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I'm not in love

Wenn die Liebe siegt [Zo ♥ Na]
von

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Danke Zorro

Dort ging es zu, wie auf einem Schlachtfeld.

Die Frühstückszeremonie war im vollen Gange.

Ruffy übertraf sich beim Verschlingen der Leckerein wieder mal selbst und Chopper gab sich Mühe, dem Ganzen dagegenzuhalten.

Lysop war bereits fertig und war mit Franky schon am Basteln für die Feuerwerkskörper, die am Abend beim Konzert des Soul Kings, gezündet werden sollen.

„Na du hast aber heute lange für deine Morgenwäsche gebraucht“, feixte Robin und sah ihrer Freundin erstaunt an.

„Ich? Quatsch, wie kommst du denn darauf Robin?“, kam es von Nami die merkte, wie ihr langsam die Röte ins Gesicht stieg.

Die Archäologin warf ihr einen vielversprechenden Blick zu, so als wüsste sie was gerade da oben vorgefallen war.

Doch Robin gehörte nicht zu der Sorte Frauen, die ihrer Freundin vor versammelter Mannschaft ein Geständnis zu entlocken versuchten und so widmete sie sich wieder ihrem Buch und ließ ihre Vermutungen im Verborgenem.
 

„Namilein meine wunderschöne duftende Sommerblume, was darf ich dir servieren? Frische Croissants, Orangensaft oder einen selbst kreierten Müsli-Joghurt-Beeren-Pfannkuchen?“ flötete Sanji als er wie wild versuchte seine Angebetete zu bezirzen.

„Nein vielen Dank Sanji, ein Orangensaft reicht mir, ich hab irgendwie keinen Hunger“.

Der Vorfall mit dem Grünhaarigen, der ein wahres Gefühlschaos in ihr losgetreten hatte, hing der Navigatorin wohl doch etwas im Magen.

„Aber ich hab Hunger! Her damit“, schrie Ruffy der immer noch nicht genug hatte.

Mit einem kräftigen Tritt gegen seine Gummibirne wurde sein Fordern verneint.

„Jetzt mach aber mal halblang du Vielfraß! Obwohl ich gesagt habe, es wird nicht angefangen bevor die Mädels am Tisch sitzen, hast du maßlos alles in dich hinein gestopft und jetzt willst du Namilein auch noch ihr Essen weg futtern? Bei dir piept's wohl!“ brüllte Sanji seinen Kapitän an.

„Uff das ist mir hier grad alles zu viel, ich werd mal zu meinen Orangenbäumen gehen und mich etwas in die Sonne legen. Robin, kommst du mit?“ fragend stand die Navigatorin auf und nahm sich noch ihren Saft, den der Koch mit soviel Liebe für sie gepresst hatte.

„Ja gerne, dann können wir uns noch erholen bevor die abendliche Sause los geht“, antwortete Robin und folgte ihrer Freundin hinaus auf's Sonnendeck.
 

Brook war inzwischen schon so aufgeregt, dass er wie wild hin und herflatterte.

„Hey Brook, entspann dich mal“, sprach Sanji beruhigend auf ihn ein „dein Text sitzt, dein Outfit passt, die Menschen sind informiert...und vor allem die LADYS...es kann nichts schief gehen, also bleib cool und rock das Ding heute“.

„Danke Sanji, deine Worte weiß ich sehr zu schätzen“, sprach das Skelett und ging nochmal sein Programm durch.

Inzwischen hatte auch ein sogenannter Schwertkämpfer seinen Weg nach unten in die Küche gefunden um seinen Appetit auf Eier zu stillen.

„Hey Erbsenzähler, wo sind meine Eier?“ fordernd sah er den jungen Koch an dessen Laune sich schlagartig beim Anblick des arroganten Nakama verfinsterte.

„Wegen dir werd ich jetzt bestimmt nicht nochmal anfangen, du Grünschädel. Wärst du pünktlich gekommen, hättest du noch was bekommen!“

Stirnrunzelnd und wenig beeindruckt von dessen Reaktion, stand Zorro auf um sich wohl oder übel selbst etwas zuzubereiten.
 

Währendessen auf dem Sonnendeck
 

„Weißt du schon was du heute Abend anziehen wirst?“ fragte Robin die Orangehaarige die sich mittlerweile genüsslich in der Sonne aalte.

„Nicht wirklich, aber du kannst dich drauf verlassen dass es knapp und sexy sein wird“, grinste diese und lies den Blick zu den Jungs schweifen, die gerade dabei waren wieder irgendeinen Blödsinn zu fabrizieren um die Zeit zu überbrücken bis es endlich Abend wurde.

„Jetzt sei mal ehrlich Nami, eine Stunde nur zum duschen? Was hat dich vorhin aufgehalten?“ fragte Robin nochmal nach, da sie jetzt ungestört mit ihrer Freundin reden konnte ohne dass ein neugieriger Koch seine Ohren spitzte.

„Nichts“, zögerte Nami um sich dann doch einen Ruck zu geben „sag mal Robin, ist dir schon mal aufgefallen wie gut Zorro gebaut ist?“

Die Archäologin lachte auf. „Natürlich meine Liebe, immerhin trainiert er doch tagtäglich vor unseren Augen und das meist oberkörperfrei.“

Langsam dämmerte es ihr und sie hackte weiter nach „Ah verstehe, du hattest einen kleinen Zusammenstoß mit unserem Schwertkämpfer. Das dachte ich mir schon, weil ich ihn gesehen habe, wie er auf dem Weg ins Badezimmer war.“

Die Navigatorin wirkte sichtlich angespannt und nuschelte ein kleinlautes „Ja ein wenig“ heraus.

Bei dem Gedanken an ihm wurde ihr wieder anders.

Sie spürte wie sich langsam ein Gefühl in ihr breit machte, dass mit Herzklopfen und Glücksgefühlen gekrönt war.

„Von schlechten Eltern ist er jedenfalls nicht, also wenn ich du wäre, ich würde ihn nicht von der Bettkante stoßen“, seufzte Robin und lächelte der Sonne entgegen.

„Quatsch, wer redet denn von so was. Robin bitte überleg doch mal, er ist und bleibt ein Vollidiot. Spaß kann ich mir auch anderweitig besorgen, immerhin gibt es hier viele süße Typen im Ort“, scherzte Nami und lehnte sich wieder in ihren Liegestuhl zurück.

„Wenn du meinst Frau Navigatorin, ich werde dir da in nichts nachstehen“ ergänzte Robin und die Mädels prusteten lauthals los.

Die haben ihren Spaß da oben, dachte der Grünhaarige der auf dem Oberdeck angekommen war um zu trainieren.

Er dachte bei Nami's Lauten sofort wieder an heute morgen.

„Gackernde Hühner, wüsste zu gern über was die so lachen“, murmelte Zorro vor sich hin als er seine Gewichte gleichmäßig auf und ab stemmte.

„Das wirst du nie erfahren mein Lieber“, platze Lysop dazwischen und riss den Schwertkämpfer aus seinen Gedanken.

Erschrocken drehte Zorro sich der Langnase zu.

„Franky und ich haben alles soweit vorbereitet, also von uns aus kann die Party steigen!“ Voller Vorfreude rieb Lysop sich die Hände und grinste vor sich hin.

Und so vergingen die Stunden bis es langsam anfing zu dämmern und die Vorbereitungen für das perfekte Styling ihren Lauf nahmen.

Nami und Robin blockierten seit über zwei Stunden das Bad, Chopper probierte zum ersten mal sein extra für den heutigen Konzertbesuch gekauftes Outfit an und Brook der vor lauter Aufregung von einer Seite zur anderen rannte, machte die übrigen Crewmitglieder die unten an der Gangway warteten, extrem wahnsinnig.

„Verflixte Weiber, wieso brauchen die immer so lange?“ brummte Zorro, der genervt an der Schiffswand lehnte.

„Hey Spinatschädel, pass bloß auf was du sagst ja?! Frauen brauchen eben die nötige zeit um sich für uns Männer hübsch zu machen! Oder kriegst du das in deinem Spatzenhirn nicht auf die Reihe?“ protestierte Sanji lauthals und zündete sich eine Zigarette an.

„So einen liebestoller Schwachsinn wie...“, noch ehe der Schwertkämpfer den Satz zu ende sprechen konnte wurde seinen Augen bzw. seinem Auge eine schwere Bestandsprüfung auferlegt.

Nami kam die Treppe herunter. Sie war endlich fertig.

Verflucht sieht die scharf aus, dachte er sich und konnte gerade keinen jugendfreien Gedanken mehr fassen.

Dafür dass die Navigatorin eine lange Hose trug wirkte diese umso mehr.

Hauteng sitzend und mit mehreren Schlitzen und Rissen übersehen harmonierte die Jeans perfekt zum ultra knappen Oberteil, wenn man das überhaupt als solches bezeichnen konnte. Eher ein kurzes 'Etwas' das mit Fransen übersehen neckisch über ihren Busen gebunden war. Lange Ketten die sich in der Mitte ihres üppigen Dekolleté wiederfanden, rundeten das Gesamtpaket ab. Auf Highheels die mit rockigen Applikationen verziert waren, stöckelte sie nun auf die Jungs zu. Ihr Pferdeschwanz flog im Wind und verbreitete einen so betörenden Duft, dass selbst dem letzten Mannschaftsmitglied die Kinnlade runter fiel.

„Ooooooohhhhh Namileiiiiiiiin....“, der Koch konnte sich fast nicht mehr beruhigen und schwirrte mit weit ausgestreckten Armen um die hübsche Navigatorin herum.

„Du bist die tollste, schönste, wundervollste, heißeste und bezauberndste Frau auf der gaaaaaanzen Weeeellllt“ sang er vor sich hin und wurde zugleich bei dem Anblick der darauffolgenden Robin noch einmal in die Umlaufbahn der nie endenden Emotion katapultiert.

Im Vergleich zu Nami trug die Archäologin ein kleines Schwarzes, dieses sie mit einer abgewetzen Lederjacke bei der sie die Ärmel lässig nach oben gekrempelt trug, kombinierte. Auf endlosen Stilettos kam sie auf die andern zu. Die Frau verstand es, sich dem Anlass entsprechend in Szene zu setzen.

Und da es ja heute zu einem Rockkonzert ging, waren die beiden Damen in ihrer Kleiderwahl bestimmt nicht von gestern.

Armer Sanji, wenn er heute nicht vor lauter Glückseligkeit an Herzversagen starb, wann dann?

Zorro der das beobachtet hatte musste ausnahmsweise seinem kochenden Kameraden Recht geben.

Die Mädels waren wirklich eine Augenweide.

„Ok seid ihr alle bereit? Los geht’s Freunde auf einen feuchtfröhlichen Abend und das wir gehörig die Sau raus lassen!“ rief Ruffy der sich wie immer an der Spitze der Crew befand und triumphierend in Richtung Stadt lief.

Die anderen folgten ihm, um nicht den Anschluss zu verpassen.

Noch eine halbe Stunde dann müssen sie beim Veranstalter des Konzerts sein.

Pünktlich um 21 Uhr soll die Party steigen und natürlich eröffnet das rockende Skelett das Event, weil niemand dem Publikum so einheizen konnte, wie Brook es tat.
 

Rockige Klänge dröhnte aus vollen Lautsprechern, die Menge grölte und es gab kein Halten mehr.

Alle Besucher flippten komplett aus und fanden sich zum wilden Durcheinander auf der Tanzfläche wieder.

Die Scheinwerfer wirbelten über den Köpfen der Menschen und künstlich erzeugter Nebel sorgte für die perfekte Atmosphäre.

Der Sake lief in Strömen und der Duft von gegrilltem Fleisch was neben der großen Showbühne zubereitet wurde, rundete das ganze ab und erzeugte richtig gute Feierlaune.

Die Strohhüte hatten sich unter die tobenden Masse gemischt und feuerten ihren Soul King lautstark an.

Alle tanzten und sangen als gäbe es keinen Morgen mehr.

Brook griff voll in die Saiten seiner E-Gitarre und schmetterte einen Song nach dem anderen vom Stapel.

Er liebte es sich so zu verausgaben und natürlich zu sehen, wie die Leute positiv auf ihn und sein Können reagierten.

Nami und Robin die beim Tanzen alle Aufmerksamkeit auf sich richteten, schwangen ihre Kurven und gaben Vollgas.

Was zuletzt den Blicken der männlichen Geschlechter nicht verwehrt blieb.

Jeder versuchte sein Glück und wollte mit annähernden Tanzeinlagen die Damen beeindrucken.

Es soweit erst gar nicht kommen zu lassen, verstand ein gewisser Schiffskoch der schon anhand der gierigen Blicke wie ein Stier wütend schnaubte und mit aller Kraft versuchte, die Lustmolche von seinen Mädels fernzuhalten.

Es hagelte Tritte wie schon lange nicht mehr.

Ja, Sanji hatte alle Hand zu tun.

„Oh Robin, wann hatten wir das letzte mal soviel Spaß?“, rief Nami ihrer Freundin lachend zu und tänzelte geradewegs in Richtung Bar.

Robin die inzwischen schon Blickkontakt mit einem Dunkelhaarigen, der in 'sanji-sicherer' Entfernung stand aufgenommen hatte, folgte der Navigatorin, versuchte aber den Kerl nicht ganz aus den Augen zu verlieren.

Irgendwann wird man Sanji ja wohl mal abschütteln können und dann würde sie sich gern diesem geheimnisvollen Jemand zuwenden.

Sich weit über die Bar lehnend, so dass man einen wunderbaren Einblick auf ihre prallen Brüste erhaschen konnte, bestellte Nami mit erhobener Hand die erste Runde an Sake und Schnaps.

Kaum bekommen, schon waren die Krüge gelehrt.

„Chef, nochmal das selbe für mich und meine Freundin!“ orderte Nami laut schreiend.

Auf der Tanzfläche herrschte immer noch wildes Treiben.

Ruffy, Lysop und Chopper machten ihrem Ruf alle Ehre und bewegten Arme und Beine synchron im Takt der Musik.

Franky beeindruckte so manchen mit seiner eigenen Tanzakrobatik was aus einer Mischung von verrücktem Roboter und Discoluder entstand.

Etwas weiter von den Feierwütigen entfernt, lehnte Zorro lässig an der gegenüberliegenden Bar und machte keine Anstalten auch nur ein bisschen das Tanzbein zu schwingen.

Er war damit beschäftigt, seiner trockenen Kehle durch jede Menge Alkohol Abhilfe zu schaffen.

Natürlich blieb der Schwertkämpfer unter einigen Frauen die auf sogenannte 'Bad Boys' standen, nicht unentdeckt.

Drei aufgetakelte Miezen befanden sich in unmittelbarer Nähe und versuchten mit sexy Tanzposen den Grünhaarigen aus der Reserve zu locken.

„Mädels es gefällt mir ja wie ihr euch bewegt aber in erster Linie muss ich mich jetzt meinem Schnaps widmen und zu späterer Stunde komm ich gern auf euch zurück“, rief er und zwinkerte den Frauen keck zu.

Diese schmelzten bei seinem Anblick dahin und taten weiterhin alles nur um Zorro's Aufmerksamkeit nicht zu verlieren.

„Hey Kaktusschädel, belästigst du etwa diese liebreizenden Mädels?“ kam es hinter ihm gerufen und keine Sekunde später fand sich Sanji in mitten des weiblichen Trios wieder.

Die Frauen kreischten belustigt und nahmen den blonden Koch sofort in ihre Runde auf. Vollgepumpt mit Testosteron legte er eine heiße Partie aufs Parkett und brachte damit die Mädels zum durchdrehen.

„Pah Hampelmann! Denkst du auf so eine lächerliche Aktion fahren die Weiber ab?“

Zorro beobachtete die Show des Kochs, der nun an jeder Seite ein Mädel hatte, mit kritischen Blick.

Den Smutje jedoch juckte das Gelaber des Grünhaarigen keine Spur und ließ sich immer weiter in die Menge hineinziehen.

„Hey Säbelrassler, pass auf Nami und Robin auf bis ich zurück bin!“

Zorro verzog griesgrämig das Gesicht und überschaute die Menschenmenge mit seinem Adlerauge.

Auf Robin und die Hexe aufpassen? Wer bin ich denn, deren Kindermädchen?

Robin hatte er schon nach kürzester Zeit entdeckt.

Sie saß weiter hinten wo Sandsäcke als Sitzgelegenheiten platziert waren zusammen mit einem dunkelhaarigen Kerl und machte nicht den Anschein als ob sie Hilfe gebrauchen könnte.

Also gut, weiter, wo war denn das kleine geldgeile Miststück abgeblieben?

Zorro scannte weiter den Bereich rund um die Tanzfläche, die 'Chillout-Ecke' und die Bar ab....da! Jetzt hatte er sie endlich.

Nami stand bereits auf der Theke und tanzte ausgelassen zu den Klängen die aus den über ihr hängenden Lautsprechern hämmerten.

Natürlich war ihr Vorgehen pure Berechnung.

Da sich rund um sie eine riesen Menge notgeiler Kerle gebildet hatte, musst sie keinen einzigen Drink mehr selbst bezahlen.

Die Krüge klirrten und die Rufe und Pfiffe der Männer wurden immer lauter.

„Meine Fresse, die Kleine hat's echt faustdick hinter den Ohren“ murmelte Zorro in seinen Krug hinein und nahm einen kräftigen Schluck.

Plötzlich gab es einen Knall und lauten Schrei – Nami!

Ein sturzbetrunkener Kerl hatte die schöne Navigatorin am Handgelenk gepackt und sie gegen ihren Willen nach unten gerissen.

Er drückte sie mit aller Gewalt gegen seinen verschwitzen Körper und versuchte sie zu küssen.

Angewidert und panisch strampelte Nami um sich aus den Fängen des Betrunkenem zu befreien, doch es gelang ihr nicht, er war einfach zu stark.

Kurz bevor er seine schleimigen Lippen auf die der Orangehaarigen pressen konnte, gab es ein erschütterndes Klirren und einen gellenden Aufschrei.

Nami merkte, wie er überraschend von ihr abließ und zu Boden sank.

„Zorro“, stammelte sie und zitterte am ganzen Körper.

Der Schwertkämpfer packte sie augenblicklich am Arm und bahnte sich einen Weg durch die Menge nach draußen.

Dort angekommen setzte er die immer noch geschockte Navigatorin auf eines der Sakefässer die am Rande der Veranstaltung gelagert waren.

Nun überkamen sie ihre Gefühle und die haselnussbraunen Augen fühlten sich mit Tränen.

„Verdammt nochmal Nami, musst du dich so weit herablassen, nur um ein paar beschissene Drinks spendiert zu bekommen?!“

Seine Schläfen pochten.

„Was hättest du jetzt gemacht wenn ich oder einer der anderen nicht da gewesen wären? Hättest du dich wehren können? Hm? Sag schon!“

Zorro redete sich immer mehr in Rage.

Die junge Frau schluchzte hinter verborgenen Händen, die sie sich aus Scham vor's Gesicht hielt.

Er hatte ja recht, ja verdammt, er hatte recht!

Da von Nami kein Wort kam, beruhigte er sich allmählich wieder.

„Zum Glück ist es ja nochmal gut gegangen“, murrte der Schwertkämpfer in einem etwas ruhigerem Ton.

Er hatte wohl gemerkt, dass seine Vorwürfe jetzt alles andere als angebracht waren.

„Hey Süße, ich wollte dich jetzt nicht so anschreien aber du hast mich mit dieser hirnverbrannten Aktion eben so wütend gemacht. Du bist doch immer einer der Schlausten von uns gewesen und hast so eine niveaulose Scheiße nicht nötig!“

Er kniete sich vor sie hin, legte seine starken Hände an ihr Gesicht und wischte ihr zärtlich mit seinen Daumen die Tränen weg.

Nami schniefte: „Danke Zorro. Danke dass du da warst und mir geholfen hast. Ich schäm mich so...ich bin so eine blöde Kuh!“

Zum ersten Mal erkannte sie ein warmherziges Lächeln auf Zorro's Lippen und Wärme in seinen dunklen funkelnden Augen.

„Schon gut, das war nichts Großes, das hätte jeder von uns in dieser Situation gemacht.“

Sie lächelte.

„Bitte erzähl den anderen nichts davon, mir ist das alles ziemlich unangenehm. Bitte Zorro!“

Der Grünhaarige nickte verständnisvoll und erhob sich langsam wieder.

Irgendwo hatte er sie doch in sein Herz geschlossen, nur zeigen konnte er es irgendwie nie.

„Willst du wieder reingehen?“ fragte er sie und hielt ihr auffordernd die Hand entgegen. „Um ehrlich zu sein würde ich noch gerne eine Weile hier draußen bleiben. Aber du kannst gerne gehen, ich komm jetzt auch alleine klar“ sagte sie kleinlaut.

„Vergiss es! Was wenn dich wieder einer belästigt? Nochmal so eine Einlage brauch ich heute nicht“, er grinste während er das sagte und gesellte sich neben die Navigatorin auf das Fass.

Süß wie er sich Sorgen macht, überlegte Nami und rückte ein Stückchen näher an den Schwertkämpfer heran.

Ein wohliges Gefühl überkam beide, als sie sich schmunzelnd nochmal in die Augen sahen und anschließend den sternenklaren Himmel bewunderten.

Die Kleine lass ich heute nicht mehr aus den Augen, dachte Zorro und Trinken konnte er später ja immer noch.
 

Währenddessen im Chillout-Bereich (bei den Sandsäcken)
 

Der Dunkelhaarige und die Archäologin hatten inzwischen eine liegende Pose eingenommen und unterhielten sich angeregt.

Von heißen Küssen und Streicheleinheiten ganz zu schweigen.

„Du bist so wunderschön und aufregend“, säuselte der Fremde Robin ins Ohr,

„du weißt nicht was ich jetzt gerne mit dir machen würde...“.

Er fing an die Archäologin sanft an der Hüfte zu streicheln und umklammerte ihren Hintern mit beiden Händen.

„Nicht hier!“, flüsterte Robin „ich glaube wir suchen uns ein ungestörtes Plätzchen.

Gesagt, getan.

Nun übernahm die Frau das Kommando und zog den Unbekannten hinter sich her nach draußen.
 

„So Leute, jetzt wird das letzte Lied vor der Pause angestimmt! Danach starten meine Freunde Lysop und Franky eine phänomenale Feuerwerkshow draußen auf dem Platz! Yohohohoho, so und jetzt gehen wir nochmal richtig aaaaaaab!“ trällerte Brook ins Mikro.

Die Masse jubelte und feierte nach wie vor sehr ausgelassen.

Mittendrin natürlich immer noch das verrücktes Piratentrio bestehend aus Ruffy, Lysop und Chopper.

„Oh man Jungs...ich kann nicht mehr...ich hab sooooo Hunger!!!“, stöhnte Ruffy und driftete in Richtung Grillplatz ab, an dem gerade eine riesige Fleischkeule gedreht wurde.

„Ich muss jetzt sowieso raus und alles für nachher vorbereiten“, sprach Lysop.

So machten sich die drei auf den Weg Richtung Ausgang. Nach ein paar Metern entdeckten sie in der Menge ihren Smutje.

„Hey Sanji du lebst ja auch noch! Alles klar bei dir?“ grinste Lysop.

Der Koch nickte wie hypnotisiert und war schon wieder in den Händen der wilden Frauenscharr verschwunden.

„SUUUUUPERRR!“ drang es durch die Lautsprecher.

Franky war mittlerweile auf der Bühne und rockte mit einer heißen Performance zusammen mit dem Skelett.
 

Draußen angekommen überraschte Robin der Anblick von Nami und Zorro in friedlicher Atmosphäre. „Na ihr zwei, kühlt ihr euch ein wenig ab?“

Die Navigatorin blickte erschrocken auf und winkte ihrer Freundin zu.

„Ähm ja ja Robin...es war ja drinnen so stickig und da dachte ich...also ähm...wir dachten...“ stammelte die Orangehaarige herum und versuchte die Situation zu erklären. Doch dann fiel Zorro ihr ins Wort: „Wir dachten, wir gehen kurz frische Luft schnappen weil Nami der Sake etwas zu Kopf gestiegen ist!“

Die Archäologin lachte.

„Sind das Freunde von dir mein Schatz?“ fragte der Dunkelhaarige interessiert.

Zorro und Nami betrachteten Robin's Aufriss und grinsten in sich hinein.

„Ja das sind Freunde von mir. Wir sind in einer Bande weißt du? Wir sind nämlich Piraten!“

Nun lachten sie aus vollen Halse.

„P..Pi..Piraten? Du verarscht mich doch jetzt oder? Du eine Piratin?“ er blickte ungläubig in die Augen der schönen Archäologin.

„Ja genau so ist es und soll ich dir mal verraten was Piraten mit Sachen machen, die ihnen gefallen?“

Robin blinzelte geheimnisvoll und packte ihren Begleiter am Kragen, um sich mit ihm weiter auf die Suche nach einem ruhigen Fleckchen zu machen.

„Ciao Leute, wir sehen uns später auf dem Schiff!“ und schon war sie mit einem letzten Winken in der Dunkelheit verschwunden.

„Haha Robin ist unmöglich, sie nimmt sich einfach was und wen sie will“ flachste Zorro.

Die Navigatorin hob eine Augenbraue und begutachtete ihren Sitznachbarn kritisch.

„Ach und du machst das nicht Zorro?“

Der Schwertkämfer blickte sie verdutzt an.

„Natürlich nicht. Es kommt immer ganz auf die Situation an und ob es die ganze Sache überhaupt wert ist“.

Nami ließ einen irritierten Blick schweifen.

„Versteh ich nicht.“

Zorro rollte mit den Augen und versuchte die passenden Worte zu finden.

„Na ob mir die Sache oder die Person soviel wert wären, dass ich mich eventuell dafür in Gefahr oder in eine schwierige Situation begeben müsste. Ach keine Ahnung, ich weiß auch nicht!“ brummte er.

Die Navigatorin wuschelte ihm kichernd durch die Haare

„Ich versteh schon. So hätte ich dich ja auch nicht eingeschätzt.“

Zorro sah ihr in die Augen.

Was für schöne, große Augen sie doch hatte, dachte er.

„Wie würdest du mich denn einschätzen?“

Nami spürte beim Anblick seines markanten Gesichts ein warmes und doch flaues Gefühl in ihrer Magengegend. Seine Augen strahlten eine ungeheure Anziehung aus und versuchte sie in seine geheimnisvolle Welt zu entführen.

„Na eben nicht so wie du dich immer nach Außen gibst. Ich denke jeder hat irgendwo tief in seinem Inneren einen weichen Kern versteckt, auch wenn die Schale noch so hart ist. Und in deinem Fall wohl sehr hart“ lächelte die Orangehaarige und tätschelte sein Knie.

Eine leichte Röte überflog Zorro's Gesicht.

Das dachte sie wirklich von ihm?

Insgeheim hatte er sich das sogar gewünscht, dass zumindest Nami wusste, dass er doch nicht so ein Arschloch war wie sie immer behauptet hatte.

Doch jetzt wusste er nicht wie ihm geschah.

Da war auf einmal dieses Kribbeln im Bauch, dass er noch nie zuvor beim Anblick einer Frau gespürt hatte.

Warum auch?

Die Frauen die er bis jetzt kennengelernt hatte erfüllten ihren Zweck, indem sie sein sexuelles Verlangen stillten und er sich ohne Verpflichtung jederzeit danach aus dem Staub machen konnte.

Bei seinen sogenannten Betthäschen, wie Nami sie genannt hatte, verpürte der Schwertkämpfer nie ein derart vergleichbares Gefühl.

Doch dieses Mal ist es anders.

Er kannte die Orangehaarige nun schon so lange, sie waren Freunde und in der selben Piratenbande.

Sie stritten sich fast täglich und waren nie einer Meinung.

Sie war egoistisch, geldgeil und eine Hexe!

Ja das war sie, aber eine besonders süße noch dazu.

Ihm wurde anders, er wusste nicht wie er mit der Situation umgehen sollte.

In all den Jahren schaffte es doch tatsächlich eine Frau seine mentale Stärke zu beeinflussen.

Langsam spürte er wie Nami's Hand über seine glitt und sich ihre Finger in seinen verhakten.

Doch anstatt sich den Annäherungsversuchen zu entziehen, ließ er es einfach geschehen und genoss die Nähe der süßen Navigatorin.

Als sie so verträumt da saßen und ihre Augen nicht mehr voneinander lassen konnte erfüllte sich der Himmel auf einmal in einem grellen Licht.

„Das Feuerwerk“, flüsterte Nami und schaute fasziniert in die bunte Pracht über ihnen.

Es war einfach atemberaubend mitanzusehen.

Donnernde Kanonenschläge und leuchtende Wasserfälle machten die Nacht zum Tag.

Weiter entfernt hörte man die staunende Menschenmenge jubeln.

Alle hatten sich nun draußen versammelt um das Leuchtspektakel nicht zu verpassen.

Lysop und Franky hatten sich diesmal wirklich selbst übertroffen.

Es war ein einzigartiges Erlebnis und begeisterte jeden Einzelnen der Zeuge dieses Schauspiels wurde.

Nami legte ihren Kopf auf Zorro's Schulter.

Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe und wünschte, dieser Augenblick würde niemals vorbei gehen.

In dieser Position verbleibend genossen sie die Zeit, bis auch die letzten Raketen ihr Ende irgendwo im Himmelszelt fanden und die Luft nur noch durch Rauch erfüllt war.

Nach einer Zeit verschwanden auch die letzten Schaulustigen wieder ins Innere der Veranstaltung, um sich beim Tanzen wieder verausgaben zu können.

Der Schwertkämpfer merkte die inzwischen aufgekommene Kälte und nahm Nami die leicht fröstelte, in den Arm.

Sein Körper ist so schön warm, dachte die Orangehaarige und schmiegte ihr Gesicht in seine Schulterbeuge.

„Es ist kalt geworden. Nicht dass du krank wirst, meinst du nicht wir sollten langsam mal wieder reingehen? Die anderen wissen überhaupt nicht wo wir sind und so wie ich den Gemüseputzer kenne, läuft der bereits Amok und sucht verzweifelt nach dir“, sagte Zorro.

„Hmm du hast recht, den ein oder anderen Sake könnte ich auch noch vertragen“ grinste Nami und ließ sich von Zorro herunter heben.
 

Als sie wieder auf festem Boden stand und sich immer noch in seinen starken Armen befand hatte sie einen wahnsinnigen Drang ihn zu küssen.

Sein Mund war nur wenige Zentimeter entfernt und sie spürte seinen Atem an ihren Lippen.

Der Grünhaarige war wie festgewachsen.

Er hielt die zierliche Navigatorin in seinen Armen, sah in ihre vom Mondlicht erleuchtenden Augen und wusste nicht wie ihm geschah.

Das Verlangen nach ihr machte sich immer mehr in ihm breit.

Lange würde er dem Druck nicht mehr Stand halten können.

So nahe kam sie ihm noch nie.

Zumindest nicht freiwillig, wenn man den Zwischenfall von heute Morgen im Bad mal ausblendete.

Was hat sie vor? Erwartet sie etwa von mir dass ich sie..., er überlegte und versuchte die Fassung zu bewahren.

Es ist falsch, dachte er.

Der Alkohol hatte ihre Sinne außer Gefecht gesetzt und überhaupt...

„Zorro?“

Die Navigatorin blickte ihm erwartungsvoll in die Augen.

„Hmm?“, kam es zögerlich zurück.

„Ich wünschte es wäre immer so zwischen uns.“

Der Schwertkämpfer verstand nicht ganz.

„Was meinst du?“

Nami näherte sich seinen Lippen immer weiter und hauchte: „Na diese Harmonie zwischen uns. Kein Streit. Kein dummes Gerede. Einfach....nur....wir“.

Die letzten Worte brachte sie nicht mehr deutlich über die Lippen, da diese ruckartig von Zorro versiegelt wurden.

Es überkam ihn. Es überkam ihn so fürchterlich.

Alle Zweifel waren wie weggeblasen, er musst diese Frau jetzt einfach küssen.

Sein Verstand hatte schon lange ausgesetzt nur noch sein Herz steuerte ihn, wenn auch auf dem falschen Kurs.

Als allmählich die Luftzufuhr knapper wurde, ließen sie langsam voneinander ab.

Die Orangehaarige genoss es sichtlich und schmiegte sich an Zorro's Hals.

Mmhh...er roch so gut.

Nie hätte sie sich träumen lassen, dass dieser Kerl sie so aus der Bahn warf.

Ihre Gefühle fuhren Achterbahn und Karussell gleichzeitig.

Was sich wohl in Zorro's Kopf gerade abspielte wollte die Navigatorin zu gerne wissen.

Sie vergaß für einen Augenblick alles um sich herum bis...ach du scheisse!

Schlagartig schossen ihre Augenlider nach oben.

Franky und Brook!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Was glaubt ihr, haben Franky und Brook was mitbekommen? Wir werden sehen...;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2018-10-30T19:23:26+00:00 30.10.2018 20:23
Schande über die Jungs! Dass die auch echt im blödesten Moment auftauchen müssen! Aaaargh! Na zum Glück sind das nur die Traumtänzer, die das vielleicht nicht zu ernst nehmen. 😉


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