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Zwei Sturköpfe finden zusammen

E-Mails die zu Herzen gehen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier kommt Kapitel 3 von der Partner FF mit Melmoth, von der ich leider noch keine Rückmeldung habe was mich ein wenig traurig macht. Ich hoff aber das es ihr gut geht. Bin auf die Kommentare gespannt zu diesem Kapitel.
Genung gelabert, wünsche euch viel Spaß beim lesen.

LG
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Joeys wut ausbruch

Joeys Wutausbruch und seine Folgen

Als ich am nächsten Morgen vor der Schule ankomme, steigt gerade Kaiba aus seinem Wagen, der am Abend zu vor noch in meiner Straße stand. Was Kaiba da wollte, weiß ich nicht, vielleicht hatte er ein Kundengespräch für irgendeinen Anlass der Kaiba Corboration, aber das ist jetzt uninteressant.

 

Zurück zu Mr. Eisblock, der mir einen vernichtenden Blick zuwirft, da fällt mir ein, dass er mich gestern fast über den Haufen gerannt hat, weshalb ich ihm erst mal den Weg verstelle.

 

„Sag mal, was sollte das eigentlich gestern Abend, hast du keine Augen im Kopf oder wieso rennst du durch meine Straße und mich damit um?! Geht´s noch, nicht mal entschuldigt hast du dich, ich bin aber nicht aus Luft so wie ich das sehe!“

 

Eine Antwort erhalte ich nicht, wie üblich, aber ich bin hier auch noch nicht fertig, auch wenn er sich nun auf den Schulhof begibt. Ich bin immer noch sauer und meine Wut wird noch größer, als ich einen anderen Brünetten sehe. Schnurstracks steuere ich auf diesen zu.

 

Der Grund ist, dass mir Duke gesagt hat, dass mein Laptop nur noch Schrottwert hat, da beide Speicherplatten durch einen Trojaner zerstört wurden und sich eine Reparatur nicht mehr lohnen würde.

Er hat mir aber einen Neuen besorgt und den möchte ich von Tristan bezahlt haben. Schließlich hat er ihn auch kaputt gemacht.

Ich koche vor Wut, weil ich mir einen neuen Laptop absolut nicht leisten kann.

 

Also mache ich ich mich auf den Weg zu meinem bisher besten Freund, um meiner Wut Raum zu geben. In meinem Rücken spüre ich die Blicke, die mir Kaiba nach sendet, und gehe einfach weiter auf die Gruppe um Duke zu. Die Worte, die mir hinterher gerufen werden, ignoriere ich einfach mal, tue als hätte ich sie nicht gehört.

 

„Köter, hast du keine Manieren, man sagt wenigstens „Guten Morgen“, wenn man an jemand bekanntem vorbei geht!“

 

Duke ist da, Bakura steht dabei, Tea, Yugi, Atemu und Ryou.

 

Alle auf einem Haufen und ich picke mir Tristan heraus, der wie aus dem Nichts auf einmal meine geballte Faust im Gesicht hat. Ich höre sogar Knochen knirschen, so fest war der Schlag und Tristan setzt sich auf den Hosenboden. Sein Nase blutet und er sieht mich verwirrt und genau so verständnislos an wie die anderen drum herum. Tea, die mir gerade eine Predigt halten will, verstummt als sie meinen Blick sieht und weicht vor mir zurück, auch Ryou und Yugi.

Atemu, Duke und Bakura sind zu geschockt, um mich aufzuhalten und ich packe Tristan am Kragen der Schuluniform und ziehe ihn zu mir hoch. Gerade will ich ihm noch mal eine langen, da wird meine Faust festgehalten und die Stimme, die ich über all erkennen würde, flüstert mir zu: „Wenn du nicht aufhörst, muss ich dich wohl einsperren oder zum Direktor bringen!“

 

„Was willst du von mir Kaiba, lass mich los, ich habe noch eine Hühnchen mit Tristan zu rupfen und daran wirst auch du mich nicht hindern“, brülle ich los und zerre an meiner Hand, um aus dem Klammergriff von Kaiba zu entkommen. Mein Blick fällt auf Duke, der nur mit dem Kopf schüttelt.

 

Einen mörderischer Blick auf die anderen werfend, kann mich Duke wohl als Einziger verstehen, denn er nickt mir zu nur kurz. Ich schlucke und versuche nicht noch mehr auszurasten.

Ich wende mich Tristan zu, den ich immer noch am Kragen habe.

 

„Und nun zu dir!“ bringe ich mit mühsamer Ruhe heraus.

 

„Ich erwarte von dir das du mir meinen Laptop ersetzt, ich will und ich sage es dir nur einmal, Taylor, ich will von dir bis morgen 400 Euro für den Schaden an meinen Laptop, den du verursacht hast, ist das klar.“

 

Da Kaiba immer noch meine andere Hand festhält, kann ich nicht mehr zuschlagen. Wo zu auch?

Danach bekommt er einen Stoß und er setzt sich wieder auf den Hintern.

 

Ein Blick in die Runde, ich kann sehen das weder Yugi noch Ryou, Bakura, Tea und genauso wenig Atemu mich verstehen können. Denn sie wissen ja nicht wie schwer es für mich war, an den Laptop zu kommen, als wir diesen im Jahr zuvor für den Unterricht benötigten und ohne Duke hätte ich keinen bekommen. Ich dreh mich um, sehe die Blicke der Umstehenden und auch noch wie unser Klassenlehrer auf uns zu kommt. Er sieht die blutende Nase von Tristan, er sieht auch, dass Kaiba mich am Arm gepackt hält, doch dieser lässt mich jetzt los und will sich dem Lehrer entgegen stellen, doch dieser winkt schon von Weitem ab.

 

Ja, Herr Arishya lässt sich auch von einem Kaiba nicht einschüchtern.

 

„Was war hier los?“ ,donnert er auch schon los. Ich ahne was gleich passiert, er wird mich zum Direktor schleifen, wie immer, und da ich schon auf der roten Liste der gefährdeten Schüler stehe, sehe ich es als besser an, mich von den Socken zu machen.

 

So mit schnappe ich mir meine Schultasche sah zu Duke und verließ den Schulhof. Betrat die Straße und ging zurück in meine Wohnung ignorierte die Rufe meiner Freunde, genauso wie den Blick von Kaiba.

 

Zur selben Zeit an einer anderen Stelle

 

In einer Gasse im Dunklen versteckt steht eine mehr als ungepflegte Gestalt und beobachtet wie sein Sohn die Schule verlässt und wie diesem eine dunkelhäutige Gestalt in sicherem Abstand folgt.

Die Gestalt in der Gasse zieht sich zurück in die Dunkelheit, sie will nicht gesehen werden.

 

Die Person in der Gasse sieht ziemlich herunter gekommen aus, seine Hose hat nicht nur Risse an den verschiedenen Stellen, nein, sie ist verdreckt und Blut bespritzt - sein eigenes, von der Flucht vor den Handlangern des Bordellbesitzers, der ihm im Nacken sitzt und auf die Erfüllung des Vertrages pocht. Er will, dass er ihm Joey ausliefert, er hat noch eine Woche um das zu tun, dann nimmt dieser schmierige Herzog das selbst in die Hand.

 

Die Gedanken des Mannes kreisen nur darum wie er an seinen Sohn herankommt und da kommt ihm die Idee. Hatte dieser Freund von ihm nicht neulich die Daten von Joey von dessen Computer oder wie das Ding heißt, in der Hand?

 

In Gedanken versunken macht die Person sich auf den Weg, doch im fahlen Licht, das durch den Wolken verdeckten Himmel scheint, erkennt man fettiges blondes Haar, das zerzaust vom Kopf steht, dass einstmals grüne Hemd ist mit schwarzen Flecken aus Blut und Dreck verklebt, die Hose, einstmals braun gewesen, sah man nur noch Flecken verschiedenster Art.

 

Nun erkannte man auch die Gesichtszüge der Person, die hier ging und man hätte meinen können, dass Joey da durch die Gegend schlendert. Doch das war nicht Joey, sondern die ältere Ausgabe, es war kein geringerer als Wheeler Senior, der da herum lief. Ein Geräusch aus der nächsten Seitenstraße lies ihn sich hinter der Mauer niederkauern, er sah vorsichtig um die Ecke, doch da war nichts.

 

Joseph Wheeler, der sich weiter durch die Gassen schlich auf unsichtbaren, unheimlichen Wegen, um sich seinen Sohn zu schnappen.

 

Vor dessen Haus wo dieser wohnt steht ein schwarzes Auto, Kaiba Corp. steht darauf, im Inneren sitzt ein Mann mit Sonnenbrille, der wie ein Bodyguard aussieht. Der alte Wheeler sieht sich um und sieht wie Joey in einem Laden verschwindet, so folgt er seinem Sohn bis zu dem Internet Café in dem Joey verschwunden ist. Unbeachtet von den Passanten wie er glaubt, steht er vor dem Fenster und sieht hinein, Joey sieht sich im Innern um, doch fällt er nicht auf von außen.

 

Nun weiß Wheeler wie er an seine Sohn ran kommt, durch den Virus konnte sein Freund den Account von Joey knacken und somit hat er nun seine Zugangsdaten, so setzt er sich an einen anderen Tisch, als dieser frei wird und schickt ihm eine Mail.

 

Mit folgendem Inhalt:

 

„Hallo Süßer, ich habe dich schon eine Weile beobachtet und dein Vater hat recht, Kleiner, du passt in meine Sammlung junger, hübscher Männer in meinem Etablissement.

Ich werde dich die nächsten Tage Zuhause besuchen, du hast doch Zeit für mich? Dann kannst du zeigen ob du wirklich 5000 Euro Wert bist. Bis dann, mein süßer blonder Joey Wheeler.

 

Dein Besitzer“

 

Dies war erst der Anfang von der Jagd nach seinem Sohn. Doch dieser schien die Mail gar nicht zu lesen, sondern stand nach kurzer Zeit wieder auf und verließ den Laden, um im Supermarkt noch einkaufen zu gehen, Wheeler folgte ihm, bis dieser fast bei seiner Wohnung angekommen war und sein Sohn kam immer näher auf ihn zu, ohne es zu merken. Einige schnelle Blicke, keiner in der Nähe gerade, so schnappte er sich den jüngeren Blondschopf packt ihn am Hals und drückte ihn gegen die Wand. „Habe ich dir erlaubt einfach so zu verschwinden? Ich werde dich jetzt zu deinem neuen Besitzer bringen, damit ich den Deal endlich abschließen kann. Der wird dir Manieren bei bringen, einfach so abhauen ist da nicht, da bist du dann eingeschlossen in einem Zimmer. Wie findest du das, dann hast du dein eigenes Zimmer, dass du wolltest.“

 

Das hörte Joey schon nicht mehr, der Schock seinem Vater in die Hände gefallen zu sein und die Hand an seinem Hals, nahmen ihm alle Kraft. Weiter kam der Mann nicht, wieder wurde er gestört, dieses Mal von dem Kerl, den er vorhin noch in dem Auto gesehen hatte. Joey sackte leblos in sich zusammen, als sich die Hand von seinem Hals löste. Er bekam gar nicht mit wer ihm da zu Hilfe geeilt kam, wer das Ganze gesehen hatte.

 

„Was lass mich los, geh weg das ist mein Sohn!“

 

Mit einem Handkantenschlag wurde er für kurze Zeit etwas benebelt, doch als er Martinshorn hört machte sich der alte Wheeler aus dem Staub.

 

Wheeler verschwand murrend von der Bildfläche, er musste einen anderen Weg finden, um Joey zu schnappen. Na ja das nächste mal würde es klappen. Er hörte noch wie der Krankentransport kam und wieder abfuhr, auch das dort vor Ort keiner mehr war, also hatten sie den Jungen mitgenommen.

 

Dann würde er eine andere Gelegenheit abwarten, um sich Joey zu packen und dem Herzog zu übergeben, doch war er sich aber nicht mehr sicher ob er das noch wollte nach dem was er seid heute wusste. Ja Wheeler hatte den Herzog belauscht und da durch erfahren, dass er so bald man Joey haben würde, sterben musste.

 

Wheeler stand am Eck: „Ich wusste das ich einen Fehler gemacht hatte, als ich Joey verspielte beim Pokern, zu Beginn habe ich noch gewonnen, dann wurde das Geld immer weniger und weniger, ich musste Schuldscheine unterschreiben, das ist schon Wochen her und als ich das Geld aber nicht bezahlen konnte, wollte der Herzog einen Bürgen für die Übernahme der Schulden. Dann hatte der Herzog heraus gefunden, dass ich einen Sohn habe, der fast so aussieht wie ich, nur eben jung und knackig und dazu noch unschuldig. Er bot mir an, dass wenn ich unterschreiben würde und er meinen Sohn bekommt, würde man mir nicht nur meine Schulden erlassen, ich würde zusätzlich noch 5000 bar auf die Kralle bekommen und dürfe zudem bis zu einem gewissen Limit in seinem Kasino spielen. So hat er es mir zu gesichert, doch sieht die Sache inzwischen anders aus.“

 

Doch die Tage vergingen, er sah Joey nicht mehr. So verzögerte sich das alles immer weiter nach hinten. Der Herzog hatte nun seine Einfänger los geschickt, die Joey nun im Auge behielten genau so wie den alten Wheeler, also war mit zur Polizei gehen nichts drin.

 

Es war eine Woche her, seit er Joey das letzte Mal allein gesehen hatte, nun saß dieser wieder in dem Café von neulich und las meine Mail so wie es aussah, denn er war blass geworden. Das war der Zeitpunkt zum eingreifen, so fertig wie der gerade wirkte, doch schneller als ihm lieb war, tauchten zwei seiner Freunde auf. Den einen kannte Wheeler schon den Schwarzhaarigen mit den Würfeln auf Hemd und Hose. Der andere schien kein Freund zu sein, denn diesen sah er wütend an.

 

Nach dem die drei den Laden verlassen hatten, verlor sich die Spur von Joey. Er war unauffindbar für Wheeler Senior und ebenso auch für den Herzog.

 

****

 

Zu Hause angekommen, warf ich meine Tasche erst mal in die Ecke. Ich fragt mich was ich machen sollte, dann sehe ich mich um und beginne die Wohnung aufzuräumen.

Wäsche waschen, Staubsaugen, und Staub wischen - von oben nach unten. Dann mache ich mich an die Mülltrennung, bringe die Flaschen zum Container.

 

Wieder in der Wohnung hänge ich die nasse Wäsche auf und lege die Trockene zusammen.

 

Mein Blick zur Uhr verrät mir, dass ich noch Zeit habe und so marschiere ich zum Internet Café, setze mich an den PC und beginne im Web zu surfen. Da noch Schule ist, kann ich mich nicht mit Ice – Dragon unterhalten der ja sicherlich im Unterricht ist, trotzdem logge ich mich ein um meine Mails zu checken und da ist auch noch die Eine, die ich nicht geöffnet habe und die ich besser nicht geöffnet hätte.

 

„Hallo Süßer, ich habe dich schon eine Weile beobachtet und dein Vater hat recht, Kleiner, du passt in meine Sammlung junger, hübscher Männer in meinem Etablissement.

Ich werde dich die nächsten Tage Zuhause besuchen, du hast doch Zeit für mich? Dann kannst du zeigen ob du wirklich 5000 Euro Wert bist. Bis dann, mein süßer blonder Joey Wheeler.

 

Dein Besitzer“

 

Ich nehme die Drohung ernst, darum drucke ich sie aus und rufe gleich danach Duke an, der aufträgt in dem Café zu bleiben und verspricht, dass er so schnell kommt, wie er nur kann.

 

Also bleibe ich sitzen und es dauert kaum eine halbe Stunde, bis Duke auftaucht. Zu meiner Überraschung ist er nicht allein. Kaiba ist bei ihm und ich habe keine Ahnung was ausgerechnet der hier will.

 

„Was...“ Ich deute auf Kaiba. „Will der hier, den kann ich gerade echt gar nicht brauchen!“

 

„Beruhige dich, Joey, aber wenn uns jemand helfen kann, dann er.“

 

Joey mustert den Brünetten von der Seite, dann nickt er diesem zu.

 

„Joey es geht hier dabei herauszufinden wie dein Vater an deine E-Mailadresse gelangen konnte und ich kenne keinen außer Kaiba, der uns dabei helfen könnte.“

 

Wieder stand der alter Wheeler vor dem Laden, und beobachtete das alles mit Wut im Bauch, hatte sich der Herzog doch unmissverständlich ihm gegen über geäußert. Nun kommt er wieder nicht an seinen Sohn heran.

 

Immer noch etwas skeptisch lasse ich Kaiba widerwillig an den PC. Kaiba nimmt Platz, die Finger rasen über die Tastatur und nach einer kurzen Einschätzung ist schon einmal sicher, dass der PC an sich in Ordnung ist und auf dem neusten Sicherheitsstand.

 

„Devlin, Wheelers Laptop, was war der Grund für den Defekt?“

 

„Das Werk nannte drei Trojaner als Grund, die an einer Datei anhingen von einer Mail von einer nicht gesicherten Webseite, das heißt das entweder Joey eine Spamnachricht geöffnet hat oder was viel wahrscheinlicher ist, dass Tristan sie mit der Kartenbestellung heruntergeladen hat.“

 

Kaiba hört ihm schweigend zu, dann nickt er als habe er verstanden. Er lehnt sich auf dem Stuhl zurück und reibt sich über die Nasenwurzel, wie immer wenn er Kopfschmerzen hat und für einen Moment tut er mir leid.

 

Ein Seufzen verlässt meine Lippen, ich weiß nicht mehr weiter, bin am Ende meiner Kraft angekommen, was soll ich nur machen.

 

„Was ist mit der Mail, die du bekommen hast, Wheeler?“, will Kaiba wissen und ich zeige Beiden den Ausdruck, den ich gemacht habe. Kaiba sieht sich die Nachricht genauer an, dann wendet er sich wieder dem PC zu und ich sehe, wie seine Augen sich weiten.

 

Duke scheint es ebenfalls zu bemerken und beide sehen wir Kaiba fragend an.

 

„Diese Mail wurde hier geschrieben, in diesem Café, sogar an dem Rechner hier“, erklärt der Firmenchef.

 

„Wie meinst du das?“, will nun auch Joey wissen. „Ganz einfach, Wheeler, wer auch immer diese Mail geschrieben hat, saß in diesem Moment auf diesem Platz in diesem Raum!“

 

„Weißt du noch, was du an jenem Tag gemacht hast?“, fragt Duke.

 

Ich sehe mir das Datum der Mail an. Sie ist schon etwas älter. „Ich glaube, das war der Tag, an dem du wegen deines Laptops bei mir warst“, meint der Schwarzhaarigen. Ich denke nach. Was habe ich an dem Tag sonst noch getan? Dann durchzuckt es mich wie ein Blitz und ich schüttele den Kopf, um die Bilder zu verdrängen, die vor meinem inneren Auge aufsteigen. „An dem Tag wurde ich von meinem Vater angegriffen. Zuvor war ich hier. Ich habe Ryou und Tea getroffen. Als die beiden weg waren bin ich dann ins Netz und habe mich noch mit meinem Chatfreund unterhalten, aber nicht lange, weil dieser arbeiten musste.“

 

„Chatfreund“, höre ich Kaiba sagen und entgegne: „Na und? Ich habe wenigstens Freunde, die mir helfen. wenn ich sie brauche, du machst ja lieber alles alleine!“

 

Zu meiner Überraschung sieht Kaiba mich einfach nur an.

 

„Joeys Nerven liegen blank, Kaiba, er meint es sicher nicht so. Denk daran, wie er vorhin auf Tristan losgegangen ist. Er steht sicher noch immer unter Schock“, meint Duke an den Firmenchef gewandt.

 

Ich habe den Eindruck, dass Kaiba kaum merklich nickt. „Wir sollten erst einmal von hier verschwinden. Roland sagte, dass man Wheeler beobachten würde, vermutlich sogar jetzt und hier.“

 

Ich nicke, als würde ich verstehen was das bedeutet und Kaiba deutet uns an ihm zu folgen. Ich blicke kurz zu Duke, der mir zu nickt und im nächsten Augenblick folgen wir Kaiba auch schon zu seiner Limousine.

 

„Am Besten kommst du erst einmal wieder bei mir unter“, meint Duke und wendet sich an Kaiba. „Können wir vielleicht Joeys Sachen mit deiner Limo zu mir bringen? Sorry, aber mir fällt gerade nichts besseres ein.“

 

Fast rechne ich damit, dass der Eisklotz widerspricht, doch stattdessen erteilt er Roland den Auftrag zu mir zu fahren. Während ich schnell meine Sachen zusammenpacke und Duke mir dabei hilft, wartet Kaiba am Wagen.

 

Alles wird im Kofferraum verstaut, danach geht die Fahrt zu Duke

 

Als ich bei Duke die Tür des Gästezimmers hinter mir schließe, ist es vorbei, ich kann mich nicht mehr halten. Ich zittere vor Angst. Ich weiß, dass mein Vater mich verkauft hat und dass ich nun nicht mehr sicher bin. Vor allem, wenn ich mich alleine auf der Straße bewege.

 

Was soll ich tun? Was werden die als Nächstes unternehmen? Ob ich zur Polizei gehen soll? Aber wie sollen die, diese Typen fangen, wenn ich nicht einmal weiß wer sie sind?

 

Das sind die Gedanken, die ich mir mache und ich weiß, dass ich keine Chance habe, wenn ich nichts unternehme. So ziehe ich mich um und gehe nach unten. Duke ist in seinem Laden und Kaiba zurück in seinem Büro.

 

Duke eine Nachricht da lassend, damit er sich keine Sorgen macht, verlasse ich das Haus und habe gleich wieder das Gefühl, verfolgt zu werden. Doch ich gehe schnell weiter, ohne mich umzusehen und atme erleichtert auf als ich den Polizeiposten am Ende der Straße erreiche. Ich muss nicht lange warten.

 

Der diensthabende Beamte hört sich meine Geschichte an und ich kann ihm nur zu deutlich ansehen, dass er mir nicht glaubt. Vermutlich hält er mich für einen Wichtigtuer oder einfach nur für verrückt. Er wimmelt mich jedenfalls mit den Worten ab, dass er für solche Kindereien keine Zeit habe und ich nach Hause gehen und erwachsen werden solle. Dann widmet er sich wieder seinen Akten.

 

Frustriert verlasse ich das Gebäude.

 

Was jetzt?

 

Ich gehe zurück zu Dukes Haus, entscheide mich dann aber anders und betrete seinen Laden. Er steht an der Kasse und redet mit einem seiner Stammkunden. Als dieser mich sieht, wird sein Blick anzüglich und beginnt über meinen Körper zu wandern. Dann blickt er wieder zu Duke. „Ist der auch zu kaufen?“

 

Ich stutze bei den Worten und ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken.

 

„Wer?“, fragt Duke irritiert. Der Mann zeigt auf mich. Duke lächelt freundlich und schüttelt den Kopf. „Nein, der ist Unverkäuflich, Herr Herzog!“

 

„Schade, so was fehlt noch in meiner Sammlung junger hübscher Männer!“ Damit verabschiedet der Mann sich auch schon von Duke. Als er an mir vorbei geht, höre ich ihn flüstern: „Fühle dich nicht zu sicher, Joey, ich weiß wo du arbeitest und wo deine Schule ist.“

 

Ich stehe stocksteif da, unfähig mich zu rühren. In meinem Kopf rattert es und ich habe das Gefühl, dass alle Zahnräder dabei sind durchzudrehen. Dieser Mann … er ist einer von ihnen. Ich schlucke hart, als ich Dukes fragenden Blick bemerke.

 

„Alles ok“, teile ich ihm mit und mache mich im nächsten Moment auf den Weg zu meinem Zimmer.

 

Sie haben mich gefunden, durchzuckt es mich wie ein Stromschlag. Sie wissen, dass ich bei Duke bin und wo ich arbeite und... Somit ist auch Duke in Gefahr, wird mir plötzlich klar. Mein Vater hat recht, ich bin nur eine Belastung, ich mache jedem um mich herum nur Ärger.

 

Auf meinem Zimmer greife ich zu dem neuen Laptop und logge mich ein. Drei neue Nachrichten, zwei davon von Ice-Dragon. Ich bin erleichtert, als ich feststelle, dass er one ist.

 

Ice-Dragon: „Wie geht es dir, Red? Du machst dich zurzeit rar.“

 

Red Eye: „Sorry, Dragon, ich habe momentan leider keine Zeit und weiß auch nicht wann ich mich wieder melden kann. Ich muss leider eine Weile verschwinden. Ich melde mich, sobald ich kann.“

 

Es ist nur fair, dass ich ihm das mitteile.

 

Ice-Dragon: „Was ist passiert? Brauchst du Hilfe?“

 

Red Eye: „Ich glaube kaum, dass du mir helfen kannst. Ich bin da echt in was ganz Mieses geraten und jetzt sind irgendwelche Typen hinter mir her. Vorhin stand sogar einer von ihnen bei meinem Freund im Laden. Ich muss schleunigst weg.“

 

Ice-Dragon: „Red, beruhige dich und dann sag mir was los ist. Mach nichts unüberlegtes. Wenn du einfach davon stürmst, rennst du diesen Kerlen vielleicht direkt in die Arme. Vielleicht wollen sie genau das erreichen!“

 

Red Eye: „Und was soll ich deiner Meinung nach machen, hast du eine Lösung?“

 

Ice-Dragon: „Bleib ruhig und vor allem in der Nähe deines Freundes. Ich werde sehen, was ich für dich tun kann, ich kenne ein paar Leute bei der Polizei.“

 

Red Eye: „Vergiss es, Dragon, das bringt nichts. War schon bei den Bullen.“

 

Plötzlich höre ich wie jemand meinen Namen ruft. Die Stimme ist mir unbekannt. Dann vernehme ich Schritte.

 

Red Eye: „Sorry, ich muss weg. Melde mich wenn ich kann. Bye.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kapitel 4 folgt noch vor den Feiertagen zu Weihnachten, bis dahin allen lesern viel spaß.

LG
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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Akikou_Tsukishima
2015-09-15T21:39:22+00:00 15.09.2015 23:39
Cool ist ja schon fast ein krimi
Ich bin begeistert
Übrigens wenn jemand online ist schreibt man "on" nicgt "one" XD
Von:  Sujang
2014-12-14T19:32:07+00:00 14.12.2014 20:32
Juhu ^^
Super kappi hab mich gefreut wieder von euch zu lesen.
Bin mal gespannt wer von beiden zu erst raus findet das die zwei streithähne mit einander chaten ^^
Lg sujang
Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2014 20:42
Danke für deinen Kommi. Was diese Lösung betrifft muss auch du warten bis zum übernächsten Kapitel warten.

LG
Onlyknow3
Von:  jyorie
2014-12-14T10:07:31+00:00 14.12.2014 11:07
Hey ٩(^ᴗ^)۶

bitte bitte nicht böse sein. Ich fand dieses Kapitel war teils etwas durcheinander. Mit den Übergängen vom einbringen der Vergangenheit und der Jetzt-Zeit, da bin ich etwas verwirrt geworden, wie sein Vater an den Deal gedacht hat. Und was mich persönlich auch etwas gestört hat, war, das es ein paar Sätze in Joey-Ich-Form, PapaWheeler-Ich-Form gibt und dann wieder fliesend in den Erzähler übergegangen wird.


armer Joey, er kann einem echt leid tun, welche Intriegen da alle ablaufen. Ich fand es gut, das du in dem Kapitel auch etwas zu den Hintergründen erklärt hast, was da alles abläuft und in welcher Gefahr Joey schwebt. Das ist echt unheimlich, was sein Vater alles für Geld/Spielsucht tut.

Schade fand ich es ein bisschen, das Seto nichts gesagt hat, wer der Chatpartner von Joey ist, ob Seto es schon vorher gewust hat, oder erst, als er an Joeys PC im Internet-Cafe war. Ich hoffe das Setos wissen darum wer sein Chatfreund ist, Joey das Leben retten wird und das er Duke rechtzeitig sagen konnte was Joey plant und das die Stimmen vor dem Cliffhanger nicht schon Joeys verfolger sind die ihn holen wollen, sonder Duke.

CuCu, Jyorie

Antwort von:  Onlyknow3
14.12.2014 12:50
Danke Jyorie für deine offenen Worte, bedenke bitte eines in dem zusammenhang mit den Kapiteln. Das was du da liest sind immer noch meine ersten Schreiberischen gehversuche, und meine erste Partnerarbeit überhaupt. Dazu muss ich dir noch sagen das ich die Kapitel Beta lesen lies, das es immer noch fehler drin gibt liegt daran das mein Grammatik erst aufgebaut werden musste und ich mir extra Bücher dafür gekauft habe. Nein böse bin ich dir nicht eher dankbar das dir das eine oder andere noch aufgefallen ist. Was den Cliffhanger angeht, muss ich dich vertrösten auf das übernächste Kapitel. Das nächste ist von Melmoth und aus Setos Sicht geschrieben.
Was die Ich- Sätze von Vater und Sohn angeht, liegt es daran das der jeweilige Part gerade aus seiner Sicher die Dinge beschreibt, tut mir leide wenn es dich verwirrt hat aber es war an dieser Stelle nötig.
Freue mich auch weiter hin auf Kommis von dir, auch wenn du mal mit Kritik nicht sparst tu dir da keinen Zwang an sondern sage was dich stört.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  jyorie
15.12.2014 08:23
Hi^^

beim lesen sah es mit den Einschüben der "Ich-Teile" so aus, als wenn du das Kapitel umgeschrieben hattest und diese Teile vielleicht übersehen. Mir passiert so was auch oft, das ich beim Umschreiben einiges übersehe. Okay, danke. Bin froh, das du nicht sauer bist, ist immer so ne Sache, wenn man mal einen Hinweis hat oder etwas was man meint was nicht so gestimmt hat, oder dinge falsch versteht, das manche dann böse werden, ist mir immer unangenehm auf etwas hinzuweisen.

Wünsch dir einen guten Wochen Start.
Liebe Grüße
Jyorie
Antwort von:  Onlyknow3
15.12.2014 13:25
Danke dir auch Jyorie.

LG
Onlyknow3
Von:  Roxi_13
2014-12-12T19:12:43+00:00 12.12.2014 20:12
Gott ist das spanend
Erwarte sensüchtigst das nächste Kapittel

Lg
Roxi_13
Von:  RandaleEiko
2014-12-11T18:01:22+00:00 11.12.2014 19:01
Gnarf gerade als es spannend wird QnQ
Antwort von:  Onlyknow3
11.12.2014 19:08
Danke für den Kommi, habe mich gefreut. Ja das haben Cliffhanger so an sich. Aber nur geduldt die Auflösung folgt bald.

LG
Onlyknw3
Antwort von:  RandaleEiko
11.12.2014 21:26
hehe ohne Spannung wären fanfics ja auch langweilig nicht war ? ;D


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