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Die Versuchung der Schicksalsbande

Sesshomaru X Kagome, Neuzeit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nicht wundern, heute gibt es das Kapitel etwas früher :)
ich habe heute Morgen noch eins geschafft und hab es jetzt beta gelesen,
da ich morgen früh wohl nicht zu kommen werde, euch noch eins zu bescheren ; ;
blöde Autoinspektion ; ;

Nun ja :D es geht um die Bescherung!
Geheimnisse werden gelüftet und einem Weihnachtsfest zu viert!!!

Ich hoffe es freut euch, auch wenn es eigentlich komplett anders als das damalige Special ist ^^

*betet, dass es trotzdem Gefallen findet* Komplett anzeigen

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Bescherung

 

Wunderbar, meine 16ente Woche der Schwangerschaft und Weihnachten stand vor der Tür. Ich seufzte, während ich daheim mich von links nach rechts wälzte. Der kleine Bauch war unverkennbar. Als Fett konnte ich ihn nicht bezeichnen, da er leicht hart war. Man merkte schon, dass da etwas wuchs. Wie sagte ich es ihm nur? Wie nur…

Schnell schüttelte ich den Kopf und sah an die Decke, während mein Haar in Wellen um mich herum verstreut war. Wie sagte ich es ihm? Er hatte sich unsere Beziehung bestimmt nicht so ausgemalt… Wie er bei Sango und Miroku gewesen war und auch noch diese Kondome angepriesen hatte… Des Weiteren war er so oft unterwegs, was mir gar nicht gefiel. Was plante er? Ich brauchte ihn, aber wie sollte ich ihm das sagen?

Bisher hatte er nicht mal diese Wörter gesagt… während ich? Ich sagte sie ihm wohl ständig. Er müsste doch wissen, dass sie mir genauso viel bedeuteten wie ihm…

Letzte Woche war dann auch dieses Bild aufgetaucht, welches er heimlich im Arbeitszimmer aufgehängt hatte. Führte er ein Doppelleben? Ich hatte keine Ahnung. Arbeitete er wirklich oder vergnügte er sich doch mit einer anderen, da wir in letzter Zeit kaum Sex hatten?

Unsicher schielte ich zum Handy, welches mit dunklem Display auf meinem Bett lag. Ich starrte es eine ganze Weile an, doch es tat sich nichts. Heute war Weihnachten und wir hatten nicht geklärt, ob wir feierten… Er musste noch dringend zu einem Dreh, aber er hatte versprochen, er käme heute heim.

Leicht überlegend drehte ich mich zur anderen Seite, wo sein Geschenk verpackt lag. In größter Mühe hatte ich einen Pullover und einen Schal gestrickt. Meine Mutter hatte es mir gezeigt. Es war roter Kaschmir und ein weißer Kaschmirschal. Das Bild hatte mich auf die Idee gebracht. Leider hatte ich auch kein Geld für ein größeres Geschenk, aber ich hoffte, es würde reichen. Meine Mutter hatte mir auch Unterricht in Sachen Kochen gegeben, was wahre Wunder bewirkte. Ich wurde immer besser und bereute es, dass ich damals Wirtschaftsunterricht verpasst hatte.

Ach Sesshomaru… Leicht seufzend setzte ich mich auf und zog mir die Schneeflöckchenhose an. Sie war wirklich schön bequem und warm und passte immer noch. Schon interessant dieser Gummizug. Meine Mutter hatte mir auch schon mal sowas gekauft, aber ich konnte mich nicht erinnern, so etwas mal in Geschäften gesehen zu haben… hm…

So, was könnte dazu passen… hm… Ah! Da war der blaue Rock und der weiße Pullunder mit Schneeflocken. Den hatte er mir aus Osaka mitgebracht. Das würde ihn bestimmt freuen, wenn ich es trug! Kichernd zog ich mich an und suchte mir eine Tasche, in der ich die Geschenke verstaute. Leicht rot überlegte ich, ob er sich freuen könnte…

BESTIMMT!

Mit neuem Mut stapfte ich die Treppen runter und sah ins Wohnzimmer. Da saßen Hoori, Mama, Opa und Souta. Ich lächelte. Sie waren wirklich süß. „Ich geh dann mal!“

„Frohe Weihnachten dir und treibt es nicht zu wild!“, flötete Hoori und kassierte gleich einen Schlag auf den Hinterkopf von Mama.

„Nicht vor dem Kind!“, schimpfte sie, aber Souta seufzte nur.

„Mama, ich bin nicht dumm, wir haben Sexualkundeunterricht. Ich weiß, wo die Babys herkommen.“, erklärte er.

Schon war es an Mama rot zu werden, die Souta die Hand vor den Mund hielt: „Schlimm! Männer!“

Opa hüstelte nur: „Damals war alles anders…“ Sake floss und Hoori nickte, während meine Mutter mir knallrot winkte. Mein Gesicht war leicht entgleist. Super. Noch ein Irrer in dieser Familie. Ob Sesshomaru mich auch für so Plemplem hielt, wie ich es gerade bei denen tat?

Draußen angekommen, stand dort schon ein Taxi. Verwirrt blickte ich nach links und rechts. Keiner da… Langsam ging ich auf das Taxi zu. Gut, dass ich noch schnell meine Jacke angezogen hatte, denn ich fröstelte und mein Atem wurde zu dickem Nebel. Einerseits hatte ich schon Angst… aber andererseits war mir kalt und ein Taxi war genau das richtige…

„Willst du nicht einsteigen?“

Überrascht drehte ich mich um. Da stand er im Schnee an der Seite. Sesshomaru. Er war gekommen! Glücklich stürzte ich zu ihm und umarmte ihn einfach. „du hast es geschafft!“

„Ich habe dir schon mal gesagt, dass Dämonen ihre Versprechen halten oder? Wann vertraust du mir endlich?“

Ich schluckte. Vertrauen. Wenn er das erfuhr von dem Kind… Egal wie ich es drehte und wendete, er wäre sauer. Entweder, weil ich ihm nicht vertraute oder weil ich ihm ein Kind unterschob, dass er nicht wollte. Prost Mahlzeit. Kurz trübte sich mein Blick, bevor ich tief einatmete und lächelte. „Dann lass uns zu dir. Hier sind mir zu viele verrückte.“

Er nickte: „Irgendwann sollten wir sie fragen, wie sie sich kennen gelernt haben. Aber heute feiern wir zu zweit.“

Glücklich ließ ich mich ins Auto bugsieren und dann ging es schon los. Wir landeten bei ihm zu Hause. Was er nicht wusste, war, dass ich eingekauft hatte für ein kleines Festmahl. Gut, manches hatte ich schon vorbereitet, aber noch nicht alles. Gut, dass wir noch Zeit hatten. Er würde sehen, wie ich dazu lernte und diesmal würde mein Essen nicht nach Feuerlöscher schmecken!

Angekommen an der Wohnung schloss er schnell auf und bat mich herein. Huch? Ein Baum? Es war sogar geschmückt… Ich grinste. Sesshomaru hatte sich ja mal Mühe gegeben. Etwas ungeduldig wanderte ich zum Baum, wo ich meine Geschenke darunterlegte. Wo war meins? Ich suchte und suchte, bis ich ein kleines verziertes Kästchen sah. Was da wohl drin war? Ich grinste und beugte mich hinab.

„Du musst noch warten.“, meinte er und trat zu mir, während ich ihn einfach nur schmollend ansah.

„Menno…“, brummte ich und ließ mir wieder aufhelfen.

„Gefällt es dir? Leider hatte ich kaum Zeit.“, meinte er und erhielt von mir ein promptes Nicken. Klar gefiel es mir. Andächtig schritt ich durch die Stube. Hübsch. Das war gestern noch nicht gewesen.

„Sehr schön, dann koch ich für uns!“

Er erstarrte und sah mich ungläubig an. „Hältst du das für eine gute Idee?“

Ich seufzte: „Mama hat es mir beigebracht. Lass nur die Finger von mir beim Kochen.“, meinte ich neckisch und wanderte in die Küche, wo ich dann angewurzelt stehen blieb. Huch? Unsicher zwinkerte ich noch ein paar Mal, bevor ich zum Kühlschrank ging. Da weinte doch etwas? Oder?

Vorsichtig blickte ich um den Kühlschrank. Da saß ja jemand… „Hallo?“ Ein weiterer Blick auf ihr brünettes Haar und ihre kleine Statur, ließ mich an das Eislaufen denken. „Du bist doch die Kleine von damals!“

Überrascht sah sie auf und rieb sich übers Gesicht. Was hatte sie da denn in den Armen. Oh… die Puppe… jetzt musste ich an das Bild denken. Sesshomaru kannte also die kleine?

„Sesshomaru? Wir haben einen Gast.“, rief ich. Es dauerte nicht lange, da stand er schon da. Überraschenderweise kniete er sich vor sie und hielt ihr ein Tuch hin, was sie dankend annahm.

„Deine Mutter sucht dich bestimmt. Du kannst nicht einfach in meine Wohnung einbrechen.“, erklärte er ihr sanft. Ich schluckte. Sie schienen so vertraut…

„mm… Mama ist weg… Ich find sie nicht…“, weinte sie. Durch das Schluchzen konnte man sie kaum verstehen. „Sie hat gesagt, wenn was ist, soll ich herkommen und mich verstecken!“

Wie bitte? Was ging denn hier bitte ab? Sie zeigte einen kleinen Schlüssel. Sie hatte einen Schlüssel? Die Frau damals… Aber wieso?

Sesshomaru seufzte: „Ich versuch sie anzurufen, aber weine nicht. Es ist doch schließlich Weihnachten.“

Sie nickte und blickte zu mir, während Sesshomaru aufstand. „Pass kurz auf sie auf, ich versuche ihre Mutter zu erreichen. Es ist bestimmt nur ein Missverständnis.“

Ich nickte, auch wenn ich kaum dran denken konnte, dass es ein Missverständnis war, wo die kleine doch einen Schlüssel hatte. Ich hatte auch einen, aber wer bitte noch alles? Etwas unsicher kniete ich mich zu ihr herab.

„Wie heißt du denn?“

„ich… heiße Mimi~ Frau Sesshomaru.“

Ich schmunzelte: „Ich heiße Kagome.“

„ohh… Frau Kagome!“

Ich zwinkerte. „Frau Mimi, möchten Sie aufstehen?“

Sie wurde rot: „Nur Mimi!“

„dann nenn mich nur Kagome. Hat Sesshomaru dir die Puppe geschenkt?“

„Ja, Mama hatte nicht genug Geld und da hat er sie einfach gekauft. Mama hat ganz doll geweint deswegen.“, hauchte sie traurig und stand auf. „Ich habe Angst, dass sie ihre Schulden abarbeiten will und ihr etwas passiert ist…, darum hoffe ich, dass Herr Sesshomaru sie ganz schnell findet…“

Ich musste ein paar Tränen verkneifen. Er hatte wirklich Weihnachtsmann gespielt und ihre Mutter hatte Geldsorgen. Ich wusste gar nicht, dass Sesshomaru so ein weiches Herz hatte, auch wenn er sich immer rührend um Rin gekümmert hatte.

Vorsichtig streichelte ich dem Mädchen das Haar aus dem Gesicht, während sie immer noch die Tränen wegwischte.

„Er findet sie bestimmt, versprochen. Willst du mir beim Essen kochen helfen?“

Sie nickte und wischte noch mal die Tränen weg, bevor sie zu mir kam und eine Hand auf meinen Bauch legte. Was?

„Wird es ein Mädchen oder ein Junge eigentlich?“

Ich erstarrte. Wie? „Ähh… was meinst du?“

„Du bist doch schwanger! Meine Mama meinte, sie musste es unbedingt erfahren und hat sich ganz dolle gefreut, dass ich ein Mädchen werde und hat mir viele Kleider geschneidert!“

Ich seufzte und beugte mich runter: „Ist es so auffällig? Oder woher weißt du das?“

Woher nur? Die Kleidung verbarg es doch weitgehend…

„Herr Sesshomaru hat es Mama gesagt! Und Mama meinte, ich darf den Kinderwagen schieben, wenn es da ist!“, kicherte sie und holte schon Sachen aus dem Kühlschrank, während ich verdattert dastand. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Sesshomaru hatte es ihrer Mutter gesagt? Aber woher wusste er das? Und da fiel es mir ein. Wie er meinen Bauch angesehen hatte und auf meinem Schoß lag… Also wusste er es? Der Schock saß mir tief in den Knochen.

Mir drehte sich alles, schnell setzte ich mich und stützte den Kopf auf, während die kleine besorgt zu mir kam: „Upps… Tut mir leid!“, japste sie und umarmte meine Hand. „Ich sollte das ja nicht sagen..., bitte sag es nicht weiter, sonst schimpfen sie mit mir…“

Ich starrte sie leicht an. Gerade als ich ihr antworten wollte, kam Sesshomaru in die Küche. Er betrachtete Mimi und dann mich, während er das Telefon fest in der Hand hatte, als würde er es gleich zerdrücken wollen. Er sah wirklich besorgt aus.

„Geht es Mama gut?“, fragte sie, während sie sich an mich drückte. Auch ich blickte auf. Woher er es wusste, war gerade nicht wichtig.

„Mimi.“, meinte er ernst und ging auf sie zu. „Deine Mama ist im Krankenhaus, aber es geht ihr verhältnismäßig gut. Sie hat ein paar Knochenbrüche, aber kommt in wenigen Tagen wieder raus. Du kannst so lange auch hierbleiben.“

Ich schluckte. Oh je.

„Was ist passiert?“, fragte sie leise und sah uns beide bedrückt an. „War das ein Freier?“

Jetzt war wohl Sesshomaru dran, sie leicht geschockt anzustarren: „Woher weißt du das?“

„Ich bin nicht dumm, Herr Sesshomaru… Manchmal ist Mami weg, aber auch manchmal da. Sie denkt ich schlafe… aber… Ich muss doch auf Mami aufpassen…“

„Mimi…“, hauchte er, doch sie schüttelte den Kopf.

„Schon gut. Ich weiß ja, was sie ist.“

„Woher denn?“, fragte jetzt ich, während sie sich fester an mich krallte. Auch wenn ich nicht wusste, wer es war, konnte ich einfach nicht meine Klappe halten.

„Aus dem Kindergarten. Die anderen Mamis reden immer ganz schlecht über sie… und mich. Aber meine Mami ist toll. Sie kann doch nichts dafür, was sie ist.“, schniefte Mimi nur noch. Sesshomaru streichelte ihren Kopf, während sie die Puppe ganz eng an ihre kleine bebende Brust presste.

„Du bist ein tapferes Mädchen.  Wegen den Geldsorgen deiner Mutter zieht ihr nicht um oder?“

„Ja… Weil Mama ist, wie sie ist, kauft keiner die Kleider die sie designt. Nur erotische, aber das will sie glaube gar nicht. Sie hat an den anderen viel mehr Spaß…“

Ich zwinkerte. Waren damals die Sachen auch selbst gemacht gewesen? Sie waren wirklich schön gewesen. Aber wer war ihre Mutter?

„Sesshomaru? Ich will ja nicht fragen, aber wie heißt ihre Mutter?“

„Lillith.“, meinte er kurz und knapp. Mir klappte die Kinnlade runter. „Ich weiß es auch noch nicht lange, dass sie eine Tochter hat.“

Also war das damals auch Lillith gewesen? Hatte sie darum ihr Gesicht vermummt, damit man sie nicht erkannte? Von wem wohl das Kind war? Ich schluckte noch mal, bevor ich dann aufstand: „Sollen wir sie besuchen fahren?“

Ich blickte zu Sesshomaru, welcher kurz tief einatmete: „Aber nur kurz, sie braucht Ruhe.“, hauchte er und sah zu Mimi, die tapfer nickte. Unglaublich, diese kleine war so anders als ihre Mutter und doch… doch hatte ich das Gefühl, dass sie sich sehr ähnlich waren.

Schnell holten wir noch etwas Kleidung aus ihrer Wohnung, bevor wir uns dann aufmachten und ins Krankenhaus mit einem Taxi fuhren.  Wirklich gerne hätte ich gefragt, seit wann er es wusste oder mit ihm darüber geredet, aber dieses Thema schien mir so fehl am Platze zu sein, egal wie sehr es mich bedrückte.

Im Krankenhaus angekommen, schnappte die kleine meine Hand. Man merkte, wie unsicher sie war. Kurz mussten wir uns orientieren, aber dann fanden wir jemanden, der uns das Zimmer nennen konnte.

Oben angekommen, waren wir auch schnell am Zimmer angelangt. Ob das auch wieder eine extra Abteilung für Dämonen war? Zumindest schien mir hier alles ein wenig edler als sonst. Sesshomaru klopfte und trat als erstes ein, bevor wir beiden folgten. Sie drückte meine Hand immer fester, sodass es schon etwas schmerzte. Sie hatte tierische Angst… „alles wird gut.“, flüsterte ich ihr aufmunternd zu. Sie entspannte sich etwas, aber all ihre Sorgen fielen erst ab, als sie ihre Mutter erblickte, die überrascht das Laken hochzog um ihre Blessuren zu verbergen. Es sah schlimmer aus, als es für einen Dämon wahrscheinlich war, aber trotzdem fragte ich mich, wer so etwas einer so hübschen Frau antun konnte?

Sesshomaru setzte sich neben das Bett auf einen Stuhl, während Mimi aufs Bett zu ihrer Mutter kletterte. Ich fühlte mich fehl am Platz, doch trotzdem kam ich zu ihnen. Er wusste es und sie auch…

„Lillith, geht es dir gut?“, fragte ich leicht besorgt. Sie hatte sogar ein blaues Auge, was aber anscheinend als erstes verblasste.

„Ja. Ihr hättet nicht kommen müssen.“, sagte sie leise und streichelte ihre Tochter. Ich schüttelte mich und ging zu ihr.

„Doch, es ist doch Weihnachten und Mimi hat sich große Sorgen gemacht.“

„Ach Mimi…“

„Wer war das?“, fragte sie neugierig und streichelte ihre Wange.

„Niemand… Ich wurde überfallen.“, log sie. Sogar ich erkannte es und Mimi erst recht, welche traurig den Kopf schüttelte.

„Warum müssen Erwachsene immer Lügen? Mama, waren das diese Kredithaie, die letztens an unsere Tür geklopft haben? Indem du mich anlügst, machst du es immer schlimmer! Niemand kann dir dann helfen, wenn du nicht endlich mit der Wahrheit rausrückst!“

Überrascht starrte sie ihre Tochter an und schielte dann zu uns. Wie weit Sesshomaru wohl von der Sache wusste?

„Sonst hättest du auch nicht gesagt, dass ich mich bei Herrn Sesshomaru verstecken soll! Mama, ich weiß alles! Ich bin für dich da! Wenn du lügst, wird es nur schlimmer! Darum war es mir doch auch egal, ob du mir die Puppe gekauft hast oder nicht! Mama. Ich will nicht, dass du lügst, nur damit meine Welt heile ist! Ich will, dass du bei mir bleibst! Das ist das einzige was zählt! Ich brauche nichts, ehrlich! Ich will nur dich an meiner Seite!“

Ich schluckte. Sie hatte schon Recht. Die Lügen machten es immer schlimmer. Immer wieder zerbrach ich mir den Kopf, während es Sesshomaru wusste, aber mir nicht sagte. Wir lebten an der Wahrheit vorbei und anstatt gemeinsam diese Momente zu erleben, verkrümelten wir uns und ließen den anderen nicht teilhaben. Wochenlang belog ich ihn schon und irgendwie hatte er es erfahren …

„Sesshomaru, ich bin Schwanger. Jetzt ist es raus.“, keuchte ich. Ich wollte es nicht länger für mich behalten. „Aber das weißt du ja schon.“

Er stand auf und kam langsam auf mich zu, während ich einfach nicht wusste, was er sagen würde. Wie würde er reagieren? Jedoch war er noch da, obwohl er es wusste.

„Woher weißt du das?“, fragte er heiser, während ich nur Mimis Namen flüsterte. Er seufzte. „Ja, ich weiß es seit der 13enten Woche. Der Pass ist aus deiner Tasche gefallen.“

Ich schluckte. Er hatte noch nicht gesagt, was er davon hielt. „Bist du mir sauer? Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen, aber ich hatte wirklich große Angst…“

„Ich habe auch schreckliche Dinge gesagt. Sogar Lillith hatte Angst, dass ich Mimi was tun könnte, auch wenn sie mich jetzt auslacht. Kagome. Ich habe gesagt, ich bleibe bei dir, was war daran nicht verständlich, dass ich die Ewigkeit mit dir verbringen möchte?“

„Aber du magst keine Kinder…“

„Ich mag Sangos Kinder nicht. Aber ganz habe ich mich nicht wirklich dagegen ausgesprochen. Wenn es solche Engel werden wie Rin oder Mimi.“

Ich kicherte leicht. „Auch wenn es nur Halb ist?“

„Naja, da ich auch halb bin, könnte es jetzt ein Viertel von allem werden. Lillith hat mir ein paar Prospekte gegeben, wie das heutzutage abläuft und welche Möglichkeiten bestehen.“

„AH. Die habe ich auch.“, hauchte ich und tapste von einem Fuß auf den anderen. „Willst du es denn?“

Er seufzte, beugte sich herab und küsste mich zart auf die Lippen, bevor er seine Lippen an mein Ohr drückte. „Das ist eins der schönsten Geschenke der Welt, die du mir zu Weihnachten machen konntest. Das war mein Wunsch, dass du es mir sagst. Ich hoffe, dass beantwortet deine Frage.“

Ich lief rot an und sah zur Seite, während er einen Arm um mich legte und mich zu den anderen führte. Er zog eine Schachtel aus dem Mantel. War das nicht die gewesen, die unter dem Baum lag?

„Eigentlich wollte ich dir das erst geben, in der Hoffnung, dass du mit den Worten rausrückst. Du bist manchmal so stur, dass du nichts um dich herum bemerkst. Nicht mal bei der Umstandskleidung ist dir ein Licht aufgegangen…“

„Um…stands…kleidung?“

„Du weißt nicht was Schwangerschaftskleidung ist, oder? Du trägst sie gerade.“

Mir klappte der Mund runter. Klar, dass ich so etwas noch nicht gesehen hatte, denn ich hatte diese Abteilung eher gemieden… oh.. oh… oh… Das erklärte aber auch, warum sie immer noch passte, obwohl ich schon wieder zugenommen hatte am Bauch…

Ich hörte ein Lachen und drehte mich zu den beiden, die sich in den Armen lagen. Ob sie ihr die Wahrheit gesagt hatte? Aber die beiden sahen uns an und grinsten…

„Jetzt gib es ihr. Spann uns nicht auf die Folter.“

Er nickte und gab mir die kleine Schatulle, die ich langsam öffnete. Da war ein silbernes Herz drin. Ich zog die Kette heraus und betrachtete sie eingehend.

„Trag es bei dir.“

Ich nickte. Und dann drehte sich die Kette wie von Zauberhand und da… da stand… „I love u… Ich liebe dich…“

Ich brach in Tränen aus, während Sesshomaru tief einatmete. Ob er das gewusst hatte? Langsam sah ich auf, während ich ein kurzes Lächeln aufblitzen sah, während er mir die Kette abnahm und um meinen Hals band.

Mein schönstes Geschenk. Er hatte gelächelt! Ob er es auch gesehen hatte? Ich drückte das Herz dicht an meine Brust, während mein Herz immer lauter schlug. Es war raus und ehrlich? Wäre Mimi nicht gewesen, wären spätestens jetzt die Wörter über meine Lippen gepurzelt.

Hoffentlich mochte er auch meine anderen Geschenke. Aber ich hätte nicht gedacht, dass er sich über ein Kind freuen könnte… Wir wussten wirklich nicht alles übereinander, aber ich wollte mir Mühe geben, zu ihm ehrlicher zu sein.

 

 

Daheim angekommen, feierten wir dann zu dritt… Gut eigentlich zu viert, wenn ich den kleinen Fratz im Bauch bedachte. Gemeinsam aßen wir am Tisch. Es war schon schön. Ich genoss die Atmosphäre, die uns einhüllte, als wären wir eine richtige Familie. Wahrscheinlich tat es Mimi auch gut, zumindest schien sie ihre Sorgen beiseitegeschoben zu haben. Ich würde meinen Vater bitten, den beiden zu helfen. Er hatte doch bestimmt genug Geld.

„Was wird es denn jetzt?“, fragte sie neugierig und betrachtete mich, während Sesshomaru fragend aufblickte.

„Das weiß sie doch nicht.“

„Um ehrlich zu sein… Doch…“

Sein Blick war göttlich und fragend. Er interessierte sich dafür… „Ein Mädchen.“

Die kleine kicherte und griente: „Sie kann bestimmt Mamas Kleider anziehen, die sie immer genäht hat!“

Auch Sesshomaru sah mich sanft an: „Ich hatte ehrlich mit einem Jungen gerechnet…“

„Oh…“

„… doch ein Mädchen ist viel besser. Bisher gab es eher selten weibliche Nachkommen in unserer Familie. Und wenn ich einen Jungen noch will, weiß ich ja, wie es geht.“

Ich lief rot an. Redete er schon über Kind Nummer 2? Der hatte echt zu viel Weihnachtsstimmung oder zu viel Sake getankt! Unsicher stand ich auf und holte noch Essen, doch der Topf wurde mir einfach abgenommen. „Du bist wirklich süß gerade.“, flüsterte er in mein Ohr, während sein Körper sich gegen meinen drückte. Sein Herz schlug stetig, während er mir half. „Nächstes Mal sag es mir eher. Du weißt, ich bin ungeduldig.“

Ich nickte und kuschelte mich noch kurz an, bevor wir zu Mimi gingen und weitermachten. Sesshomaru zog später auch den Pullover und den Schal an, während Mimi seine Haare flocht. Da hatten wir also den Schleifenübeltäter! Wahrscheinlich wäre ich ausgerastet, wenn ich die drei ohne Erklärung gesehen hätte, aber so? So war es in Ordnung. Sanft berührte ich noch mal die Kette, bevor ich tief durchatmete. Mein Sesshomaru. Was für Überraschungen hattest du wohl doch noch parat?

Am Abend dann begaben wir uns zu Bett, doch die Frage war, wo wer schlafen würde…

„Darf ich bei euch im Bett schlafen?“, bat sie leise. Ich nickte und nahm ihre Hand. Gut, dass unser Schlafzimmer so brav aussah. Staunend sah sie sich um und sprang dann geschwind ins Bett. Sorgsam krabbelte ich zu ihr unter der Decke und auch Sesshomaru tat es uns gleich. Da saß sie zwischen uns und grinste.

„Danke Mimi.“, hauchte ich und gab ihr ein Küsschen auf die Stirn. Sie grinste nur, aber jetzt hätte ich geglaubt, dass sie der Weihnachtsmann war. Ich hatte solche Angst gehabt, aber ihre Worte hatten mich wachgerüttelt. Lügen machten es nur schlimmer und nicht besser und hätte ich es gleich gesagt, dann hätte Sesshomaru nicht ständig meinen Pass klauen müssen, wie er mir im Laufe des Abends gebeichtet hatte. Ab jetzt würden wir zusammen die Besuche machen.

Ich kuschelte mich in die Decken und nahm die Kleine in die Arme, während Sesshomaru seine starken Arme um uns schlang. Ich freute mich schon, wenn unsere kleine Tochter mit uns auch im Bett schlief. Wie eine kleine glückliche Familie…

Diesmal würden mich keine Albträume begleiten, sondern nur wunderschöne von unserer Zukunft und darauf freute ich mich~


Nachwort zu diesem Kapitel:
TADAAA :D Es ist RAUS XD

Das kann ja heiter werden. Ihr wisst, was das heißt oder?
Kagome kann jetzt ihre "Ich bin Schwanger"-Karte vollkommen ausspielen!!!! :O
Des Weiteren wohnt die kleine Mimi noch etwas bei den beiden...
und wie es so meist ist? Ein Tag ist okay, aber... irgendwann... wird es zu viel.

Sesshomaru wird auf die Probe gestellt und das nicht gerade wenig!

Das nächste Kapitel lautet : Ein Quälgeist kommt selten alleine.

Ihr versteht richtig :) Mein Gaststar wird dazustoßen. Und glaubt mir, sie wird Sesshomaru in den Wahnsinn treiben,
wie sie es gerne bei mir tut... Sie hat es sich verdient, als morgendlicher Fußwärmer ^^ und irgendwie fehlt ihr Charakter in dieser Story, wenn es darum geht einem ein sehr schlechtes Gewissen zu machen~ MUAHAHAHAHAHA
Und ich lasse ein Sesshomaruklischee somit aufleben, was ihn doch auch schon im Anime ein wenig heimgesucht hat *gg*

So! Dann jetzt aber eine gute Nacht :) Und viel Spaß beim lesen und freut euch aufs nächste Kapitel ^^
(Samstag wird es wohl erscheinen!!!!!!! :D :D :D :D) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-26T17:54:41+00:00 26.03.2019 18:54
Na endlich hat ja eine gefühlte Ewigkeit gedauert das Kagome es Sesshoumar es sagt obwohl er es schon Wüste keine Geheimnisse mehr. G.S.D

Ich hoffe Sesshoumar BEIßT den Geld haien den Kopf ab oder besser er macht Schlimmeres 👿👿☠☠ so richtig das Monster raus lassen bei diesen Mist kerlen von Geld hai Sesshoumar bring sie um und zwar grausam .

Kuscheln zu 3 schön 👨‍👩‍👧👨‍👩‍👧‍👧
Von:  DarkKagome
2016-09-16T21:52:33+00:00 16.09.2016 23:52
Wow wunderschönes Kapitel, bin gespannt wie es weiter geht. Lg Kagome
Von:  Neko-chan04
2016-09-16T20:09:10+00:00 16.09.2016 22:09
Super Kapitel
Von:  Buffy12
2016-09-16T08:42:19+00:00 16.09.2016 10:42
Na endlich
Ist es raus bin mal gespannt
Wie es weiter geht
Von:  Lexischlumpf183
2016-09-16T05:02:46+00:00 16.09.2016 07:02
Schön das es endlich raus ist 😍 aber das mit Lillith gerade zu Weihnachten is nicht gut 😔 dein Nachwort lässt ein sehr neugierig werden 😁 hoffe das nächste Kapi geht auch so schnell wie die letzten, ich finde dein schreibtempo echt super aber die Story macht auch Spaß zu lesen, 😃😃 mach bitte so weiter 👏👌
Von:  Kazu27
2016-09-16T05:00:31+00:00 16.09.2016 07:00
Also Mimi ist unglaublich und sie hat immer die passenden Worte in Petto.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel und Sesshomarus WAHNSINN😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂


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