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Sich wiedersehen

MeriPunzel
von

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„Nun, trau dich schon!“

Grinsend streckte er der braunhaarigen, jungen Frau seine Hand hin, die nervös auf die dicke Eisschicht zwischen ihnen blickte.

„Das Eis wird dich halten. Deiner Cousine kannst du schon vertrauen.“

Eugene konnte immer noch nicht ganz glauben, dass seine Rapunzel mit jemandem verwandt war, der magische Kräfte besaß. In diesem Fall drehte es sich um ihre Cousine Elsa. Auf der Krönung hatten sich ihre Kräfte gezeigt und nachdem sie geflüchtet, von ihrer Schwester Anna zurückgeholt wurde und gelernt hatte, wie sie ihre Kräfte zu kontrollieren hatte – die Rapunzel nebenbei mega-cool fand – verbrachten er und sie nun einige Tage in dem Schloss in Arendelle. Rapunzel hatte den Vorschlag gemacht, schließlich war das das erste Mal, dass sie einen Winter erlebte. Auch wenn es eigentlich Juli war und Elsa es nur auf Wunsch einiger Kinder wie Winter aussehen ließ.

„Und, wie soll ich in diesen Schuhen laufen?“, fragte Rapunzel zögernd und deutete auf die Schlittschuhe, in denen ihre Füße steckten. „Hochhackige Schuhe sind ja schon ein Qual für mich, was du ganz genau weißt.“

„Sieh her, es ist ganz einfach. Du musst deine Füße einfach nur abwechselnd so – und so bewegen.“ Er drehte ein paar Runden auf dem zugefrorenen See und blieb dann wieder vor ihr stehen. „Du bist doch sonst nicht so ein Feigling.“

Rapunzel, angestachelt von den Neckereien ihres Mannes, trat mutig auf die Eisfläche. Ihr war immer noch mulmig dabei, doch sie wollte sich das nicht anmerken lassen. Nicht vor ihm, nicht vor ihren beiden Cousinen. Dort wo sie lebte, wurde es nie so kalt, dass es schneien konnte. Arendelle war da ein ganz besonderes Erlebnis für sie. Und sie würde sich keine Chance entgehen lassen, diesen Winterurlaub in vollen Zügen zu genießen.

Entschlossen führte sie ihre erste Bewegung aus – und wäre beinahe gestürzt, hätte nicht jemand seinen Arm um ihre Hüfte geschlungen und aufgefangen.

„Vorsicht, Vorsicht“, vernahm sie eine weibliche, neckende Stimme, die sie nun wieder los ließ. „Sonst wirst du dich noch verletzen.“

„D-Danke!“ Entschuldigend drehte sich Rapunzel um – und blickte einer jungen Frau, die in ihrem Alter zu sein schien, mit roten, wilden Locken ins Gesicht.

„Sag mal, kenne ich dich nicht von irgendwoher?“, wunderte sich die Andere und blickte sie von oben nach unten an. „Du kommst mir so bekannt vor…“

Merida, schoss ihr der Name durch den Kopf. Der Name, den sie so lange nicht mehr gehört hatte. Fast ein Jahr war es schon her.

„Du erinnerst mich wirklich an ein Mädchen, dass ich mal vor langer Zeit getroffen habe. Aber, sie hatte goldblondes Haar. Wie die Sonne, so strahlend war es“, erklärte Merida und lachte. „Du siehst ihr bis aufs Haar total ähnlich. Vielleicht kennst du sie ja, ihr Name lautet…“ Sie stutzte und blickte nachdenklich gen Himmel. „Hm, ihren Namen habe ich wohl vergessen.“

„Ich… ich glaube, du verwechselst mich“, brachte Rapunzel nervös heraus. „Du bist mir noch nie begegnet.“

„Rapunzel, ist alles in Ordnung?“ Eugene war auf sie zugekommen und hatte eine Hand auf ihre Schulter gelegt. Beim Klang ihres Namens weiteten sich die Augen der Anderen vor Überraschung. Doch ehe sie etwas sagen konnte, riss sich Rapunzel von ihm los, streifte eiligst die Kufen von ihren Stiefeln und eilte Richtung Schloss zurück.
 

☆★☆
 

Sie dachte, sie hätte sie vergessen…

Fast ein Jahr war es her, seit ein fremdes Mädchen ihren Turm hochgeklettert und ihr die Außenwelt gezeigt hatte. Nachdem sie zurückgekehrt waren, hatte Merida ihr versprochen, dass sie am nächsten Tag wiederkommen würde. Doch sie kam nicht und auch nicht am nächsten und auch nicht am darauffolgenden Tag. Irgendwann verdrängte Rapunzel die Erinnerung daran und tat es als Traum ab. Eine wilde Spinnerei, die die Sehnsucht nach Freiheit ihr vorgespielt hatte. Dann war Eugene aufgetaucht. Eugene, der sich damals noch Flynn genannt hatte. Sie hatte ihre Chance ergriffen und ihn gezwungen, sie zu den Strahlenden Lichtern zu bringen. Sie hatte herausgefunden, dass sie die verschwundene Königstochter war und das Gothel sie entführt und ihre Zauberkraft für sich alleine beansprucht hatte. Ihr ganzes Leben hatte sich auf den Kopf gestellt. Nun war sie Kronprinzessin, verheiratet und … war sie glücklich?

Dieses Gefühl der Nervosität, der Ungewissheit hatte sie schon einmal befallen. Damals, kurz vor ihrer Hochzeit. Sie hatte sich gefragt, ob Eugene wirklich der Richtige für sie war. Immerhin, sie war doch gerade erst achtzehn Jahre alt. Klar, liebte sie Eugene. Sie war glücklich, weil er sie gerettet hatte. Weil er ihr gezeigt hatte, was es bedeutete zu Leben. Damals hatte sie gedacht, ihre Furcht wäre unbegründet. Das es einfach nur Bammel vor so einem großen Schritt war. Ihre Mutter hatte ihr erzählt, dass es ihr damals vor ihrer Hochzeit genauso ging. Schließlich war Rapunzel vor den Traualtar getreten und hatte mit tiefster Überzeugung das „Ja, ich will!“ ausgesprochen.

In der Nacht hatte sie dann von ihr geträumt. Es war ein schrecklicher Traum gewesen. Ihre Locken waren noch zerzauster als sonst, ihr dunkelblaues Kleid war zerrissen und ihr Gesicht mit Tränen bedeckt.

Sie hatte sich über sie gebeugt und ihr verzweifelt in die Augen geblickt. War ihr mit verdreckten Fingern durch ihr braunes Haar gefahren.

„Warum… Warum… Warum?“, hatte sie dabei immer wieder verzweifelt gefragt.

Rapunzel war schweißgebadet aufgewacht und hatte den Rest der Nacht auf dem Balkon verbracht.

Die Begegnung mit Merida war kein Traum gewesen, das war ihr nun klar. Rapunzel erreichte das Schlosstor und traf dort ihre Cousine Elsa an.

„Rapunzel.“ Lächelnd trat sie zu ihr und begrüßte sie. „Ich dachte, du bist mit Eugene unten beim See.“ Da bemerkte sie Rapunzels aufgelösten Blick und fasste sie sanft am Oberarm. „Ist alles in Ordnung?“

Rapunzel zögerte. Sie bewunderte Elsa für ihre Fähigkeiten. Und sie verstand auch Elsas Sorgen. Mit unnatürlichen Kräften geboren zu werden war bestimmt nicht leicht. Rapunzels Heilfähigkeiten waren zwar nur durch die Magische Blume zustande gekommen, aber weil Gothel immer wieder auf sie eingeredet hatte, dass die Menschen sie für ihre Magie verabscheuen würden, hatte Rapunzel dies auch irgendwann geglaubt. Gothel hatte ihr immer wieder eingeredet, wie schlecht die Welt draußen doch war. Wie böse die anderen Menschen. Und auch Elsa hatte sich gefürchtet.

Rapunzel seufzte. Vielleicht wusste Elsa ja einen Rat. Einen Erwachsenen-Rat, denn sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Tief in ihrem Inneren war sie wohl immer noch ein kleines Kind.

„Ich… Können wir reden?“ Hoffnungsvoll blickte sie ihre ältere Cousine an.

Elsa nickte ohne zu Zögern. „Komm, lass uns in mein Zimmer gehen“, schlug sie ihr vor und ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und kehrte wieder ins Schloss zurück.

Rapunzel folgte ihr die Treppe hoch und den Flur entlang bis sie vor einer Zimmertür stehen blieben und Elsa diese öffnete, Rapunzel zum Eintreten aufforderte.

Neugierig trat diese ein. Sie war in Annas Zimmer gewesen, das voll mit Kuscheltieren gewesen war. Es hatte einen fröhlichen und verspielten Eindruck auf sie gemacht. Elsas Zimmer war das genaue Gegenteil. Es war ordentlich aufgeräumt und schlicht eingerichtet. Neben dem großen Himmelbett befand sich nur noch ein Schrank, vor dem Fenster, das Richtung Innenhof zeigte, stand ein Schreibtisch und auch eine Couch befand sich im Raum, auf der ein Buch lag. Neugierig ging Rapunzel darauf zu und las den Titel laut vor.

Wicked – Die Hexen von Oz, Die wahre Geschichte der bösen Hexe des Westens.“ Das Cover zeigte zwei Frauen, von denen die eine ein grünes Gesicht hatte. Rapunzel überflog den Klappentext und drehte sich dann wieder zu Elsa um. „Leihst du mir das Buch aus? Bitte!“

Elsa schmunzelte. „Sobald ich fertig mit Lesen bin, kannst du es gerne haben. Ich bin mir sicher, dass dir das Buch gefallen wird.“

„Ich weiß“, grinste Rapunzel. „Ich hatte selbst mal ein Exemplar davon in meinem Turm. Leider sind die meisten Bücher verbrannt, damals…“ Sie verstummte. Sie dachte nicht gerne an die Zeit zurück. Es hatte wehgetan, als sie erfahren musste, dass ihre wertvollen Sachen fast alle niedergebrannt waren. Und obwohl ihre Eltern alles versucht hatten, um ihre Bücher wieder zu besorgen, gab es doch einige, die sie nicht wiederfinden konnten. Wicked war eines dieser Bücher.

„Wirklich?“ Überrascht trat Elsa zu ihr. Sie hatte von Rapunzel nicht gerade gedacht, dass diese Spaß am Lesen hatte. Mit ihrer aufgedrehten und teils auch kindlichen Art kam Anna viel besser klar als sie. „Wer ist dein Lieblingscharakter?“

„Elphaba“, meinte sie sofort. „Ich mag grün und außerdem ist sie ein interessanter Charakter. Was ist mit dir?“, wollte sie wissen, obwohl sich Rapunzel sicher war, die Antwort zu kennen. Irgendwie kam sie nicht an dem Gedanken vorbei, dass sich Elphaba und Elsa sehr ähnlich waren. Immerhin klangen ja selbst ihre Namen fast gleich.

„Glinda“, gab die Königin jedoch zur Antwort und lächelte geheimnisvoll. Damit hatte Rapunzel nun gar nicht gerechnet. „Ihre Art erinnert mich ein kleines bisschen an Anna“, gab Elsa zu. „Und ihre Entwicklung ist auch sehr interessant. Von dem sorgenlosen Mädchen, dass alles bekommt, was es will wenn es nur hübsch mit den Augen klimpert zu einer Frau, die trotz all der schlechten Dinge nicht aufhört, das Gute zu sehen.“

Mit strahlenden Augen blickte sie auf das Buch in Rapunzels Hand. „Wenn ich einen Buch-Charakter persönlich treffen könnte, dann wäre es wohl Glinda. Ich liebe sie einfach.“

Elsa erschrak, als sie plötzlich bemerkte, wie persönlich sie doch wurde. Als Königin durfte sie sich das doch nicht erlauben. Sie verstummte und strich ihr blaues Kleid glatt.

„Also, worüber wolltest du mit mir reden?“, fragte sie mit kühler, und trotzdem interessierter Stimme. „Setz dich doch“. Mit einladender Hand deutete sie auf die Couch.

Rapunzel folgte ihrer Bitte und ließ sich dort nieder, zog die blauen Handschuhe aus, die Anna ihr geschenkt hatte.

„Nun, was ist los?“, fragte Elsa nach.

Die braunhaarige Frau seufzte und spielte mit ihrem Haar. „Ich… ich bin verwirrt“, meinte sie schließlich. „Verwirrt, was meine Gefühle angeht.“

„Du redest von deinen Gefühlen zu Eugene?“ Elsa hielt nicht gerade viel von dem Mann ihrer Cousine. Sie mochte seine Art nicht, obwohl er ihre Cousine wirklich gut behandelte, machte er auf Elsa einen leicht arroganten und selbstverliebten Eindruck. „Habt ihr euch gestritten?“

Rapunzel schüttelte ihren Kopf.

„Nein, es ist alles in Ordnung … Ich bin verwirrt, weil ich hier eine alte Freundin wiedergetroffen habe“, fing sie schließlich zu erklären an und berichtete Elsa ausführlich, wie sie Merida damals getroffen hatte. Wie sie aus dem Turm geklettert waren, gemeinsam durch den Wald geritten waren und Merida ihr schließlich versprach, am nächsten Tag wiederzukommen. Doch dann war sie nicht aufgetaucht und irgendwann hatte Rapunzel zu glauben begonnen, dass dieses Mädchen nur eine Illusion war.

„Doch heute… heute habe ich sie wiedergetroffen. Ich habe sie sofort erkannt mit ihren wilden, roten Locken, die mich so sehr an den Abendhimmel erinnern.“ Rapunzel biss sich auf die Unterlippe und zupfte ein einzelnes Haar von dem fliederfarbenen Poncho, den sie trug. „Sie hat mich nicht erkannt“, sprach sie bedauernd weiter. „Wie denn auch? Damals war ich für sie ein Sommertag, aber jetzt?“ Sie blickte genervt auf eine der braunen Strähnen, die ihr stets ins Gesicht fielen. „Jetzt bin ich ein Baum. Gefällt und kurz vor dem Absterben.“

Was für ein witziger Vergleich. Für einen kurzen Moment musste Elsa hinter vorgehaltener Hand kichern.

„Du hast also Angst, dass sie dich nicht mehr akzeptiert?“, schlussfolgerte Elsa und die Kronprinzessin ihr gegenüber nickte zögernd. „Wieso? In deinen Erzählungen machte sie nicht den Eindruck auf mich, als würde sie allzu großen Wert auf Äußeres legen.“

„Ja, ich weiß. Es ist nur, dass…“ Sie verstummte und blickte auf das Buch, dass sie noch immer in ihren Händen hielt. Wie sollte sie es aussprechen? Sie war verwirrt über ihre Gefühle. Die ganze Zeit über hatte sie es unterdrückt, es ignoriert und so getan, als wäre da nichts.

Doch jetzt war es da. So, als hätte man eine alte Wunde aufgerissen. Die Gefühle waren wieder hochgekommen und Rapunzel wusste nicht, was sie tun sollte. Sie liebte Eugene doch. Sie war mit ihm verheiratet und hatte ihm ewige Treue geschworen.

„Du hast Gefühle für Merida und weißt nicht, wie du sie einordnen sollst?“, fragte Elsa nach. Rapunzel zuckte zusammen bei dem kühlen Klang der Stimme, die ihr die Wahrheit so eiskalt ins Gesicht geschleudert hatte. Ja, Elsa hatte Recht. Sie empfand etwas für Merida. Waren es rein freundschaftliche Gefühle?

„Ich… ich liebe Eugene“, meinte sie flüsternd. „Er hat mich aus dem Turm befreit, mir die Lichter gezeigt und sogar sein Leben für mich riskiert. Ich bin ihm so dankbar für all das. Ich… ich habe doch geschworen, dass ich ihn für immer liebe. Ihn, und keinen anderen sonst.“
 

☆★☆
 

Schnee mitten im Sommer. Was für eine verrückte Welt das doch war. Die junge Merida schlüpfte in ihre Schlittschuhe, die sie sich in dem Laden an der Straßenecke ausgeliehen hatte und betrat die Eisfläche. Tatsächlich, das Eis war fest und hielt ihrem Gewicht stand. Immerhin schlitterten schon einige Kinder lachend über die Eisfläche. Für sie war dieses kalte Winterwetter mitten im Sommer wie ein wahr gewordener Traum.

Merida schmunzelte, als ein blondhaariges Mädchen im blauen Kleid mit weißer Schürze an ihr vorbeifuhr. „Wendy, warte doch auf mich“, rief sie einem Mädchen zu, das lachend seine Kreise drehte. Ja, den Kindern gefiel es wirklich.

Und ihr? Ihre Eltern waren zur Krönung eingeladen worden, doch weil ihre drei kleinen Brüder sich eine Sommergrippe eingefangen hatten, hatten ihre Eltern Elinor und Fergus sie darum gebeten, ihre Familie zu vertreten. Eher widerwillig war Merida nach Arendelle gereist. Eigentlich wollte sie den Sommer genießen und jeden Tag mit Angus auf Ausflüge gehen. Und sich auf die Suche nach diesem einen Ort machen.

Aber, sie hatte es ihrer Mutter versprochen. Und so war sie nach Arendelle gereist und hatte der Krönung beigewohnt. Sie hatte die Fähigkeiten der Königin gesehen und im Gegensatz zu den anderen war sie ziemlich begeistert von diesen.Nur die Tatsache, dass Merida auf der Schiffsreise mit dem Fuß umgeknickt war, hatte sie daran gehindert, sich selbst auf die Suche nach der Königin zu machen. Stattdessen hatte deren jüngere Schwester es getan und sie zurückgebracht.

Im Sommer Schlitten zu fahren oder auf dem gefrorenen See Schlittschuh zu laufen, war ein Erlebnis, das sich Merida nicht entgehen lassen konnte. Und so hatte sie ihren Eltern eine Brieftaube geschickt, mit der Bitte, sie doch aufzusuchen. Ihren kleinen Brüdern würde das Wetter bestimmt gefallen. Nur wenige Tage später war eine Rückantwort gekommen, dass die Kleinen auf dem Weg der Besserung waren. Ihr Vater schrieb hinzu, dass seine Frau zwar dagegen war, die Kleinen diesem „Winter“ auszusetzen, immerhin waren sie gerade erst krank, aber er würde das schon regeln. Es würde ihnen bestimmt gut tun, das wussten sie beide, Merida und ihr Vater.

Die junge Frau mit den wilden, unbezähmten Locken war noch nie in ihrem Leben Schlittschuh gelaufen. Aber Merida gehörte nicht zu den Menschen, die sich vor etwas fürchteten. Wenn sie etwas Neues ausprobierte, dann stürzte sie sich mit voller Wucht darein. Und deshalb dachte sie auch gar nicht daran, erst langsam einen Fuß vor den anderen zu setzen, bis sie sich an das Laufen auf dem Eis gewöhnt hatte. Sie sprintete sofort los – und stürzte schon nach wenigen Metern zu Boden.

„Verflixt“, fluchte sie, klopfte den Schnee von ihrem dunkelblauen Kleid und stand wieder auf. „Also, Versuch Nummer Zwei.“

Wenn sie stürzte, sollte sie sofort wieder aufstehen. Das hatte sie schon früh gelernt. Dieses Mal würde sie es jedoch etwas langsamer angehen. Ihre Mutter hatte ihr mal erklärt, wie man auf dem Eis lief. Sich an diese Worte erinnernd, setzte Merida nun einen Fuß vor den anderen. Langsamer als bei ihrem ersten Versuch, doch mit jeder Bewegung gewann sie mehr Selbstvertrauen und es dauerte nicht lange, ehe sie gekonnt über die Eisfläche flog, so als wäre es das Einfachste der Welt.

Einem Instinkt folgend schlitterte sie ans andere Ende des Sees. In Richtung des Liebespaares. Sie bemerkte, dass der Mann gerade versuchte, seine Freundin zu überreden, auf das Eis zu kommen. Sie sahen wirklich süß zusammen aus, fand Merida.

„Du bist doch sonst nicht so ein Feigling!“ Während sie sich umdrehte und einige Meter rückwärtsfuhr, vernahm sie die freundliche, warme Stimme des Mannes. Seit dem Vorfall damals hatte ihre Mutter ihr die Erlaubnis gegeben, sich selbst einen Mann aussuchen zu dürfen. Doch nachdem nun schon ein Jahr vorbei war und Merida immer noch keine Anstalten machte, jemanden zu heiraten, fiel ihre Mutter immer öfters in die alten Muster und lud Jungen in ihrem Alter zu wichtigen Festen und Banketten ein.

Dabei hatte Merida absolut kein Interesse daran, sich zu vermählen. Die Jungs, die sie kennengelernt hatte, waren ihr zu kindisch, zu selbstverliebt oder zu aufdringlich. Da blieb sie lieber ihr Leben lang allein. Diese Zukunft erschien ihr immer noch aufregender, als ihr Leben an der Seite eines Idioten zu verbringen. Und außerdem – sie seufzte und drehte sich um – gehörte ihr Herz schon jemand anderem.

Gerade noch rechtzeitig bekam sie mit, wie das Mädchen mit dem braunen Haar, das sich nun endlich aufs Eis getraut hatte, dabei war auszurutschen und zu Boden zu stürzen drohte. Eilig raste Merida auf sie zu und schlang einen Arm um ihre Hüfte.

„Vorsicht, Vorsicht“, meinte sie grinsend. „Sonst wirst du dich noch verletzen.“

„D-Danke“, brachte die junge Frau stotternd heraus und drehte sich zu ihr um.

Diese großen, grünen Augen. Merida hatte diese Augen nie vergessen können. Aber nein, das war nicht möglich. Ihr Haar war blond und lang gewesen. Und doch, die Ähnlichkeit war verblüffend.

„Sag mal, kenne ich dich nicht von irgendwoher?“, fragte sie nun und legte ihren Kopf schief. „Du kommst mir so bekannt vor.“

Das Mädchen vor ihr blickte sie erschrocken an, während Merida ihr erklärte, dass sie sie an eine alte Bekannte erinnerte. Die Ähnlichkeit war wirklich verblüffend, fand Merida.

„Ich … ich glaube, du verwechselst mich“, entgegnete die andere jedoch, nachdem Merida ihre Erzählung beendet und zugegeben hatte, dass sie den Namen vergessen hatte. „Du bist mir noch nie begegnet.“

Dabei klang selbst ihre Stimme so vertraut, dachte sie irritiert.

„Rapunzel, ist alles in Ordnung?“ Der Mann kam zu ihnen geschlittert.

Rapunzel…

Noch ehe sie etwas sagen konnte, hatte sich das Mädchen umgedreht und war Richtung Schloss geflohen. Verdutzt blickte sie ihr nach. Rapunzel war ihr Name. Es fiel ihr wieder ein. Wie hatte sie es nur vergessen können?

„Was ist denn los mit ihr?“, fragte sich der Mann verwundert und zog die Kufen von seinen Schuhen ab. Er wollte sich gerade auf den Weg machen, als Merida ihn ansprach.

„Du sagtest, ihr Name wäre Rapunzel?“

Er drehte sich um und nickte irritiert. „Kennst du sie etwa?“

Zögernd nickte sie und zuckte gleich darauf mit den Schultern. „Ja… Nein, ich weiß es nicht“, gab sie zu. „Das mag verrückt klingen, aber ich habe einmal ein Mädchen getroffen, das den gleichen Namen trägt. Nur, sie hatte langes, blondes Haar, das mich an einen Sommertag erinnert hatte. Das ist schon ein merkwürdiger Zufall, oder?“

„Du … du kennst Rapunzel?“, fragte er verwirrt und kam auf sie zu. „Das ist unmöglich. Ich war der erste Mensch, den sie traf. Sag schon, wieso kennst du sie?“

„Ich fand sie in einem Turm“, erklärte sie ihm. Was für ein nerviger Typ, dachte sie. Konnte er sie nicht höflicher danach fragen?

„Du hast sie wirklich getroffen“, erkannte er und wurde blass im Gesicht. „Woher sonst solltest du wissen, dass sie in einem Turm gelebt hatte und dass ihr Haar einst so lang gewesen war?“

„Heißt das, deine Freundin ist wirklich das Mädchen, das ich getroffen habe?“, hakte Merida nach und Eugene nickte langsam. „Was ist mit ihrem Haar passiert?“

Eugene erzählte ihr alles. Wie er sie in dem Turm entdeckt hatte und sie ihn zwang, sie zu den leuchtenden Himmelslichtern mitzunehmen, die das Königspaar jedes Jahr am gleichen Tag als Andenken an ihre verlorene Tochter in den Himmel stiegen lassen. Wie er auf ihrer Reise merkte, dass er sich immer mehr in sie verliebte und am Ende sogar sein Leben für sie riskierte, indem er ihr goldenes Haar abschnitt und somit ihre Heilmagie zerstörte.

Nun waren sie verheiratet und hier, um Rapunzels Cousine Elsa bei deren Krönung beizuwohnen. Es war Rapunzel gewesen, die ihn überredet hatte, doch noch einige Tage hier zu bleiben.

Jetzt aber wünschte sich Eugene, er wäre auf ihre Bitte nicht eingegangen.

Dieses wilde Mädchen mit den roten Locken. Er kannte sie. Oft genug hatte er sie auf den Bildern gesehen, die Rapunzel gemalt hatte. Auf seine Frage, wer dies sei, hatte sie immer nur „ein Traum“ geantwortet und auf weitere Fragen keine Antwort gegeben. Eugene hatte sich das nicht erklären können. Doch jetzt machte es einen Sinn. Wenn es wahr war, was diese Merida behauptetet, dann hatte Rapunzel ihn … sie hatte ihn angelogen, erkannte er schweren Herzens.

„Rapunzel und du, ihr seid also verheiratet?“, fragte Merida unsicher nach. Wieso nur spürte sie so einen Stich im Herzen? Sie sollte sich doch eigentlich für ihre Freundin freuen.

Er nickte, ohne etwas zu sagen. Sein Gesicht war finster geworden und Merida bemerkte, dass seine Hände zu Fäusten geballt waren.

„Gratuliere“, entgegnete sie mit emotionsloser Stimme. „Das freut mich.“

Nein, tat es nicht. Es freute sie nicht. Viel eher war da wieder dieses irritierende, schmerzhafte Gefühl. Sie war verheiratet, schoss es ihr durch den Kopf. Sie liebte jemand anderen.

„Ich werde dann mal nach ihr sehen“, entgegnete Eugene und Merida nickte knapp und sah ihm hinterher, wie er langsam Richtung Schloss ging.

Er würde zu ihr gehen, sie fragen was los war und dann würden sie wieder zusammen zurück reisen. Sie würden glücklich sein, so wie immer.

Und Merida blieb alleine zurück.
 

☆★☆
 

Eugene war sauer.

Er war sauer und verwirrt. Sauer auf Rapunzel, weil sie ihm nicht gesagt hatte, dass sie schon mal jemanden getroffen hatte und verwirrt, weil sie es ihm nicht erzählt hatte. Gefühle waren merkwürdig, fand er. Früher hätte ihm sowas nichts ausgemacht.

Früher, als er sich noch Flynn Rider nannte und als Dieb die Gegend unsicher machte. Damals machte er sich nichts aus Gefühlen. Frauen waren für ihn eine reine Zeitvertreibung. Er empfand es als Spiel, sie zu erobern. Nur Rapunzel war anders gewesen. Sie war auf seinen aufgesetzten Charme nicht reingefallen. Mit ihrer liebenswerten, neugierigen und offenen Art hatte sie ihn erobert. Er liebte sie von ganzem Herzen. Er war bereit gewesen, sein Leben für sie zu riskieren. Er hatte ihr geschworen, dass er sie ewig lieben und beschützen würde.

Und sie hatte ihn belogen.

All die Zeit hatte sie ihn glauben lassen, dass er die erste Person von außerhalb war, die sie traf. Er dachte, er wäre der Erste gewesen. Der, der sie aus diesem tristen Leben, diesem Gefängnis befreit hatte.

Aber dieses Mädchen war vor ihm da gewesen. Sie war den Turm hochgeklettert und hatte Rapunzel, seine Rapunzel gefunden. Sie hatte ihr die Welt dort draußen gezeigt. Wieso nur hatte Rapunzel gelogen? Sie log doch nie.

Er erreichte das Schloss und blickte sich suchend um. Wo konnte sie nur sein? Er hatte keine Lust, jeden Raum zu durchsuchen. Der Palast war viel zu groß.

Nachdenklich drehte er sich und kratzte sich am Hinterkopf. Vielleicht sollte er nach ihr rufen?

„Eugene!“ Jemand rief seinen Namen und er kannte diesen Jemand. Er drehte sich um und entdeckte Rapunzel, die zögernd auf ihn zukam. „Ich… wir müssen reden.“

„Das denke ich auch“, erwiderte Eugene und machte einen Schritt auf sie zu. „Wir sollten wirklich reden.“

„Lass uns spazieren gehen“, schlug sie vor und er folgte ihr ohne Wiederworte. Die ersten paar Meter gingen sie stumm nebeneinander her. Rapunzel war nervös, sie wich seinen Blicken aus und des Öfteren setzte sie zum Sprechen an, nur um dann sofort wieder zu verstummen.

Und auch ihm ging es nicht anders. Er suchte die richtigen Worte, er wollte irgendwie anfangen, wollte eine Erklärung von ihr hören. Irgendwie musste er sie auffordern, dass sie ihm eine Antwort gab.

Rapunzel seufzte niedergeschlagen. Sie spürte, wie abweisend Eugene nun war. Ob er und Merida sich wohl unterhalten hatten? Bestimmt. Dann würde er wissen, dass sie ihm nicht die Wahrheit gesagt hatte.

„Ich… wollte dich nicht belügen“, flüsterte sie schließlich. Eugene blieb stehen und sah sie fragend an.

„Aber du hast es getan“, stellte er fest und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Du hast mich belogen. Mag sein, dass du es nicht wolltest, es ändert jedoch nichts an der Tatsache. Also sag mir, wieso?“

„Ich… ich dachte, es wäre ein Traum gewesen“, erklärte Rapunzel. „Sie hatte mir versprochen, dass sie wieder kommt, aber das tat sie nicht. Ich wartete jeden Tag auf sie. Und irgendwann fing ich an zu glauben, dass sie nur ein Hirngespinst gewesen war. Das ich mir das Ganze nur erträumt hatte.“ Sie spielte nervös mit ihren Fingern.

„Selbst, wenn es nur ein Traum war, du hättest es mir sagen können“, entgegnete Eugene. „Ich… ich wusste nie, wie. Es gab doch keinerlei Beweise, dass ich sie wirklich getroffen hatte. Du solltest mich nicht für verrückt halten“, versuchte sie sich zu erklären. „Ich wusste ja selbst nicht mehr, was ich glauben sollte. Eugene, ich …, du bist mir wichtig, das musst du mir glauben.“

„Du warst also einfach nur verwirrt?“, fragte er nach. Vielleicht hatte er ja überreagiert. „Das Merida wirklich existiert und sie nicht nur ein Traum gewesen ist. Deshalb empfindest du so. Mehr haben deine Gefühle nicht zu bedeuten, oder? Rapunzel, sag es mir.“

Doch die brünette Kronprinzessin blickte nur niedergeschlagen zu Boden. Ängstlich blickte Eugene sie an. Ihr trauriger Blick verriet ihm, was er die ganze Zeit befürchtet hatte – da waren mehr Gefühle im Spiel. Sie empfand mehr, als nur die Verwirrung darüber, dass diese Merida wirklich existierte und sie sie sich nicht nur vorgestellt hatte.

„Ich liebe dich, Rapunzel“, brachte er hervor und presste seine Lippen aufeinander. „Sag mir, dass es dir auch so geht. Sag mir, dass du immer noch für mich das Gleiche empfindest… Bitte!“

„Ich… ich …“ Sie verstummte und Tränen befüllten ihre Augen. „Eugene, du bist mir wichtig. Dir habe ich zu verdanken, dass ich meine Eltern wiederfand, du hast dein Leben für mich riskiert. Du bist etwas ganz Besonderes für mich, Eugene. Ohne dich würde ich immer noch in diesem Turm leben.“

„Sag, dass du mich immer noch liebst“, verlangte er mitgenommen.

„Ich… ich liebe…“ Sie konnte es nicht sagen. Sie konnte ihn nicht anlügen. Entschlossen und mit traurigem Blick sah sie Eugene an.

„Ich weiß es nicht mehr“, erklärte Rapunzel ihm. „Du bist mir wichtig, aber meine Gefühle zu dir haben sich, nein, sie waren mir die ganze Zeit nicht wirklich klar. Ich habe die Erinnerung an Merida verdrängt, weil es wehtat, daran zu denken. Doch, im Grunde meines Herzens war sie mir immer wichtig. Sie war immer ein besonderer Mensch für mich.“ Seufzend erinnerte sie sich an den Rat, den Elsa ihr gegeben hatte. Sie durfte nicht weglaufen. Auch wenn es ihr schwer fiel, sie musste zu ihren Gefühlen stehen. Selbst wenn diese andere verletzten. Selbst, wenn es sie selbst verletzte.

„Und Merida? Wie empfindest du für sie?“, wollte Eugene wissen. Er sah verbittert aus, niedergeschlagen und auch wütend. Wütend auf sich selbst, wütend auf Rapunzel.

„Sie ist eine gute Freundin“, antwortete sie und lächelte. „Eine Freundin, von der ich nicht sagen kann, dass ich wirklich nur reine, freundschaftliche Gefühle für sie empfinde…“

„Sie ist eine Frau!“, entgegnete Eugene irritiert. „Wie kannst du da nur so empfinden?“

„Ich weiß es doch selbst nicht, Eugene.“ Rapunzel wischte sich die Tränen vom Gesicht. „Ich bin verwirrt, weil ich für euch beide etwas empfinde. Weil Merida mir wichtiger ist als es sein sollte. Ich… ich brauche Zeit zum Nachdenken…“

Wir sind verheiratet, schoss es ihm durch den Kopf. Wir haben uns ewige Treue und Liebe geschworen. Bedeutet ihr das denn gar nichts? Doch etwas hielt ihn davon ab, diese Sätze auszusprechen. Er konnte ihrem niedergeschlagenen Gesichtsausdruck ansehen, dass ihr diese Tatsachen bewusst waren. Trotzdem hatte sie sich entschieden. Das spürte er.

Ohne ein Wort zu sagen, schlang er seine Arme um sie und drückte sie fest an sich.

„Du hast Angst, dass sie dich nicht akzeptiert. Dass sie dein braunes Haar nicht mögen könnte. Seit wann bist du so oberflächlich?“

Ihr Herz raste, als sie seine warmen Hände auf ihrem Nacken spürte. Sie wollte etwas sagen, doch wusste sie nicht, was.

„Wenn du damals halt ein Sommertag warst, bist du jetzt eben eine heiße, leckere Schokolade. Mit Schlagsahne und Schokostreuseln oben drauf.“

Rapunzel lachte. „Was ist denn das für ein Vergleich?“, fragte sie und kicherte verlegen. „Du warst ja schon immer so romantisch wie ein Stück Holz, aber das übertrifft wirklich alles.“

„Du bist viel hübscher, wenn du lächelst“, entgegnete Eugene.

„D-danke.“

„Ich werde dich immer lieben, meine kleine Rapunzel“, versprach er ihr. „Schließlich habe ich es dir geschworen, erinnerst du dich? Trotzdem, wenn du noch mehr Zeit zum Nachdenken brauchst, dann werde ich sie dir geben. Ich warte auf dich.“ Er drückte zum Abschied einen leichten Kuss auf ihre Stirn, ehe er sich umdrehte und ohne ein weiteres Wort ging.

Sie sollte nicht sehen, wie niedergeschlagen er war. Wusste er doch ganz genau, dass sie nicht zu ihm zurückkommen würde.
 

☆★☆
 

Von diesem Zimmer aus hatte sie einen guten Blick über die mit Schnee bedeckten Ländereien. Und so konnte sie die beiden beobachten, die nebeneinander durch den Schnee spazierten. Sie sah, wie sie stehen blieben und miteinander redeten. Auch wenn Elsa zu weit weg war, um ihre Stimmen zu hören, so ahnte sie zumindest, was ihre jüngere Cousine sagen würde.

Anna kam mit Rapunzels verspielter Art viel besser klar als sie selbst. Auch wenn Elsa ihre Cousine mochte, war da trotzdem ein Abstand zwischen ihnen. Ein Abstand, der heute schmaler geworden war.

Rapunzels Sorgen hatte Elsa an ihre eigenen Ängste erinnert. Und während sie ihr einen Rat gab, hatte sie sich an Annas Worte erinnert. Es brachte nichts, vor seinen Ängsten davonzulaufen. Man musste sich ihnen stellen. Rapunzel tat das, in dem sie mit Eugene redete. Indem sie ihm erklärte, was sie empfand. Elsa wusste, wie schmerzhaft es war, sich seiner Furcht zu stellen. Aber sie hatte auch gelernt, dass man sich danach besser fühlte. Viel besser.

Eugene umarmte Rapunzel und für einen Moment dachte Elsa, dass sich Rapunzel vielleicht doch für ihn entschieden hatte. Aber als er sie los ließ und sich dann von ihr entfernte, wurde der Eiskönigin klar, dass Rapunzel ihre Wahl getroffen hatte.

Eine Handbewegung reichte und die wenigen Schneewolken verblassten. Die untergehende Abendsonne tauchte den Himmel in ein strahlendes Rot.
 

☆★☆
 

„Der Abendhimmel heute ist wirklich wunderschön, findest du nicht auch?“
 

Fin…
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  MissImpression
2014-12-03T20:27:46+00:00 03.12.2014 21:27
Hey :)

Ich habe noch nie eine Fanfiction zu Disney gelesen, kenne aber alle Filme, die in deiner FF vorkommen.
Dein OS gefällt mir ausgesprochen gut! Ich mag es, wie du die Figuren darstellst, sie wirken sehr originalgetreu.
Einen Pluspunkt gibt es sowieso schon, weil hier nicht gesungen wird xD Meine persönlichen Hassmomente bei Disneyfilmen...^^
Also im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass mir deine Kurzgeschichte sehr gefallen hat! :)
Und ich finde den Abschlusssatz sehr gelungen!

LG
Tanja
Antwort von:  CharleyQueens
04.12.2014 05:30
Huhu ^^
Danke für deinen Kommentar, es freut mich, dass dir mein OS gefallen hat. Und danke für den Pluspunkt, xDD. Ich hätte es aber auch nicht passend gefunden, wenn meine Charaktere in der FF gesungen hätten.
LG, Lilim ^^
Von:  ChocolateChip
2014-12-03T19:58:32+00:00 03.12.2014 20:58
Hallöchen!
Ich muss sagen eine sehr interessante Geschichte! Ich kenne Rapunzel und Merida aber dafür den anderen Film nicht, was ja jetzt nivcht so wichtig ist um dieser FF folgen zu können... Finde ich jedenfalls...
Eugene ut mir schon irgendwie Leid doch lieber Ehrlichkeit als eine Lüge zu leben... Ich glaube das sieht er auch ein...
Rapunzel und Merida sind ein wirklich interessantes Paar... Und sie passen auch noch gut zusammen auch wenn es das erste Mal ist, dass ich von dieser Konstelation höre/lese (liegt wohl daran dass ich eher selten Disney Fanfiktions lese xP)
Also das Lesen hat mir jedenfalls sehr viel Spass gemacht! Ich wollte zwar noch etwas sagen aber ich habs leider vergessen... Wenns mir wieder einfällt reiche ich es nach xP
LG
Choco


Antwort von:  CharleyQueens
03.12.2014 20:59
Huhu ^^
Uhh, vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir die FF und auch das Pairing gefällt
LG, Lilim
Von:  _Delacroix_
2014-12-03T17:37:11+00:00 03.12.2014 18:37
Uh, sie ist da.
Da freue ich mich jetzt aber. Werd ich bei Gelegenheit noch mal lesen, weil ich die Endfassung ja noch nicht kenne, aber sie sieht wirklich gut aus und es ist Disney. *freu*


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