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Action, please!

von

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Opening

Seit vier Stunden starrte ich jetzt ununterbrochen auf die Leuchtsterne an meiner Decke. Ihr Leuchten wurde immer schwächer und mittlerweile waren nur noch die Umrisse zu erkennen, aber ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihnen abwenden. Diese Sterne hingen dort mindestens schon seit zwanzig Jahren, aber ich hatte sie immer noch nicht abgenommen. Auch wenn ich mit vierundzwanzig sicher viel zu alt dafür war. Den letzten Freund, den ich gehabt hatte, hatte sie ebenfalls für kindisch gehalten. Vielleicht hatte er mich ja deshalb mit einer anderen betrogen. Oder vielleicht hatte es auch daran gelegen, dass ich an meinen Fingernägeln kaute. Oder waren es doch die unzähligen Diddlmäuse an meinem Bettende gewesen?

Das ich eine feste Beziehung mit einem Mann geführt hatte war jedenfalls eine Weile her, aber im Moment gab es wichtigere Dinge auf die ich mich konzentrieren musste. Mal abgesehen davon, dass ich diese Leuchtsterne für keinen Mann dieser Welt abnehmen würde, weil es ja erst der wichtigste Mann in meinem Leben gewesen war, der sie dort angeklebt hatte. Etwas von den wenigen Dingen, die mein Vater mir nach seinem Tod hinterlassen hatte. Zwei andere wichtige Hinterlassenschaften waren ein altes Notizbuch mit Ideen für neue Romane und ein Foto von meiner Mutter, die schon bei meiner Geburt gestorben war. Ach ja, und mal abgesehen von dem großen Haus und sein Vermögen, das er mir vererbt hatte.

Außer mir lebte dort nur noch meine Tante, also die Schwester meiner Mutter. Ich konnte sie auch in dieser Nacht wieder im Nebenzimmer laut schnarchen hören. Wie sollte man dabei auch einschlafen können?

Doch es gab noch andere Gründe, warum ich schon seit der zweiten Nacht in Folge kein Auge zu bekommen hatte. Ich war gewissermaßen in die Fußstapfen meines Vaters getreten und gerade auf dem Weg zur Drehbuchautorin. Noch war ich natürlich nur Studentin, aber ich hatte bereits an nationalen Produktionen mitgewirkt und für eine bekannte Soap Opera auch schon eigene Folgen geschrieben. Natürlich wollte ich auf Dauer mein Talent für größere Projekte einsetzen und vor einigen Tagen hatte mich eine Chance ereilt, die meiner ganzen Karriere einen steilen Aufgang versetzten könnte. Ein kleiner amerikanischer Sender hatte bei meinem derzeitigen Sender nach einer talentierten Assistentin für ihre Drehbuchautorin gebeten. Natürlich gibt es neben mir noch viele andere Studenten, die diesen wichtigen Job hätten übernehmen können. Ich gebe sogar zu, dass manche sogar noch besser als ich sind, aber ein kleiner Vorteil hatte den Produktionsleiter dazu bewegt gerade mich auszuwählen.

Der Grund dafür war, dass diese neue Serie eine Co - Produktion mit ihren Kollegen aus Japan war und da ich ansatzweise Japanisch beherrschte, würde ich schon in wenigen Tagen nach New York reisen um der bekannten Drehbuchautorin Clarissa Weiß zu helfen, die, genau wie ich, aus Hamburg stammte. Deswegen war ich schon seit Tagen aufgeregt und dachte angestrengt über einzelne Szenen nach, die in die Serie mit eingebracht werden konnten. Bisher hatte ich nur grobe Informationen über die Geschichte.
 

Es ging um eine junge Amerikanerin, die ihre Freundin nach New York begleitet und dort mitten in ein Shooting eines männlichen Models platzt. Dieser denkt, dass sie ein verrückter Fan ist und es beginnt eine Hass – Liebe zwischen beiden, da sie sich immer wieder über den Weg laufen. Der beste Freund des Models, ein Musiker, verliebt sich in das Mädchen und ihre Freundin wiederum in das Model, sodass ein amüsantes Liebesquartett entsteht.
 

Die Details waren noch nicht geklärt, aber man hatte sich schon dazu entschieden die junge Cathy Hills als Hauptdarstellerin zu nehmen. Die anderen Schauspieler standen noch nicht fest, aber laut dem Sender war man sich sicher die beiden Rollen der männlichen Hauptdarsteller an die Mitglieder der Band Arashi zu verteilen. Die Bekanntschaft der beiden zu machen, darauf freute ich mich schon am meisten, denn ich war ein großer Arashi – Fan.

Aber auch auf die Stadt und die Arbeit an einem neuen Drehbuch freute ich mich. Kurzum, ich war der Überzeugung, dass es einfach super werden würde.

Weil ich nach zwei Stunden Schlaflosigkeit immer noch nicht einschlafen konnte, stand ich schließlich auf und versuchte noch ein wenig die Schriftzeichen zu lernen, weil ich im Schreiben noch relativ schwach war.



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