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Bounty Hunter

- Auf der Jagd nach dem Glück -
von

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Auslöser

Es klingelte an der Tür, welche kurz darauf von Keira geöffnet wurde. „Na los, komm rein.“, grinste sie Jaden an. Er zog sich brav seine Schuhe aus und trat ein. Es war eine Art Loft mit riesigem Wohnraum. An der rechten Seite neben der Eingangstür lag eine Treppe, über die man zu den Zimmern im 2. Stock gelangen konnte. Es war allerdings kein richtiges eigenes Stockwerk, da die Zimmer nur auf der rechten Seite lagen und die Decke im unteren Wohnraum doppelt hoch war. Sie legten sich auf die Couch. „Was ist los?“, wollte Jaden wissen. „Mhm… Er trifft sich gerade wieder mit Candy.“

„Alleine?“

„Nein, mit Alice.“, brummte Keira. Ihr Gegenüber setzte sich auf und sah sie bemitleidend an. „Hör zu, ich versteh dich ja, aber… Ihr seid nun mal nicht zusammen und deshalb musst du damit leben, dass er sich auch mal mit anderen Frauen trifft. Hast du es ihm schon gesagt?“, Jaden sah sie neugierig an. Sie stöhnte: „Kiffst du?! Ich hab es ihm nicht gesagt und werde es auch nie tun. Mittlerweile glaube ich nicht, dass sich da irgendwas entwickeln kann. Außerdem… Ich denke Candy ist ihm wichtiger.“ Jaden beugte sich zu ihr vor und strich ihr über die Wange. „Ach was…Wenn er Candy besser findet, ist er ein Idiot. Außerdem ist Rei gefühlsbehindert. Du musst ihm sagen, was Sache ist, sonst merkt er es nicht.“, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ihr Blick fiel auf den Boden: „ Du weißt, dass ich das nicht kann…“ Sie drehte sich um ließ sich nach hinten fallen, sodass ihr Kopf auf seinem Schoß lag. Er strich ihr über das Haar, während die Sonne heiß durchs Fenster schien…

Die Tür öffnete sich und Beide erwachte aus ihrem Schlaf. „Hey Jaden, auch wieder hier?“, rief Alice fröhlich. Jaden riss die Augen auf und starrte aus dem Fenster in die Dunkelheit: „Oh Nein! Keira, wir haben den Auftrag verpennt. Das gibt Ärger.“ Sie rappelte sich von ihm auf: „Egal… Ich hatte eh keine Lust auf diese Kleinigkeit.“ Alice musste lachen: „Hach, das gibt wieder eine Standpauke… Aber mir fällt gerade so auf, warum seid ihr 2 eigentlich nicht zusammen? Ich meine das würde dir viel Stress mit Rei ersparen, Schwesterchen.“ Urplötzlich wurde Jadens Gesicht rot, wie eine Tomate. „Ach Quatsch. Er ist meine bessere Schwester. Ich könnte nie, etwas mit Jaden anfangen und er nicht mit mir. Stimmt’s?“, meinte Keira grinsend und stieß ihm mit der Faust gegen die Schulter. Er sah zu Boden und nickte stumm. Alice zuckte nur die Schultern: „Wenn du meinst. Ich geh in mein Zimmer, bis dann.“ Sie winkte noch kurz und verschwand somit. Jaden starrte immer noch Richtung Boden. Einige Minuten herrschte Stille, bis er das Wort ergriff: „Meintest du das gerade ernst?“

„Hö, was meinst du?“

„Na ja, dass du niemals irgendetwas mit mir anfangen würdest.“, verlegen griff er mit der Hand in den Nacken.

Keira starrte ihn verwirrt an: „W-Wie meinst du das jetzt? Ich meine… Wir sind doch nur Freunde, oder?“

„Ja, ja klar. Aber immerhin bist du mir Rei auch nur befreundet und ihr schlaft miteinander… Ich dachte, dass du dann mit mir vielleicht auch mal… na ja.“

„WAS?! Ich weiß gerade wirklich nicht was ich davon halten soll, aber ich glaube verstanden zu haben, dass du mit mir ins Bett willst.“, rief sie leicht schockiert und lehnte sich zurück, um ihm nicht so nah zu sein.

„J-Ja… Aber bitte, denk jetzt nichts Falsches von mir.“, sein Blick wirkte bedrückt.

Sie betrachtete ihn eine Weile lang skeptisch. „Warum hast du denn noch nie gesagt, dass du mich sexuell anziehend findest?“ Jaden wurde wieder knallrot: „I-Ich find dich ja nicht NUR SEXUELL anziehend… Außerdem hatten wir noch nie dieses Gesprächsthema.“ Sie seufzte und fuhr sich mir der Hand durch das relativ kurze Haar: „Ich muss darüber mal nachdenken, ok?“

„Ja ist ok.“

„Nun guck nicht so traurig! Wenn du einen wegstecken willst, frag meine Schwester. Die hatte schon lange keinen Mann mehr.“, sie grinste und wuschelte ihm durch die Haare. „Ach ne, deine Schwester ist nicht mein Typ.“
 

Abends, als Alice nach Hause ging, kam Candy noch mit zu Rei. Sie saßen in seinem Zimmer und schauten einen Horrorfilm. Candy vergrub ihn Gesicht an Reis Schulter, der dies sichtlich genoss. „Hast du Angst? Wenn ja, kann ich den Film auch ausmachen.“

„Ja, bitte.“

„Du Doofie. Wieso hast du nicht vorher gesagt, dass du Angst vor so was hast?“, lächelte er Candy an, welche ihm daraufhin die Zunge rausstreckte. Er war so nah an ihrem Gesicht, dass er dachte ihre Zunge könnte ihn jeden Moment berühren, doch da tat sie nicht. Rei fühlte sich, als hätte er Fieber, doch er war glücklich in ihrer Nähe zu sein. Langsam legte er den Kopf schräg und beugte sich noch weiter zu ihr vor, bis seine Nasenspitze ihre Wange berührte. Auch Candys Atem ging schwer, bevor Beide ihre Lippen aufeinanderpressten. Erst war es nur kurz und zaghaft, doch nach dem ersten Versuch, wurden die Küsse immer inniger.

Später lagen die beidem nebeneinander im Bett. „Sag mal, was ist da eigentlich…zwischen dir und Keira?“, fragte Candy leise nach. „Nur Sex…Aber jetzt wird da gar nichts mehr sein, jetzt habe ich ja dich.“, Rei lächelte sie an und gab ihr einen Kuss. Candy legte die Arme um ihn und irgendwann schliefen sie eng umschlungen ein.

Am Sonntag waren die meisten mit den Hausaufgaben beschäftigt. Natürlich mussten sie für die Schule nicht nur Aufträge erledigen, nein, auch schriftliche Arbeit war zu erledigen. Neben den Fächern Kampftechnik, Waffenkunde und Magie hatten sie auch noch die normalen Unterrichtsfächer.

Montagmorgen ging Keira wie immer mit Jaden zur Schule, nur Rei war nicht dabei. Sie waren alle gut befreundet und wohnten im gleichen Viertel. Da Rei sich nicht gemeldet hatte, gingen sie alleine. Wahrscheinlich war er plötzlich krank geworden und hatte vergessen sich zu melden, dachten sie sich. Als sie den Schulhof betraten, waren alle schon da. Außer Alice, die wie immer verschlafen hatte.

Plötzlich blieb Keira erschrocken stehen und hielt Jaden am arm fest. Er sah sie fragend an, doch bevor er etwas sagen konnte, nahm sie seine Hände in die Ihren, zog ihn an sich und… Jaden konnte es nicht sofort realisieren, aber es fühlte sich super an. Es war nicht einfach nur ein Kuss. Es war der Kuss, auf den er immer gewartet hatte. Und Keira hielt sich nicht zurück, sie ließ die Hände von hinten unter sein Shirt gleiten und schlang ein Bein um ihn. Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, hielt sie Jadens Hände immer noch fest und lächelte ihn an. Er war immer noch konfus, bis er dann den enttäuschenden Grund sah. Der Grund hatte 4 Beine und bewegte sich geradewegs auf sie zu. Es waren Rei und Candy, die Händchen hielten. Candy grinste, wie immer, wie ein Honigkuchenpferd und Rei sah leicht verwirrt aus. „Hey, wow! Ihr Beiden? … Ähm, schön. Freut mich.“, lächelte Rei verschmitzt. Keira grinste jetzt auch über beide Backen: „Ja, wir sind so glücklich! Es hat zwar lange gedauert, aber jetzt… Hach, tja seht uns an.“ Sie blickte hoch zu Jaden, der sich zwang, dieses Spielchen mitzuspielen: „Aber wir wünschen euch natürlich auch viel Glück!“ Rei nickte und sah zwischen ihnen hin und her: „Jo, danke… Dann man sieht sich.“ Keira und ihr ‚Freund‘ grinsten nur und winkten ihnen. Als sie aus Sichtweite waren, verschwand sein Lächeln schlagartig. Er packte Keira am Arm und zerrte sie hinters Haus. Sie jammerte, da er ihren Arm wohl etwas fester gepackt hatte, als nötig. „Was zu Hölle sollte das gerade?!“, fauchte er. Beschämt blickte sie zu Boden und biss sich auf die Lippe. „Hallo? Nach dem wir gestern noch geredet haben, trittst du mir heute so in den Arsch?! Ey, ich hätte nie gedacht, dass du so widerlich sein kannst, mit den Gefühlen anderer Menschen zu spielen. Gerade du müsstest doch wissen, wie scheiße sich das anfühlt!“

„Es tut mir leid… Das war einfach so eine Reaktion…“, schluchzte sie.

„Super! Und jetzt? Wie willst du den Beiden das erklären? Oder hast du jetzt vor dieses Spielchen jahrelang vorzutäuschen?“

„I-Ich weiß nicht…“

„Tzze. Also falls du denkst, du bekommst ihn so dazu, dich zu lieben, dann muss ich dir sagen, liegst du falsch. Er hat dich NIE geliebt und wird es auch nie.“

„Nein!“

„Oh doch! Und ich wette, die Beiden haben auch schon miteinander gebumst! So richtig hart! Du bist egal, sieh es ein! Und..“ Plötzlich wurde sein Wutanfall unterbrochen. Schon Sekunden später konnte auch Jaden seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Keira hatte ihn wieder geküsst. Ihm mit ihrer Zunge das Maul gestopft. Jaden bereute seine Worte augenblicklich, doch manchmal konnte er sich nicht beherrschen und das hasste er zutiefst. Und er schwor, er würde sich an Rei rächen, dafür dass er seine Keira so verletzt hatte, jahrelang. Jaden war zwar mit Alice, der einzige, der von Keiras Gefühlen zu Rei wusste und auch, dass sie darunter litt, aber er konnte es nicht hinnehmen, dass Rei nun mit der Tür ins Schloss fiel. Die Schulglocke läutete zum Unterrichtsbeginn. Jaden löste sich von Keira: „Es tut mir leid…Ich hätte nicht so ausrasten sollen. Jetzt hör auf zu weinen und lass uns rein gehen.“ „Hör du auch auf zu heulen!“, meinte sie und lachte leicht. Jaden musste grinsen. Egal was zwischen ihnen passierte, sie konnten alles wieder irgendwie hinbiegen.



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