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Zwischen zwei Seelen

von

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Seele 73

Die nächsten Tage verliefen wie in einer Seifenblase.

Schienen nur belanglos an mir vorüber zu ziehen und die nun letzten Stunden in nichts als Eintönigkeit zu versinken.

Ich lenkte mich mit Training ab, Zwar bot sich in dem Raum, den ich mir mit Esràs teilte nicht gerade viel Platz, aber immerhin wollte ich nicht untätig sein. Wie damals auf Rith wollte ich jede freie Minute nutzen und das tat ich auch. Auch wenn mein Zimmergenosse nicht fiel von meinem überschüssigem Eifer hielt.
 

„Sicher dat das was bringt? Du solltest dich eher ausruhen und nich vor der Schlacht noch ermüden.“, ließ mich Esràs alias Rephaìm wissen und neugierig beobachteten mich grüne Augen.

„Was habe ich schon großartig zu verlieren?“, ließ ich meinen Genossen wissen, doch Esrás schnaubte nur verächtlich über hellweiße Lippen.

„Dein Leben zum Beispiel?!? Dat deines Sohnes und deiner Frau sollte diese Mission scheitern und Korun-Kán die Türen öffnen?!?“

„Wenn du so sein willst, wie ich....“, begann ich jene einen Wörter über meine Lippen zu pressen und hievte meinen Körper dann in einen aufrechten Handstand, während ich weitere Push-Ups vollführte.

„...musst du lernen ignorant zu sein.“

„Na wenn dat mal nich der falsche Weg is.“, murmelte der Tsheheme beiläufig und ließ sich dann neben mir in die Hocke sinken. Spielte gar mit seinen langen weißen Strähnen und beobachtete mich aus einem mürrischen Blick.

„Überleg ma´, wenn ich ignorant gewesen wäre, damals auf Rith. Ik hätte dich spielend in deinem eigenen Blut sterben lassen können. Zahlt sich so Ignoranz aus?!?“

Darauf schwieg ich, doch unbeirrt sprach der Tsheheme fort.

„Wahrlich... wäre ich ignorant und so wie du gewesen, so hätte ich mir damals einigen Ärger erspart. Aber manchmal, Manjèth ist es Wert für das zu kämpfen, was uns Wichtig ist. Und manchmal....“, flüsterte er nun und brachte mich dann mit seinen nächsten Worten zum Taumeln.

„....auch das uns Wichtige zu verraten!“
 

Ein Rucken stieß durch das Schiff und nun fiel ich tatsächlich zu Boden. Schlug mir mehr denn je den Kopf auf kaltem Fliesenboden und beiläufig half mir der Tsheheme hoch. Was.... 

Was hatte er da eben gerade gesagt?!?
 

„Ik glaube wir sind da!“, grinste er vorfreudig und zog mich dann vollkommen auf die Beine.

„Weißte noch, die Anweisungen dieses Idiotens?!?“, fragte er mich mit einem Grinsen und mit einem genervten Stöhnen wiederholte ich unsere neusten Anweisungen.

„Wir marschieren bis in den Duangdan, umzingeln sie von allen Seiten und treiben sie somit in die Enge. Zusammengefercht wie die Tiere kommen sie nur spärlich voran und somit haben wir der Überraschungseffekt auf unserer Seite.“, zitierte ich die Worte meines... Anführers, doch klang ich dabei mehr als nur abwertend.

„Was ein glorreicher Plan. Ich an seiner Stelle wäre anders verfahren!“

„Und wie, Manjèth?“, hörte ich Esrás alias Rephaim neben mir amüsiert lachen und spürte, wie er mir mit dem Ellenbogen in die Seite stieß.

„Na komm, lass mal dat Genie hören, für dass du dich hälst.“, grinste er mir erneut zu und ignorierte einfach mal das Knurren, dass ich ihm schenkte.

Hallo?!?

Geht’s noch?!?

Wäre er mir nicht so ein guter Freund, wäre er für dieses Kommentar gleich einen Kopf kürzer und gerade wollte ich abermals zum Wort ansetzten, als ein abermals lautes Schrillen der Sirenen uns unterbrach.

Das Zeichen zum Aufbruch.

Das Zeichen, dass es endlich losgehen würde, die Xeo somit alle Schilde hochfahren sollte um ungesehen in den Orbit Duns zu stoßen und eilig machten wir uns auf den Weg zur Rampe. Dort sollten wir uns alle einfinden, würde unsere Mission starten. Alle 120 Mann und während ich mit Esràs Schritt hielt, konnte ich nur noch an eines denken.

Eher an meinen Ki und wie es sich wohl anfühlen würde, ihn endlich wieder zu besitzen.
 

Auch wenn es nur lachhafte 30 Prozent waren.
 

~****~
 

„Bulma.... magst du mir mal eine der Blaupausen geben?!?“, weckte mich die Stimme der Bershabesh aus meinen eigenen Gedanken und erschrocken sah ich auf.

Sie stand vor mir, mehr denn je mit einem besorgten Blick und schien mich aus einer ebenso besorgten Miene zu beobachten.

Entschuldigend sah ich sie an, nicht wirklich wissend, was ihr Problem war.

„Was ist los mit dir? Ich habe schon ein paar Mal nach dir rufen lassen. Geht es dir nicht gut?!?“, folgte ihre Stimme jener einen Sorge und verklärt schüttelte ich den Kopf.

„ Nein, es ist.... alles in Ordnung. Welche Skizze hättest du denn gerne?!?“, fragte ich fahriger denn je und sah mich auf dem ganzen Chaos meines Schreibtisches um.

„Die der Intervalle oder die der inneren Server?“

„Wenn´s geht, beide.“, lächelte sie liebevoll und half mir dann Ordnung in mein Chaos zu bringen.

Ich seufzte.

Wahrlich, die letzten Tage waren mehr als nur nervenaufreibend für mich gewesen, dass ich sogar in den Nächten kaum schlafen konnte. Denn die eine Hälfte meines Bettes war so einsam leer und jede Nacht erhaschte ich mich dabei, wie ich sehnsüchtig über vereinsamte Laken strich. Doch auch das würde mir nichts bringen. Mein Saiyajin würde nicht wiederkehren, erst wenn er seine Mission beendet hatte und ich hoffte mal schwer, dass ihm dies auch gelingen würde. Nicht, dass ich an seiner Stärke zweifelte, aber seitdem ich ihn schon ein Mal für tot geglaubt hatte, war es noch schwieriger geworden, Vegeta gehen zu lassen.

Zumindest... war mir noch mein Sohn geblieben, auch wenn ich ihn dank des strengen Schulprogrammes kaum zu Gesicht bekam, aber immerhin schien ich mir wenigstens so gewiss zu sein, dass meine Familie noch halbwegs intakt war.

Intakt und...zusammen, auch wenn ein Teil davon in den Tiefen des Alls seiner Bestimmung nachging.
 

„Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?“, weckte mich Fayeths Stimme abermals und entschuldigend sah ich auf, da mein Schweigen wieder und in ihren Augen, zu lange dauerte.

„Ja, natürlich. Was soll schon sein?“, winkte ich beiläufig ab und setzte mich dann an eine weitere Skizze.

Kumari gab uns den Auftrag die internen Server zu warten und gegebenenfalls mit einem neuen Upload zu versehen. Somit würde die Bit-Rate nur halb so wenig Energie verschlingen und das Versenden von Informationen und Gütewaren nur noch schneller machen. Zudem sollten wir das gesamte Netzwerk mit einem ausgeklügelten Sicherheitssystem schützen und in den langen Tagen, in denen Vegeta im All unterwegs sein würde, kam mir diese Ablenkung gerade recht.

Etwas, das mich von meinen trüben Gedanken ablenkte, alle Sorgen vertrieb und mich in einer geschützten Seifenblase leben ließ. Denn als ich von der obersten Shiva erfahren hatte, dass ich nicht mal mehr mit Vegeta kommunizieren, geschweige denn telefonieren durfte, brach eine Welt für mich zusammen. Mir war klar gewesen, dass ich ihn nicht stören durfte, aber immerhin nahm ich an, dass ich ihn auf der Hinreise ab und an sprechen durfte. Sehen durfte, doch leider hatte mir die weißhaarige Bershabesh einen Strich durch die Rechnung gemacht.
 

„Es geht ihm gut, keine Sorge.“, sprach die Bershabesh wieder und abermals sah ich auf. Sie hatte sich zu mir auf die Tischplatte gesetzt, strich sich kurz blaues Haar beiseite und sah mir aller Ehrlichkeit n die Augen. Sanft berührte sie mich an der Hand und schien mir somit innere Stärke und Trost geben zu wollen. Doch im Moment fühlte ich von all dem nichts.

„Wie kannst du dir da nur sicher sein?“, brach meine Stimme heißer und ließ jenes eine Zittern verlauten, dass ich jeden Tag, jede Stunde und jede Sekunde in meinem Herzen fühlte. 

„Kannst du dich noch an meine Wort erinnern? Jene, die ich zu dir sagte, als ich dich in eurem Schlafzimmer fand mit dem Orakel in der Hand. Weißt du noch, was ich zu dir gesagt hatte?“, erinnerte mich Vegetas langjährige Gefährtin und schwach nickte ich.

„Wenn sich ein Saiyajin entscheidet.... dann nur ein Mal.“, flüsterte ich wieder und sah dann aus dem Augenwinkel, wie Fayeth langsam nickte.

„Aber er hatte sich damals doch schon längst entschieden.“, zitterte meine Stimme wieder und sah dann meiner Gegenüber ungläubig bis traurig in die Augen.
 

„Er hatte sich für dich entschieden.“
 

Nun war die Katze aus dem Sack.

All der Argwohn, den ich damals der Bershabesh gegenüber gespürt hatte auf dem Tisch, doch Fayeth lachte nur. Schüttelte abermals belustigt den Kopf, während sie meine Frage einfach nur amüsiert verneinte.

„Nein... Nein das hat er nicht.“, lächelte sie wieder und nahm dann meine Hand in die Ihre.

„Vegeta und ich sind vieles, aber sicherlich nicht das, was du denkst.“, ließ mich Fayeth abermals wissen und sah dann sehnsüchtig zur Seite.

„Er bedeutet mir alles und ich würde für ihn noch ein Mal sterben, wenn ich könnte und man es von mir verlangte. Aber wir werden niemals das miteinander haben, was euch Zwei verbindet.“, sprach sie jener einen Traurigkeit gleich und konnte mir nicht mehr in die Augen sehen.

„Aber... das ist auch gut so. Ich war niemals dafür bestimmt an seiner Seite zu sein. Sondern du!“

Wieder lag ihr Blick auf mir und in diesem Moment sah ich so viel. So viel an Schuld und Zweifel, dass es mein Herz zerbrach und gerne hätte ich mehr Worte gefunden, um Fayeth Trost zu spenden, doch mit einem Mal war ich zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Wurde mir plötzlich so schlecht, dass ich nur noch vom Stuhl springen konnte, zur Seite hechtete und mir eine Hand vor den Mund presste, während ich in eines der angrenzenden Bäder und Toiletten eilte.
 

Ich hörte Fayeths besorgtes Rufen hinter mir, doch ging es in meinem eigenen Würgen unter, als ich die Bäder erreichte und es leider nicht mehr zur Toilette schaffte. Somit übergab ich mich inmitten eines der Waschbecken und krallte mich mehr denn je an kühles Gestein, während mein ganzer Körper zitterte.

Bitter widerlich lag ein säuerlicher Geschmack in meinem Mund und während die Attacke langsam abebbte, spülte ich mir diesen mit etwas Wasser aus. Zum Glück hatte ich nicht viel gegessen, somit erbach ich mehr Galle als mir lieb war und zittrig sah ich in den Spiegel und erblickte mein kalkweißes Gesicht, als auch schon die Bershabesh herein stürmte.
 

„Bulma, was ist los?“, rief sie aufgebracht und war schneller an meiner Seite, als ich blinzeln konnte. Sorgsam half sie mir auf und stützte mehr denn je meinen geschwächten Stand.

„Hast du irgendetwas falsches gegessen?“, war das Erste, was sie mich fragte und verneinend schüttelte ich den Kopf.

„Nicht das ich wüsste....“, würgte ich hervor und unterdrückte einen weiteren Drang, der schamlos in meiner Kehle kratze.

„In letzter Zeit verspüre ich nicht sonderlichen Hunger und zwinge mich mehr denn je, zu essen.“, gab ich ehrlich zu und wusch mir nun auch das Gesicht. 

Tat verdammt gut und somit drang der Schwindel mehr denn je in Vergessenheit.

Wieder sah ich prüfend in mein Gesicht und stellte zufrieden fest, dass ich wieder etwas Farbe angenommen hatte.

„Ich denke... das alles nimmt mich mehr mit, als angenommen.“ gab ich lächelnd zu und dennoch zitterte meine Stimme. Argwöhnisch musterten mich blaue Augen meiner Gegenüber und mehr denn je wuchs die Skepsis darin.

„Ehrlich Fayeth, es geht mir gut.“, gab ich zu verstehen, straffte dann meinen Körper und zupfte mir meine Haare zurecht.

„Es geht mir schon wieder viel besser. Wir können weiter machen, wenn du willst.“, beteuerte ich wieder und nahm die Bershabesh dann am Arm, um sie aus dem Bad zu ziehen.

Sie folgte mir, wenn auch weiterhin skeptisch. Gar mit besorgtem Blick und somit versicherte ich ihr, dass ich nicht zu lange machen und mich gegen später etwas hinlegen würde.

Wahrlich, die Ereignisse der letzten Tage waren einfach zu viel für mich gewesen. Etwas anderes konnte ich mir nicht erklären, aber was sollte es auch schon großartig sein? Ich reagierte immer auf Stress und betraf dieser geradewegs meinen Saiyajin.

Ich musste... mir einfach nur gut zureden und definitiv an Vegetas ganze Stärke glauben.

Dann würde er auch zu mir zurückkehren.

Denn ja...

Das tat er immer.
 

Oder... etwa nicht?
 

~****~
 

Sengende Hitze war das Erste was mich begrüßte und gequält zog ich mir kurzerhand an dem Stoffe meines Gis.

Bah, war ja eklig schwül auf Dun und selbst für mich als Saiyajin war diese Hitze kaum zu ertragen, aber diesen Gedanken wollte ich auf später vertagen.

Denn nun war der Zeitpunkt gekommen, den mir Kumari zugesichert hatte und vor lauter Erwartung brennend, starrte ich auf meine Hände, als ich von der Rampe stieg und hinein in den Staub Dun´s.
 

Zuerst spürte ich nichts und während die anderen Krieger an mir vorbei traten und hinaus ins Freie, machte sich nichts als Enttäuschung breit.

Hatte mich die Bershabesh etwa angelogen?!?

Wollte sie mich nur in Sicherheit wissen, sodass ich ihr spielend leicht auf den Leim gehen würde? Aber... was sollte dann meine Anwesenheit hier bezwecken?!? Ohne Ki war ich unbrauchbar geworden und gerade als sich erneute Wut in meiner Seele entfalten wollte, spürte ich ihn.

Er war klein.

Gerade mal wie ein Funken und dennoch durchströmte er mehr und mehr meinen Körper.

Mein linkes Handgelenk brannte und dort, wo man mir das Kauna Stripes eingebrannt hatte, doch dieser Schmerz war vergänglich. Alleine nur mein Ki hatte an Bedeutung gewonnen und regelrecht ehrfürchtig starrte ich auf meine Hände. Spürte mehr denn je meine Kraft zu mir zurückkehrend und langsam öffnete ich die Hand. Spreizte meine Finger und ließ etwas von meiner Kraft durch meine Adern wandern nur um dann einen kleinen, leucht schimmernden Ki-Ball in meinen Händen zu formen.
 

„Keinen Ki, wie oft soll ich das noch sagen?“, riss mich eine barsche Stimme aus den Gedanken und kurzerhand schlug man mir hart auf die Hand. Mein Ki-Ball verpuffte in seine Einzelteile und mehr als nur zornig sah ich auf den Widersacher, dem ich dies zu verdanken hatte.

„Erst wenn wir den vereinbarten Treffpunkt passieren und ich das Signal gebe, dürft ihr angreifen. Vorher rührt ihr euch keineswegs und du am allerwenigsten – Siayajin no Ouji!“, zischte Bokan gefährlich und trat warnend auf mich zu.

„Nur weil du wieder jämmerliche 30 Prozent deines Ki´s hast, heißt das noch lange nicht, dass du dir alles erlauben kannst.“

Wütend trat er an mir vorbei, stieß mir dabei nicht gerade sanft gegen die Schulter und somit stolperte ich mehr denn je zur Seite. Wurde aber von Esrás aufgefangen und beruhigend versuchte dieser auf mich einzusprechen.

„Nimms ihm net persönlich. Endlich hat er mal die Chance hohes Tier zu spielen.“, gab er einfühlsam zu verstehen und sah Zarbon-Zwilling dann hinterher.

„Ich an seiner Stelle würde da auch den Obermacker raus hängen lassen.“, grinste mir mein Tsheheme zu und wütend riss ich mich von ihm los. 

„Das glaubst aber auch nur du!“, gab ich zu verstehen und machte mich dann auf den Weg.

Die Xeo verschwand abermals in den Wolken und in der dichten Atmosphäre Duns.

Unser Eintreten war wohl nicht bemerkt worden, sonst würden sicherlich die Sirenen losgehen und somit schien sich unser Schiff, getarnt durch eine weitere Technologie Kumaris, im wahrsten Sinne des Wortes in Luft aufzulösen. Mal ehrlich, wie die oberste Shiva das anstellte war mir mehr denn je schleierhaft, denn die Größe dieses Schiffes sage und schreibe reines - Nichts – werden zu lassen, glich einem Geniestreich und musste wohl Unmengen an Energie verbrauchen. Konnte mir aber egal sein und endlich konnte ich mich wichtigerem widmen, als den Gedanken dieses Weibes. Meiner Mission zum Beispiel und somit machten wir uns auf den Weg.
 

Dun war riesig. 

Vielleicht dreimal so groß wie die Erde und wie wir es anstellen wollten in weniger als einem Tag am vereinbarten Treffpunkt zu sein, war mir mehr denn je schleierhaft.

Abermals rief ich mir nochmals die interne Karte auf den Scanner und studierte das Sichtfeld. Möge man den Zahlen glauben schenken würden wir noch gut 30 Stunden unterwegs sein. Entweder dieser Möchtegernheini da vorne ließ sich was einfallen, oder wir würden völlig fertig und übermüdet dort ankommen. Und dass man so keine Überwälltigungsaktion einleiten konnte, war nicht nur mir klar, sondern auch den anderen und abermals ließ ich meinen Blick über die Landschaft wandern.

Dun erstrahlte im rötlichen Licht der aufgehenden Sonne.

Ebenso wie Vegeta-Sei war die Atmosphäre rötlich gehalten, doch dieser Planet hegte zu dem meinen einen riesigen Unterschied. Der rote Himmel schien ewig zu bestehen und selbst in der Nacht in ein dunkles Rot ab zu tauchen. Wo einst das helle Blau meines Heimatplaneten verweilte, herrschte hier nun nichts als rötlicher Staub und die sengende Hitze der aufgehenden Sonne.

Die Fauna und Flora war üppig gehalten und um mich herum erstreckte sich eine felsige Landschaft. Der Stein lag kilometerweit im hellen Sand und tauchte diesen in ein Meer aus rotem Blut. Kein See und kein Fluss durchbrach diesen eher trostlosen Anblick und mehr denn je spürte ich schon jetzt die Trockenheit auf meinem Mund, während wir in Zweierreihen aufbrachen, um schnellstmöglichst Schutz in den tiefer gelegenen Wäldern zu suchen. Doch diese mussten wir erst Mal erreichen. Erreichen ohne entdeckt zu werden und wieder sah ich aus nervösen Augen auf meinen Scanner.
 

„Wahrlich, auf so lange Marschwege hab ich mich net eingestellt.“, beklagte sich der Tsheheme neben mir und mürrisch sah ich auf und Esrás... oh pardon – Rephaim in die Augen.

„Die Schuhe sin net fürs Wandern gemacht, musst du wissen.“, stöhnte er verzweifelt und genervt rollte ich mit den Augen.

„Wir befinden uns auch im Krieg und nicht auf nem Cat-Walk“, zischte ich überspitzt, doch sah mich mein Nebenmann nur verwundert an.

„Wat haste jetzt auf ein Mal mit Katzen, Manjèth?!? Ich seh hier keine....“, erwiderte er prompt, sah sich dann suchend um und ich schlug mir die flache Hand vor die Stirn.

Mal ehrlich.... konnte man manchmal so dämlich sein?!?

„Vergiss es einfach!“, raunte ich genervt und konzentrierte mich wieder auf den stetigen Funken in meinem Herzen. Spürte immer noch meinen Ki und versuchte mehr denn je einzuschätzen, wie viel ich genau davon hatte und was ich alles mit 30 Prozent anfangen konnte. Der Super-Saiyajin war definitiv nicht drin, das musste ich erst gar nicht versuchen und wieder schien meine Laune mehr denn je getrübt. Zum Teufel aber auch.
 

„Deine Redewedungen von der Erde kannste dir sonst wohin stecken, Manjèth. Is halt net jeder son Sprachgenie wie du.“, stichelte es von der Seite und abermals seufzte ich auf.

„Das hat doch nichts mit Sprachgenie zu tun, Esrás, sonder einfach nur mit Hirn. Etwas, was du nicht hast und niemals haben wirst. Also versuche es ernst gar nicht zu verstehen.“

„Autsch, das tat weh!“, maulte es wieder von nebenan und nun schien der Tsheheme doch wahrhaft beleidigt.

„Un für dich immer noch Rephaím, wenns beliebt. Demnach haste dann doch nich so viel an Hirn, wenn de dir nich mal den einen Namen merken kannst!“

Wütend ballte ich die Hände zu Fäuste, während ich den weißhaarigen Tshehemen zornig an funkelte.

„Pass auf was du sagst!“, zischte ich genervt und sah Esrás dann warnend in die Augen.

„Für dich reichen meine 30 Prozent Ki alle Mal!“

„Will ich sehen, Manjèth. Dat will ich sehen!“

„Gebt ihr wohl Ruhe da hinten?!?“, drang es warnend an uns heran und mit einem Mal verstummten wir.

Mürrisch wandte ich mich von dem Tshehemen ab und hing meinen eigenen Gedanken nach. Sicherlich waren die Nerven aller so ziemlich angespannt und mehr denn je ermahnte ich mich zur Ruhe, doch wollte es mir nicht so recht gelingen. Vieles schwirrte in meinem Kopf und vieles bereitete mir mehr denn je Sorge. Würde ich auf viele Tshehemen treffen?

Wie würden sie reagieren würden sie mich ein zweites Mal erblicken und damit den ganzen Schmerz, den ich in ihrem Volk geweckt hatte? Jene eine Rache, die uns alle überhaupt so weit gebracht hatte und seufzend steckte ich meine Hände in die Hosentasche meines Gi´s.

Was nur... ist der wahre Sinn von Krieg?, fragte ich mich ehrlich, während ich dem ewigen Trott der Masse folgte.

Denn darauf lief es wohl immer hinaus, nicht wahr?

Ein stetiges Geben und Nehmen beider Parteien, bis am Ende nichts weiter übrig blieb, als kalte Asche und toter Staub.

Tja, Vegeta....

Da hast du deine Antwort.

Krieg führt nur zu einer einzigen Sache.
 

Nämlich zu noch mehr.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vegivir
2015-08-14T12:10:26+00:00 14.08.2015 14:10
So jetzt muss ich hier mal anfeuern damit es weiter geht :)

Die Story ist und bleibt großartig.
Der arme vegeta, wird zeit dass er sein ki endlich mal wieder krzen darf. Einen Kämpfer so lange ohne tu lassen ist auch eine Art der Folter. ...




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