Zum Inhalt der Seite

Zwerg am Haken oder wie angelt FRAU sich einen König?

Hobbit (Kurz)geschichte - Humor - Real Live - Parodie
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Entscheidungen die (längst) nicht allen gefallen

Da standen wir also nun und starrten uns alle aus Ermangelung einer Tankstelle und einem somit in weite Ferne gerücktem Weiterkommen ziemlich ratlos und recht dumm aus der Wäsche guckend an...so lange bis Herr Zwerg und meine beste Freundin sich zur Abwechslung mal wieder ordentlich in die Haare bekamen, vor allem was unsere weitere Vorgehensweise betraf.
 

Denn während Thorin zwergenstur wie er war, penetrant darauf bestand, sich schleunigst im Stadtpark in die Büsche zu schlagen, um dort die Zeit möglichst ungesehen von unseren Verfolgern abzuwarten, bis sich das Tor zurück in seine „Dimension“ in knapp zehn Stunden also etwa kurz vor drei Uhr Nachts von selbst wieder öffnen würde...wollte Lizzy um nichts in der Welt dorthin, sondern lieber in die Innenstadt um möglichen Verfolgern so unauffällig wie irgend machbar zu entgehen.
 

Was also hieß, dass wir dazu unweigerlich mitten durch das Rotlichtviertel am Bahnhof mussten, um überhaupt erst einmal in die Innenstadtpassage zu gelangen.
 

Ich sagte angesichts dieser Erörterungen auf beiden Seiten erst mal nichts dazu und ließ sie streiten, bis ihnen im Zweifelsfall von selber die Puste ausgehen würde, obwohl ich zugeben musste, das mir Lizzys Argumentationen ebenfalls sehr viel eher zusagten, als die unschöne Aussicht darauf mit dem Zwerg im Park hinter irgend einem Busch zu sitzen und eventuell darauf zu hoffen, dass dieses sch...Tor sich irgendwann von selbst öffnen möge oder vielleicht auch nicht.
 

Aber als die beiden Streithähne wenig später tatsächlich kurz davor waren, wirklich handgreiflich zu werden und sich außerdem mit hochroten, zornigen Gesichtern gegenseitig munter weiter anplärrten, beschloss ich doch besser einzuschreiten, um zu verhindern, dass Thorin Lizzy am Ende noch einen Kopf kürzer machen würde, was angesichts seines gesamten Waffenarsenals, das der Zwerg noch immer bei sich trug, ja auch nicht ganz von der Hand zu weisen war.
 

„Nein ich will da nicht hin, schlag dir das aus dem Kopf Zwerg...nie und nimmer! Ich lass mich doch von diesen Urkhs nicht einfach abmurksen..ist mir egal wie gut du mit deinem Pseudoschwert umgehen kannst...das ist mir eindeutig zu heiß! Keinen einzigen Schritt werde ich freiwillig in diesen Park setzen solange die ekligen Biester hier noch immer irgendwo herum hängen. Der im rosa Röckchen war schon hässlich genug, der hat mir eigentlich vollauf gereicht!“
 

Fauchte Lizzy Thorin damit derzeit zum x sten male in langsam aber sicher immer weiter ansteigender hysterischer Stimmlage an, woraufhin selbiger munter dagegen hielt und zwar auch nicht weniger laut als meine beste Freundin.
 

„Und ich sage es dir ebenfalls zum letzen Mal. Ich werde keinen Schritt vom Tor weg tun, denn es ist meine einzige reelle Gelegenheit zurück zu kommen, verstehst du mich nicht MENSCH?
 

NUR...ÜBER...MEINE....LEICHE!
 

Mahal...verdammt...bei uns vergeht die Zeit um einiges langsamer, ich wäre hier für viele lange Monate gefangen, bis ich endlich wieder zurück nach Mittelerde gelangen könnte. Ich will hier in dieser verrückten Welt aber nicht bleiben und schon gar nicht SO lange, wie das der Fall wäre. Herrjeh ist das denn so schwer zu begreifen Weib?“
 

Konterte Thorin so nicht weniger wütend auf Lizzys offenkundige Verweigerung seiner durchweg vernünftigen Argumentationen, die er in seinen Augen natürlich für die einzig richtige Option und die Lösung für alle seine momentanen Probleme hielt..und wir ihm damit am Besten wiederstandslos zu folgen hätten. Was anders herum ausgedrückt nichts anderes bedeutete, als dass wir ihn denn, wenn überhaupt weiterhin begleiten wollten, was ja an sich nicht so sicher war.
 

Aber ich wusste auch, dass es wenigstens was mich betraf längst schon kein Zurück mehr gab...ich wusste dass ich ihn gefunden hatte, DEN Mann, den ich wollte und ich würde ihn gewiss nicht so einfach wieder aus meinem Leben verschwinden lassen. Allerdings war ich dennoch nicht gewillt, ihm einfach so planlos hinter her zu stolpern. Vor allem, weil ich inzwischen zu der Überzeugung gelangt war, die übrige Wartezeit bis sich das Tor öffnen würde, besser in der Zivilisation also anders gesagt unter so vielen Menschen wie möglich zu überbrücken, um diesen Ekelvisagen auszuweichen, die zweifellos allesamt im Park auf uns lauern würden, so wie ich die Lage einschätzte. Vor allem aber wenn sie verhindern wollten, dass Thorin in seine Welt zurück kehren konnte, was damit also sehr wahrscheinlich sein dürfte.
 

In diesem Fall beschloss ich endlich ein Machtwort zu sprechen, was ich umgehend in die Tat umsetzte.
 

„Oh nun hört schon auf und haltet endlich den Mund...BEIDE! Sagt mal was soll das werden? Ich führt euch ja schlimmer auf als Kleinkinder. THORIN..LIZZ..kommt schon, was soll denn das? Ich..ich meine wir werden schon eine passende Lösung finden, sonst entscheide ICH was wir tun, wenn ihr jetzt nicht bald endlich mal euer Hirn einschaltet.“
 

Während Lizzy ein kurzes unwilliges Schnauben von sich gab, fuhr Thorin augenblicklich wie von der Tarantel gebissen zu mir herum und ich sah, wie seine faszinierend blauen Augen mich einen Moment später unerbittlich anfunkelten...dabei wohl weislich ignorierend, dass ich ihn damit quasi ja immer noch mehr oder minder auf dem Schoß sitzen hatte, da wir es noch immer nicht fertig gebracht hatten, wenigstens aus dem „gestrandeten“ Auto auszusteigen.
 

„WAS IRETH? WAS WEISST DU SCHON? ICH HABE ES EUCH GESAGT. ICH KANN NICHT WEG VOM TOR, JEDENFALLS NICHT WEIT. MAHAL, IST DAS DENN WIRKLICH SO SCHWER ZU BEGREIFEN?“
 

Konnte ich seine tiefe und ansonsten angenehm warme Stimme aufgebracht und deutlich erregt in meine Richtung wettern hören. Ich wusste durchaus, was er mir damit sagen wollte und doch konnte ich es nicht gut heißen, ihn und auch uns beide Frauen weiterhin Kopflos ins Unglück rennen zu lassen, geschweige denn dieser Gefahr auszusetzen, die im Park unweigerlich auf ihn und damit auch auf uns warten würde.
 

Also beschloss ich kurzerhand, ihm die Strin zu bieten.
 

Es war nicht das erste Mal, aber doch das erste Mal, an dem ich ganz klar spürte, dass ich es tun musste, um von ihm überhaupt jemals in irgend einer Weise als Frau ernst genommen werden zu wollen. Er hatte es vor kurzem einmal durch die Blume angedeutet, dass er sich mich als seine mögliche zukünftige Gattin durchaus vorstellen konnte.
 

Also dann, so einfach war eine morderne Frau wie ich eine war aber sicher nicht einzuschüchtern und schon gar nicht mundtot zu machen.
 

Ich meine wenn er mich denn haben wollte, dann musste er mich schon so nehmen wie ich war und das hieß unweigerlich auch ALLES das mit mir zu tun hatte...meinen gutmütigen aber manchmal auch etwas sturen Charakter, mein etwas unkontrolliert vorlautes Mundwerk und auch mein zuweilen äußerst überschäumendes Temperament. Ich war mir nicht sicher, ob ER denn wirklich wusste, auf was er sich da im Begriff war einzulassen. Aber viel mehr Zeit das zu überdenken blieb mir nicht mehr, denn ich war gefordert ihm endlich eine entsprechende Antwort zu geben.
 

„Hör mal Thorin, ich habe dich schon durchaus verstanden...das war ja ehrlich gesagt auch kaum zu überhören. Aber mein Lieber, bevor du anfängst mich nochmal so in Grund und Boden zu brüllen, hätte ich da einen Vorschlag zur Güte zu machen, den ich ganz vernünftig finde. Amm...zumindest wäre es ein Kompromiss, der uns vielleicht alle zufrieden stellen könnte? Was ist willst du ihn hören?“ Kam somit relativ gelassen aus meinem Mund.
 

Er sah mich jedoch noch immer an, als hätte ihn soeben der Blitz getroffen. Doch dann kam die entsprechenden Gegenantwort an mich doch noch, wenn auch etwas brüsk und zwergentypisch kurz angebunden.
 

„BITTE...ganz wie du willst, ich höre!“ Thorins eindringlich dunkelblaue Augen erhielten dabei einen ganz mekrwürdigen Glanz der mir nicht gefiel...aber ich ignorierte es und damit auch das seltsame Bauchgefühl, das mich dabei befiel und so hörte ich mich nur einen Moment später leise seufzen bevor ich ihm folgendes Antwortete.
 

"Na gut also schön, hört zu, ich habe eine Idee. Es sind jetzt laut Thorins Aussage nur noch ein paar Stunden, bis sich das Tor wieder öffnen wird..aber im Park zu bleiben wäre meiner Meinung nach mit all diesen Orks an den Hacken eindeutig zu riskant.
 

Die Gefahr von ihnen aufgespürt und damit in Ärger verwickelt zu werden ist eindeutig viel zu groß, dazu muss ich jetzt kein Jäger oder Fährtenleser sein. Bleibt also im Grunde nur die Option, sich in Richtung Stadtzentrum durchzuschlagen, um die Zeit bis dahin zu überbrücken, aber bis in die Innenstadt wäre es angesichts unserer beschissenen Lage viel zu weit. Ich glaube nämlich kaum, dass Thorin es schaffen könnte, rechtzeitig zurück im Park zu sein bis das Tor sich öffnet und vor allem bis es sich wieder schließt. Also habe ich mir überlegt, ob es denn nicht sinvoller wäre hier ganz in der Nähe zu bleiben. Ich meine das Rotlichtviertel wäre jetzt nun nicht unbedingt meine erste Wahl, wenn ich denn eine hätte, aber wir haben keine...also Sportsfreunde wie siehts aus?
 

Was sollen wir machen?“
 

Lizzys Gesichtszüge waren inzwischen kurz vor dem entgleisen.
 

„Ahhh...WAS ist das dein ERNST Ruth? Du...du meinst, du willst mit dem Zwerg tatsächlich DA..rein?" Ich hörte wie sie sich kurz räusperte, ehe sie fortfuhr. „Ahhh na jaaaa..so mit all den Bordsteinschwalben, Junkys, Zuhältern und so weiter? Na du bist ja echt mutig Mädchen, alle Achtung.
 

Also ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist...aber wie mir scheint haben wir ja keine andere Wahl, wenn wir uns diese untoten Biester nicht noch aus einem dummen Zufall heraus vorzeitig auf den Hals laden wollen, denn mir schwant, dass uns das ohnehin noch früh genug blühen könnte, wenn wir den Zwerg wieder zurück in seine eigene Dimension schaffen werden!
 

Also schön von mir aus...Begeisterung sieht zwar anders aus, aber was bleibt uns schon übrig?! Ich meine aber natürlich nur, wenn der Herr Zwerg auch damit einverstanden ist?"
 

Ließ sie sich daraufhin überraschend locker vernehmen, wobei sie Thorin einen Moment lang intensiv musterte, der dazu seinerseits merklich verwirrt wirkte. Wusste er doch noch nicht im Ansatz, was ihm damit so alles blühen konnte.
 

"Ja liebste LIZZ hättest du deine sch...Ente nur mal vollgetankt, wie alle vernünftigen Leute das machen, dann säßen wir jetzt bestimmt nicht in dieser beschissenen Patsche!"
 

Kam ich damit nicht umhin, ihre Antwort entsprechend bissig zu kommentieren, denn so war es ja, hätte sie vollgetankt, wie alle normalen Leute das in der Regel zu machen pflegten, so wäre uns DAS hier an Peinlichkeiten und Ärger jetzt wohl mit ziemlicher Sicherheit erspart geblieben!"



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück