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Das Vermächtnis der Feen

Wenn die Finsternis erneut die Macht ergreift
von

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Fanlá

Am Abend des vierzehnten Tages nach Antritt unserer Reise erreichen wir die Lichtung, auf der unser kleines Haus steht. Es ist ein seltsames Gefühl nach all der Zeit wieder nach Hause zu kommen und zu wissen, dass man nicht lange bleiben wird. Schnell wird entschieden, dass Nalana, Endia und ich uns mein altes Zimmer teilen. Die Männer teilen sich auf die beiden anderen Schlafzimmer auf. Ein kurzer Blick in meine Arzneimitteltasche genügt, um mir zu sagen, dass ich neue Heilkräuter brauche. Entschlossen mache ich mich auf den Weg. Wie sonst auch, sage ich niemandem Bescheid, wohin ich gehe. Das ist einfach nicht meine Art. Zudem habe ich noch ein bestimmtes Ziel, von dem ich nicht jedem berichten möchte.

An einer kleinen kräuterreichen Stelle nahe des Hauses, knie ich mich hin und frische meine Vorräte auf. Ich bemerke den Blick Legolas in meinem Rücken. Schon erklingt seine Stimme hinter mir: „Haltet Ihr es für klug zu so später Stunde noch alleine im Wald zu spazieren?“ Ich höre die Sorge aus seiner Stimme. Mir ist das schon häufiger aufgefallen. „Ich kenne mich in diesen Wäldern sehr gut aus, schließlich habe ich beinahe mein ganzes Leben hier verbracht. Außerdem möchte ich noch einen für mich sehr besonderen Ort aufsuchen, zu dem ich nicht jeden mit hin nehmen möchte. Ihr könnt mich gerne begleiten, wenn Ihr wollt. Ich würde mich darüber freuen“, in seiner Gegenwart spreche ich mehr, als bei irgendwem sonst. Ich habe mir bereits eingestanden, mich in ihn verliebt zu haben. Aber er ist ein Prinz und ich eine einfache Waldelbin. So eine Verbindung ist nicht möglich. Trotzdem genieße ich seine Anwesenheit, wann immer sich mir eine Gelegenheit dazu bietet. „Sehr gerne. Aber zu welchem Ort wollt Ihr zu solch später Stunde noch?“, es freut mich sehr, dass er mich begleiten möchte. „Das werdet Ihr sehen, wenn wir dort angekommen sind“, meine Stimme ist ruhig wie immer.

Ich stehe auf und pfeife ein kurze Melodie. Es dauert nur wenige Sekunden, schon steht meine Wölfin Luna wenige Meter von uns entfernt. „Bring uns bitte hin, Luna“, bitte ich siehe. Die schneeweiße Wölfin nickt, dreht sich um und geht langsam voran. Ich folge ihr, so wie ich es sonst auch immer tue. Legolas bleibt anfänglich stehen, doch dann schreitet er rasch vorwärts und schließt zu mir auf: „Ich wusste gar nicht, dass Ihr eine Gefährtin habt.“ Darauf erwidere ich nichts. Obwohl wir uns erst seit einem Monat kennen, kennt er mich bereits besser, als sonst wer. Daher weiß er auch mein Schweigen richtig zu deuten. Mit ihm kann ich gut Reden aber auch gut Schweigen. Es bedarf keiner Worte, damit wir uns gegenseitig verstehen.

Den ganzen Weg bis zu unserem Ziel legen wir schweigend zurück. Wir gelangen zu einer weiten Lichtung, auf deren Mitte einige wenige Stufen hinab zu einer steinernen Türe führen. Zielsicher gehe ich darauf zu. Er folgt mir. Ich schiebe die Felsentür auf und will gerade die gewundene Treppe im Inneren hinabsteigen, als ich eine dunkle Energie spüre. Irgendetwas versucht sich meiner zu bemächtigen. Rasch sehe ich mich um. In Legolas Gesicht bemerke ich die selbe Anspannung, die auch mich verzagen lässt. Wir wissen beide, dass hier etwas nicht stimmt. Plötzlich stößt eine fremde Kraft Legolas schwungvoll nach vorne. Reflexartig schlingen sich seine Arme um mich und ziehen mich an ihn. Wir fallen durch die Finsternis. Am Boden schlage ich irgendwo mit dem Hinterkopf gegen etwas auf. Dann verliere ich das Bewusstsein.



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