Zum Inhalt der Seite

Zwerg am Haken oder wie angelt FRAU sich einen König?

Hobbit (Kurz)geschichte - Humor - Real Live - Parodie
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
so auch hier mal wieder ein lebenszeichen...
ich hoffe es hat sich gelohnt. ^^ Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

my Home is my Castle...

Er sah mich mit tödlich ernstem Blick an. „Oh ich hoffe für dich, dass deine Bleibe weit weniger halsbrecherisch für uns ist, wie die Reise hier her Ireth. Bei Mahal was...was war das für ein schreckliches Ungeheuer, das uns da eben ausgespuckt hat?“ Sagte er trocken und mit sichtlich verkniffener Gesichtsmimik, die mir prompt ein spontanes Lächeln entlockte, ehe ich mich in der Lage sah, ihm darauf etwas halbwegs vernünftiges antworten zu können. „Nun DAS war ein Bus...würde ich sagen.
 

Ein Verkehrsmittel das wir Menschen im Übrigen sehr gerne nutzen, wenn wir große Strecken zurücklegen wollen oder auch müssen. Ähnlich eines Pferdes nur eben weitaus schneller und für mehr als eine Person ausgelegt. Verstehst du? Es ist nicht gefährlich..es..es ist nur...eben ANDERS!“ Ich zuckte etwas ratlos mit den Schultern und verstummte, wobei ich ihn allerdings genau im Auge behielt, um seine Reaktion auf meine Worte besser abschätzen zu können. Thorin sah mich geradeheraus an, während sich eine seiner dichten dunklen Brauen dabei wenig überraschend argwöhnisch in Richtung Himmel hob. „Na schön..Ireth, was bleibt mir anderes übrig als dir Glauben zu schenken. Und sagen wir so, da ich mich in deiner Welt noch immer nicht genügend auskenne, um mich alleine zurecht zu finden, muss ich dir wohl oder übel vertrauen..oder etwa nicht?“ Entgegnete mir der Zwerg daraufhin entsprechend nüchtern.
 

Allein die Aussage ließ mich resigniert seufzen...was hatte ich auch anderes erwartet? Etwa dass er mir dafür vor Dankbarkeit oder Freude um den Hals fallen würde? Wie naiv war ich eigentlich...? Das und ähnliches ging mir dabei sehr real an Gedanken durch den Kopf. Also schüttelte ich alles ab, was ich bisher über ihn wusste, was er gesagt hatte, was ich mit ihm bis dato erlebt hatte und nahm mir anstatt dessen vor, die Sache zukünftig weitaus gelassener anzugehen. ICH für meinen Teil hatte ja nichts mehr zu verlieren. DEN würde ich zudem so schnell nicht mehr los werden, zumindest nicht, bis er den Rückweg in seine Welt antrat. Nun und das konnte unter Umständen noch eine ganze Weile dauern, wenn ich Pech hatte.
 

Allerdings musste ich zugeben, dass ich anfing mich an seine Gesellschaft zu gewöhnen und ich konnte auch nicht länger abstreiten, dass ich sein eigenwilliges Wesen auf eine Art durchaus anziehend und auch irgendwie sympathisch fand. Die äußerst charmante raubeinige Art alla Kapitän Hoock..hatte so seinen gewissen Reiz, dem ich langsam aber sicher in Begriff war zu erliegen. DAS war mal was, was ich bisher noch nicht kannte. Er war so vollkommen anders als jeder andere Mann den ich bisher kennenlernen durfte. Allerdings blieb mir nicht mehr viel Gelegenheit mich weiter damit auseinander zu setzen, denn er machte mir nur Sekunden später ohne weitere Umschweife klar, dass er jetzt nichts gegen ein trockenes und vor allen Dingen sicheres Nachtlager einzuwenden hätte und das sagte er mir dann auch so und zwar nicht eben freundlich.
 

„Was ist nun Ireth, ich dachte du hast deine Bleibe in der Nähe. Sag warum stehen wir uns dann hier immer noch die Beine in den Bauch? Ich meine..hier findet uns das Orkpack doch spielend leicht und ich befürchte obendrein, dass wir die sowieso nicht wirklich abgeschüttelt haben. Die spüren uns früher oder später auf...garantiert.“ Ich war anhand seiner ganzen Schwarzseherei zwischenzeitlich total entnervt und das sagte ich ihm dann auch so..ebenfalls nicht besonders erfreut. „Ach was, weißt du was Thorin, das ist mir im Augenblick eigentlich so ziemlich schnurz egal. Meine Wohnung ist gleich hier um die Ecke und wenn es dir genehm ist, können wir uns jetzt herzlich gerne dorthin bewegen, um dort quasi Unterschlupf zu suchen. Aber wenn du eine bessere Idee hast Herr Zwerg? Ich bin ganz Ohr. Ob mit Orkpack im Nacken oder nicht, wir haben momentan doch gar keine andere Wahl..oder etwa nicht?“
 

Fuhr ich ihn so also reichlich angesäuert und mit unübersehbar funkelnden Augen an. Woraufhin er kurz schluckte und dann ebenso kurz wortlos nickte. „Gut dann komm mit, ich zeig dir wo`s lang geht!“ Fuhr ich in diesem Fall nicht minder säuerlich fort. Langsam brachte mich der Zwerg mit seinem fast angeboren wirkendem Misstrauen wirklich an meine äußersten Grenzen, doch ich zwang mich innerlich ruhig zu bleiben. Auf eine Art war mir schon bewusst, dass er nicht im Unrecht war. Ich meine er kam unbestritten aus einer Welt, in der Mord und Totschlag sozusagen an der Tagesordnung lag...und Orks bestimmt keine harmlosen Haustiere, sondern wirklich ernst zu nehmende Gegner waren.
 

Diese Untoten Zombies ala Walking Dead hatten daher schon etwas sehr beängstigend bedrohliches an sich, das musste ich zugeben und was war ich in der Hinsicht froh, den wehrhaften Zwergenmann in meiner Nähe zu wissen, weil ich was Kämpfen anbelangte wie gesagt gewiss keinen Blumentopf gewinnen konnte. Was ich damit eigentlich ausdrücken will, ich hätte sie denn wahrscheinlich eher tot geschrien, als mich irgendwie anderweitig heldenhaft hervor zu tun. Aber das spielte im Moment ohnehin keine Rolle, da wir glücklicherweise um diese nachtschlafende Zeit weitest gehend alleine auf der Straße unterwegs waren und so völlig unbehelligt bis zu meinem Wohnblock gelangten.
 

Als wir wenig später vor meinem Haus standen und ich derweil fieberhaft nach dem verschwundenen Schlüssel in den spärlichen Taschen fahndete, die ich derzeit noch am Leib trug, sah er sich in der Zwischenzeit ungewöhnlich interessiert um. „Hier lebst du also? Hmm ziemlich trostlos das Ganze...!“ Setzte er dabei irgendwann ganz plötzlich unvermittelt in meine Richtung an. Ich stoppte völlig perplex, wobei ich sogar vergaß weiter nach meinem Schlüssel zu suchen. „JA UND? Stört`s dich etwa Zwerg? Weißt du...du musst hier ja nicht wohnen, also vergiss es einfach! Es ist NUR für EINE Nacht, nicht mehr und nicht weniger!“
 

Fuhr ich ihn darauf hin ziemlich kurz angebunden und entsprechend beleidigt an. Was erwartete der Kerl eigentlich...etwa ein Luxusapartment im fünf Sternehotel? Na prima da konnte er mich was das anbelangte gerne mal getrost kreuzweise. Ja konnte ich denn was dafür, dass seine königliche Hoheit sozusagen Prunk und Protz im Überfluss gewohnt war? Mitnichten! DAS hier war schließlich nicht sein Heiligtum, nein das da war unbestritten meine Wohnung...also mein Reich und in dem Fall klein aber fein. Nun und dass ich nicht ernsthaft mit dem Erebor konkurrieren konnte, war mir auch so schon klar geworden, da musste er mich nicht nochmal extra daran erinnern. Doch er sah mich nur völlig entgeistert an, offenbar war das wohl nicht wirklich seine Absicht gewesen, denn er lenkte fast sofort danach überraschend zahm ein.
 

"Ireth...verzeih..das ist nicht meine Absicht gewesen. Es ist nur so fremd und..und so trostlos. Ich hatte mir dein Reich nur etwas anders vorgestellt..nur etwas anders, das ist schon alles!“ Entgegnete er mir so ungewöhnlich hastig und drängend als wollte er mich beschwichtigen. Ich straffte mich kurz und sah ihn dabei geradeheraus an. „Gut Entschuldigung angenommen, ich verstehe deine Verwirrung...ich denke mir erginge es in deiner Welt wohl nicht anders. Antwortete ich ihm dabei relativ gelassen zumindest für meine Verhältnisse. Als Lohn bekam ich eins seiner extrem seltenen angedeuteten Lächeln, das mir unwillkürlich einen merkwürdig angenehmen Schauer über den Rücken jagte...seine schönen blauen Augen wirkten dabei so ungewohnt offen und beinahe schon so vertraut, als hätte ich nach langer Reise wieder den Weg nach Hause gefunden.
 

In diesem Fall wagte ich es sogar ganz spontan ihn am Arm weiter hinter mir her zu ziehen, denn endlich hatte ich auch meinen Wohnungsschlüssel gefunden. Im Haus angekommen vermied ich es allerdings tunlichst den Fahrstuhl zu benutzen. Das Gesicht von ihm, das er dabei machen würde, wollte ich mir lieber ersparen. Es reichte mir schon völlig mich mit ihm zusammen das Treppenhaus hinauf zu quälen, da meine Wohnung immerhin im fünften Stock lag. Thorin bleib immer wieder stehen und musterte höchst interessiert, was meine anderen Hausmitbewohner da so alles an Plunder und unnützen Schätzen vor ihrer Türe lagerten...von der leeren Hundebox bis hin zum halben Garderobenschrank...eingeschlossen ausgetretener Hauspantoffeln im glitzernden Orientlook, dass ich mir in etwa vorkam, wie in einem billigen Monumentalstreifen mit Omar Sharif.
 

Doch irgendwann war auch das Vergangenheit, denn ich zog ihn weiter hartnäckig hinter mir her bis zu meiner Wohnungstüre vor der es im übrigen sehr leer und sehr aufgeräumt war, da ich solches Gestell vor meiner Türe nicht sonderlich mochte. Als wir vor der Türe angekommen waren sah er mich auffordernd an. „Was ist? Willst du nicht aufmachen?“ Fragte er mich dabei überraschend gelassen. Ich sah ihn derweil weitaus weniger erbaut an.
 

„Nicht bevor du nicht deine Stiefel vor der Türe gelassen hast Herr Zwerg! Ach und noch was, ist das sozusagen Premiere....damit du s nur weißt, ich hab mir nämlich geschworen so schnell keinen Kerl mehr reinzulassen, egal in welcher Größe. Also sieh`s damit als absolutes Privileg an...und jetzt runter mit den Drecklatschen, das ist mein Ernst oder du kannst herzlich gerne draußen vor der Türe nächtigen!“ Das war deutlich das wusste ich, doch in dem Moment war mir das so ziemlich wurst..hier war mein Reich! Hier galten unbestritten meine Spielregeln und gegen dreckige Schuhe in meiner Wohnung war ich hoch allergisch und zwar schon immer.
 

Mein Verflossener wusste das und zwar nur zu gut. Er hatte es daher stets berücksichtigt, denn in der Hinsicht war nicht besonders gut Kirschen essen mit mir, da konnte unter Umständen schon mal mein besonders hitziges Temperament mit mir durchgehen, wenn man(n) das nicht berücksichtigte. Thorin sah mich indessen an, als hätte ihn eben der Blitz getroffen. „WAS..ähhh wie war das? Das..das ist nicht dein Ernst..WEIB!“ Fuhr er mich einen Moment später entsprechend ungnädig an. Ich blieb hart.
 

„DOCH ist es. Du hast mich schon gehört...MANN. ALSO NOCHMAL, MIT DEN DRECKLATSCHEN KOMMST DU HIER NICHT REIN, DAS IST MEIN LETZTES WORT!“ Hakte ich ebenso lautstark nach...ganz vergessend; dass ja immer noch alle um uns herum schliefen. Thorin schnaubte zwischenzeitlich wie ein wild gewordenes Walross. Dem Zwergenfürsten fiel offenbar sichtlich schwer das zu schlucken. Doch als ich partout nicht nachgeben wollte, gab er schließlich überraschend ganz entgegen meiner Vermutung auf. „Na schön ANDANETH...na schön..gut ganz wie du willst...!“ Grollte er dabei zwar noch immer unterschwellig zornig vor sich hin, doch machte er dabei tatsächlich auch Anstalten, die beiden schwarzen, klobigen und vor Dreck nur so starrenden Zwergentreter endlich auszuziehen, womit er zu meinem Entsetzen allerdings gleich noch mal um zwei Zentimeter schrumpfte, als er sie in die Ecke vor meiner Türe gestellt hatte.
 

Im Übrigen sehr ordentlich und das sogar ohne, dass ich etwas dazu sagen musste. Man merkte deutlich die Frau im Haushalt...wusste ich doch so ganz vage, dass Thorin eine jüngere Schwester hatte. Nun offenbar hatte die ihm doch ein paar Manieren beigebracht, zumindest wie man sich einer Frau gegenüber benahm.
 

In dem Fall standen wir uns also beide gegenüber...er ging mir jetzt nur noch knapp bis unter den Brustansatz, entsprechendes hatte der Mann dann auch sehr direkt vor Augen und verdammt nochmal keinerlei Skrupel es bei der Gelegenheit optisch dann auch mal genauer in Augenschein zu nehmen. Sprachs er starrte mir ganz offen und gewiss nicht uninteressiert auf die Brust, die bei mir ja leider nun auch nicht besonders unterentwickelt war. „Und ist es wenigstens interessant?“ Fuhr ich ihn so entsprechend spröde an.
 

Witzigerweise nickte er und zwar ziemlich deutlich. Mir blieb beinahe der Mund offen stehen. Nun ja immerhin war er ehrlich...eine Tugend die sicherlich nicht jeder Mann von sich behaupten konnte und in der Beziehung schon gar nicht. Was blieb mir also anderes übrig, als mich möglichst unauffällig abzuwenden und uns mit einem ergeben Stoßseufzer die Türe aufzuschließen, damit wir die Straße hinter uns lassen konnten. Wenigstens für ein paar Stunden. Keine Orks..keine Polizei..keine was sonst noch alles...einfach nichts als himmlische Ruhe und hoffentlich auch eine ordentliche Mütze voll Schlaf, denn die hatte ich nach dem Desaster ehrlich gesagt mehr als dringend notwendig.
 

„Dem Himmel sei dank...endlich geschafft!“ Fuhr mir so entsprechend erleichtert heraus.
 

Nichts davon ahnend, was mir mit diesem Mann denn noch so alles blühen würde...aber nicht nur diverse Unannehmlichkeiten..nein bei weitem nicht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ai-lila
2016-06-22T19:28:06+00:00 22.06.2016 21:28
Hi~~

Der Herr Zwerg lernt gerade eine moderne durchsetzungsfähige Frau kennen.
Die durchaus so stur sein kann wie ein Thorin eben selbst. Und ja, die Zwergentreter blieben draußen. ^^°
Könnte mir sogar vorstellen, das dem Herren diese Eigensinnigkeit durchaus zu schätzen lernt. *hust*

Schönes Kapi
LG Ai
Von:  Virdra-sama
2015-01-09T11:53:44+00:00 09.01.2015 12:53
Na endlich sind ie Herrschaften und Frauschaften in Sicherheit. Zumindest vor den Orks und nicht voreinander *Grins*
Na mit solchen Latschen käm der bei mir auch nicht in die Bude. Schlimm genug wie es eh schon bei mir aussieht, da brauch ich nicht noch dreckspuren auf dem laminat :D
Dann bin ich ja mal gespannt was diese "Diversen Unannehmlichkeiten" sein werden. Und was noch alles.
Muah ich freu mich drauf.^^
LG
Virdra-sama^^


Zurück