bulma herumschleichen. Manchmal kam ihm der Gedanke, dass er immer noch nicht die Trennung akzeptiert hatte. Selbst nach diesen fast vierzehn Jahren.
 

Er betrat in diesem Augenblick das Schlafzimmer und schritt auf seine Seite. Er zog sich unwirsch das Hemd aus und warf es in eine Ecke. Das selbe Schicksal teilte auch seine Jeans und er legte sich ins Bett hinein...
 


 

Der nächste Morgen brach an, oder sollte er diesen lieber einen Horrortag nennen? Egal. Er drehte seinen Kopf zur Seite, um auf die digitale Uhr zu sehen. Es war viertel nach zehn. Verdammt. Er hatte doch glatt verschlafen.

Das Weihnachtsfrühstück begann meistens schon um acht Uhr, da es Trunks nicht noch länger aushielt. Vorsichtig spitzte er seine Ohren. Kein Getrappel, kein Geräusch war zu hören. Er schüttelte den Kopf und stieg endlich auf. Bulma würde ihm wahrscheinlich eine Szene machen, aber das hatte er sich auch selber eingebrockt.
 

Als er jedoch hinunter in den Wohnraum kam, war es seltsam still. Er hörte weder Mrs. Briefs fröhlich trällern, noch den Alten. Oder Trunks, der mit seinem neuen Spielzeug herum düste.

Es war eine bedrückende Ruhe, wie er fand. Langsam ging er auf das Wohnzimmer zu und durchschritt diesen dann. Er sah den Weihnachtsbaum in seiner vollen Pracht stehen, mit all seinen Lichtern. Doch die Geschenke für Trunks, die es in Massen gab, lagen nicht darunter. Also hatten sie das schon alles hinter sich gebracht.
 

„Guten Morgen.“, kam es hinter ihm und er wandte sich zur Küche um.
 

Die Blauhaarige sah ihn lächelnd an und Vegeta wusste erst nicht, ob das nur der Vorbote eines bösen Unheils werden konnte.
 

„Gut geschlafen?“
 

Er grummelte leise vor sich hin, was er nicht unterdrücken konnte. Bulma lachte leise, bevor sie ihn in die Richtung der Couch bugsierte.

Als er saß, konnte er seine Fragen nicht mehr zurückhalten.
 

„Wo sind Trunks und deine Eltern?“
 

„Nicht hier.“, antwortete sie ihm fließend.
 

„Und wo dann?“
 

„Sie sind auf einem Ausflug. Ein Wochenend-Trip in den Norden. Schlittenfahren und so.“, sagte sie und setzte sich nun ebenfalls neben ihm.
 

Irgendwas war hier nicht richtig. Das hatte er im Blut.
 

„Und bevor du das auch noch fragst,... ich hab die Weihnachtsfeier abgesagt.“
 

„Was?“, sagte er etwas zu schnell.
 

Jetzt wusste er, dass hier etwas faul war. Niemals würde die Blauhaarige ihre geliebte Feier absagen. Nie. Wirklich nie! Sie liebte diesen Trubel und die ausgelassenen Gesprächen mit ihren Freunden.
 

„Jetzt guck nicht so, als ob ich dich verarschen würde. Ich hab mich frei dazu entschlossen. Es...“, sie stockte und er sah in ihr Gesicht.
 

Sie war nervös. Das erkannte er auf einmal. Aber wieso? Es gab doch keinen Grund dazu.
 

Plötzlich stand sie auf und ging zum Weihnachtsbaum. Vegetas Blick hob sich und folgte ihren Bewegungen. Vorhin hatte er keine Geschenke darunter erahnen können, doch offenbar hatte da eines versteckt gelegen. Sie kam wieder auf ihn zu und reichte ihm ein kleines, quadratisches Paket.
 

„Du weißt, dass ich nichts davon halte.“, sagte er mürrisch, doch er nahm es dennoch an.
 

„Ich weiß, und ich weiß auch, dass du nichts für mich hast. Das ist mir egal.“
 

Er sah sie aus dem Augenwinkel an. Jedes Jahr kam irgendetwas von ihr. Nützliche Dinge. Entweder etwas für sein Training oder Kleidung. Nicht viel und nichts ausgefallenes, aber okay.
 

Er sah nachdenklich auf das Paket und fragte sich, was die Blauhaarige diesmal für ihn bereit gehalten hatte.
 

„Nun mach schon auf.“, drängelte sie ihn, bis er dann die Schleife aufzog und das Geschenkpapier aufriss.
 

Zum Vorschein kam eine kleine Kartonbox, mit der er nicht so Recht etwas anfangen konnte. Er sah kurz auf seine Gefährtin, bevor er diesen Karton an der Seite anhob und das Innenleben freilegte.
 

„Was zum...“, keuchte er überrascht auf.
 

Er wusste nicht, was er damit anfangen sollte. Absolut nicht. Vorsichtig legte er seine Hand darauf und nahm das Geschenk heraus. Immer noch starrend darauf.
 

„Was soll das?“, kam es etwas zu hart rüber, so dass die Blauhaarige zusammenschrak.
 

„Na, nach was sieht es denn aus?“, sagte sie etwas zu verletzte und er beobachtete ihre Mimik.
 

Noch mehr Nervosität stieg in ihr hoch.
 

„Babyschuhe?“, hauchte er nun leise und irgendwie kam ihm ein ganz anderer Gedanke in den Sinn.
 

Aber... wie? Und vor allem wann? Er wollte es nicht wirklich aussprechen. Hoffte vielleicht auf einen bösen Traum, doch dem war nicht so, als sie das offensichtliche preisgab.
 

„Ich bin wieder schwanger, Vegeta.“
 

Er ließ den Satz auf sich wirken. Genau genommen wusste er nicht, wie er auf diese Neuigkeiten reagieren sollte. Er hatte schon vor Monaten damit abgeschlossen. Er konnte sich vage an ein Gespräch erinnern mit seiner Gefährtin, in der sie ihn aufklärte, dass sie in eine Art Wechseljahre kommen würde und das dies eine erneute Schwangerschaft ausschließen würde. Also wie zum Geier war sie nun doch schwanger?!
 

„Ich... na ja, ich hab damit eigentlich auch nicht gerechnet. Das Ergebnis bei der Frauenärztin war eigentlich sicher, aber... sie hat sich wohl doch vertan und da wir nicht mehr verhütet haben, seit dem...“, kam es von ihr und sie nestelte zitternd an ihrem Pulloverärmel herum.
 

„Wie weit?“, fragte er ruhiger, als er es angenommen hatte.
 

„Im 3. Monat.“, erwiderte sie und sah dann zu ihm auf, „Ich... weiß es schon etwas länger, aber ich hab nie wirklich den richtigen Zeitpunkt gefunden, es dir zu sagen. Und... ich wusste nicht wie du reagierst. Irgendwie hab ich gedacht, du würdest es von alleine herausfinden, so wie damals, als ich mit Trunks schwanger war...“
 

Er sah von ihren Augen ab und richtete seinen Blick auf ihren Bauch. Er hatte wirklich nichts wahrgenommen. Die ganze Zeit über, einfach weil er sich nicht darauf konzentriert hatte. Weil es nicht von belang war. Es gab keine Anzeichen darauf, dass sie schwanger war. Keine dauernde Toilettengänge, kein Erbrechen... - Er hatte vielleicht minimal ihren Bauch erkannt, aber er schob es auf die Weihnachtszeit, in der sich einfach alle, dieses süße Zeug hinein stopften.

Doch jetzt konnte er tatsächlich eine veränderte Aura wahrnehmen und die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag.
 

Sie musste seinen Blick eingefangen haben und stand ruckartig auf.

Bulma war dabei, das Wohnzimmer zu verlassen und er erkannte traurige Augen, weil sie das alles falsch einschätzte.
 

Er hatte nie darüber nachgedacht, noch ein weiteres Kind zu zeugen. Das damals mit Trunks war schon nicht geplant gewesen, aber es war passiert und er hatte sich damit arrangiert. Er wusste, dass er sich ihr gegenüber nicht korrekt verhalten hatte. Das alles war für ihn einfach neu gewesen. Er wollte keine Familie, es war ihm zu wider gewesen.

Aber die Lage hatte sich drastisch verändert. Er hatte sich verändert.

Das Schicksal wollte ihm eine weitere Chance geben, die Fehler der Vergangenheit wieder wett zu machen.
 

„Warte!“, rief er ihr zu und er stand ebenso schnell auf, um sie an ihrem Arm zu packen.
 

Er zog sie zu sich herum und erkannte die bitteren Tränen in ihren azurblauen Augen.
 

„Wieso weinst du?“, fragte er hinaus.
 

„Ich...“, stotterte sie, „...weiß nicht. Vielleicht weil ich eine andere Reaktion von dir erhofft hatte...“
 

Er konnte darauf nichts erwidern. War er doch wieder kurz davor gewesen, genauso zu handeln, als sie das erste Mal schwanger war. Doch sein Inneres rebellierte dagegen.
 

„Woher willst du wissen, wie ich reagiere, wenn ich noch gar nichts dazu gesagt habe?“
 

Sie sah ihn erstaunt an. Die nächsten Worte, die er aussprechen wollte, kamen nicht. Stattdessen zog er sie weiter zu sich und küsste sie leidenschaftlich. Hoffte, dass sie es bemerken würde. Dass er es erneut akzeptierte und dass er diesmal vielleicht sogar für sie da war. Dass er bereit war, noch einmal Vater zu werden...
 

Er löste sich von ihr und er hörte ihr glückliches Lachen.
 

„Aber eine Frage... hätte ich da noch...“, hauchte er atemlos.
 

Sie sah ihn an und er musste kurz schlucken.
 

„Wieso sind die Babyschuhe rosa?“
 

Wieder hörte er ein Lachen, was sein Herz erwärmte.
 

„Weil es ein Mädchen wird, Vegeta.“, sagte sie dann leise und grinste ihn wissend an.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war mein Weihnachtsgeschenk für euch :)
Ich hoffe es hat Gefallen gefunden und würde mich über Feedback sehr freuen ;)
Lg KatieBell :3
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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  PrincessMelody
2015-08-25T14:26:20+00:00 25.08.2015 16:26
Hey,

diese Geschichte ist süß und dass sie ihm an Weihnachten gesteht, dass sie schwanger ist, ist ne gute Idee.

Am besten war, wo er sie fragte wieso sind die Babyschuhe rosa? Hätte er sich das nicht denken können? Aber was vielleicht noch gewesen wäre wäre, wie Vegeta darauf reagieren würde, als Bulma ihm sagte, dass es ein Mädchen wird.

Aber sonst echt toll.

Liebe Grüße:)
Von:  Nightcore-aj
2015-07-25T12:43:43+00:00 25.07.2015 14:43
ohhhh wie süß voll die tolle idee so jemanden zu sagen Hey ich bin schwanger ^^
Antwort von: KatieBell
25.07.2015 14:44
Vielen Dank auch hier für dein Review :)
Freut mich, dass dir die Kurzgeschichte gefallen hat.
Lg Katie :3
Von: abgemeldet
2014-12-24T18:22:45+00:00 24.12.2014 19:22
also das geschenk ist dir echt gelungen, ich find diese ff richtig toll ^^
sehr schön geschrieben!
Von:  Votani
2014-12-24T01:54:28+00:00 24.12.2014 02:54
Es ist schon Ewigkeiten her, dass ich eine FF zu Vegeta/Bulma gelesen habe, aber ich fand die beiden immer schon sehr interessant. Ich find auch, dass du Vegetas Gedanken groesstenteils sehr realistisch einfangen hast und ihn nicht zu 'weich' gemacht hast. Generell ist es klasse, dass du Weihnachten und Bulmas zweite Schwangerschaft verbunden hast. Aber nichts - absolut nichts! - uebertrifft das Ende, wo ich total schmunzeln musste. Vegetas Frage die Farbe der Schuhe betreffend war einfach sehr witzig und niedlich. :D Die einzige Kritik, die ich habe, sind ein paar winzige Fehlerchen. Du hast des Oefteres das Wort 'schwanger' grossgeschrieben. Ansonsten ist der OS sehr schnuffig und es hat Spass gemacht ihn zu lesen. Ich wuensche dir schoene Feiertage! :)
Antwort von: KatieBell
24.12.2014 02:58
Danke für dein Review :)
Ich bin glücklich, das ich Vegeta so gut dargestellt habe. Das ist immer so ein Knackpunkt, bei dem ich mir nie so sicher bin :)

Zu den Fehlern: Aktualisier mal die Seite :P
Die habe ich schon vor deinem Review ausgemerzt.^^
(Hatte den Oneshot schon vor ein paar Tagen in der Freischaltung und habe erst hinter her die Fehler bemerkt. ;D)

Vielen Dank aber dennoch für deine Aufmerksamkeit :)
Ich wünsche frohe Weihnachten zurück!
Lg KatieBell :3


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