Zum Inhalt der Seite

Madness Returns

Tales of the Dark Lord
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Closer


 

.CLOSER

stranded in this spooky town

stoplights are swaying and the phone lines are down

this floor is crackling cold

she took my heart, I think she took my soul

with the moon I run

***

1924

Wie soll ich diese Geschichte beginnen? Ich wurde geboren, ich wuchs auf..? Vielleicht sollte ich mit dem anfangen, das mich am Wenigsten auszeichnet und das ich am meisten an meiner eigenen Person verabscheue: Mein Vater war ein Muggel. Als er endlich von der wahren Herkunft meiner Mutter Merope erfuhr, verstieß er seine schwangere Frau; dabei wird gemunkelt und behauptet, dass er unter einem Liebestrank gestanden haben soll, denn niemand hatte erwartet, dass das - zugegeben nicht sonderlich hübsche - Mädchen am Dorfrand den wunderschönen und charismatischen Kerl auf der anderen Seite an ihre Leine binden könnte. Dass sie gar zusammen Reißaus vor dem kleinen Dorf Little Hangleton nahmen, nur um glücklich zu sein war für viele eine lachhafte Vorstellung. Und als Tom Riddle schließlich wieder mit der Erkenntnis dort auftauchte, benutzt worden zu sein, wusste niemand, dass ein Kind erwartet wurde.
 

Eigentlich traute sie sich nicht einmal ihn anzusehen und jedes Mal wenn er ihr einen dieser sinnlichen Lidaufschläge schenkte, versank sie in dem tiefen Braun seiner Augen, das so extrem, ja fast übertrieben liebevoll funkelte und ihrer nicht sonderlich hübschen Gestalt die vollkommene Aufmerksamkeit schenkte. Tief in ihrem Inneren wusste Merope, dass dieser stattliche Mann sie niemals aus freien Stücken geliebt, oder gar beachtet hätte. Und es gab diese tiefen Momente, wo sie spürte, wie falsch ihr Handeln eigentlich war. Die junge Gaunt wollte nicht von sich behaupten je etwas Gutes oder Ehrenvolles vollbracht zu haben. Wie sollte sie auch, wo sie Zeit ihres Lebens in dieser modrigen Küche am Fenster verbracht und darauf gewartet hatte, dass man sie endlich aus dem Dorf mit sich fort nahm? Sie hatte ihr Leben verwirkt, noch bevor es begann.

Tom lächelte jetzt, warm und anzüglich - ein Lächeln, das seine trüben Augen nicht erreichte - und noch ehe sich das junge Fräulein versah, ergriff er ihre Hände, führte sie an seine vollen Lippen und hauchte einen Kuss auf deren Rücken. "Heirate mich", flüsterte er daraufhin bestimmt und befehlend.
 

Ihre Naivität gewann mit den Jahren die verstrichen Überhand und so glaubte sie, dass ihr Geliebter sie auch ohne Zaubertrank akzeptieren würde, dass dieser Muggel anders war, als der magische Volksmund es behauptete und dass er sich um ihr gemeinsames Kind kümmern würde - alles bedurfte sicher nur ein bisschen Zeit und Geduld. So gingen sie gemeinsam nach London, wo das ungleiche Paar eine kleine Wohnung bezog. In den ersten Monaten fehlte ihnen an nichts und das Mädchen war glücklicher als je zuvor. Sie holte dem vermeidlich verzauberten Gatten die Sterne vom Himmel - sofern es für sie möglich war und wurde schließlich nachlässiger im Rhythmus der Brauerei, bis Tom seinen Geisteszustand wieder erlangte und unter Verwirrung, Wut und Angst sofort die Flucht antrat.

Man weiß im Grunde nicht viel über diese wohl seltsame junge Frau. Ihr Aussehen war angeblich mager, fast ein wenig krank, blass, heruntergekommen und noch dazu mit einem Wort: hässlich. Sie war keine Prinzessin, obwohl sie aus der ältesten reinblütigen Zaubererfamilie ihrer Zeit stammte und damit auch die letzte Nachfahrin Salazar Slytherins war. Eine Reinblutideologie, die nicht fortgeführt werden sollte und Merope hatte so gesehen keine andere Wahl, außer ihren Bruder Morfin zum Mann zu nehmen, denn Ehen unter der Familie waren bei den Gaunts bekannt und damit auch diese offensichtlichen und gestörten Veränderungen des Körpers, die durch Inzucht hervortraten, seien sie nun physischer oder psychischer Art.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück