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Urlaub zu viert

von

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Ein Versuch zuviel

Ein Versuch zuviel
 

Für die Sportlerin stand fest, dass Usagi für Setsuna mehr als nur Freundschaft empfand. Sie konnte im Gesicht der Blondine genauso viel Zuneigung ablesen, wie in dem von Setsuna.

Aber keiner der beiden Frauen schien auch nur den Gedanken in betracht zu ziehen, ihren Gefühlen nachzugehen.

Mittlerweile waren die Vier seit sieben Tagen unter einem Dach und hatten viel gemeinsam erlebt. Aber egal, was Haruka versuchte, die beiden Frauen kamen sich keinen Schritt näher.

Haruka seufzte und öffnete den Kühlschrank.

"Was mache ich nur, bald ist der Urlaub vorbei und wenn Setsuna Pech hat, dann steht Mamoru vor der Tür und umgarnt Usagi wieder.", dachte die Sportlerin verzweifelt und holte eine Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank.

Doch plötzlich schlich sich ein viel sagendes Grinsen über die Lippen der Kurzhaarigen. Mit festen Schritten, lief sie ins Wohnzimmer und kündigte an: "Ich weiß was wir heute Abend machen. Wir machen eine richtige Pyjamaparty. Mit Kissen und Decken auf dem Boden, mit allen Knabbersachen die wir haben und mit richtigen Partyspielen.

Als Usagi begeisterte jubelte, hatte Haruka die Sicherheit, dass sie Usagi auf ihrer Seite hatte. Zur Überraschung der Blondine stimmten aber auch die beiden anderen Frauen zu.

"Das klingt richtig gemütlich!", lobte Michiru ihre Freundin. Sie hatte keine Ahnung, was Haruka ausheckte. Liebevoll strich die Künstlerin durch das blonde Haar der Kurzhaarigen.
 

Usagi war begeistert nach oben gerannt und hatte in allen Zimmern die Kissen und Decken von den Betten gerupft. Voll gepackt wankte sie ins Wohnzimmer und schmiss sie begeistert auf die kalten Kacheln. Als alles ordentlich verteilt war, lies sie sich in die Decken fallen und seufzte zufrieden. Dabei wurde sie liebevoll von Setsuna beobachtet, welche Süßigkeiten auf den Tisch stellte. Michiru kam im selben Moment mit duftenden Popcorn rein. "Ich glaube wir haben alles!", stellte sie prüfend fest. Haruka klatschte in die Hände und hinter der Sportlerin begann es zu flackern. "Der Kamin brennt auch!", verkündete sie stolz und warf sich zu Usagi auf die Decken. Diese drehte sich um und fragte: "Was spielen wir?"

"Ich habe gedacht, jeder schlägt immer ein Spiel vor. Da der Abend meine Idee war, darf ich anfangen.", erklärte Haruka fordernd und sprang auf. Sie ging zu den Getränken und schnappte sich die Flasche Weißwein. "Also das Spiel geht so: Der, der die Flasche hat macht eine Aussage. Ist die Aussage nicht wahr, dann darf er trinken. Wenn sie wahr ist, dann darf er nicht trinken. Ziel ist es, aber trinken zu dürfen, also wählt gut."

Mit schnellen Schritten war Haruka wieder bei den drei Frauen gewesen und setzte sich zwischen Usagi und Michiru. Usagi blickte etwas verwirrt drein, aber Haruka begann: "Ich bin noch nie Motorrad gefahren!" Dabei nahm die Sportlerin einen großen Schluck. Usagi schaute die gereichte Falsche schultern zuckend an und gab sie an Setsuna weiter. Diese reichte sie direkt an Michiru weiter, welche grinsend sprach: "Beifahrer gilt!" Mit diesen Worten hatte sie einen großen Schluck genommen. Haruka erwiderte das Grinsen und sprach: "Dann mach es besser!"

Kurz betrachtete Michiru die Flasche und sagte dann: "Ich kann keine Violine spielen!", sie nahm erneut einen Schluck. Die Flasche ging wortlos herum, jeder wusste, dass Michiru es besser gemacht hat. Nun war Usagi an der Reihe und sie überlegte fieberhaft.

"Ich habe noch nie einen Mann geküsst!", sagte sie provozierend und trank einen sehr großen Schluck. Haruka verzog den Mund und lachte: "Unsere Prinzessin will es wissen!"

Usagi lachte und reichte der Sportlerin die Flasche, doch dieses reichte sie an Michiru weiter. Die Meereskriegerin nahm einen großen Schluck und lachte: "Ich mag das Spiel!"

Neugierig beobachtete Usagi Setsuna, als Michiru ihr die Flasche reichte, aber die Dunkelhaarige trank nicht. Sie betrachtete die Flasche und schien zu überlegen.

"Ich kann nicht die Zeit anhalten!", sagte sie ernst. Allen drei Frauen klappte der Mund auf und dann mussten alle lachen, auch Setsuna schien das Spiel zu beherrschen. Haruka nahm die Flasche von Setsuna an und sprach zu Usagi: "Ich habe noch nie eine Frau geküsst!"

Haruka nahm einen großen Schluck und reichte die Flasche grinsend an die Frau mit den zwei Zöpfen. Diese streckte neckisch die Zunge heraus und reichte Michiru die Flasche mit dem Wort: "Prost!" "Danke", lächelte sie die Künstlerin an und nahm einen großen Schluck. Usagis Magen verkrampfte sich schmerzvoll, als auch bei dieser Aussage Setsuna die Flasche wortlos weiter gab. Automatisch griff Usagi nach Setsunas Hand und rief: "Stopp!"

Irritiert sah die dunkelhaarige Frau die Frau mit den zwei Zöpfen an. Sanft löste Usagi die Flasche aus ihrem Griff und trank einen Schluck. Dann reichte sie die Flasche an Setsuna zurück und sprach: "Wir dürfen beide trinken! Du hast mich geküsst. Am ersten Abend auf der Terrasse."

Setsuna schaute in die tiefen blauen Augen und lächelte dann: "Stimmt!" Sie nahm einen großen Schluck und verbarg so die Tränen, die sie bekämpfte.

Haruka hingegen saß mit offenem Mund da. "Wie ihr habt euch geküsst?", sie konnte die Frage nicht unterdrücken. Auch Michiru war gespannt und schaute zwischen den beiden Frauen hin und her. Es war Setsuna, die leise sprach: "Wir haben unseren Trinkspruch besiegelt."

Usagi griff sich die Flasche und murmelte fast unhörbar: "Für mich war es auch der Beweis, das du mich doch magst.", dann hob sie ihre Stimme an und sprach: "Ich bin nicht glücklich!"

Sie nahm einen großen Schluck aus der halb lehren Flasche und reichte sie verlegen weiter. "Schön gesagt!", lächelte Michiru und trank ebenfalls. Diesmal tranken alle vier Frauen.

Michiru hielt die nun fast leere Flasche zwischen den Händen und sprach: "Ich bin für einen Spielwechsel und weil Usagi die schönste Frage gestellt hat, darf sie das nächste Spiel bestimmen"

Die Frau mit den zwei Zöpfen strahlte entzückt und legte nachdenklich ihren Kopf schief. "Ich möchte Wahrheit oder Pflicht spielen!", sprach sie dann.

Haruka war mit der Wahl mehr als zufrieden. Setsuna hingegen verkrampfte leicht, lies sich aber nichts anmerken. Michiru lächelte: "Gut, wenn du das willst, dann fängst du auch an. Wahrheit oder Pflicht, Usagi?"

"Wahrheit!"

Michiru biss sich auf die Lippen und überlegte. Sie war nicht weniger versucht Usagi tiefgehende Fragen zu stellen, aber sie hatte nicht Harukas Mut.

"Nenne uns drei Wünsch?", sprach Michiru nachdenklich.

Nun biss sich Usagi auf die Unterlippe und schaute von Michiru zu Setsuna. Der Wein sorgte wieder für eine trügerische Sicherheit.

"Ich wünsche mir Nähe und ich wünsche mir, dass mich noch einmal jemand lieben wird. Ich wünsche mir, dass ich jemanden soviel bedeute, dass er für mich alles aufgeben würde."

Setsuna blickte auf ihre Beine und verkrampfte ihre Hände in die dünne Pyjamahose. Haruka beobachtete ihre Freundin und wandte sich an Usagi:

"Manchmal ist uns so ein Mensch näher, als wir glauben."

Usagi schaute die Sportlerin fragend an und Michiru räusperte sich hörbar: "Du bist dran Usagi." Usagi schaute zu Michiru und fragte lächelnd: "Wahrheit oder Pflicht?"

Und so schritt der Abend zwischen den vier Frauen voran. Die Fragen und Pflichten wechselten unter den Frauen hin und her. Nach einer langen Zeit war Haruka wieder dran. Setsuna war diejenige, die eine Wahl hatte. Die Die Kriegerin der Zeit fürchtete sich mehr vor den Fragen als vor den Aufgaben. Also wählte sie einmal mehr Pflicht. Die Frau mit den blonden kurzen Haaren drehte ihr Glas in ihren Händen und sprach dann:

"Wir durften es ja nicht sehen. Also, gib Usagi einen Kuss!"

Setsuna entglitten die Gesichtszüge und Michiru schaute schockiert ihre Freundin an. Nur Usagi saß erwartungsvoll da und drehte sich zu Setsuna. Doch bevor Usagi die Mimik ihrer Freundin wahrnehmen konnte, war Michiru aufgestanden. Sie stampfte grade zu aus dem Wohnzimmer und warf die Küchentür ins Schloss. Haruka schaute ihr mit Bauchschmerzen nach.

"Entschuldigt mich!", warf sie den beiden sprachlosen Frauen zu.

Vorsichtig öffnete die Sportlerin die Flügeltür der Küche und wurde sogleich von einer wütenden Michiru empfangen: "Haruka, ich bitte dich nicht mehr! Hör auf damit!"

Die blonde Frau drehte sich um und schaute in das ernste Gesicht ihrer Freundin.

"Womit soll ich aufhören?", fragte die Sportlerin provozierend und bereute sogleich ihren Scherz. Sie konnte die Wut in Michirus Augen sehen. Diese fauchte sogleich: "Du mischt dich in Dinge ein, die dich nichts angehen!"

Michiru konnte ihre Wut selbst nicht erklären, vielleicht war sie nicht wütend auf ihre Freundin, sondern wütend auf sich selbst, dass sie nicht den Mut fand, das zu tun, was Haruka tat. Über diesen Gedanken hinweg vergaß die Frau mit den türkisen Haaren leise zu sprechen:

"Hast du vielleicht mal daran Gedacht, was du Setsuna antust. Sie..."

Ihr Satz wurde von Haruka harsch unterbrochen, als diese nicht weniger Lauter antworte: "Glaubst du ich bin so gefühllos? Genau deswegen mache ich es. Ich habe mir mehr Gedanken über sie gemacht, als dir vielleicht klar ist!"

Bei dem Vorwurf ihrer Freundin verlor Haruka die Beherrschung und schrie fast weiter: "Ich habe dir gesagt, wem meine Loyalität gilt. Es tut mir leid Michiru, wenn du mich fragst, dann hat er sie eh nicht verdient!"

Michiru entglitten die Gesichtszüge, sie wollte grade zurück schreien, als die Tür hinter ihr aufging. Erschrocken drehte sich die Violinistin um und erblickte ihre Prinzessin, dicht hinter ihr folgte Setsuna.

"Warum streitet ihr Beide? Und wer hat wen nicht verdient?"

Haruka war nicht weniger schockiert, doch sie kam nicht dazu, auch nur Usagis Namen auszusprechen. Setsuna hatte sich an Usagi vorbei geschoben. Der Kopf der dunkelhaarigen war hoch rot. Haruka wich automatisch zurück, als sie die Wut in den Augen ihrer Freundin erblickte.

"Wie könnt ihr es wagen. Ihr redet hier über Dinge, die euch nichts angehen!", fauchte Setsuna wütend. Stille Tränen tropften an ihren Wangen hinab. Sie weinte nicht vor Schmerz, sondern vor Wut.

"Glaubt ihr, ich schweige über meine Gefühle seit tausend Jahren, weil ich darauf gewartet habe, dass ihr Partnervermittlung spielt. Ich...", doch jetzt übermannte die junge Frau mehr als nur Wut und sie fühlte wie die Trauer ihre Worte erstickte.

Verletzt blickte Setsuna in Harukas Augen und flüsterte fast: "Michiru hat recht, du hast keine Ahnung, was du da anrichtest!"

Mit diesen Worten drehte sich die dunkelhaarige um und rannte aus der Küche.

Haruka stand wie betäubt da und als sie endlich begriff, dass Setsuna fortlief, war ihr Michiru zuvor gekommen.

"Setsuna, bitte warte!", flehte diese und rannte der Dunkelhaarigen nach.

Schmerzhaft krampfte sich Harukas Magen zusammen, als sie sich gegen die Arbeitsfläche lehnte und seufzte: "Da habe ich was angerichtet."

Plötzlich stand Usagi vor der jungen Sportlerin, die unweigerlich zusammen zuckte. Ihre Prinzessin hatte sie ganz vergessen.

"Haruka, erklär mir bitte was los ist. Warum streiten du und Michiru so fürchterlich?", forderte die Frau mit den zwei Zöpfen Haruka auf. Dabei nahm sie die Hand der Sportlerin und schaute ihr forschend in die Augen. Leise fragte sie weiter: "Und was verschweigt Setsuna seit tausenden von Jahren?"

Haruka seufzte hörbar. Wie sollte sie nun aus dieser Situation kommen? Setsuna hatte durch ihren Ausbruch viele Fragen hinterlassen, für die die Sportlerin keine Ausrede wusste.

"Usagi, was hältst du von Setsuna?", fragte Haruka, ohne eine Antwort zu geben.

Überrascht schaute Usagi die kurzhaarige Frau an und legte den Kopf etwas schief, dabei musterte sie Harukas Gesichtszüge. In Usagis Kopf liefen die Bilder der letzten Tage ab. Immer wenn sie Setsuna nah gewesen war, dann hatte sie dieses unbeschreibliche Herzklopfen. Aber da war noch mehr, sie hatte sich mehrfach dabei ertappt, wie sie die Nähe ihrer Freundin suchte. Sie wollte bei ihr sein und alles über sie wissen. Usagi war nicht böse gewesen, dass Haruka sie so häufig zusammen gesteckt hatte.

Nervös beobachte die Sportlerin die junge Frau vor sich, diese schien über ihre Antwort nachzudenken. Das passte nicht zu Usagi, hatte sie vielleicht durch die Frage zuviel verraten?

Usagi spürte die Verwirrung in ihrem Herzen. Setsuna war eine Frau, eine sehr schöne Frau. Keinem anderen würde sie diesen Gedanken verraten, aber wer würde sie mehr verstehen als Haruka. Zögernd tat Usagi einen Schritt nach vorne und antwortete endlich:

"Haruka, ich mag Setsuna. Ich glaube ich mag sie sogar sehr!"

Hoffnung keimte in Haruka auf, als die Frau vor ihr verträumt antwortete. Leise seufzte die Sportlerin. Ihr war bewusst, dass sie sich in den letzten Tagen zuviel heraus genommen hatte, auch wenn es nur aus guten Motiven war. Aber jetzt stand sie hier in der Küche und musste entscheiden, ob sie das Geheimnis ihrer besten Freundin offenbarte.

Ihr Gefühl sagte ihr, dass sich Usagi in den letzten Tagen ein wenig in Setsuna verguckt hatte. Wenn sich ihr Gefühl aber irrte, dann würde sie eine enge Freundin verlieren. Haruka wusste, dass Setsuna ihr nie verzeihen würde. Aber sie wusste auch, dass Setsuna bis ans Ende der Welt schweigen würde und so vielleicht ihrem Glück davon lief.

"Ich habe eh schon alles vermasselt.", sprach sie zu sich selbst und wandte sich dann an Usagi: "Setsuna mag dich auch, Usagi. Sie mag dich sogar sehr! Sie..."

Doch weiter kam die Sportlerin nicht, weil Usagi sich von ihr gelöst hatte und nun auch aus der Küche rannte.

"Warte Usagi!!", rief Haruka panisch.

"Nein, ich kann nicht. Ich will zu ihr!", antworte Usagi noch und war aus dem Haus verschwunden. Sie hatte nicht mehr Worte gebraucht. Ihr Herz hatte den Streit von Haruka und Michiru sehr wohl verstanden, aber sie konnte es nicht glauben. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass diese schöne Frau sie vielleicht mehr mochte, als sich Freunde mögen.

Kurz stoppte die junge Frau und schaute in die aufkommende Dämmerung.

Da lang - befahl ihr Herz und Usagi sprintete los.

"Ich muss sie finden!"
 

Michiru war überrascht, wie schnell Setsuna rennen konnte. Mittlerweile brannte die Lunge der jungen Frau unerträglich schmerzhaft und sie hatte aufgeben, ihrer besten Freundin nachzurufen, dass sie bitte stehen bleiben solle. Der Abstand zwischen ihnen vergrößerte sich zusehends, aber Michiru wollte die Dunkelhaarige nicht aus den Augen lassen.

Plötzlich wurde diese langsamer und Michiru erkannte den Grund, Setsuna hatte ihr Ziel erreicht, den Strand.

Schwer atmend stützte sich Michiru auf ihre Knie, als sie sich sicher war, das Setsuna langsam zum Ozean ging.

Die Meereskriegerin versuchte ihre Gedanken zu ordnen, als plötzlich eine zierliche Gestalt neben ihr zum stehen kam. Überrascht blickte sie in das atemlose Gesicht von Usagi.

"Wo...?", versuchte Usagi zu fragen und holte tief Luft, um weiter zu fragen: "...ist sie?"

Michiru, die wieder Luft geholt hatte, antwortete immer noch schwer atmend: " Dort unten am Strand."

Usagi nickte und schaute Michiru ernst an, als sie sprach: "Ich rede mit ihr! Bitte lass uns allein!"

Es war weniger ein Bitte, die Usagi äußerte. Sie wartete auch nicht die Antwort ab und rannte weiter Richtung Strand. Erst als sie Setsunas Silhouette in der Ferne erkannte, verlangsamte sie ihre Schritte. Langsam schritt sie auf die Ältere zu, die sich in den noch warmen Sand gesetzt hatte.

Mittlerweile verdrängte die Nacht immer mehr den Tag und es war nur noch ein Schimmern am Horizont zu erkennen. Die Wellen Schlugen laut über den Sand.

Usagi blieb stehen, trotz der lauten Wellen konnte sie Setsuna weinen hören und es zerriss der jungen Prinzessin das Herz. Vorsichtig lief sie weiter und lies sich neben Setsuna in den Sand sinken.

Setsuna bemerkte ihre Anwesenheit nicht und Usagi nutzte diesen Moment, um ihre Freundin intensiv zu betrachten. Sie dachte an die schönen dunklen Augen und an den makellosen Körper ihrer Freundin. Diese Gedanken löstet wieder das angenehme Herzklopfen aus. Es löste noch soviel mehr aus, was Usagi bisher nicht zugelassen hatte. Sie dachte aber auch an die liebvollen Umarmungen. In diesen wollte sie eintauchen und sie niemals lösen. Sie dachte auch an den zärtlichen Kuss und wollte mehr davon spüren.

Usagi lächelte sanft und legte eine Hand auf Setsunas Hand, die im Sand ruhte.

"Setsuna.", flüsterte sie.

Ihre Freundin zuckte fühlbar zusammen und drehte sich erschrocken um.

"Usagi.", flüsterte die dunkelhaarige erschrocken. Sie war sich sicher gewesen, dass sie weit genug gelaufen war, um allein sein zu können.

"Bitte lass mich allein!", bat Setsuna sanft, aber ohne Wut. Usagi schüttelte sanft den Kopf und antwortete: "Nein, dass werde ich nicht!"

Setsuna war überrascht, aber noch mehr, als Usagi zu ihr rüber rutschte und ihren Kopf auf ihre Schulter legte. Verwirrt schaute Setsuna zu Usagi herab und sie schaute zu ihr hinauf.

"Setsuna, ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.", gestand ihr plötzlich der blonde Engel und dabei schlich sich eine zarte Röte über die Wangen der blonden Frau.

Setsunas Augen weiteten sich, aber war nicht in der Lage zu antworten. Sie war auch nicht in der Lage sich zu bewegen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Fragend schaute sie auf Usagi herab. Diese verzog den Mund und forderte besorgt: "Bitte Setsuna, sag doch was!"

Endlich fand Setsuna ihre Stimme und stotterte: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Usagi was hast du gesagt?"

Nun lehnte sich die Prinzessin nachdenklich zurück. Hatte Setsuna sie wirklich nicht gehört? Usagi überwand sich ein zweites Mal, diesmal griff sie eine Hand der Dunkelhaarigen und spielte Nervös mit ihr. Sie richtete ihren Blick nicht auf, als sie flüsterte:

"Du bist so wunderschön, Setsuna. Ich würde dich so gerne berühren, ich möchte dich küssen und wenn du mich Umarmst, dann kann ich die Welt vergessen. Ich habe in den letzten Tagen deine Nähe gesucht und ich suche sie immer noch. Ich kann an nichts anderes denken, als an deine Augen. Ich kann an nichts anderes denken als an den Wunsch, dass du mich noch einmal küsst. Deshalb glaube ich, dass ich mich in dich verliebt habe, Setsuna!"

Stille herrschte zwischen den beiden Frauen, nur die Wellen erfüllten die Nacht mit lautem Getöse. Das Schweigen machte Usagi rasend, fast wollte sie die Kriegerin der Zeit vor sich anbrüllen, dass sie ihr doch antworten solle, als plötzlich zwei Finger unter ihr Kinn gelegt wurden und sie liebvoll hoch drückten. Usagi folgte der Bewegung hoffnungsvoll und schaute in Setsunas dunkle Augen. Diese lächelten aber es war kein melancholisches Lächeln, sondern ein echtes warmes verliebtes Lächeln.

Usagi errötete, als sie Setsuna so lächeln sah, es schmeichelte ihren Gesichtszügen und machte sie noch schöner.

"Du bist so schön!", hauchte sie verliebt. Als Antwort nährte sich Setsuna langsam der blonden Frau. Erwartungsvoll schloss Usagi die Augen und seufzte zufrieden, als sie endlich die kirschroten Lippen auf den ihren fühlte. Sie wollte sich an Setsuna drücken, aber diese hatte schon ihre Arme genommen und drückte sie sanft nach hinten. Die blonde Frau spürte, wie der weiche Sand unter ihr nachgab und den warmen Körper von Setsuna über ihr.

Fordernd öffnete sie leicht die Lippen und strich mit ihrer Zunge über Setsunas Lippen.

Diese lies ihre Bitte nicht unbeantwortet und erwiderte das liebvolle Zungespiel.

Lange küssten sich die beiden Frauen und keine wagte es, auch nur für eine Sekunde, den Kuss zu lösen. Setsuna liebkoste Usagis Lippen noch zweimal, ehe sie den Kuss beendete und leise flüsterte: "Das war das schönste, was du mir sagen konntest, Usagi"

Die blonde Frau hob ihre Hände und legte sie auf die Wangen ihrer Freundin.

"Ich bin so glücklich, dass du das gleiche fühlst, Setsuna.", seufzte Usagi verliebt.

Setsuna spürte, wie Tränen der Freude an ihren Wangen herab liefen.

"Du hast keine Ahnung!", seufzte Setsuna zärtlich Usagis ins Ohr. Diese erwiderte das Seufzen und umschlang ihre Freundin zärtlich. Liebvoll flüsterte sie: "Ich möchte es so gerne verstehen Setsuna. Ich möchte am Liebsten nur mit dir hier bleiben, aber ich will zu Haruka und Michiru, sie haben sich so fürchterlich gestritten. Verstehst du?"

Setsuna öffnete die Augen und schaute in die blauen Augen ihrer Freundin. Die Kriegerin der Zeit hatte sich für tausend Jahre zusammen gerissen, sie wusste, dass sie das auch für Stunden konnte.

Mit dieser Gewissheit zog sie die junge Prinzessin an sich und flüsterte in die heranberechende Nacht: "Ich verstehe dich. Ich bete zur Mondgöttin, dass ich dich nicht träume und wenn, dass ich nie erwache!"

Usagi spürte, wie sich eine sanfte Gänsehaut über ihren Körper schlich und antwortete sanft: "Du träumst nicht, vertrau mir. Auch ich will, dass es kein Traum ist!"

Mit diesen Worten verschränkte Usagi ihre Hände in die der einsamen Kriegerin und sie standen gemeinsam auf.
 

Haruka war nicht los gerannt, um der blonden Prinzessin zu folgen oder ihrer besten Freundin. Verzweifelt suchte sie nach den türkisfarbenden Haaren in der immer tiefer werdenden Dunkelheit.

Die sandblonde Frau hasste es, mit Michiru zu streiten und rief leise in die Dunkelheit: "Michiru! Wo bist du?"

Endlich, nachdem die Sportlerin ein zehntes Mal ihre Frage gerufen hatte, vernahm sie die vertraute Stimme: "Ich bin hier!"

Ohne nachzudenken rannte Haruka auf die Stimme zu und erkannte die vertraue Silhouette.

"Da bist du ja! Es tut mir so leid!", seufzte Haruka ihrer Freundin ins Ohr, als sie ihre Arme um den schlanken Körper schlang und ihre Freundin an sich zog.

Michiru seufzte zufrieden, sie fühlte, dass ihre zweite Hälfte wieder bei ihr war und flüsterte sanft: "Pssst, Usagi ist bei Setsuna und ich glaube. Haruka, ich glaube, die Beiden haben sich geküsst!" Es war ein freudiges Flüstern, dass über die Lippen der Meereskriegerin wich.

Bevor Haruka antworten konnte, kamen zwei Personen auf sie zu. Haruka erblicke sofort die verschlungenen Hände der zwei Frauen und ihr Herz machte einen Satz.

Michiru hingegen hatte zuerst das sanfte und zufriedene Lächeln ihrer sonst so traurigen Freundin erblickt und der Frau mit den ozeanblauen Augen, blieb der Mund offen stehen.

"Siehst du Usagi, den beiden geht es gut!", flüsterte Setsuna mit einem Lächeln. Usagi lächelte auch und fragte offen: "Seit ihr noch böse aufeinander?"

Es war Michiru, die laut schluchzte und vor stürmte, um Usagi zu umarmen: "Nein, sind wir nicht. Geht es dir gut, Usagi?"

Setsuna schritt an den Beiden vorbei und umarmte die Sportlerin. Sie drückte ihren Kopf nah an das blonde Haar und flüsterte:: "Danke! Ich weiß genau, was du für mich riskiert hast! Das vergesse ich dir nie!"

Haruka nickte Wortlos und drückte Setsuna an sich. Dann fand sie ihre Sprache und antwortete sanft: "Ich würde es wieder tun, du bist meine beste Freundin, ich habe niemand sonst, als dich und Michiru, Setsuna!"

Setsuna unterdrückte ein Schluchzen und drückte die Sportlerin von sich, um ihr in die Augen zu sehen. Mit einem sanften Lächeln antwortete sie: "Ihr seid unbezahlbar!"

Auch Usagi hatte sich von der Meereskriegerin gelöst und schaute diese ernst an: "Du bist nicht mehr böse mit Haruka?"

"Nein liebe Usagi. Das bin ich nicht. Sie hat alles richtig gemacht!", die letzten Worte wendete Michiru an ihre Geliebte und fragte abwesend: "Ich verstehe dich richtig, Usagi? Du liebst unsere Setsuna?"

Usagi drückte sich noch einmal an Michiru und löste sich dann, um zu Setsuna zu laufen. Im Laufen sprang sie auf Setsuna zu und umschlang sie liebvoll. Erst als sie in den Armen der Älteren lag und ihre Augen sah, rief sie laut. "Ja! Ich habe mich in diese wundervolle Frau verliebt, bitte lasst mich immer bei ihr sein!"
 

Warmes Kerzenlicht erfüllte das kleine Wohnzimmer und die vier Frauen saßen am Esstisch. Für diesen Abend hatten sie nicht gekocht, sondern alles liefern lassen.

Haruka erhob ihr Glas Wein und sprach: "Auf euch!"

Dieses mal war es Setsuna, die ihren Arm um den von Usagi verschlang. Sie schaute ihrer Prinzessin tief in die Augen und flüsterte: "Auf uns!"

"Auf uns!", antwortete Usagi hauchend und senkte ihr Glas. Automatisch schloss die Blonde ihre Augen und reckte sich Setsuna entgegen. Sie musste nicht lange warten und sie verspürte das bekannte Gefühl. Setsuna hob ihre freie Hand und strich Usagi sanft über die Wange.

Usagi tat es ihr nach, ohne den Kuss zu lösen. Beide Frauen schienen sich zu vergewissern, das sie nicht träumten. Haruka und Michiru beobachteten fasziniert die beiden Frauen, wie sie in ihren Kuss versanken und die Welt um sich vergaßen.

Michiru flüsterte lachend: "Ich glaube wir können schon Essen, ich glaube nicht, dass die beiden dazu großartig kommen werden." Haruka strich ihrer Freundin durch das blaue Haar und lachte leise: "Das soll bei Usagi schon etwas heißen!"

Als Usagi ihre Hand senkte und zärtlich über Setsunas Knie streichelte, fand diese endlich ins hier und jetzt wieder. Ungern löste sie den Kuss. Verlegen lächelte sie Usagi an. Diese Verstand und wandte sich an Haruka und Michiru.

Die beiden Freundinnen aßen schon und taten damit auch hoch beschäftigt. Usagi und Setsuna lachten gleichzeitig.

"Würdet ihr auf uns verzichten?", fragte Usagi und strich dabei an Setsunas Bein hinauf.

"Natürlich ihr Turteltauben!", antwortete Michiru lachend.

"Um so mehr für uns!", antwortete Haruka kauend.
 

Setsuna hatte sich von der blonden Frau ins Schlafzimmer führen lassen. Kaum hatte Setsuna die Tür verschlossen, da drückte sich Usagi von hinten an sie heran. Setsunas Herz schlug unkontrolliert schnell.

Sie drehte sich zu Usagi um, zog sie sanft an sich und flüsterte: "Wir haben alle Zeit der Welt!"

Als Antwort fuhr eine Hand von Usagi unter ihr Kleid und geleitete an ihrer Seite hinauf.

"Ich will aber nicht mehr warten. Ich will dich spüren, Setsuna!", hauchte ihr Usagi ins Ohr. Wohlige Wärme erfüllte Setsunas Körper und sie begann die junge Prinzessin zu liebkosen, während sie sie zum Bett führte.

Sanft drückte Setsuna Usagi auf das weiche Bett. Diese ließ sich vertrauensvoll nach hinten fallen und hob fordernd ihren Oberkörper.

Setsuna verstand die Einlandung und begann durch den Stoff den Köper ihrer Prinzessin zu liebkosen.

"Du hast keine Ahnung Usagi, wie sehr ich dich wirklich liebe!", begann sie. Usagi legte den Kopf genießend nach hinten und flüsterte: "Sag es mir!"

Mit zärtlichen Küssen am Hals sprach die Dunkelhaarige sanft: "Ich liebe dich vom ersten Moment an, als ich dein Lächeln sah. Ich wollte dich jeden Tag meines Lebens nur einmal küssen!"

Zärtlich strich die Kriegerin der Zeit mit ihren Lippen über die zartrosa Lippen ihrer Prinzessin und flüsterte fast unhörbar: "Ich begehre dich so sehr, Usagi!"

"Bitte zeig es mir!", forderte Usagi und umschloss die Lippen ihrer Freundin.
 

Haruka legte ihre Gabel bei Seite und wandte sich lächelnd an Michiru. Es war ein verspieltes, siegessicheres Lächeln: "Na, wer hatte Recht?"

Kurz hielt die Künstlerin inne und legte dann auch ihr Besteck nieder. Sie drehe sich zu Haruka und verzog spielerisch ihren Mund zu einer schmollenden Miene:

"Du natürlich, wie kann ich das nur wieder gut machen?"

Darauf hatte Haruka gewartet, sie zog Michiru leidenschaftlich an sich, lies ihre Hand ganz langsam an Michirus Seite hinab gleiten und flüsterte: "Mir fällt da gleich was ein!"

Michiru liebte es, wenn Haruka sie neckte und liebkoste. Die Meereskriegerin lies sich auf das Spiel ein und nährte sich Harukas Lippen. Kurz bevor sie sich berührten flüsterte sie: "Dann komm mit nach oben!"

Haruka überwand die Distanz zwischen ihren Lippen und küsste Michiru leidenschaftlich. Immer wenn Haruka dies tat, konnte sich die junge Künstlerin nicht wehren. Sie wollte sich auch nicht wehren, sie wollte sich einfach hingeben.

Sanft löste Haruka den Kuss. Sie stand auf, zog Michiru zu sich hoch und hob sie mit einer Leichtigkeit hoch. Verdutzt schaute Michiru ihre Freundin an und fragte: "Was hast du vor?"

Haruka grinste breit und trug ihre Freundin ins Wohnzimmer.

"Also unser Bettzeug ist hier unten und ich bin mir sehr sicher, dass die Beiden heute nicht mehr runter kommen."

"Aber...", wollte Michiru demonstrieren, als Haruka sie in das weiche Bettenlager legte. Die Frau mit den türkisfarbenden Haaren kam aber nicht weit. Zärtlich liebkoste Haruka ihre Lippen. Michiru legte ihre Arme um den Hals ihrer Freundin und lies sich auf die Zärtlichkeiten ein. Schnell war die Welt um sie herum vergessen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  fahnm
2014-10-30T01:30:20+00:00 30.10.2014 02:30
Wie Schön^^
Von:  charilein
2014-10-28T16:58:22+00:00 28.10.2014 17:58
Jaaaa sie haben sich :-)
Das freut mich, hatte bei dem Streit kurz bedenken
das sie doch noch nicht zusammen finden.
Sehr schönes kap.
Von:  Hatschepueh
2014-10-28T13:26:31+00:00 28.10.2014 14:26
Schön das die beiden jetzt zusammengefunden haben. Es würde mich ja mal interessieren wie die anderen reagieren wenn sie von der neuen Situation erfahren. Auch was jetzt mit Mamoru ist. Schreibst du auch was darüber? zumindest über die Reaktionen der anderen Senshi?
Antwort von:  SilverSerenity
28.10.2014 15:16
Mhhh da sagst du mal was. Also *grübel*
Ein Kapitel habe ich noch. Das ist auch fertig. Das lade ich gleich hoch...
Da erfahrt ihr zumindest etwas über Mamoru. ... mhh wenns oben ist lies mal und sag mir, ob du dir noch ein Epilog wünscht, wo ich die anderen unter bringe ;D ... wäre Reizvoll.. doch
Von:  -NicoRobin-
2014-10-28T12:02:40+00:00 28.10.2014 13:02
Endlich haben die beiden sich gefunden. :-)
Der plan ging also doch auf. Am anfang dachte iich da anders als alles aus dem Ruder lief.
schönes Kapitel. Nur schade, dass es keine adultszenen gab.
Antwort von:  SilverSerenity
28.10.2014 13:19
He he jahh XD ich glaube das passt mir nicht zu den Beiden *grübel* also ich könnte mal ne Geschiche schreiben, wo schon mehrrrrr passiert, aber so richtig hentai ... gab es bei mir nur mal eine Rei/ Minkao Geschichte und die habe ich nicht mehr XD (ist auch ein Jahrzehnt her)


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