Zum Inhalt der Seite

Die Versuchung der Schicksalsbande

Sesshomaru X Kagome, Neuzeit
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Talisman

 

Da war ich nun mit Kagome im Arm auf der Schwelle ihres Hauses. Ich hatte sie verraten, aber das war auch wirklich das beste gewesen. Nicht, dass es mir sonderlich großes Vergnügen bereitet hätte, aber irgendwie hatte es mein Innerstes es verlangt. Mein Instinkt.

Zumindest vermutete ich es stark, denn  ich war ja ein Dämon. Zumindest war ich es gewesen. In dieser Welt schien alles jedoch ganz anders zu sein. Der Grund? Ich musste mich verstecken vor der Menschheit, was eigentlich lächerlich in Anbetracht der Tatsache war, dass ich doch um so vieles stärker war. Aber ich tat es. Nicht aus Furcht! Das war glasklar. Furcht kannte ich nicht. Eher ein Fremdwort, dass die Menschen erfunden hatten und ein paar niedere Dämonen, die einfach unfähig waren, ihre Macht zu nutzen.

Ich war ein gefährliches Monster, … dass sich an die Umstände anpasste. Es war nur wegen Kagome… Kagome… Sie war ja eigentlich auch nur ein Mensch und mein Todfeind… Naja nicht unbedingt Todfeind… Eher… das Mitbringsel meines verhassten Bruders.

Ich weiß teils gar nicht mehr, warum ich mit ihr jetzt… zusammen war. Warum ich hier blieb. Es war ein Gefühl. Ein Gefühl, was ich normal zu unterdrücken wusste, aber bei ihr? Hatte ich es eigentlich begonnen um Inu Yasha zu ärgern? Vielleicht… Oder war es Mitleid, ein Gefühl, dass ich durch diesen kleinen Menschen, Rin, erfahren hatte? Sie hatte mir leidgetan. Sie war einsam gewesen und schien mich in ihrer blinden Verzweiflung als Rettung anzusehen. Wie einen verdammten Samurai, oder Mönch. Aber das war ich doch eigentlich nicht.

Einst hatte ich gehört von einem Phänomen, wo Gefangene auf einmal unterwürfig wurden und eine Freundschaft mit ihren Peinigern begannen, um der Wahrheit zu entkommen.

Gab es dies auch in der anderen Richtung, dass sich der Peiniger mit dem Gefangenen verstand und ihn nicht mehr töten wollte? Ich war mir nicht wirklich sicher, aber es gab ja immer mal so etwas…

Kagome. Sie war mir ein Rätsel und obwohl ich nie etwas für sie übriggehabt hatte, war da etwas, was ich nicht mehr verleugnen konnte. Mit jedem Tag schien ich sie mehr zu brauchen und ich war mir auch nicht mehr sicher, ob es nur wegen dem Sex war, denn auch wenn ich es genoss, ging ich auf sie ein, was nicht mein Plan gewesen war. Bei meinem Vater, ich ließ mich sogar von einem Succubus beraten in Sachen Beziehung. Bitte. Sah ich so verloren aus, dass ich von dem teils niedersten Dämon Hilfe benötigte?

Und wenn das nicht schon genug gewesen wäre, wollte noch der Dämonenherrscher mit mir reden, weil er entgeistert über die Tatsache war, dass meiner einer mit einer Sterblichen über mehrere Monate verkehrte. Als ob ich es nötig hätte, mir von wem sagen zu lassen, was ich tun und lassen durfte! Ich war einmal selbst Herrscher gewesen!

Ja was hielt mich davon ab, diesem Kerl den Hals umzudrehen, Herrscher zu werden und die Welt zu unterjochen?

So einfach wäre es…

Was würde Kagome dazu sagen?

Würde sie mich hassen, wenn ich ihre Familie umbrachte?

Kagome…

Ich schüttelte den Kopf und blickte auf, nur um einen verwirrten Blick von ihrem Opa zu erhaschen.

„Was?“, fauchte ich leise und sah ihn fuchsteufelswild an, aber er reagierte diesmal nicht.

Ich sog die Luft zischend ein und dehnte meinen Brustkorb. Er sollte mich fürchten! Ich war kein Mensch! Ich war ein Monster!

„Ruhig mit den Pferden. Ich habe überlegt. Waren Sie nicht schon ein halber Star?“

„Ja?“, antwortete ich leicht fragend und musste Fassung bewahren. Wie ich doch solche Momente verabscheute. Wo war mein ich, dass erst tötete und dann fragte.

„Könnte nützlich sein. Sie wollen ja helfen. Wie wär’s wenn Sie sich mal nützlich machen und nicht hier nur schnorren.“

„Schnorren? Was glaubst du wer du bist? Ich schnorre nicht! Ich verdiene selbst Geld, genug für 5!“, übertrieb ich maßlos und blähte meine Nasenflügel leicht auf, während sich ein Schwall Luft daraus ergoss. Wie konnte dieser niedere Mensch es nur wagen?

„Sie sind ja reizbar. Kagome wird bald wieder gesund sein. Und sie haben hier anfangs umsonst gewohnt. Der Tempel muss weiterbestehen und Sie würden genug Menschen anlocken, die meine Tallismane kaufen.“

„Die nichts nützen?“

„Das tut nichts zur Sache. Es geht um den Glauben an etwas. Würden Sie an jedem Menschen ein Shikon no Tama verteilen wollen, mit viel Macht?“

Ich überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. „Nein. In dieser Welt bestimmt nicht.“

„Genau. Darum sollte man es auch nie tun. In Legenden verteilen, wenn die Götter selbst an Auserwählte ein Talisman und beobachten sie, um im schlimmsten Falle eingreifen zu können. Aber zurück zum Thema. Helfen Sie?“

Ich überlegte kurz und verzog die Lippen. Kagome war hier und ich würde nicht so einfach hier bleiben dürfen… Zurück wollte ich auch noch nicht. Nicht bevor ich wusste, was ich mit diesem ‚Boss‘ machen wollte.

„Na gut, dafür schlafe ich hier, bis sie gesund ist.“

Er nickte und grinste. „Wunderbar. Dann sorge ich für etwas Propaganda! Ich habe glaube auch noch Tempelkleidung in Ihrer Größe!“, lächelte er und sprang auf. Er rannte regelrecht aus dem Haus und ließ mich verdattert dort sitzen.

Tempelgewänder…. Ein Dämon in heiligen… Gewändern….

Mein Hals zog sich zu. Was hatte ich gerade getan? Ich hatte zugesagt… einem Tempel zu dienen, dessen Gottheit ich doch gar nicht kannte…. Wieso nur? War ich von allen teuflischen Geistern verlassen? Was tat ich nur für ein Menschenweib? Mein Ruf!

Ich blickte mich verfolgt um. Jede Richtung nahm ich in Augenschein.

… Ich war verloren … Wenn dass dieser Boss herausfand… ich… ein hochrangiger Dämon… in Tempeldienerkleidung… Das klang beinahe so, als hätte mich ein Gott gebannt und sich untertan gemacht…

Seufzen sah ich auf. Ich würde mich etwas umsehen. Heute würde es bestimmt noch nicht losgehen. Vielleicht war auch der Bannkreis auf dem Gelände ganz gut… Vielleicht sollte ich ihn auch noch verstärken, damit es keiner von denen erfuhr?

Ich biss mir auf die Unterlippe und drückte meine Reißzähne gegen diese. Was für ein Schlamassel. Aber jetzt kam ich nicht mehr so einfach aus dieser Sache raus.

Leicht genervt schritt ich über das Tempelgelände. Vielleicht fand ich raus, von wo die Energie für den Bannkreis kam. Es musste ja einen Grund geben und vielleicht könnte es zur Aufklärung helfen. Der Brunnen und alles andere wurden von einer Energie gespeist. Irgendwann muss es hier passiert gewesen sein. In Ordnung, der Brunnen funktionierte normaler Weise nur mit dem Shikon no tama, doch nun schien er auch so zu funktionieren, wenn ich ihn nicht mit Bannzetteln versehen hätte. Das hieß, es gab hier eine starke Energie, die es antrieb, welche aber durch eine andere Macht versiegelt worden war.

Ich sog die Luft ein und wandte mich zu dem Gelände hinter dem Schrein. Es schien leicht überwuchert und von mehr Macht erfüllt sein. Zumindest fing es an etwas zu knistern. Die Spannung in der Luft war statisch aufgeladen.

Was war hier nur? Ich blieb galant stehen und sah mich um. Auf den ersten Blick konnte ich nichts Besonderes erkennen, außer ein paar ausgedienten Ruinen, doch dann fiel mir etwas ins Auge. Ich wendete mich und schritt auf ein altes Gemäuer rum, was mir im Gegensatz zu den anderen, nicht vermodert, sondern nur überwuchert vorkam.

Je näher ich kam, desto stärker wurde die Macht. Hier war also das Zentrum. Davor angekommen, spürte ich ein wenig die Auswirkungen. Es schwächte mich, aber setzte mich nicht außer Gefecht. Anscheinend war einst das Gelände größer gewesen. Zumindest schien der Bannkreis hier seine Mitte zu haben. Wer sollte hier wohl am meisten beschützt werden?

Angekommen vor der vermeintlichen Tür, zückte ich meine Krallen und ließ sie über das Gewächs sausen. Das Geräusch war erfrischend und erfüllte meine Sinne mit einer unstillbaren Sehnsucht. Töten. Ich vermisste manchmal das Geräusch von fließendem Blut und erst der Geruch… Ich schluckte. Das ging nicht mehr.

Reiß dich zusammen, bläute ich mir ein und drückte gegen das hölzerne Tor, bis es sich zur Seite schieben ließ. Es war wirklich erstaunlich, wie gut es erhalten war. Es schien mir beinahe, als wäre das Holz über die Jahre nicht gealtert, sondern in seinem Urzustand verblieben. Das musste wirklich an der Magie liegen, die innerhalb dieser Stätte sich befand.

Meine Füße kribbelten, als ich die Holzdielen betrat und ich konnte kleine Blitze zucken sehen. Ein Grinsen entstand auf meinen Lippen, während ich mich unter mehr Kraftaufwand fortbewegte. Endlich wurde es spannend. Diese Kraft regte etwas in mir… Spannung, Nervenkitzel…

Langsam ließ ich meinen Blick umher wandern. Überall Grünzeug. Es rankte sich um das ganze Gebäude. Die Mauern schienen unter dem Grün weiß zu sein und ein Dach gab es nicht, außer am Anfang wo die Holzdielen waren. Ich blickte zu meiner linken Seite und erkannte Zielscheiben. Das Gras wucherte auf der Fläche zwischen den Scheiben und den erhöhten Dielen. Das war also eine Art Dojo zum Bogenschießen. Wie lange es hier wohl stand? Ich blickte mich noch etwas um, bis mich eine Art Blitzschlag durchzuckte. Von Pein ergriffen, ging ich kurz in die Knie und kniff die Augen zu, bevor ich meinen Blick auf einen Bogen werfen konnte, welcher in einem merkwürdigen Licht leuchtete.

Ich stand auf und musste mich konzentrieren, bis ich meine Aura genug gestählt hatte, um gegen diese Kraft anzukommen. Beinahe, aber auch nur wirklich beinahe, wäre meine wahre Gestalt aufgewallt. Sehr stark.

Achtsam schritt ich auf den Bogen zu und betrachtete ihn. Er war verziert mit Gravuren und künstlerischen Schnitzereien. Es war kaum zu glauben, dass man mit diesem Bogen auch schoss. Er schien mir doch eher Dekoration. Vielleicht ein göttliches Geschenk? Das Strahlen würde dies zumindest bestätigen, aber ich war mir noch nicht so sicher. Vorsichtig hob ich die Hand gen Bogen, nur um sie genauso schnell wieder zurückzuziehen. Es hatte gezischt und meine Hand hatte leichte Verbrennungen erlitten. Es erinnerte mich an Tessaiga, welches mir gleichstarke Verbrennungen zugefügt hatte. Unglaublich.

Ich seufzte leise und sah meine Hand an. Hoffentlich verschwand das schnell. Als Modell konnte ich mir das nicht leisten… überhaupt zu erklären, dass es schnell verheilte.

Mein Beschluss stand fest, dass ich Kagome davon erzählen würde. Hier könnte sie üben und ihre Mutter könnte dies bestimmt auch interessieren.

Entschieden wand ich mich zum Gehen, als mir plötzlich etwas noch ins Auge fiel. Neben der Tür befand sich ein Bild. Schnell trat ich näher darauf zu und wischte eine leichte Staubschicht von dem Bild. Dort war ein bildhübsches Mädchen, welches schon im gewissen Maße Kagome ähnelte und einen Bogen, wie auch eine Trophäe in der Hand hatte und neben ihr ein Mann mit einer Ausstrahlung wie ein Gott. Er hatte diesen Bogen in der Hand und eine Goldtrophäe. Ich schielte zu dem Bogen. Genau dieser. Aber war die Frau neben diesem Mann? Wegen der Macht war ich mir nicht so sicher, aber es musste jemand von Kagomes Verwandten sein.

Am besten würde ich Kagome es morgen zeigen und sie fragen, denn es könnte helfen, um das Geheimnis um sie aufklären zu können



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Biancacojocaru
2016-08-01T21:11:04+00:00 01.08.2016 23:11
Jetzt bin ich aber mega gespannt wer das sein könnte super Kapitel freu mich auf mehr LG bia
Von:  fahnm
2016-08-01T16:27:30+00:00 01.08.2016 18:27
Ein Spitzen Kapitel
Mach weiter so


Zurück