Zum Inhalt der Seite

Cake 2 Bake

Nichts gebacken kriegen (ZoTa)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

14 Jahre später


 

14 Jahre später
 

Tashigi hatte beide Beine hochgelegt und die Füße auf Zorros Schoß platziert. Wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, an seiner Bierflasche zu nuckeln und das Spiel der Giants auf dem Bildschirm zu verfolgen, massierte er sie ihr ab und zu, sodass sie sich wohlig in die Kissen räkelte und beinahe das Weinglas in ihrer Hand fallen ließ.
 

Wer hätte gedacht, dass es mal so einfach werden würde?
 

Na schön, Zorro war nach wie vor ein Chaot. Noch immer wurde er hin- und wieder festgenommen, aber etwas wirklich ernsthaftes hatte er sich nicht mehr zu Schulden kommen lassen, seit er mal mit Sanji eine Gasleitung in der Innenstadt gesprengt hatte. Und selbst das war nur ein Versehen gewesen. Das war nun zwei Jahre her und sie hatte Hoffnung, dass in nächster Zeit ein bisschen Ruhe einkehren würde. Sie hatten immerhin genug um die Ohren.
 

„Dad?“, unterbrach Rika die Stille. Sie saß im Schneidersitz auf einem Sessel und linste nun neugierig zu ihrem Vater herüber, der gebannt auf den Bildschirm starrte und nur grunzte, zum Zeichen, dass er sie gehört hatte.
 

Rika war Tashigi beinahe wie aus dem Gesicht geschnitten. Die gleichen Augen, die gleiche Nase, die gleichen Haare. Die störrische Art hatte sie von ihnen beiden geerbt und Zorro betonte immer wieder, dass sie ihrer Namensvetterin alle Ehre machte. Tashigi verstand immer noch nicht, warum sie ihre Tochter unbedingt nach dem Kind hatten nennen müssen, dass er damals entführt hatte, aber diesen Kampf hatte er gewonnen.
 

„Dad!“, verlangte Rika nun konsequenter nach Aufmerksamkeit und Zorro wendete endlich den Blick vom Fernseher. „Was denn?“
 

„Wie hast du Mum eigentlich dazu gekriegt, dich zu heiraten?“, hakte die Elfjährige nach, das Kinn auf die Hand gestützt.
 

Neben ihr stöhnte Reid. Der Dreizehnjährige, schon jetzt ein Ebenbild Zorros, war davon überzeugt, dass die Antwort auf diese Frage mal wieder eine dieser eingespielten, langatmigen Geschichten werden würde, die Eltern eben so erzählten.
 

Da hatte er sich verrechnet.
 

Tashigi konnte nicht anders. Sie lachte los. Schallend, obwohl sie gerade an ihrem Wein genippt hatte. Prustend spritzte ihr der Wein aus beiden Nasenlöchern und sorgte für ein Brennen in der Kehle, während er das helle Polster der Couch ruinierte, aber sie schaffte es nicht, das Kichern zu unterdrücken. Wenn sie an Zorros Heiratsantrag zurückdachte, fragte sie sich selbst immer wieder, warum sie eigentlich ja gesagt hatte. Und dann warf sie einen Blick auf ihre Kinder und bereute nichts.
 

Zorros Miene verfinsterte sich von einer Sekunde auf die andere. Seine Mundwinkel bekamen diesen verkniffenen Zug, wie immer, wenn er sich über etwas ärgerte. Ob über die Frage seiner Tochter an sich oder die Reaktion seiner Frau war schwer zu sagen.
 

„Darüber reden wir in dieser Familie nicht“, beschloss Zorro eiskalt und musste an sich halten, bei dem flehenden Blick seiner Tochter nicht nachzugeben. Aber dieser Schmach würde er sich nicht erneut aussetzen, ganz besonders nicht vor seinen Kindern.
 

Rika und Reid wechselten einen irritierten Blick. Dabei kommunizierten sie tausende Fragen, wie nur Geschwister es konnten. Reid zuckte mit den Schultern – eine Angewohnheit, mit der er Zorro zu hundert Prozent imitierte, ohne es zu merken – und Rika musste ebenfalls lachen, während sie beobachtete, wie ihre Mutter sich kichernd auf der Couch zusammenrollte und sich den vor Lachen schmerzenden Bauch hielt.
 

Der unnahbare Blick ihres Vaters juckte keinen von beiden.
 

Schniefend setzte Tashigi die Brille ab und wischte sich die Lachtränen weg. Zorro drehte den Ton am Fernseher lauter und igelte sich ein. Seine glutroten Ohren waren der einzige Hinweis darauf, wie peinlich ihm die ganze Sache immer noch war. Selbst nach 14 Jahren.
 

„Das erzähl ich euch irgendwann in Ruhe mal“, versprach Tashigi an die Kinder gewandt, immer noch breit grinsend.
 

Rika und Reid nickten. Zorro grollte ein „Das wirst du nicht!“, und warf halbherzig mit dem Kissen nach Tashigi.
 

Die beiden Geschwister sahen sich erneut an und verdrehten die Augen. Manchmal waren ihre Eltern echt kindisch und peinlich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2014-06-24T15:21:12+00:00 24.06.2014 17:21
Hey ♨ \ (´‿´#)旦

*schmunzelt* kann man ja irgendwie verstehen, wenn
er seine Tochter so genannt hat und Tashiki kann man
auch verstehen das über das ganze Chaos nur herzlich
lachen muss^^hi hi ... und Zorro das er darüber nicht mehr
sprechen will.

Richtig super :) Hat Spaß gemacht.

Grüße, Jyorie

Von:  pbxa_539
2014-06-24T08:34:08+00:00 24.06.2014 10:34
14 Jahre und wie viele Katastrophen später?
Wie oft hat Zoro noch versucht, im Haushalt etwas zu tun?
Ohne Sanjis Hilfe, versteht sich.
Und wie oft mussten sie ihre Bude renovieren?
Erinnert mich gerade an das Schöner-Wohnen-Projekt Teil Eins bis...keine Ahnung, wie viel Teile da kommen soll(t)en.
Dass er ihre Tochter nach Rika benennt, find ich ja auch süß. Passt aber auch irgendwie.
Btw...wie Zoro und Sanji aus Versehen ne Gasleitung sprengen, würde mich jetzt aber auch interessieren. Würde bestimmt von Anfang bis Ende in einem weiteren Lachflash enden, wenn ich deinen Schreibstil so sehe.
Insgesamt jedenfalls ne geniale Geschichte. Mehr davon !!
Von:  Sangha
2014-06-23T19:15:21+00:00 23.06.2014 21:15
Awwwh! Part zwei der Kommentierung <3 Diesmal wohl weniger lang, keine Sorge <3 Rika? Wirklich, haawh wie süüüß! Dann is sie jetzt ja schon zwanzig o.o huuii, coole sache. Und hach – Zorro „Darüber reden wir in dieser Familie nicht!“ So ein süßer typ!
Warte, Zorro wirft halbherzig mit einem KISSEN nach Tashigi! Gewalt in er Ehe! D:
Epilog – ultra sugoii.



Zurück