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Teach me how to love again

von

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„Wir müssen Trask finden, dann finden wir auch Raven und wir müssen uns beeilen“, meinte Charles, als sie das Gebäude betraten.

Sie hatten ihren Plan vorher gut durchgesprochen. Keiner sollte zu Schaden kommen. Sogar Erik hatte ihm versprochen sich zurück zu halten. Mit jeder Minute, die sie brauchten um die beiden zu finden, wurde Logan nervöser und Charles genauso. Immer hin stand ihre Zukunft auf dem Spiel.

Obwohl sie schon einige Zeit durch das Gebäude gelaufen waren, hatten sie nach kein Zeichen von Raven gesehen. Was ja auch ziemlich schwer war. Aber auch Charles hatte seine Schwierigkeit damit ihre Gedankenstimme aus allen anderen heraus zu filtern. Aber er war zuversichtlich sie rechtzeitig zu finden. Immerhin kannte er ihre Gedanken. Er wusste genau, worauf er achten musste, um sie zu finden. Nach einigen Minuten beschlossen sie sich zu trennen. Logan und Hank machten sich auf die Suche nach Trask und Erik würde mit Charles nach Raven suchen.

„Keine Sorge, wir finden sie schon rechtzeitig“, meinte Charles, als er Eriks Gedanken hörte.

Der Größere machte sich wirklich Sorgen um ihre gemeinsame Freundin. Außerdem war da noch etwas, das weder Hank noch Logan wissen konnten. Erik gab sich die Schuld daran, das Raven so geworden war. Er glaubte einen Teil seiner negativen Energie an sie weitergegeben zu haben. Charles ertappte sich bei dem Gedanken, dass er vor einigen Wochen noch das Gleiche gedacht hatte. Aber jetzt, zu diesem Zeitpunkt, mit seiner neuen und gleichzeitig alten Sichtweise gegenüber Erik, glaubte er nicht das dieser Schuld an Ravens Einstellung hatte, nicht alleine.

„…Ies? Charles, hörst du mir überhaupt zu?“, drang Eriks Stimme durch den Nebel seiner Gedanken.

„Entschuldige, ich war gerade in Gedanken“, erwiderte Charles und lächelte ihn an.

„In wessen denn?“

„Zur Abwechslung mal in meinen eigenen. Aber keine Angst ich suche noch nach Raven… und ich hab sie gefunden. Wir müssen in den ersten Stock!“

Letzteres sandte er auch Hank und Logan zu und bekam sofort die Bestätigung der beiden, dass auch Trask auf dem Weg in den ersten Stock war.
 

Nachdem Sie sich getrennt hatten, wurde Hank gesprächiger. Er erzählte Logan von seiner Unterhaltung mit Erik. Es sprudelte förmlich aus ihm heraus und Logan tat ihm den Gefallen zuzuhören, auch wenn er sich mehr darauf konzentrierte Trask aufzuspüren. Logan hatte diesen kleinen Teufel nur ein einziges Mal gesehen, aber sein Geruch hatte sich ihm in die Nase gebrannt, als wäre er mit Säure versetzt gewesen. Er konnte ihn überall riechen und so mussten sie nur in den Räumen nachsehen, in denen sein Geruch haftete. So kamen sie schon einmal schneller voran. Wenn dann Hank endlich mal aufhören würde über seine nicht vorhandenen Beziehungsprobleme zu reden…

„Na schön“, brummte Logan und sah Hank, über die Schulter hinweg an. „Auf den Punkt gebracht bist du in Raven verknallt und sie war es auch in dich. Aber sie ist mit Magneto mitgegangen, weil sie ihn mehr liebte. Nachdem sie dir erzählt hat, dass er diese Liebe nicht erwiderte, hast du jetzt wieder Hoffnung bei ihr landen zu können.“

Er schwieg eine Sekunde, um die Luft durch die Nase einzusaugen und wandte den Kopf ruckartig nach rechts. Trask war ganz in der Nähe.

„Ich sehe dein Problem nicht, Zottelbär. Rede mit ihr. Mehr kann ich dir nicht raten. Die Mystique, die ich kenne, willst du bestimmt nicht als Freundin haben. Vielleicht kannst du sie ja ändern.“

Er hörte, dass Hank etwas sagte, achtete aber nicht darauf. Sein Blick irrte durch den Flur, in dem sie gerade standen. Trask kam näher, aber er sah ihn noch nicht.

„Kein Wunder, bei seiner Größe“, dachte er und grinste.

Doch dann gefror ihm das Grinsen auf den Lippen. Ein Mann, von der Größe eines Kindes und in einen Anzug gekleidet, mit braunen Haaren, braunen Augen und Brille, kam den Flur entlang, geradewegs auf sie zu. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln, dass jedem anderen zeigen sollte, dass er etwas Besseres war. Hinter ihm liefen zwei weitere Männer, die eine normale Größte hatten, ebenfalls in Anzüge gekleidet. Einer von ihnen trug einen Koffer bei sich.

„Trask“, knurrte Logan und starrte diesen an.

Er musste seine ganze Willenskraft aufbringen, um Mystique nicht zuvor zukommen und diesen Giftzwerg zu durchlöchern. Dieser Mann stand für all das Leid, welches ihm und seinen Freunden widerfahren war, für die größte Angst eines jeden Mutanten in der Zukunft. Doch vor allem hatte dieser Mann Schuld am Tod zahlreicher Freunde und Schüler. Logans Hass auf ihn wuchs mit jeder Sekunde, die er ihn ansah. Am liebsten wäre er hingegangen und hätte ihm die Krallen in das kalte Herz gerammt. Aber damit war niemandem geholfen. In der Zukunft gab es den Krieg nicht, weil Trask getötet wurde, sondern weil er von einem Mutanten getötet wurde. Ob das nun Mystique oder Logan war, würde an dem Ergebnis nichts ändern. Er musste sich und seine Wut beherrschen, sonst würde am Ende noch alles schlimmer werden.

„Wir müssen ihm folgen“, murmelte Logan und sah Hank an. „Sie wird ihn nicht in der Öffentlichkeit töten, sondern den passenden Zeitpunkt abwarten.“

Hank nickte und richtete seinen Blick auf Trask.

„Hoffentlich erkennen wir sie rechtzeitig“, meinte er.

Sein Blick haftete auf Trask, als sähe er dort seine Beute. Logan konnte das gut nachvollziehen. Aber wenn er diesen Zwerg weiter so anstarrte, dann würde er Sie noch verraten. Trask sah sich jetzt schon nervös um. Bevor sein Blick auf die beiden fallen konnte, zog Logan Hank in ein angrenzendes Zimmer. Er musste ihm wohl mal etwas über Instinkte erklären. Er grinste, bei dem Gedanken ausgerechnet Beast etwas darüber erklären zu müssen.

„Hör mal auch Menschen haben Instinkte. Sie spüren es, wenn man sie anstarrt. Manche spüren es sogar so stark, dass sie erkennen, aus welcher Richtung man sie ansieht. So wie ich Trask einschätze, kann er sogar sagen, wer genaue ihn angesehen hat“, meinte Logan.

Hank nickte und senkte den Blick. Das hätte er eigentlich wissen müssen. Immerhin hatte er selbst auch diese Instinkte, auch wenn er kein gewöhnlicher Mensch war, so hätte er das doch schlussfolgern können. Er sah, wie Logan sich wieder dem Flur zuwandte und tat es ihm gleich. Sie sahen gerade noch, wie Trask die Treppe hinauf ging. Hank wallte ihm schon nachlaufen, als Logan ihn am Arm zurückhielt.

„Nicht so schnell, Kleiner. Wenn wir ihm nach rennen bemerkt er oder einer seiner Gorillas uns. Dann ist er weg und wir finden deine Freundin nicht.“

Logan zählte in Gedanken auf zehn, bevor er Hank losließ und Trask folgte. Gerade als er einen Fuß auf die erste Stufe setzte erklang Charles Stimme in seinen Gedanken.

Wir müssen in den ersten Stock.

Ich weiß, Trank ist auch da. Ich würde dem Kerl am liebsten den Arsch aufreisen.

Nicht heute, wir müssen Raven aufhalten.

Jaja, ich weiß.

Logan rollte mit den Augen und ging weiter, dicht gefolgt von Hank. Er war überrascht Charles und Erik am oberen Treppenabsatz zu sehen.

„Wie kommt ihr jetzt hier hoch?“

„Fahrstuhl, oder bist du schon mal mit einem Rollstuhl die Treppen hochgefahren?“, antwortete Erik, mit einer Kopfbewegung zu besagtem Fahrstuhl.

„Wir müssen uns beeilen! Trask hat Raven enttarnt“, warf Charles plötzlich ein und fuhr den Flur hinunter, ohne auf die drei anderen zuwarten.

Er musste sich beeilen. Raven würde gleich den größten Fehler ihres Lebens machen, er musste sie aufhalten! Mit Hilfe seiner Gabe verfolgte er den Kampf zwischen Raven und den anwesenden Generälen. Trask stand einfach nur dabei und sah ihr fasziniert zu. Ein kurzer Blick in seine Gedanken verriet Charles, dass er gerade die Pläne schmiedete, welche ihr aller Untergang bedeuten würde. Er durfte Raven niemals in die Hände bekommen.

Im nächsten Moment stieß Charles die Tür zu dem Besprechungszimmer auf und betrat es, gefolgt von Erik, Hank und Logan. Raven stand auf dem Tisch, eine Pistole in der Hand und zielte auf Trask, der mit leicht erhobenen Händen dastand und Raven weiterhin fasziniert ansah.

„Nicht, Raven!“, rief Charles.

Diese verharrte werklich und warf einen ungläubigen Bleck in die Runde. Sie konnte es nicht fassen. Erik und Charles waren gemeinsam hier. Charles lächelte, als er diesen Gedanken hörte. Doch das Lächeln gefror auf seinem Gesicht, als Raven sich plötzlich versteifte und zuckend auf die Tischplatte fiel. Zwei Metallstäbchen eines Elektroschockers hafteten auf ihrem Oberkörper. Mit einem Knurren und einer schnellen Geste seiner rechten Hand befreite Erik sie von dem Elektroschocker und schleuderte die Stäbchen an den Hals des Mannes, der damit auf Raven geschossen hatte. Charles fuhr zu dem Tisch und half Raven beim Aufstehen. Trask hatte sich aus dem Staub gemacht, aber das war egal. Sie hatten seinen Mord verhindert und das war alles, was im Moment zählte.

Ich kann das nicht zulassen.

Was als nächstes passierte war für Charles unbegreiflich. Er hörte diesen Gedanken von Erik, griff nach Ravens Arm und zog sie hinter sich. Als er den Blick auf Erik richtete, sah er nicht, wie gewollt, in seine Augen, sondern in den Lauf einer Pistole. Angst erfasste ihn. Nicht vor der Waffe, es war nicht das erste Mal, dass er sich auf dieser Seite einer Pistole befand. Er hatte Angst, dass Erik wieder alles zu nicht machte, was sie sich aufgebaut hatten.

Erik, bitte tu das nicht. Wir haben doch geschafft was wir wollten. Trask lebt noch und hat Raven nicht bekommen. Bitte, du musst das nicht tun!

„Tut mir leid, aber nur so kann das Ganze verhindert werden“, meinte Erik laut.

Keiner der anderen kannte den wahren Grund, warum er das tat. Bevor Task verschwunden war, hatte er etwas gemurmelt, das nur Erik gehört hatte. Er sagte, dass er sie bald soweit hatte und sie ihn angreifen würde, wenn er Glück hatte sogar vor laufender Kamera oder zumindest im Beisein von einer Menschenmenge. Den Rest konnte Erik sich denken. Wenn Trask Mystique dazu gebracht hatte ihn anzugreifen, würde der Präsident das Sentinal-Programm unterstützen. Dann würde ihre Zukunft sich nicht bessern, sondern gleich bleiben oder schlimmer werden. Er hatte Charles in der Vergangenheit schon so viele Schmerzen zugefügt, jetzt würde er alles tun, damit seine Zukunft nicht auch davon geprägt war. Auch wenn das hieß, dass er wieder seinen Hass auf sich ziehen würde und sie nicht mehr zusammen sein konnten. Solange Mystique lebte, würde niemals der Friede im Land herrschen, den Charles sich so sehr wünschte und verdiente. Er musste sie beseitigen, um ihre Zukunft zu sichern. Doch die Zeit dazu blieb nicht. Gerade als er abdrücken wollte schob Charles sich vor Mystique und schützte sie so mit seinem eigenen Körper.

„Geh zu Seite, Charles“, knurrte Erik.

Konnte er denn nicht verstehen, dass er das nur für ihn tat? Er war bereit die Person zu töten, die ihm neben Charles am wichtigsten war und am meisten bedeutete.

„Erik, zwing mich bitte nicht dazu dich zu kontrollieren“, entgegnete Charles in flehendem Tonfall.

Er dachte nicht daran, Ravens Schutz aufzugeben. Lieber würde er sich selbst erschießen lassen. Im nächsten Moment fiel ihm ein, dass Erik nicht geradeaus schießen musste. Er konnte die Kugel um ihn herum fliegen lassen und würde Raven trotzdem treffen. Charles warf einen Blick zu Hank und dieser verstand sofort. Der Kleinere würde seine Kräfte nicht gegen Erik einsetzen, sie mussten ihn anders aufhalten.

Charles gab ihm und Raven gleichzeitig ein Stichwort. Hank sandte er ein Jetzt und Raven ein Lauf!

Beide reagierten augenblicklich. Hank warf sich auf Erik und Raven sprang aus dem Fenster. Doch der Schuss, den Charles hatte verhindern wollen, fiel trotzdem. Die Kugel zischte so nahe an seinem Kopf vorbei, dass er die Hitze auf seiner Wange spürte. Wie gelähmt starrte Charles auf Erik, der seinen Blick geschockt erwiderte. In seinem Blick lag Angst, fast schon Panik, weil er glaubte ihn getroffen zu haben. Allerdings überwand Erik den Schock schneller und kämpfte sich aus Hanks Griff. Er machte eine Handbewegung, die Charles nur zu gut kannte. Dann rannte er an ihm vorbei und sprang hinter Raven her.

„Ich kümmere mich um ihn“, kam es von Hank, der seine wahre Gestalt angenommen hatte.

Charles nickte, wollte ihm aber trotzdem helfen, als ihm plötzlich Logans Gedanken entgegen schlugen. Er schien eine Art Schock zu haben. Charles schlugen Erinnerungen entgegen, die noch gar nicht passiert waren und Logans Geist schien in eine Leere abzudriften, in der es nichts gab, außer diesen schrecklichen Erinnerungen. Er musste ihm irgendwie helfen. Hank würde mit Erik zwar nicht fertig werden, dass wusste Charles, aber er konnte Raven Zeit verschaffen und das würde ihr ausreichen, um in der Menge unterzutauchen. Um den Rest würde er sich später sorgen. Jetzt musste er Logan helfen, sonst würde dieser nicht mehr aus dem Wahnsinn herausfinden, in den er gerade gestürzt wurde. Er wandte sich ihm zu und verschaffte sich Zugang zu seinem Geist.

Logan? Du musst dich auf meine Stimme konzentrieren, hörst du? Das Ganze passiert nicht wirklich, das sind deine Erinnerungen. Bleib im hier und jetzt, sonst wirst du nie wieder zurückkommen können. Wenn du dich auf meine Stimme konzentrierst, helfe ich dir dabei. Konzentrier dich einfach nur auf mich.

Charles Stimme klang ruhig, fast so als würde er Logan hypnotisieren wollen und tatsächlich gelang es ihm den anderen aus seinen Erinnerungen zu reisen und wieder ins Hier und Jetzt zu bringen. Doch schien das eine kleine Ewigkeit zu dauern. Logan sah ihn dankbar an. Allerdings blieb ihm nicht viel Zeit um sich zu bedanken, da plötzlich ein Alarm durch das Haus schallte.

„Wir müssen hier raus, Professor“, meinte Logan.

So schnell sie konnten, verließen sie das Gebäude und fanden Hank, der schon nach ihnen zu suchen schien. Er sah mitgenommen aus und Charles erkannte blaue Flecken an seinen Armen und seinem Hals. Das war Eriks Verdienst, da war er sich sicher.

„Er ist weg, in der Menge untergetaucht, genau wie Raven“, erklärte Hank, als er bei ihnen ankam.

Das war so typisch Erik, Charles hätte es nicht wundern sollen und trotzdem war er enttäuscht und wütend. Er hatte wirklich gehofft, dass Erik sich geändert hatte. Aber diese Hoffnung hatte sich gerade in Luft aufgelöst.

„Wir müssen zurück. Ich habe Raven einmal gefunden, dann finde ich sie auch ein zweites Mal“, sagte er tonlos und wandte sich von der Menschenmenge ab.

„Was ist mit Magneto?“, wollte Logan wissen.

„Was soll mit ihm sein? Er hat seinen Standpunk mal wieder klar gemacht. Ich werde ihm nicht noch einmal nachtrauern.“

Doch nicht nur Charles wusste, dass das gelogen war.



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