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Stuck in your mind

von

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Kapitel 25

"Kampf?!", brachte ich heraus. "Nein, ich kann und will nicht..."

Sofort zog ich mein Katana, um Sasukes blitzschnellen Angriff mit Kusanagi abzublocken.

"Stell dich nicht an! Vorhin hattest du auch keine Hemmungen!", warf er mir mit einem seltsamen Ausdruck entgegen.

Er drückte zu, ich weg. Auf der Stelle stieß ich mich ab und landete mit einem Rückwärtssalto weit entfernt von Sasuke. Dachte ich jedenfalls, denn als ich ihn ansehen und vorschlagen wollte, dass es doch garantiert einen besseren Weg gab, diese Angelegenheit zufriedenstellend zu lösen, befand Sasuke sich schon direkt vor mir, den Arm weit ausholend. Sein Chidori blitzte auf, was mich ihn entsetzt anstarren ließ - Er meinte es mehr als ernst, das verriet mir sein diabolisches Grinsen. Einen solchen Ausdruck hatte ich ihn in der kurzen Zeit, die ich mit ihm verbringen durfte, noch nicht erlebt. Ich hätte ehrlich gesagt auch nicht gedacht, dass ich so etwas jemals bei ihm beobachten würde, denn seine kühle Art war so unerschütterlich gewesen. Es war wirklich ein bisschen angsteinflößend.

Seine flache von Funken umgebene Hand raste auf meine Brust zu; Auf der Stelle kippte ich mit dem Oberkörper hinter und sah seinen Hieb über mir. Ich konnte es anscheinend wirklich nicht umgehen. Ich handelte recht reflexartig: Sogleich packte ich ihn am Handgelenk, die Funken peitschten meine Hand. Mit dem überschüssigen Schwung beim Ausweichen zog ich Sasuke aus seinem Gleichgewicht hin zu mir, indem ich, seinen Arm nach wie vor in meinem Griff, eine Brücke machte und den nach vorne kippenden Sasuke in der gleichen Bewegung mit meinen dem Schwung nachfolgenden Beinen von mir trat. Ich ließ ihn los, vollendete meinen improvisierten Flickflack und sah Sasuke nach einem Salto gelassen landen. Diesmal blieb er an Ort und Stelle und gab mir Zeit, es zu akzeptieren. Er würde sich nun nicht mehr davon abbringen lassen. Der Kampf war begonnen, jetzt musste er zuende gebracht werden.

In seinem Gesichtsausdruck war ein herausforderndes Schmunzeln immer noch ersichtlich. Ein kurzes Aufblitzen seiner Klinge weckte meine Aufmerksamkeit, weshalb ich meine Konzentration voll und ganz auf den mir bevorstehenden Kampf richtete. Er hielt Kusanagi angriffsbereit zur Seite weg; alles, worauf er wartete, war meine Bestätigung. Tief atmete ich durch und schloss die Augen. Worum ging es? Es ging darum, den ersten Schritt für Akatsukis Plan einzuleiten. Es ging darum, dafür zu sorgen, dass sich Sasuke in 26 Tagen in Konoha befand. MIR ging es darum, Sasukes Vertrauen wiederzugewinnen, um wieder mit ihm ziehen zu dürfen. Alles oder nichts.

Ich stieß mein Katana neben mir in den Boden und ging in Kampfposition, das hier wollte ich zunächst ohne das Schwert zu lösen versuchen. Es war immerhin nicht mein Ziel, ihn zu verletzen oder Misstrauen zu wecken. Sasuke lachte auf, mit einer ausschweifenden Geste steckte auch er Kusanagi vor sich in den Boden. Daraufhin verschwand er mit einem Surren, gleich würde er mich von irgendwoher attackieren. Ruhig bleiben, es ging darum, wieder ins Team zu kommen, also wird er dir nichts tun. Du kannst sorglos in diesen Kampf gehen. Mehr oder weniger. Du bist so gut wie aufgenommen, sonst hätte er dir diese Möglichkeit nicht gegeben. Das sagte ich mir, als er verschwand und mit diesen Gedanken hob ich den Arm angewinkelt auf Kopfhöhe an, um Sasukes seitwärts gerichteten Tritt mühelos abzuwehren.

Kampfmodus: An.
 

Ich besah ihn scheinbar mit einem recht bösartigen Blick, denn Sasuke fing an, selbstgefällig und zufrieden zu grinsen. Er wollte, dass ich Ernst machte. Sein Bein ließ ab; er sprang einige Meter rückwärts, sank in die Hocke und packte sich selbst am rechten Handgelenk. Sogleich fing die Hand wieder an, wilde, zwitschernde Funken zu sprühen. Es vergingen nicht einmal Sekunden, bis Sasuke abermals auf mich zustürmte.

Ich sprintete meinerseits geradewegs auf ihn zu, sein Arm holte aus. Als er zuschlagen wollte, lenkte ich seinen Schlag mit einer geschickten Bewegung an mir vorbei, sodass er im Begriff war, an mir vorbeizulaufen. Ich versuchte, seinen Rücken mit gezieltem Tai-Jutsu anzugreifen, doch er reagierte schnell und verschwand flimmernd in dem Moment, in dem ich ihn traf. Mir kam in den Sinn, dass ich ihn seiner Schnelligkeit berauben musste, um auch nur einen Treffer landen zu können. Ich ging schnell in die Hocke, bevor Sasuke noch einen Angriff starten konnte, streckte meine Arme nach hinten, nahm indem ich sie mit aller Kraft in großem Bogen nach oben riss Schwung und sprang hoch in die Luft. Nach einer halb vollzogenen Luftdrehung und einigen geformten Handzeichen befand ich mich in der Bauchlage und ließ die Augen kurz über die ganze Lichtung schweifen - Nicht die Spur von Sasuke. Ich machte das letzte Handzeichen, holte tief Luft und spuckte gewaltige Massen kochend heißen Wassers aus. Über den Waldboden verteilte sich ein See aus dampfender Flüssigkeit, die die gesamte Umgebung in Nebel hüllte. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich Suigetsu, Juugo und Karin sich in Sicherheit bringen, allerdings hatte ich Sasuke immer noch nicht ausmachen können. Nachdem ich zu Boden gefallen und aufgekommen war, löste ich kurz mein Kekkei Genkai, um den Großteil des Wassers weichen und eine schlammig rutschige Oberfläche entstehen zu lassen. So würde er sich auf dem Boden nicht mehr so leicht fortbewegen können und mich auch nicht sehen können. Hektisch verbarg ich mein Chakra und machte mich auf die Suche nach ihm.

Es war wahrscheinlich, ihn in den die Lichtung umgebenden Bäumen zu finden, daher schuf ich einige dürftige Doppelgänger und suchte vorsichtig die Waldränder ab. Letztendlich fand ich ihn tatsächlich auf einem Ast sitzend und angespannt in den Dampf starrend. So, wie er auf mich wirkte, hielt ich es für vorteilhaft, ihn in meinen Nebel zu bringen. Ich schlich mich schnellstens auf den nächsten Baum hinter ihm, in einer etwas höher gelegenen Position als er es war, und stieß mich druckhaft vom Stamm ab, um dann auf ihn zuzusteuern, ihn am Stoff an seinen Schultern zu packen, mich saltohaft über ihn hinweg zu schwingen und ihn mit diesem Schwung vom Ast über mich hinweg hinein in die vernebelte Lichtung zu schleudern. Selbstsicher landete ich auf dem Boden, löste sämtliche Doppelgänger auf und lief in den Nebel.

Unter höchster Konzentration hielt ich mein Chakra verdeckt und folgte Sasukes Präsenz, damit er mir nicht noch einmal aus dem Dampf floh. Als ich ihn entdeckte, befand er sich in einer Vorsicht anmutenden Kampfpose in der Nähe meines im Boden steckenden Katanas - Und bewegte sich komischerweise nicht vom Fleck. Ich attackierte ihn geradewegs mit einem Saltokick seitwärts. Da ich aufgrund meiner Kampffeld-Modifikationen relativ sicher war, einen Vorteil zu haben, scheute ich keine Falle. Ich landete einen Volltreffer, mein Gegner wurde einige Meter rückwärts geschleudert und schlitterte. Dann regte er sich nicht mehr. Etwas skeptisch wartete ich auf ein Zeichen von diesem leblos scheinenden Körper, wagte es aber nicht, die Kampfhaltung aufzuheben. Nachdem etliche Sekunden vergangen waren, stutzte ich. Das... war doch nur ein Tritt gewesen. Er war nicht einmal ausgewichen. Da war eindeutig was faul. Einige Momente passte ich noch ab, bevor ich es dann doch nicht mehr ertragen konnte und zu Sasuke lief. Ich sah ihm kein Lebenszeichen mehr an, Augen geschlossen, Mund leicht geöffnet und sämtliche Glieder schlaff liegend. Ich hob eine Augenbraue und begriff: Das war lächerlich. Als ob ich je glauben würde, dass er so unaufmerksam und leicht zu besiegen war. Gleichzeitig bedeutete das jedoch auch Gen-Jutsu. Ich drehte mich um und sah mir alles genau an. Keine Anzeichen auf angreifende Illusionen oder Schwachstellen. Was war also seine Absicht? Ich versuchte es mit der herkömmlichen Art, Illusionen zu lösen, indem ich Mi und Tora formte und daraufhin "Kai" murmelte. Nichts geschah, was allerdings nicht verwunderlich war. Sasukes Niveau an Gen-Jutsu mit einer normalen Formel lösen zu können, wäre zu einfach gewesen. Angestrengt dachte ich nach: Ich musste den Chakrafluss in meinem Hirn unterbinden. Da Chakra normalerweise unaufhörlich floss, tat ich mir sehr schwer, einen Ausweg zu finden. Letztendlich war das brauchbarste, das mir einfiel, mich zu verletzen, denn Schmerz konnte je nach Stärke auch ausgereiftere Gen-Jutsus auflösen. Und weil ich für gewöhnlich auch kaum Gebrauch von sonstigen Werkzeugen wie Kunais machte, war das einzige, was mir helfen konnte, mein Katana. Ich lief eilig hin und kniete mich nieder zur Schneide meines Schwertes. Ich musste mich beeilen, also legte ich meine flache Hand an die Klinge und schluckte.

Ich biss die Zähne zusammen und zog meine Hand schnell an der Schneide entlang hinunter. Heiß brannte sich ein Schlitz quer über die Haut und Blut quoll hervor. Sofort sah ich mich um und wollte bereits in Kampfhaltung gehen, ich dachte, es hatte geklappt. Aber nichts geschah und hinter mir sah ich immer noch die bewusstlose Sasuke-Attrappe liegen. Etwas widerwillig starrte ich mein Katana an und verzog das Gesicht - das würde schwer werden. Ich leckte das Blut von der klaffenden Wunde. Zögerlich zog ich das Schwert aus der Erde und legte meine gespreizte Hand vor mir auf den schlammigen Boden. Ich holte aus, biss mir auf die Lippe und stieß die Spitze des Katanas mit voller Kraft in meinen Handrücken. Während ich mich zwang, die Klinge in der Wunde weiter zu bewegen, knurrte ich laut und wimmernd. Die Tränen flossen über meine Wangen; nach einigen Momenten zog ich das Katana heraus und schmiss es frustriert weg. Ich packte mein Handgelenk, als wollte ich den Schmerz erdrosseln, knirschte mit den Zähnen, als ich merkte, dass sich immer noch nichts geändert hatte. Es tat so sehr weh und brannte.

In meinem Bauch breitete sich auf einmal ein ekelhaftes Ziehen aus, woraufhin ich vor lauter Schmerzen begann, mit der noch heilen Faust auf den Boden zu schlagen, so fest ich konnte, damit der Körper den Rest an Schmerzempfinden nicht mehr so stark realisierte. Meine Finger fühlten sich schon bald taub an, nachdem sie etliche Male in den erweichten Boden geprallt waren. Ich schüttelte etwas Schlamm von meiner Faust und stand keuchend auf, geradewegs auf Sasukes leblosen Körper zusteuernd. Oder dem, was zumindest so aussehen sollte. Die blutende Hand presste ich an meinen Bauch und trat diese billige Kopie im Affekt.

Nichts rührte sich, ich wiederholte meine sinnlose Handlung und brüllte: "Was soll das Ganze?!"

So langsam bekam ich wieder ein Gefühl in meiner taub geschlagenen Hand, die nun ebenfalls mächtig zu pulsieren begann. Ich fiel zu Boden auf meine Beine und knurrte in mich hinein, während ich versuchte, den Schmerz in meinen Händen und meinem Bauch auszublenden.

"Wenn du versuchst, mich zu foltern, gelingt dir das ganz gut.", presste ich durch zusammengebissene Zähne.

Das war komplett aus dem Ruder gelaufen. In meiner Selbstsicherheit hatte ich mich verdammt dumm angestellt. Wenn nur diese Bauchschmerzen nicht auch noch aufgetaucht wären. Ich bemühte mich, die Kontrolle zu behalten und nicht vor mich hin zu heulen. Komm schon, kühlen Kopf bewahren, dann wird dir schon was einfallen. Warum überlässt du mich in einer Illusion mir selbst?

Weil es genauso großer Psychoterror sein kann, wie wenn man dem Folterer gegenübersteht. Und plötzlich kam es mir.

Ich betrachtete die Fälschung eines Lebewesens kühl und stand auf. Es war nur eine Illusion.

Ich ging mein Katana aufheben und kehrte zu 'Sasuke' zurück. Mit beiden Händen fasste ich den Griff, die lange Klinge nach unten gerichtet. Sie schmerzten, doch ich riss mich zusammen. Ungewöhnlich lange betrachtete ich den leblosen Körper noch. Wenn ich mich irrte und mir alles nur einredete, wenn mir das alles nur mein Verstand vorspielte, machte ich gerade einen gigantischen Fehler.

In einem Ruck glitt das Schwert durch den Leib der Attrappe, bis es wieder im Boden steckte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-08-15T14:48:13+00:00 15.08.2016 16:48
Spitzen Kapitel
Antwort von:  HikariChisame
22.08.2016 17:35
danke :) viel spaß mit dem nächsten kapitel!


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