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Die Versuchung der Schicksalsbande

Sesshomaru X Kagome, Neuzeit
von

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Neumondssonate [Sakura]

Es waren ein paar Tage vergangen und unglaublicher Weise hatten wir es geschafft. Keiner hatte ein Problem gehabt in dem unfertigen Haus zu schlafen, da es warm gewesen war. Nur Kagomes Zimmer hatten wir am ersten Tag komplett hergerichtet gehabt. Sesshomaru hatte ein richtiges Bett bestellt, damit sie auch gut liegen konnte. Irgendwie war sie zu beneiden.

Ich seufzte leise, während ich in einen Spiegel blickte. Weißes Haar und goldene Augen starrten mich an. Sesshomarus Gesicht, auch wenn ich schon länger jetzt Sakura hieß. Bedacht bürstete ich mein Haar bis es seidig glänzte und zog mir ein blaues Sommerkleidchen an, was mir genug Freiheiten ließ. Leise aber schnell schlug mein Herz. Heute Nacht war Neumond. Ich hatte meinem schwarzen Engel immer noch nicht gesagt, dass ich ein Hanyou war, was alles noch viel komplizierter machte. Heute Nacht würde ich mich früh genug aus dem Haus schleichen müssen bis in die frühen Morgenstunden.

Noch kurz sah ich in den Spiegel. Später wäre mein Haar pechschwarz und meine Augen Kastanienbraun. Akito, wie sollte ich es dir nur je sagen? Würde es mein ewiges Geheimnis bleiben?

Leise schlich ich aus dem Schlafzimmer, wo wir Frauen nächtigten und ging zu Sesshomaru. Vielleicht kannte er ein paar Orte, die ich heute Nacht aufsuchen konnte, während ich schwach wurde.

„Sesshomaru…“, fragte ich vorsichtig an seinem Hemd zupfend, während er gerade im Garten eine neue Leine befestigte.

„Du willst wissen, wo du dich verstecken kannst?“, stellte er klipp und klar fest. Natürlich wusste er es, was erwartete ich anderes? In Letzter Zeit hatte er sich als großen Bruder aufgespielt gehabt und schien immer ein Auge auf mich zu haben. Kagome veränderte wirklich jeden…

 „Genau.“, bestätigte ich kurz angebunden und blickte in seine unterkühlten Augen. Sie wurden immer so, wenn ich wieder wegrannte. Ich wusste selbst, dass es falsch war, aber ich konnte es einfach nicht aussprechen. Die Angst hatte meine, nein unsere Mutter über die Jahre geschürt. Und dieser Ausbruch damals bei meiner Mutter hatte es noch stärker verdeutlicht, dass ich noch lange nicht bereit war. Aber was meckerte er eigentlich auch? Also mit seinen Augen. Wir hatten noch lange Zeit.

„Es gibt im Wald einen Onsen. Könnte dir guttun.“

Warum konnte er mit mir nicht so viel Reden, wie mit Kagome? War es wegen unserer Mutter? Ich war froh, dass meine Katze reden konnte und eine Herrscherin war, aber Sesshomaru war doch meine Familie… Auch wenn er sich sorgte, wünschte ich mir manchmal, dass er offener zu mir wäre…

„Begleitest du mich?“, fragte ich sacht nach und erntete einen leicht genervten Blick.

„Natürlich. Sollte aber Kagome mich brauchen, werde ich gehen.“

„Verstanden.“, verlautete ich und verneigte mich angemessen tief, während Sesshomaru sich einfach umdrehte und die Schnur fertig befestigte. Also ging ich baden.

Ich schluckte und schloss die Augen kurz. Er war sauer… warum auch nicht? Ich stahl ihm seine kostbare Zeit mit seiner Liebsten, nur weil ich ein Feigling war. Weil ich nicht zu mir stehen konnte. Sesshomaru hatte unsere Mutter getötet, nachdem ich ihr Herz rausgerissen hatte. Hatte er es nur wegen Kagome getan? Oder hatte er gewusst, dass sie mich danach getötet hätte? Ich hatte ihn vielleicht im Endeffekt dazu gezwungen sie zu töten.

Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe und wich Akito den ganzen Tag aus. Immer wieder versuchte er mir nahe zu sein, doch ich rannte vor ihm weg. Bestimmt tat ich ihm weh, denn mein Herz schrie jedes Mal. Die Angst war zu groß, dass er etwas merkte. Flüchten war meine einzige Rettung. Wenn ich ihm es sagte, könnte er mich verlassen… Auch wenn er davon überzeugt war, etwas zu ändern und mich liebte, hieß es nicht, es würde so bleiben, wenn er von mir wusste…

Mein Herz weinte, während ich Handtuch und eine Jacke einpackte. Den Onsen würde ich bestimmt noch so finden. Gut das Akito keinen guten Riecher hatte. Unbemerkt gab ich Sesshomaru am Abend ein Zeichen und schlich mich aus dem Haus. Vorher hatte ich gesagt, ich wäre müde und ginge schon schlafen. Keiner würde etwas sagen, das wusste ich.

Auf meinem Weg zum Wald, blickte ich noch kurz zu dem erleuchteten Haus und rieb mir eine warme Träne von der Wange. Sie hatten alle gelacht und getratscht… Doch mein Geheimnis trennte mich von ihnen, denn ich war nur halb. Als ich den Wald dann betrat, knirschte der Wald unter meinen Sohlen. Es gab einen leichten Kiesweg, welcher den Berg hinaufführte. Anscheinend konnte ich mich gar nicht verlaufen. Irgendwie freute ich mich auf den warmen Onsen, der mich tröstend halten würde. Sesshomaru war nie der Tröster gewesen und ich wollte es auch nicht anfangen. Kagome hatte ihre eigenen Sorgen…und ich wollte auch keinem anderen auf die Nerven fallen.

Am Onsen angekommen, sog ich den Duft ein, den er absonderte, nur um festzustellen, dass meine Geruchsknospen sich verringert hatten. Da waren keine extremen Sinneseindrücke mehr und schon fing es an. Auf dem Berg sah ich, wie der Himmel sich rot verfärbte und mich aller Kraft beraubte. Ich fühlte mich schwach und sah traurig der Sonne nach, während sie am Horizont verschwand. Ihre kräftigen Strahlen verließen mich. Die Welt um mich herum wurde kälter und dunkel. Meine Augen konnten nicht mehr soweit die Landschaft scharf sehen und meine Umgebung wurde stiller und stiller. Es quälte mich. Die Einsamkeit wuchs mit jeder Minute, die die Sonne benötigte um tiefer zu sinken. Sehnsüchtig streckte ich meine Hand nach der Sonne aus, während mein Körper zunehmend Menschlich wurde. Meine Krallen verschwanden und mein Haar, dass durch eine Briese nach vorne geweht wurde, verlor erst ihren Glanz, nur um dann auch pechschwarz zu werden. Eine Verwandlung, die mich jeden Neumond ereilte, wenn auch die Sonne komplett verschwand. Meine Lippen wurden trocken und mein Herz raste. Ich stand noch ein paar Minuten da, bis das Licht komplett verschwunden war und ich in kompletter Finsternis eingehüllt war. Ich vernahm leises Rascheln, dass von Tieren stammte, doch ich wusste nicht woher es kam oder was es war. Für einen Hanyou war das wohl die schwärzeste Zeit.

Wenn man es nicht kannte, konnte man es auch nicht nachempfinden. Auch Kagome verstand es nicht. Es war, als hätte man einen aller Sinne beraubt. Als wäre ich blind und taub und meine Haut war so sensibel und weich. Wohl der einzige große Unterschied. Menschen spürten mehr. Ihre Haut war weicher. Nicht so robust. Sie bluteten viel schneller als Dämonen. Mein Atem ging spürbar schneller. Ob Sesshomaru kommen würde? Ob er schon da war? Ich fühlte mich so unsicher. Ich brauchte ihn. Ich war abhängig von ihm. Sesshomaru…

„Sakura.“

Erschrocken zuckte ich zusammen. Da stand er neben mir und hatte eine kleine Laterne mit einem Öllicht in der Hand. Die Flamme spielte mit seinen Gesichtszügen. War er wütend?

„Da bist du ja.“, versuchte ich mich zu beruhigen, aber es war vergebens. Mein Herz raste und er hörte es bestimmt. Hörte, wie feige seine kleine Schwester war.

„Sakura. Nimm beim nächsten Mal eine Lampe mit.“, tadelte er mich und reichte sie mir. Dankend nahm ich sie mit einer Verbeugung an, bevor er weitersprach: „Du solltest es ihm sagen. Wie lange glaubst du, geht das noch gut?“

Schluckend blickte ich ihm ins Gesicht, bevor ich zur Seite schielte. Sein Blick war durchdringend. Fordernd. Auch ohne Licht, hatte ich genug Feingefühl, um seine Regungen deuten zu können.

„Ich weiß. Nur noch etwas mehr Zeit.“, wisperte ich so leise, dass nur er es hören könnte.

„Sakura.“, murmelte er und betrachtete mich. Seine Augen leuchteten leicht in der Finsternis. Sie erinnerten mich an das Sonnenlicht nach dem ich mich so sehnte. Es tröstete mich, auch wenn es mich verletzte. Er sah so aus wie ich, nur männlicher. So etwas hätte ich sein sollen. Etwas Ganzes. Nichts Halbes.

„Bitte.“, flehte ich ihn traurig an und sah nur, wie er die Augen schloss und dann zur Seite sah. Die Geste, wenn er nett sein wollte. Er konnte dann keinen ansehen. Seine Achillesverse, die mir ein Lächeln bescherte. Sturkopf.

„Das letzte Mal.“

Ich nickte und sah zu, wie er dann einfach ging. „Ich werde etwas weiter unten kampieren. Zur Sicherheit. Gib Laut, wenn etwas ist.“

„Mach ich. Danke.“, hauchte ich noch, bevor er zwischen den Bäumen verschwand und sein Körper mit der Finsternis verschmolz. Am liebsten hätte ich gefragt, ob er hierbliebe, aber ich wollte auch nicht zugeben, dass ich Angst in der Dunkelheit hatte. Seufzend sah ich noch die Lampe an, bevor ich mir das Kleid über den Kopf zog und meine Unterwäsche auch loswurde und auf einen Stein legte. Die Steine waren warm und würden mir warme Kleidung bescheren nach meinem Bad. Vorsichtig wagte ich mich dann in den brühend warmen Onsen. Meine Haut war so empfindlich. Kurz dachte ich, ich verbrenne mich, doch dann akklimatisierte sich mein Körper und es wurde angenehm und entspannend. Ich schloss die Augen kurz und ließ den Tag Revue passieren. Es passierte so viel und Akito... Ich hatte ihm weh getan, wie jeden Neumondtag. Sesshomaru hatte Recht, ich konnte nicht so weitermachen, sonst würde er irgendwann gehen.

Leise seufzte ich und betrachtete im roten Feuerschein meine Hände. Sie wirkten zerbrechlich und zart. So empfindlich. Was würde er sagen, wenn er mich jemals so erblicken würde? Einen schwachen Menschen…

„Sakura?“

Ich fuhr erschrocken zusammen und tauchte bis zur Nase unter. AKITO? Überrascht hechtete ich dann zu der Laterne und machte schnell das Licht aus, auch wenn ich es im selben Moment bereute, denn jetzt sah ich nicht, von wo er kam, aber er sah auch nicht mich. Ich meine er war einem Raben ähnlich. Das waren keine Nachtjäger oder? Erschrocken paddelte ich zu einem Felsen und versteckte mich leicht dahinter.

„Akito?“, fragte ich heiser nach, als ich ein Gebüsch rascheln hörte. Meine Angst vor der Dunkelheit schien gerade viel größer zu werden.

„Sakura.“, meinte die Stimme erleichtert und befreite sich aus dem Gebüsch. Anscheinend hatte er den Trampelpfad übersehen. Gut für mich, er sah also wirklich nichts.

„Warum bist du hier?“

„Ich wollte mich entschuldigen… Ich weiß nicht, was ich gemacht habe, aber du bist sauer…“

„und Sesshomaru?“, fragte ich zittrig. Wo war er?

„Oh. Ja, den habe ich gesehen, er meinte ich soll mit dir wenn reden und es klären.“, flötete er beinahe zu glücklich. Ich hasste meinen Bruder gerade wirklich. Sonst hatte er doch auch kein Problem, alle um sich herum zu belügen und bei mir hörte er damit auf?

„Schon gut… Bin dir nicht böse… Ich wollte nur meine Ruhe…“, murmelte ich und spürte den Schmerz im Herzen. Was sollte ich nur tun? Bitte geh einfach, flehte ich in meinem Inneren. Die Angst vor Verletzung war so groß. So groß, dass ich im nächsten Moment aus diesem Onsen nackt in den Wald stürzen könnte, nur um seinen Blicken zu entkommen.

„Sakura, bitte rede mit mir.“, hauchte er und ich hörte wie er näherkam. Das konnte ich noch erkennen, auch wenn mich die Panik erfasste. Mein Herz hämmerte so laut, dass das Blut in meinen Ohren rauschte, bis ich fast taub wurde. Mir wurde schwindelig, während der Schatten näherkam und zu meinem Unglück gegen die Lampe trat und verstummte.

„Ich mach die kurz an.“

„NEIN!“, rief ich noch schnell, während er schon die Lampe entzündete. Geschwind versteckte ich mich so gut es ging hinter einem Stein in der Mitte. „Bitte mach sie wieder aus.“ Meine Stimme war zittrig und panisch, während ich meine Hand gegen meine nackte Brust presste. „I…ich bin nackt...“

„Ehrlich? Dachte schon du würdest mit Anziehsachen baden, die hier auf dem Stein liegen.“, brummte er leicht angesäuert. Warum war er bitte sauer? Hallo? Ich war nackt und versteckte mich! Oder wollte er jetzt unsere Beziehung vertiefen? Falscher Moment! GANZ FALSCHER MOMENT!

„Ich… bitte geh!“

„NEIN.“

Ich erstarrte, wie auch mein Herz für einen kurzen Moment. Stoff raschelte und dann musste ich feststellen, dass er in den Onsen gestiegen war. Wie sollte ich das noch retten?

„Akito, das ist kein angemessenes Verhalten!“, wetterte ich, doch es war beinahe eher nur ein wispern, während ich mich immer enger an den Stein presste. Das dunkle Haar würde sofort auffallen. Nachtschwarz…. Sollte ich untertauchen? Lange könnte ich es nicht aushalten…

„Sakura.“, knurrte er jetzt schon und kam zum Stein. „Jetzt komm raus.“

Wollte er mir etwa etwas befehlen? Das konnte er vergessen. „Nein.“

„Bevor ich gehe habe ich eine Frage an dich: Für wie dumm hältst du mich? Mach ich wirklich den Eindruck auf dich, dass ich so strohdumm bin?“

Ich verschluckte mich und presste die Hände vor die Lippen, während ich den Tränen nahe war. Was meinte er damit? „Ich…. Verstehe nicht…“

Er seufzte und schon spürte ich eine Hand an meinem Handgelenk, die mich hervorzerrte. Er war grob, aber trotzdem sanft und zog mich an seine große und breite Brust. So hilflos. Ich hatte mich seinem Zug nicht entreißen könnte und starrte im Feuerschein in seine traurigen Augen. Ich hielt die Luft an, während er mich betrachtete. Traurigkeit war das einzige von dem ich nie geträumt hatte. In meinem Traum war er schockiert oder angeekelt oder schenkte mir Missachtung. Sah mich nicht als Ganzes…. Aber traurig?

„Sakura. Willst du immer noch nichts sagen? Wirklich?“

Ich fiepte wie ein kleiner verängstigter Welpe, während ich auf seine Hand blickte, die mein Handgelenk umklammert hielt. Kein Entkommen. Vorsichtig sah ich auf zu ihm. Sein starrer Blick verriet mir, dass er sauer war und enttäuscht. Mein Herz zitterte, meine Brust zog sich zusammen und dann spürte ich sie. Dicke Tränen, die meine Wangen runterkullerten. Unaufhaltsam. Meine Sicht verschwamm, während mein Körper sich verkrampfte. Ich fühlte mich wie ein Reh, dass seinem Jäger ins Gesicht blickte und wusste, es wäre zu Ende.

„Ich bin… ein… Han-you….“, presste ich zwischen den Zähnen hervor, ohne ihm in die Augen zu blicken. Jetzt käme es. Er würde gehen. Mich verlassen. Auf mich schimpfen. Es war zu Ende.

Ich presste die Augen zusammen und weinte, wie ein kleines Mädchen. Ich liebte ihn. Ich wollte ihn. Ich konnte nicht mehr ohne ihn.

„Mach es schnell.“, wisperte ich und neigte den Kopf weiter runter. Das schwarze Haar umfing mich. Meine Menschlichkeit. Meine Verletzlichkeit.

„Sakura.“, knurrte er wieder leicht. Seine andere Hand berührte mein Kinn und hob es an. Ich hob brav den Kopf, denn eine Gegenwehr war sowieso nicht möglich. Meine erste große Liebe. So fühlte sich der Schmerz an?

„Öffne die Augen.“, hauchte er dicht an meinem Gesicht. Vorsichtig tat ich es, nur um sie gleich wieder zu schließen, als ich seine Lippen auf meinen spürte. Seine Hand löste sich von meinem Gelenk und umschlang meine Hüften, um mich enger an sich zu ziehen. Ich schluchzte in den Kuss, verwirrt von seinem Handeln. Mein Herz wusste nicht, was es tun sollte und auch meine Lungen versagten.

Dann löste er sich und legte seine Hände an meine Wangen und hob mein Gesicht, dass ich zu ihm sehen musste. „So schlimm gewesen?“

„Was?“, hauchte ich ungläubig, während er mir nur ein Lächeln zu warf, sich herabbeugte und seine Stirn gegen meine presste.

„Mir zu sagen, warum du wegläufst. Sakura. Ich liebe dich und das meinte ich ernst. Warum hast du mir nicht vertraut?“

„Ich…“ ja, was sollte ich bitte sagen? Unsicher blickte ich in seine Augen, während er mich schon entspannter ansah.

„Du hattet Angst? Das musst du nicht. Ich bin für dich da und ich bin nicht dumm. Jeden Monat zu Neumond verschwindest du. Jeder weiß, dass ein Hanyou eine Schwachstelle hat. Einen Tag, wo seine Kräfte schwinden. Du bist ausgerastet, als deine Mutter es sagen wollte.“

„Ja.“, flüsterte ich. „Ich hatte Angst, dass du mich dann hasst…“

„Warum sollte ich das? Ich mochte dich schon sehr lange, auch schon, als du noch nicht sagen durftest, dass du eine Frau bist. Aber ich habe gewartet, an deiner Seite. Hätte dir das nicht genug beweisen müssen? So oder so, wir sind zwei verschiedene Rassen, aber es ist mir egal. Ich wollte bei dir sein, weil du mich faszinierst. Deine Art ist erfrischend und wenn du lächelst, strahlst du heller als die Sonne. Wenn du weinst, scheint es mir, als würde die Natur mit dir trauern. Du bist so betörend, wenn du deine Lippen schürzt. Du bist menschlich. Etwas, was ein Dämon meist weniger ist. Schau, sogar die Herrscherin des Nordens stand dir bei. Sie wollte dich unterstützen, dir beistehen. Du bist toll, so wie du bist und ich wünsch mir, dass du so bleibst. Jeder hat mal Angst, doch du bist nicht alleine. Teil deine Ängste, du musst nicht mehr alles alleine bewältigen. Gib zu, du hasst es dich jeden Monat allein zu verstecken. Die Zeit an dem du verletzlich bist. Aller Sinne beraubt, verharrst du wie ein verschrecktes Reh, das schwer verwundet ist.

Sakura. Ich liebe dich. Lass mich deine Augen sein.“, hauchte er und küsste meine Augen. „Deine Ohren sein.“, flüsterte er in meine Ohren und küsste beide. „Dein Beschützer der Nacht.“ Sacht küsste er meine Lippen, während ich tief einatmete.

„Vertraue mir. Vertraue dich mir an. Ich will der sein, der dich beschützt. Ich will der sein, der dich auf Händen trägt. Ich will der sein, der dir den Atem stiehlt. Ich will der sein, der dir Sicherheit gibt. Dein sicherer Hafen.“

Ich schluchzte leise und schmiss mich an seine Brust. Mir war egal, dass ich nackt war. „Bitte sei es… Es tut mir so leid…“

Er seufzte leise und küsste meinen Kopf, während seine Hand sacht meinen Rücken streichelte. „Danke. Ich werde mein Bestes geben, meine Prinzessin.“

Mein Körper entspannte sich, während wir ins Wasser sanken. Er fand einen Ort zum Sitzen und zog mich auf seinen Schoß. Sein Körper schmiegte sich an meinen, während ich auf in den Himmel blickte, der voller Sterne war. Es war gar nicht so dunkel. Er hatte recht, ich war nicht alleine. Dort waren unzählige, die mir zur Seite standen. Leicht erschöpft von der Panikattacke schmiegte ich mich a seine Brust, während er die Arme um meinen Körper schloss.

„Du bist übrigens auch mit schwarzen Haaren wunderschön. Manchmal würde es jedem guttun, so zerbrechlich zu sein.“

Schüchtern sah ich zu ihm auf. „Was meinst du damit?“

„naja. Sieh dir doch deinen Bruder an. Während du geweint hast nach dem Tod eurer Mutter, hat er sich still verkrochen. Er ist wie du. Er will alles alleine schaffen. Als er uns zu diesem Haus eingeladen hat, war ich erstaunt. Für ihn ist es schwerer, als für dich. In seinem Kopf steckt, dass er nicht schwach sein darf.“

„Aber er hat auch eine Achillesverse.“, murmelte ich und sah ihn zustimmend nicken.

„Kagome und sein Kind. Aber er kann nie empfinden, wie ihr empfindet. Die anderen Dämonen auch nicht. Ich selbst nicht. Ihr wisst, wie ein Mensch fühlt. Wie schwach er ist. Was er fühlt. Du hattest Angst vor mir. Vor mir, der dich liebt. Sesshomaru will diese Angst auslöschen, doch wird er es nie ganz können und das weiß er. Er wird nie so lachen können wie du es kannst, nie weinen können, denn für Dämonen ist es eine Schande.

Das Geheimnis eines jeden Dämons ist es wahrscheinlich, dass wir nur einmal wie ihr sein wollen. Also leide nicht in diesen Nächten, sondern sei bei uns, rede darüber. Du könntest sie eher ändern, als Sesshomaru es kann, denn du kannst ihnen zeigen, was es bedeutete, ein Mensch zu sein. Du darfst all die Dinge tun, die wir nicht tun können, die unser unendlicher Stolz nicht erlaubt. Ich werde versprechen dir ein wunderbarer Mann zu sein. Nur nicht du bist die in meinen Augen, die sich für ihre Art schämen sollte, sondern ich mich. Denn ich kann nie so offen sein wie du.“

Ich seufzte leise und küsste seine Lippen. „Du redest zu viel. Es ist gut, so wie es ist. Und so wie Kagome, werde ich irgendwann jede kleine Mimik erkennen. Sie weiß, wie er fühlt und ich werde es bei dir auch erkennen lernen. Und nachher unterhalten wir uns mit den anderen.“

Er nickte und küsste mich noch einmal, während wir einfach beieinander waren. Ich fühlte mich so erleichtert und von seinen Worten verzaubert. Ob er damit wirklich Recht hatte, dass jeder Dämon zumindest einmal im Leben ein Mensch sein wollte? Wobei Freizeitparkmäßig konnte ich das wirklich verstehen. Keine Verpflichtungen, keine dunklen Gedanken. Und wohl das beste von allen war eine liebende Familie zu haben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-29T10:49:37+00:00 29.03.2019 11:49
na endlich
Von:  Chrysanteme
2017-09-24T14:53:18+00:00 24.09.2017 16:53
Ooooh schöön...endlich können die zwei Süßen hoffentlich glücklich werden. Wieder ein tolles Kapitel lg Chrysanteme
Von:  Lexischlumpf183
2017-09-24T14:32:30+00:00 24.09.2017 16:32
Das ging jetzt aber schnell 😄😄 schön das Akito endlich bescheid weiß, dass Sakura ein Hanyou is. 😍🙋


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