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Veränderung

Takeru x Hikari ^-^
von

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Der graue Schleier

Takeru war also, mit Hikari auf den Armen, auf dem Weg, den See zu verlassen.

In beiden kamen Gefühle hoch, wo weder sie noch er wussten, dass sie sie überhaupt hatten.

Die stechenden, neugierigen Blicke ihrer Freunde ignorierend, legte Takeru die junge Frau auf einem der vielen Badetücher ab.
 

Noch immer wussten sie nicht, welches, wem gehörte. Und noch immer war es ihnen egal.
 

Vorsichtig lösten sich beide voneinander. Sanfte, fast streichelnde Berührungen gingen von ihren Händen aus, als sie den jeweils anderen losließen. Es gab einen kurzen Moment, in welchen beide in den Augen ihres Gegenüber fast versunken wären.
 

Es war ein Augenblick, in dem die Zeit für sie still stand. Es war ein Augenblick, welcher nur ihnen gehörte. Ein Augenblick, in dem ihre Gefühle fast die Oberhand gewannen.
 

Gefangen in diesem kurzen Moment, realisierten beide gar nicht wirklich, wie sich Joe ihnen näherte und sich neben ihnen nieder ließ. Er räusperte sich laut und deutlich, sodass die beiden aufschreckten. Dennoch blieben sie nah beieinander sitzen.
 

Erwartungsvoll blickten sie ihn Joes Gesicht, dieser sah kurz in Hikaris Gesicht und anschließend in Takerus. Schließlich richtete er das Wort an beide: „Also... nur, um das zu klären. Ich werde den anderen nachher noch gehörig die Meinung sagen! Auch wenn die Aktion, welche Mimi da geliefert hat, ja scheinbar Früchte trägt, muss das ohne Verletzungen funktionieren! So, und nun zeig mir noch mal deinen Fuß, Kari.“
 

Deutlich rot angelaufen durch Joes Worte, hob Hikari etwas angespannt ihren Fuß hoch. Was sich als deutlich schwieriger erwies, als sie dachte. Denn aus ihrer Sitzposition heraus den Fuß in die Höhe zu strecken und nicht nach hinten umzukippen, war sehr anstrengend für sie.
 

Eigentlich, war sie ja durch ihr regelmäßiges Tanztraining daran gewöhnt, allerdings hinderte sie der Schmerz, welchen Joe auf ihren Fuß ausübte daran, sich zu konzentrieren und das Bein ruhig zu halten. Und die Gefahr nach Hinten zu kippen blieb. Endlich ließ Joe wieder von ihrem Fuß ab.
 

„Also, es ist wohl nur eine Verstauchung, ich denke Morgen ist das wieder besser. Dennoch mache ich dir einen Verband darum, um das Gelenk zu schonen. Leider war es das dann aber für dich mit schwimmen heute. Ich bin gleich wieder da.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging zu seiner Tasche. Ja, der Gute Joe war schon immer auf alle medizinischen Eventualitäten vorbereitet.
 

Zurückgelassen schwiegen sich Hikari und Takeru nur an. Keiner wusste, was er dem anderen sagen sollte. Hatten sie doch gerade einen sehr intimen Moment geteilt.
 

Was auch beide wussten.
 

Sie wussten einfach, dass sich gerade etwas verändert hatte. Noch mehr als bereits zuvor, war es zu spüren.
 

Takeru ergriff schließlich das Wort, ganz im Sinne der Freundschaft wollte er ihr einfach helfen.

„Hika, dir fällt es schwer, dein Bein zu heben und ruhig sitzen zu bleiben, oder?“

„Hmm“, war die einzige Antwort, welche sie zustande bekam. Sie hatte Angst ihre Stimme würde versagen, seine Worte waren so liebevoll, dass sie schon wieder weiche Knie bekam.
 

Takeru redete nicht weiter. Er überlegte, wie er es ihr einfach machen könnte. Noch mitten im Gedankengang, kam bereits Joe zurück. Mit dabei ein stabiler Verband und eine Salbe gegen Schmerzen. Takeru konnte in Hikaris Gesicht sehen, dass sie etwas Panik bekam. Langsam streckte er seine Hand nach ihrem Gesicht aus und streichelte zart ihre Wange. Es waren keine Worte nötig, um ihr zu zeigen, dass er für sie da war. Diese eine Geste genügte völlig.
 

Joe erreichte beide, er blickte kurz auf das seltsame Bild. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. ,Da werd ich ja verrückt, Mimi hatte scheinbar mit ihrem aberwitzigen und gefährlichem Manöver was erreicht!!'
 

Er kniete sich dazu, warnte Kari kurz vor, dass er nun die Salbe auftragen würde, wurde aber von Takeru unterbrochen. „Joe, darf ich das machen?“ Der angehende Arzt stutze zwar etwas, hörte diese Frage jedoch ausgesprochen gerne. Zumal Takeru einen unübersehbaren roten Schatten im Gesicht hatte. Es musste ihn also Überwindung gekostet haben, zu fragen. Mit einem Lächeln überreichte Joe ihm die Salbe und erklärte ihm noch kurz, welche Stellen wichtig waren und die er unbedingt eincremen musste. Zum Glück war es so, dass Hikari ihren Fuß auf dem Boden stehen lassen konnte und Takeru ihn trotzdem einreiben konnte. Er gab sich etwas von der Salbe auf die Hand und verrieb sie ein bisschen, um sie anzuwärmen. Vorsichtig berührte er den Fuß von der jungen Frau und fing an die Salbe einzumassieren.
 

Hikari beobachtete das ganze erstmal, wusste sie nicht, was sie davon halten sollte. Natürlich vertraute sie Takeru, aber etwas mulmig war ihr schon zumute, jemanden an ihren schmerzenden Fuß zu lassen. Ihre Zweifel waren jedoch wie weggewischt, als Takeru ihren Knöchel berührte. Seine Berührung jagte ihr einen warmen Schauer der Gänsehaut den Rücken hinauf. Augenblicklich fing ihr Herz an im doppelten Tempo zu schlagen.
 

Diese zarten, liebevollen Berührungen und ihre eigenen Reaktionen auf ihn waren es, welche ihr langsam den grauen Schleier von den Augen nahm.
 

Takeru war ausgesprochen vorsichtig und zärtlich zu ihr. Ganz selten nur spürte sie den ziehenden Schmerz. Takeru hörte jedoch sofort auf, wenn er das merkte und sah ihr besorgt ins Gesicht. Jedes Mal erwartete ihn allerdings ein aufmunterndes Lächeln ihrerseits. Also machte er weiter.
 

Währenddessen hatte er nicht zum ersten Mal heute den Gedanken, dass Hikari eine schöne junge Frau geworden war. Ihre Haut war so zart und weich, dass er gar nicht aufhören konnte sie zu berühren. Außerdem saß sie noch immer im Bikini vor ihm. Er war so abgelenkt von der jungen Frau, dass er gar nicht merkte, dass die Creme bereits eingezogen war und massierte einfach weiter.
 

Immer wieder warfen sie sich kurze Blicke zu und lächelten sich an. Jedes Mal, wenn Takeru kurz den Blick Hikaris einfing, schlug ihm sein Herz bis zum Hals und eine Gänsehaut breitete sich auf seinem ganzen Körper aus. Ihr Lächeln war es, welches bei ihm den Schleier lichtete, welche ihm die Sicht trübte.
 

Joe beobachtete das alles länger, als es wirklich nötig gewesen wäre. Natürlich hätte er längst unterbrechen können und Takeru darauf hinweisen, dass er fertig sei. Allerdings hatte er das Gefühl, dass gerade dieser Moment für beide von großer Bedeutung war.
 

Was so eine kleine Geste, wie eine Verletzung einzureiben, nur auslösen konnte. Es faszinierte ihn einfach. Außerdem bestärkte es ihn, in seiner Absicht die anderen von noch mehr Unfug und Einmischung abzuhalten. Er war sich sicher, dass das nicht mehr nötig war. Er war sicher, sie seien auf dem richtigen Weg, auch alleine.
 

Noch ein bis zwei Minuten ließ er vergehen, bis er sich schließlich dazu durchrang diesen magischen Moment zu stören. „Ähm, TK, ich will ja eigentlich am liebsten gar nichts sagen, aber die Salbe ist schon lange eingezogen...“
 

Irritiert blickten beide auf Hikaris Fuß und stellten fest, dass dem tatsächlich so war. Mit rotem Gesicht sahen sie sich an, bis Takeru langsam die Hände von ihrem Fuß nahm. Kurz darauf spürte sie auch bereits, wie die Wärme, welche seine Hände an ihrem Fuß hinterließ, verschwand. Sie vermisste die Wärme bereits.
 

Jedoch blieb ihr keine Große Zeit darüber nachzudenken. Denn Joe war bereits da und fing an, den Verband anzulegen.
 

Für Hikari war es sehr anstrengend ihren Fuß oben zu halten und gleichzeitig nicht nach hinten zu purzeln. Angestrengt schloss sie die Augen und fing schwer zu atmen an. Takeru beobachtete sie nicht lange, ehe er reagierte. Er rutschte hinter sie, schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper und drückte sie fest an sich. So konnte sie sich, dachte sich Takeru, einfach zurück lehnen und würde sich daher leichter tun, das Bein oben zu halten.
 

Seine Handlung hatte jedoch eine ganz andere Wirkung.

Als Hikari spürte, wie sich zwei Arme um ihren Körper schlossen, dessen Hände warm auf ihrem Bauch liegen blieben und sie schließlich den deutlichen Duft Takerus ausmachte, war der Schmerz und die Anstrengung völlig vergessen. Die wundervolle Wärme, welche sie zuvor bereits an ihrem Fuß vermisste, war zurück gekehrt und nahm sie vollständig ein.
 

Ein leises „Danke“ verließ ihre Lippen. Auch wenn es nicht viel war, so lagen vielen Emotionen darin. Das spürte auch Takeru. Zur Antwort gab er ebenso gefühlvoll zurück: „Für dich immer, Hika.“ Damit war das Gespräch erstmal beendet. Es waren aber auch keine weiteren Sätze mehr nötig.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ihr Lieben ^-^

eine Info am Rande für Euch: Zu diesem Kapitel gibt es einen kurzen OneShot von mir bezüglich Joe und Gomamon.
Er heißt 'Das Kind der See' Ich würde mich freuen, wenn ihr ihn lesen und mir Eure Gedanken dazu mitteilen würdet :D
Der OS liegt mir wirklich sehr am Herzen und es hat wahnsinnig Spaß gemacht ihn zu schreiben ^.^ Vielleicht kennt ihr ihn auch schon, da er bereits länger online ist, als dieses Kapitel ;)

Alle die meinen OS lesen, wünsche ich an dieser Stelle ganz viel Spaß :D
Eure Nyo Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lilika
2014-09-02T22:33:13+00:00 03.09.2014 00:33
uii... da wird man ja fast selbst rot im Gesicht wenn man das ließt... wie süß die beiden sind... na dann mal auf zum nächsten kapi;-)


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