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Broken Soul

von

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Kapitel 1 - Der Beschluss


 

Kapitel 1 : Der Beschluss
 

 
 

"HALT!!!"

Ein Raunen ging durch den Thronsaal, als ein blonder Hüne mit erhobenem Hammer auf den Angeklagten und Odin zuschritt.

„Thor?!“, rief der Allvater erstaunt, als er seinen Erstgeborener schnellen Schrittes auf sich zukommen sah. Auch Loki war überrascht. Man hatte zwar beschlossen Thor zu benachrichtigen, doch der Magier hatte Zweifel daran gehabt, dass es ihn überhaupt interessierte. Dazu, so glaubte Loki, war er zu glücklich mit Jane auf der Erde.

„Was soll das, mein Sohn? Wieso unterbrichst du mich, mitten in dieser Anhörung?“

„Ich wurde darüber informiert und möchte dich bitten, dir dein Urteil noch einmal genau zu überlegen!“, kam prompt die Antwort des Donnergottes.

Loki klappte überrascht der Mund auf. Hatte er da gerade richtig gehört? Thor sprach für ihn? Obwohl er ihn so oft belogen und verraten hatte? Obwohl er ihn getäuscht und um den Thron Asgards gebracht hatte

 „Und wieso sollte ich das tun?“, meinte Odin mit gehobener Augenbraue. Es verwirrte ihn sehr, dass Thor scheinbar auf der Seite von Loki stand. Stand er etwa unter dessen Einfluss?

„Weil ich glaube, dass du vorschnell handelst, Vater.“

„Wie war das?“, der Allvater klang nun leicht gereizt. Ausgerechnet sein impulsiver Sohn, der lieber mit dem Kopf durch die Wand rannte anstatt inne zu halten und zu überlegen, warf ihm nun eben das vor?

„Denk einmal etwas genauer über Lokis Handeln nach“, Thor begann vor dem Thron auf und ab zu gehen, während er sprach und die Augen seines Bruders folgten ihm überrascht.

>Sagte er gerade wirklich  Denk nach ???<

„Loki hat uns alle belogen und hintergangen, das stimmt.“, fuhr der Blonde fort.

„Aber Lady Sif sagte mir, seine Herrschaft hätte sich kaum von der deinen unterschieden Vater! Es gab keine Kriege, wenn ich mich richtig erinnere hat er sogar ein sehr gewinnbringendes Handelsabkommen mit Midgard geschlossen! Midgard, Vater! Und das obwohl Loki, wenig von Menschen hält… „

Er hielt kurz inne und sah Loki mit einem schwer zu definierenden Blick an. Eine komische  Mischung aus Mitleid, Entschlossenheit und etwas was Loki nicht einordnen konnte.

Bevor Thor wieder ansetzen konnte, fuhr ihm sein Vater dazwischen:

„Schön und gut, Thor. Das ändert nichts an der Tatsache, dass er ein Mörder und ein Verbrecher ist. Er hat etliche Leben genommen und alle hinters Licht geführt. Mal abgesehen von seiner Flucht aus dem Kerker…“

„… die ich ermöglicht habe.“, rief Thor dazwischen.

„WARUM NIMMST DU IHN IN SCHUTZ?!“, schrie der Allvater, nun im höchsten Maße  verärgert. Es wollte einfach nicht in seinen Kopf, dass Thor in Loki immer noch seinen kleinen Bruder sah, den es zu schützen galt. Wenn nötig auch vor seinem Vater.

„Er hat dich ebenfalls hintergangen und dich um deinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron gebracht!“

„Loki hat mir damit einen Gefallen getan, ich wollte ohnehin nicht mehr herrschen!“

„Wenn ich dazu was sagen dürfte, dann…“, setzte Loki an. Dass man in dritter Person von ihm sprach, als wäre er gar nicht anwesend frustrierte ihn zutiefst. Doch ein, wie aus einem Munde, gerufenes:

„NEIN!“, brachte ihn zum Schweigen. Er rollte genervt mit den Augen. Genau wie früher!

"Nun  Thor, du glaubst Loki am besten einschätzen zu können... so sei es dir überlassen über die Strafe des Angeklagten zu entscheiden!" Ein erstauntes Raunen ging durch den gesamten Thronsaal. Auch Loki konnte nicht glauben, was er soeben gehört hatte. War das ernst gemeint

Unmöglich!

Oder?

"Das werde ich gerne tun, Vater. Ich habe auch schon etwas Passendes gefunden. Dazu bedarf es allerdings deiner Hilfe!"

"Da bin ich aber gespannt!", kam die, leicht spöttisch klingende, Antwort des Allvaters. Auch Loki spitzte die Ohren, immerhin wurde hier über sein Schicksal entschieden.

"Wie mir viele bereits sagten, hatte mir die Zeit in Midgard besser getan als erwartet. Ich habe Dinge gelernt von denen manche hier keine Ahnung haben und nicht selten hörte ich, ich sei endlich erwachsen geworden. Ich finde es ist nur fair, wenn Loki die selbe Chance bekommt und..."

"Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein!", rief Loki lachend dazwischen.

"Ich wollte Midgard vor 2 Jahren unterwerfen, falls du dich erinnerst. Wieso glaubst du, es würde eine Strafe für mich sein, es noch einmal versuchen zu können?" Loki hatte zwar keinerlei Intention mehr, die Menschen zu unterwerfen, doch das brauchte Thor nicht zu wissen. Eigentlich wollte er nur noch in Ruhe gelassen werden. Sollte man ihn allerdings wirklich auf die Erde schicken, würde ihm ganz sicher S.H.I.E.L.D. im Nacken sitzen.

"Ich bin gespannt, wie du das ohne deine Kräfte hinbekommen willst", kam die ungewohnt trockene Antwort seines großen Bruders und entlockte Loki ein entsetztes

"Was?!"

 Selbst als er in den Kerkern Asgards steckte, hatte er seine Magie behalten. Er bezweifelte, dass irgendjemand dazu im Stande war, seine Magie zu unterbinden. Die einzige Person, die das gekonnt hätte war Frigga gewesen.

"Du hast richtig gehört, Bruder. Keine Magie, keine Waffen. Du wirst als einfacher Mensch leben." Diese Aussage kommentierte Loki mit einem  humorlosen Lachen.

"Und wer soll im Stande sein, mir die Magie zu nehmen? Du und Odin sind es ganz sicher nicht, ich bin ein Eisriese, ihr Narren. Da ist das Ganze etwas komplizierter." Seine Stimme triefte vor Verachtung, denn er ahnte nicht, was auf ihn zukam.

Wortwörtlich.

"Die beiden nicht, aber ich kann es", rief eine weibliche Stimme und alle Augen richteten sich auf die wunderschöne, junge Frau, die entschlossenen Schrittes auf die drei Personen vor dem Thron zuging. Hellblondes, fast weißes Haar fiel ihr wellig bis zur Hüfte und die fein geschwungenen Augenbrauen über den goldbraunen Augen waren ein wenig zusammengezogen. Ein paar Strähnen hatte sie sich hinter ihre Ohren gestrichen, die leicht spitz waren.

Eine Lichtelfe.

"Lyneth! Schön, dass du es einrichten konntest", Thor legte ihr seine große Hand auf die.Schulter und lächelte die Elfenmagierin warm an.

"Keine Ursache, mein Freund. Wenn es darum geht, die Sicherheit der neun Welten zu erhalten, kannst du immer mit meiner Unterstützung rechnen." Sie wandte sich Loki zu:

"Bereit ein Mensch zu werden?" Als Reaktion kam ein ironisches Kichern.

"Du einfältiges Elfenweib! Glaubst du allen Ernstes mir die Magie entziehen zu können?" Lyneths Antwort verblüffte ihn jedoch.

"Bilde dir nicht ein, du seist der einzige, der Einblicke in den tiefen Zauber des Kosmos hatte!" Sie kam langsam und mit einen unerwartet besorgten Blick auf Loki zu, der einen Schritt zurück machen wollte. Nie würde er es zulassen, dass man ihm seine Kräfte nahm. Sie waren das einzige, was er noch von Frigga hatte und worin er Thor stets überlegen gewesen war. Doch sein Bruder, so nobel seine Absicht ihn vor dem Tod zu retten auch wahr, tat ihm keinen Gefallen. Er hielt Loki an der Schulter fest, während Lyneth Odin mit einer Geste bedeutete zu ihnen zu kommen.

Die Elfe legte eine Hand auf Lokis Stirn, die Andere auf sein Herz und er fühlte wie sich unangenehme Wärme an diesen Stellen ausbreitete. Sie sah ihn in die Augen, ihre eigenen verfärbten sich aufgrund der aufkommenden Magie leicht silbern.

"Es tut mir Leid, dass es so kommen musste."

"Lügnerin!!!", zischte Loki, obwohl er keine Spur von Unwahrheit erkennen konnte. Lyneth ignorierte die Aussage und was darauf folgte überraschte alle.

Sacht legt sie ihre Lippen auf die von Loki, der überrascht auf keuchte und  die Augen aufriss.

>Was tut sie da?<

Als sich Lokis Lippen vor Verwunderung leicht öffneten, sog die Elfe scharf Luft ein und Loki fühlte sich, als würde ihm etwas entrissen. Lyneth löste den Kuss und trat zurück. Ihre Augen hatten einen grünlichen Schimmer bekommen und ihr Blick sprach von Schmerzen. War es so furchtbar seine Kräfte in sich zu tragen?

Sie beschwor eine Kette herbei, ein dunkelgrüner, tropfenförmiger Stein der an einem einfachen Lederband hing und blies einen Hauch seiner Magie auf das Schmuckstück, welches kurz aufleuchtete. Dann ging sie zu Odin und küsste ihn auf die Wange. Der grüne Schimmer war verschwunden und Loki war nun vollkommen seiner Kräfte beraubt. Er fühlte es. Eine brennende Leere breitete sich dort aus, wo er einst seine Kraft gespürt hatte. Verzweiflung überkam ihn, ebenso wie sengender Hass!

„Du Miststück! Was hast du getan?“, rief er und hätte sie am liebsten erwürgt. Es wäre ihm wohl auch gelungen, hätte Thor ihn nicht zurückgehalten.

"Ich bring dich um!!!", fauchte er verzweifelt.

Lyneth ignorierte das völlig. Sie sprach zum Allvater:

„Dieser Stein enthält einen Bruchteil seiner Magie. Gebt die Kette jemanden, den ihr als würdig erachtet darüber zu wachen. Auf die Kräfte zugreifen kann der Träger des Steines nicht, aber entscheiden ob Loki einen Teil davon zurückerhalten darf. Er selbst kann allerdings nicht darüber entscheiden, sollte er die Kette in die Hände bekommen. Seine Macht kann er nur dann vollständig zurückerlangen, wenn Ihr es gestattet, Allvater!“

Sie verneigte sich und wand sich zum gehen, als Loki ihr etwas hinterherrief:

„Ich finde einen Weg meine Kräfte zurückzubekommen! Und wenn es soweit ist, dann lauf! Lauf um dein Leben, denn finde ich dich, erwarte keine Gnade!!!“

Lyneth drehte sich noch einmal zu ihm um, sah ihn kalt an, nickte und ging.

Bevor der geschwächte Mann die Möglichkeit hatte sich zu fragen, warum zur Hölle  sie so ruhig blieb, wurde es auf einmal schwarz um ihn herum…


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, hier wäre dann also das erste Kapitel.
Hoffentlich hattet ihr Spaß beim Lesen^^
Ich würd mich über ein kleines Feedback freuen, was hat euch gefallen, was eher nicht so?
LG Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  RitsukaLaufeyson
2014-11-17T21:42:21+00:00 17.11.2014 22:42
Wtf Thor hat ihm geholfen xD Irgendwie hat mich da was grad veriwrrt xD
Und Loki ein Mensch? qwq Loki darf kein Mensch werden D; Er muss doch ein Jötune bleiben :c
Naja, ändert nichts daran das es immernoch gut geschrieben und ich werde das lesen dieser FF fortsetzen °^°
LG


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