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Zwei Puppen, ein Herz

Auch Puppen haben ein Herz...
von

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Dritte Knospe

Hi Leute! Melde mich mal wieder, da ich letzte Woche voll im Prüfungsstress war. Während ihr dieses Kapitel lest, wartet die Fortsetzung von A Vampire´s Tears auf Freischaltung! Irgendwie habe ich es doch noch geschafft. Wie dem auch sei, viel Spaß beim Lesen!

Xoxo Springflower
 

Clarity rannte durch den Wald. Einfach nur weg. Sie konnte nicht dort bleiben. Er hat ihren Meister zur Puppe gemacht! Sie wird ihm das nicht verzeihen. Abrupt blieb sie stehen. Der Herbst war eingebrochen. Die kahlen Bäume warfen lange Schatten auf das trockne Gras. Das letzte Funken Leben war den Lebewesen entwischt. Die trägen Eichhörnen flitzten über die Äste und füllten ihren Wintervorrat auf. Die Zugvögel zogen in den Süden. Einige Krähen flogen im Kreis. Bals wird auch der Winter einbrechen.

Sasori lief durch die Gänge. Er wollte eigentlich zu seiner Werkstatt um seine Puppen zu reparieren, doch etwas anderes hat ihn aufgehalten. Eine Zimmertür stand meilenweit offen und eine Truhe kam zum Vorschein. Claritys Truhe. Vorsichtig lugte er ins zimmer und als er feststellte, dass niemand da war, trat er ein. Sie würde sicher nicht dagegen haben, wenn er in ihre Truhe sehen würde. Immerhin würde sie ja kaum dort Unterwäsche lagern. Sein Blick fiel zuerst auf das Foto, das auf dem Fensterbrett stand. Er hatte das gleichen Bild gehabt. Das Bild seiner Familie. Damals war ja auch noch alles gut. Auf dem Boden lag ein weiteres Bild. Der Mann, der um sich herum fünf Mädchen hatte. Eines davon war Clarity. Die in der Mitte war eine blauäugige Blondine, daneben eine Brünette und Clarity. Auf der anderen Seite waren eine Blauhaarige und eine Schwarzhaarige. Alle hatten etwas Perfektes an sich. Alle lachten, nur Clarity und die Schwarzhaarige nicht. Diese starrten sich feindselig an. Das Gesicht des Mannes war verblasst und nicht mehr zu erkennen. Seufzend legte er es weg und widmete sich der Truhe. Unter dem Samtbelag fanden ziemlich viele Sachen Platz. 2 dicke Bücher, eine längliche Kiste, eine Flasche, einen Schlüssel und weitere Bilder. Er begann mit den Bildern. Einmal waren Clarity und die Brünette abgezeichnet. Beide lächelten in die Kamera. Auf einem anderen waren sie auf einer Teeparty und sahen ebenfalls glücklich aus. Die vier Mädchen umarmten sich glücklich, während die Schwarzhaarige daneben stand. Irgendetwas stimmte mit ihr nicht. Immer starrte sie nur feindselig und voller Hass. Er nahm ein Buch in die Hand. Viele Verzierungen erstreckten sich über den Einband.

„Clarity.“, las er leise. Der Name stand auf dem Einband. Der Autor war wohl sehr kreativ, dachte er ironisch und schlug eine Seite auf.

Clarity stärkster Angriff ist Tanz der weißen Rosen. Die Bedingung für diesen Angriff, ist eine Resonanz mit ihrem Medium.

Intressant, ging es ihm durch den Kopf und bätterte weiter.

Clarity ist die vierte Puppe und damit die zweitletzte der Dynastie. Sie ist freundlich, legt sehr viel Wert auf Sauberkeit und lacht nicht oft.

Sasori packte es wieder weg. Das konnte sie ihm auch selbst erzählen. Das zweite Buch trug den Namen Liliha, doch es ließ sich nicht aufschlagen. Als wäre es versiegelt worden. Wer könnte das gewesen sein? Der Schlüssel war derjenige, mit dem er sie erweckt hatte. Die Kiste enthielt eine Rose Rosenkette, einen Rosenring, Rosenohrringe und ein Rosenhaarband. Ziemlich viele Rosen. Außerdem noch einen Quarz. In der Flasche war... Blut? War das Blut? Wieso sollte sie Blut mit herumschleppen? Die Flasche war auch noch halb leer! War sie eine Puppe oder ein Vampir? Bevor er anfangen konnte zu überlegen, fing die Höhle an zu beben. Innerhalb weniger Sekunden stand die Höhle in Flammen. Eine Gestalt trat aus den Flammen.
 

Währenddessen spazierte Clarity durch den Wald. Unterwegs begegnete sie Deidaras Arm. Wahrscheinlich hatte er nicht überlebt. Sie kniete sich hin und hob den Arm auf.

„Igitt.“, seufzte sie und ließ ihn wieder fallen. Diese ekelhafte Zunge widerte sie an! Als der Arm noch dran war, konnte sein Besitzer ihn noch einigermaßen verstecken, doch nun hing die lange Zunge heraus.

„Läster mal nicht über meinen Arm.“, hörte sie Deidara hinter sich sagen. Er sah ziemlich fertig aus. Suchend blickte sie sich um.

„Wo ist denn dein Kissen abgeblieben?“, zog sie ihn auf.

„Du kannst mich mal!“, gab er genervt zurück. Er hob den Arm wieder auf.

„Das wird Kakuzu wieder annähen müssen.“, keuchte er und steckte den Arm ein.

„Mir ist langweilig!“, stöhnte Clarity genervt und setzte sich auf den Boden.

„Wo ist denn Sasori?“

Keine Antwort. Nur ein Schmollen.

„Ihr habt euch gestritten.“, stellte er fest. Sie schmollte weiter.

„Geh doch einfach spazieren. In der Nähe gibt es ein kleines Dorf.“, versuchte er sie aufzuheitern. Zögerlich nickte sie und machte sich auf den Weg. Deidara hatte Rech. Es sah friedlich aus. Sie war gerade auf dem Weg einen Berg hochzusteigen. Es war mühsam, da sie zu weit von ihrem Medium getrennt war. Sie konnte hier keine Magie nutzen und fühlte sich müde. Sie begegnete niemandem. Als sie gerade dabei war, eine Kurve abzubiegen, kam ihr ein stämmiger Mann entgegengeaufen. Er wirkte gehetzt.

„Kehr um! Es brennt!“, schrie er. Sie blieb abrupt stehen. Es brennt versetzte ihr einen Schock. Puppen waren im Feuer verloren!

„Und pass auf, dass du nicht ausrutschst!“, warnte er sie. Wie ein Blitz rannte sie los. Blanke Angst packte sie. Feuer! Der Mann hatte Recht. Der Weg war rutschig und sie stolperte ein paar Male.

„Ich habe meine Aufgabe erfüllt.“, hörte sie den Mann hinter sich keuchen. Sie achtete nicht weiter darauf sondern rannte los. Da geriet sie plötzlich ins schleudern und landete unsanft am Straßenrand. Sofort rappelte sie sich auf und lief weiter. Sie hatte Angst, die sie lähmte. Sie konnte rennen, wie sie konnte, aber sie kam nicht weit. Ohne ihr Medium mangelte es ihr an Kraft.

Endlich kam sie an der Höhle an. Der Mann hatte Recht, es brannte. Es brannte hier! Die Flammen verschlungen die gesamte Höhle. Konan und Pain schleppten sich mit aller Anstrengung heraus. Sofort eilte sie hin und half ihnen.

„Kümmer dich nicht um uns“, hustete Konan, „hilf lieber Sasori.“ Sie erstarrte. Er war ihr Medium! Nein, er war nicht nur ihre Kraftquelle... sondern auch ihr Freund. Sie vergaß die Tatsache, dass sie aus Holz war und stürzte sich in die Flammen. Da sah sie es. Eine schwarze Rose mitten im Feuer. Sie war also hier. Die schwarze Rose Liliha.

„So sieht man sich wieder, Clarity.“ Diese Stimme! Ohne Zweifel Liliha! Sie trat aus den Flammen und warf ihre schwarze Haare zurück. Hinter ihr lag Sasori auf dem Boden.

„Gib mir wieder, was du mir genommen hast“, drohte sie. Clarity ließ sich nicht einschüchtern.

„Du hast es nicht verdient!“, gab sie zurück und suchte nach einem Weg, an ihr vorbeizukommen.

„Zweihundertsechzig Jahre gelebt und immer noch nicht verstanden, DASS ICH MIR ALLES HOLE, WAS ICH WILL!“, schrie sie wütend und ließ einen Sturm aus Schatten aufbrausen. Schützend errichtete sie eine Mauer aus Eis.

„Mal sehen, wie stark du ohne dein Medium bist.“, grinste sie höhnisch. Sie ließ eine Dornenranke erscheinen und stach sie durch Sasori hindurch. Clarity griff sich an die Brust. Ihre Kraft wurde schwächer.

„Ich habe keine Zeit zum Kämpfen!“, zischte sie und ließ eine Mauer aus weißer Rosen erscheinen. Die schwarzen Rosen bohrten sich hindurch. Das war nur ein Ablenkungsmanöver, den sie huschte hinter Liliha und eilte zu Sasori. Sein Herz schlug immer noch. Solange es schlug, wird ihre Kraftquelle nicht unterbrochen. Sie legte eine Hand auf sein Herz und verwandelte es in eine Rose, welche sie unter ihrem Rock versteckte. Sie erschuf sich einen Weg aus Eis, die das Feuer abblockte und rannte nach draußen. Die schwarzen Rosen folgten ihr zwar, aber sie blockte sie alle ab.

Draußen angekommen, eilte sie an Konan und Pain vorbei und Lilliha folgte ihr. Plötzlich blieb sie abrupt stehen und ihr ihrer Hand war ein Schwert aus weißen Rosen.

„Komm her, du Sündigerin!“, rief sie und richtete ihre Klinge auf ihre Gegnerin. Diese lachte kurz und ließ ein schwarzes Schwert erscheinen.

„Nenn mich nicht Sündigerin.“

„Du hast dein Medium absorbiert! Vater hätte das nicht gewollt!“

„Mir ist egal, was Vater wollte oder nicht. Er hat uns nur geschaffen! Wir leben unser eigenes Leben!“

„Du hast gegen Vaters Gesetz verstoßen!“

„Na und? Vater ist tot! Ich leite hiermit ein, was vor langer Zeit hätte eingeleitet werden sollen!“

„Nein!“

„Ich erkläre hiermit den Krieg der fünf Rosen!“ Mit diesen Worten verschwand sie. Mit ihr das Feuer. Völlig verzweifelt sank sie auf den Boden und ihre weiße Haare verdeckten ihr Gesicht.

„Clarity! Was ist los?“ Deidara kam angestürmt. Sie schüttelten den Kopf.

„Sie hat es eingeleitet. Das heißt, dass meine Schwestern ebenfalls erweckt wurden.“, flüsterte sie tonlos.

„Was eingeleitet? Wer sind deine Schwestern?“, wollte er wissen. Wortlos holte sie die Rose hervor und verwandelte sie wieder in Sasoris Herz. Er wusste sofort, was er zu tun hatte und nahm es, lief wieder in das Hauptquartier. Die Flammen hatten großen Schaden angerichtet, aber der Stahltür der Werkstatt konnten sie nichts anhaben. Sofort setzte er das Herz wieder in eine Sasoripuppe und schleppte ihn nach draußen.

„Was soll das?“, fuhr Sasori ihn an. Statt einer Antwort zeigte er auf Clarity, die das Gesicht in den Händen vergrub.

„Sie hat dir das Leben gerettet. Jetzt hör ihr zu.“ Sasori funkelte ihn wütend an, sah sie jedoch aufmerksam an.

„Wir müssen uns wohl oder übel zusammenraufen.“, erklärte sie leise. Er sah sie fragend an.

„Liliha, die schwarze Rose der Dunkelheit, hat den Krieg der fünf Rosen eingeleitet.“

„Welchen Krieg?“

„Den Krieg der fünf Rosen. Die fünf Rosen meiner Dynastie. Ein Kampf der Puppen mit ihren Medien.“

„Was soll dieser Krieg?.“

„Es ist ein Krieg, der sich immer wieder wiederholt. Bis in alle Ewigkeiten.“

„Warum? Und wann?“

„Bisher gab es nur ein Krieg, da wir alle zu unterschiedlichen Zeiten erweckt wurden, doch dieses Mal ist es anders. Innerhalb eines Monates wurden wir alle fünf wiedererweckt.“ Dann sagte er etwas Unerwartetes.

„Du hast mir das Leben gerettet, ich helfe dir.“

„Ich kann nicht. Beim letzten Mal wurde ich komplett zerstört. Ich habe Angst.“ Plötzlich griff er nach ihrer Hand.

„Ich beschütze dich. Wir werden zusammen stärker, ok? Wir werden den Tanz der weißen Rosen schaffen. Zusammen.“, fragte er sie und sah ihr tief in die Augen. Langsam nickte sie. Tränen traten ihr in die Augen. Im Grunde war es nicht erlaubt, dass sie etwas fühlte und sie hatte seine Freundlichkeit nicht verdient.

„Warum willst du mir helfen?“, fragte sie leise.

„Du bist mir wichtig, deshalb.“ Eine Weile lang sahen sie sich nur wortlos an. Sie brauchten keine Worte um sich zu verstehen.

„Hier wird nicht geflirtet.“, ermahnte Deidara.

„Hier wird nicht geflirtet!“, riefen beide empört zurück.

„Dann eben nicht. Gehen wir wieder rein. Pain hat den Schaden wieder repariert.“, meinte Deidara schulterzuckend und trottete wieder in die Höhle. Die anderen folgten seinem Beispiel. Schnurstracks führte Clarity ihn in ihr Zimmer und holte das Foto hervor. Kurz darauf blieb sie kurz bewegungslos.

„Du hast nachgeforscht.“, sagte sie barsch. Dann zuckte sie mit den Schultern und wies auf das Bild.

„Wie dem auch sei, das hier sind die fünf Puppen der Dynastie. Das ist Katharina. Die erste Puppe“, sie wies auf auf die Blondine, „das hier sind Adelina und Evaline. Sie wurden kurz nacheinander geschaffen.“ Dann hielt sie in der Bewegung inne. Sie tippte auf das weißhaarige Mädchen, das ihr Gegenüber feinselig anstarrte.

„Das bin ich und das“, sie wollte keinen Rückzieher machen, „ist Liliha. Die letzte Puppe.“ Sie ließ Sasori etwas Zeit, damit er all das Verdauen konnte.

„Katharina ist die rote Rose der Leidenschaft. Adelina, die blaue Rose der Schönheit und Evaline die gelbe Rose der Freundschaft.“ Sie biss sich wieder auf die Lippe. Liliha wollte sie gar nicht erst vorstellen.

„Liliha ist der Fehlschlag aller Puppen. Die Schande über alle Rosen. Die schwarze Rose der Finsternis.“, erklärte sie dennoch. Danach holte sie das namenlose Buch hervor und diesmal ließ es sich außergewähnlich gut aufklappen. Offenbar kannte sie das Versieglungssystem.

„Vater hat mir dieses Buch zum Versiegeln gegeben. Jede Puppe hat ein Buch, das sie mit ihrem Medium erforschen soll. Außer Liliha. Vater hat es nicht ür nötig gehalten, es ihr zu geben.“, erzählte sie weiter. Sasori nickte verständnisvoll. Ist ja auch offensichtlich. Hätte sie das Buch, wäre er schon tot.

„Vater wollte gar nicht erst, dass Liliha etwas von dem Buch mitbekommt, aber leider hat sie gesehen, wie er mir das Buch übergeben hat“, seufzte sie, „jetzt fordert sie es zurück.“

„Das Feuer war also sie, welcher Medium kann ihr so viel Kraft geben?“, unterbrach er sie. Sie seufzte wieder.

„Gar keiner. Sie hat ihn absorbiert und ist nun unabhängig.“, antwortete sie.

„Und wer war ihr Medium?“

„Vater.“

„Was?“

„Du hast richtig gehört. Vater war ihr erster Medium.“

„Warum hat er das getan?“, verlangte er zu wissen. Wenn man eine groteske Puppe erschaffen hat, wird man doch nicht zum krönenden Abschluss auch noch sein Medium! Wo blieb die Logik?

„Vater wurde zu ihrem Medium um sie zu kontorllieren. Dann wurde sie irgendwie doch zu stark und hat ihn in sich aufgenommen.“ Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern.

„Moment, was? Er wollte sie kontrollieren und hat es nicht geschafft? Er hat sie doch geschaffen, wieso hat er sie denn nicht zerstört? Damit wären alle Probleme aus der Welt geschaffen!“, rief er empört.

„Das ist ja der Witz an der ganzen Sache. Er brauchte genau fünf Puppen, keine mehr und keine weniger. Für die Zahl fünf, die für die Vollkommenheit steht.“, klärte sie ihn auf. Er verstand immer nur noch Bahnhof. Welcher kranker Mensch tut sowas? Wenn ihm seine Marionette nicht gefällt, baute er sie einfach um, basta.

„Damit wären wir auch wieder beim Krieg angekommen. Er findet immer jedes Jahr im Frühling statt, das steht in dem Codex.“, erläuterte sie weiter.

„Was soll dieser Krieg eigentlich bringen?“, wollte Sasori wissen. Er hatte den Zweck des Ganzen immer noch nicht verstanden.

„Für müssen etwas beenden, was Vater nicht beenden konnte“, sie machte kurz Halt, doch er wollte sie auch schon unterbrechen, „unterbrich mich jetzt bitte nicht. Vater wollte eine perfekte Puppe erschaffen, woran er leider immer wieder gescheitert ist. Ich weiß, ich finde den Krieg auch sinnlos, aber das war Vaters Wunsch.“ Sasori verdrehte genervt die Augen. Dieser Vater nervte ihn. Nur weil er unfähig war, mussten nun fünf Unschuldige...manche mehr, mache weniger... für ihn in den Krieg ziehen. Ganz tolle Vorstellung! Und ihre Medien werden wahrscheinlich auch draufgehen.

„Vater hat in uns allen künstliche Seelen eingeplanzt. Insgesamt fünf, gewiss. Jetzt müssen wir uns bekämpfen, damit diese fünf Seelen in einer Puppe versammelt werden können. Wenn die siegende Puppe im Besitz der fünf Seelen ist, kann sie zur perfekten Puppe werden. Das ist das Ziel des Krieges. Dafür muss sie die anderen Puppen zerstören.“, ergänzte sie und seufzte wieder. Auch Sasori seufzte.

„Wie oft hast du das denn schon erzählt?“, fragte ergenervt, da er den wiederholenden Unterton in ihrer Stimme wahrnahm.

„So um die zwanzig Male.“, gestand sie. Er nickte verständnisvoll. So oft das Gleiche wiederholen, das konnte einen schon wahnsinnig machen. Besonders wenn man davor Gott weiß wie lang in einer Kiste gelegen hat. Sie sahen sich gegenseitig an und warteten auf eine Reaktion des anderen. Es kam leider keine.

„Kurze Frage, welche Augenfarbe hast du?“, wollte er wissen. Das war kein Ablenkungsmanöver aus der peinliches Situation. Er hatte eben gemerkt, dass sie bisher vier verschiedene Augenfarben hatte. Braun, rot, violett und blau. Sie lächelte.

„Die Antwort lautet: gar keine. Niemand von uns hat eine Augenfarbe. Unsere Glasaugen sind farblos und sind mit der Netzhaut unseres Mediums verbunden. Ich kann jede Augenfarbe annehmen, die du sehen willst.“, lachte sie vergnügt. Offenbar war sie überrascht über diese Frage. Scheinbar hatte sie noch niemand zuvor gestellt.

„Oh und noch was! Diese Schraube ist extrem wichtig. Wird sie zerstört, werde ich auch zerstört. Ich vertraue sie dir an.“, sie drückte ihm die große Schraube in die Hand. Dann ging sie an ihm vorbei.

„Vielleicht werden wir doch noch Freunde.“, rief sie ihm im Vorbeigehen zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Celeste
2014-10-26T11:09:51+00:00 26.10.2014 12:09
Supi ^^
Von:  fahnm
2014-10-26T00:29:31+00:00 26.10.2014 02:29
Hammer Kapi^^


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