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Vergeltung

Version II
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Hilflosigkeit

Alec spürte, wie ihn die unterschiedlichsten Gefühle bestürmten, als er den Mann vor sich anstarrte.

Da war ein Hass und eine Wut, wie er sie schon seit ewigen Zeiten nicht mehr erlebt hatte. Seine Sicht verschwamm, sein ganzer Körper zitterte und das letzte bisschen Rationalität, das ihm noch zur Verfügung stand, schien mit jeder Sekunde zu schrumpfen. Als er seine Hände zu Fäusten verkrampfte und merkte, wie sich seine Fingernägel ins Fleisch bohrten und die Haut blutig schnitten, war es ihm einerlei.

Gleichzeitig war da aber auch dieser Unglaube. Er konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, dass Sharif - dieser ägyptische Oberlehrer, der schwere Naturkatastrophen und sogar offene Auseinandersetzungen mit Dämonen überlebt hatte - tatsächlich tot sein sollte! Für immer vom Antlitz der Erde verschwunden ...

Es durfte einfach nicht sein!
 

Und da war noch etwas, das in Alec brodelte. Eigentlich wollte er es ignorieren, wollte es beiseiteschieben, da es im Moment sowieso keine Rolle spielte und an seiner Entscheidung, Seth die Kehle aufzureißen, eh nichts ändern würde, aber irgendetwas in seinem Inneren drängte ihn einfach dazu, das Offensichtliche auszusprechen.

„Ich kenne dich.“
 

Er merkte, wie Eve und ihr Begleiter ihm einen erstaunten Blick zuwarfen, und er musste zugeben, dass er selbst nicht minder überrascht war. Als er sich auf die Suche nach Seth gemacht hatte, war es ihm eigentlich nie in den Sinn gekommen, dass es jemand sein könnte, den er aus seiner Vergangenheit kannte. Der Geruch, der ganz London im Griff hatte, hatte bei ihm keinerlei vertrautes Gefühl ausgelöst.

Demnach hatte Alec eigentlich damit gerechnet, sich jemanden Fremdes gegenüberzusehen. Jemanden, den er ohne schlechtes Gewissen in Stücke reißen konnte.

Aber stattdessen war da dieser Mann, den er zwar momentan nicht einzuordnen wusste, aber den er auf jeden Fall schon zuvor begegnet war! Diese Augen, dieses Grinsen und dieses Fehlen jedweden Mitgefühls.
 

Alec vermochte sich jedoch nicht mehr daran zu entsinnen, ob es Sympathie oder Antipathie gewesen war, die er gegenüber diesem Kerl empfunden hatte. Er spürte bloß Verwirrung angesichts dieser Vertrautheit, die ihn so unerwartet getroffen hatte wie ein Blitzschlag an einem sonnigen Tag.

Auch wenn es letztlich unwichtig war. Seth hatte es gewagt, sich an Sharif zu vergreifen, und alleine deswegen hatte er jegliches Recht auf eine Weiterexistenz verspielt.
 

„Wir kennen uns tatsächlich“, meinte Seth derweil mit einem breiten Grinsen, als würden sie gerade eine nette Unterhaltung führen. „Schön, dass du dich daran erinnerst. Sharif hatte mich wieder komplett vergessen gehabt.“ Er zuckte mit den Schultern. „Allerdings hatten wir auch wirklich keine innige Beziehung oder dergleichen. Aber vielleicht wird ihm jetzt im Jenseits irgendwann bewusst, wo er mich schon mal gesehen hat.“

Alec konnte es nicht ertragen.

Konnte es nicht ertragen, diesen Mann so nebensächlich über Sharif sprechen zu hören, als wäre er bloß ein unbedeutendes Insekt, das es nicht wert war, einen Gedanken daran zu verschwenden.
 

Alec merkte kaum, wie er sich in Bewegung setzte. Die Vernunft warnte ihn, dass es mehr als töricht war, sich ohne Plan auf einen scheinbar mächtigen Feind zu stürzen, über den er keinerlei genauere Informationen hatte. Allerdings war Alec schon immer ein Mann der Tat gewesen, Taktik und Strategie hatte er stets anderen überlassen. Er ignorierte die Stimme in seinem Hinterkopf, die geradezu kreischte und ihn daran zu erinnern versuchte, dass dieses Wesen offenbar ohne große Kraftanstrengung Vampire bei lebendigen Leibe zu verbrennen vermochte.

Es war ihm einerlei.
 

Er dachte bloß an Sharif, sah dessen Gesicht vor seinen Augen und konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten.

Sie verband ein Band, das niemand zu begreifen in der Lage war. Es war mehr als Freundschaft, mehr als Familie. Seit Jahrtausenden waren sie eins, durch das Schicksal miteinander verknüpft. Und nicht einmal so ein simples und blasses Wort wie ‚Liebe‘ konnte beschreiben, was er für Sharif und auch alle anderen Mitglieder seiner Familie empfand.

Und Alec wusste, dass er zugrundegehen würde, wenn auch nur einem von ihnen etwas geschah.
 

Seth hatte offenbar durchaus damit gerechnet, dass Alec emotional reagieren würde. Allerdings schien er nicht erwartet zu haben, dass der Vampir jede Rationalität über Bord warf und sich lebensmüde in den Kampf stürzte. Dessen höhnische Miene verschwand, als der Vampir ihn plötzlich brutal am Handgelenk packte und ihm den Arm verdrehte. Seth keuchte vor Schmerz auf und fluchte in einer Sprache, die Alec noch nie zuvor gehört hatte.

Das Feuer loderte knisternd wieder auf, geschürt durch die Macht ihres geheimnisumwobenen Herren. Alec registrierte diesen Umstand zwar kurz, kümmerte sich jedoch nicht weiter darum. War Seth erst einmal außer Gefecht gesetzt, würde auch seine Magie versiegen.

Mit all der Macht, die ihm zur Verfügung stand, schleuderte er Seth gegen die nächstgelegene Hauswand.
 

Es gab einen ohrenbetäubenden Lärm, als das Mauerwerk unter der Kraft des Angriffs nachgab, als bestünde es nur aus Papier. Schutt und Dreck begruben Seth hemmungslos unter sich. Alec hörte ihn kurz aufkeuchen, dann jedoch wurde er von den Massen erstickt.

Der Vampir genehmigte sich ein kurzes Schmunzeln, was jedoch jäh wieder verschwand, als sich die Flammen, die zuvor noch genüsslich das Lagerhaus verzehrt hatten, plötzlich ohne jede Vorwarnung auf ihn stürzten. Wie eine tödliche Dampfwalze rollten sie auf ihn zu, als wollten sie ihren Herren und Meister unter allen Umständen schützen.
 

Wie jeder Vampir war auch Alec nie ein Freund von Feuer gewesen, hatte sich aber gleichzeitig bisher eigentlich nie davor gefürchtet. Nun aber spürte er, wie seine Instinkte aufschrien, wie alles in seinem Inneren geradezu danach verlangte, zu fliehen und nie wieder zurückzukehren. Einen schrecklichen Moment lang hatte er jedoch das Gefühl, seine Beine nicht bewegen zu können, vollkommen schutzlos zu sein gegenüber dieser grausamen Macht. Als wäre er gelähmt und müsste nun an Ort und Stelle verharren, bis das Feuer ihn mit Leib und Seele aufgefressen hätte.

Erst im allerletzten Moment konnte er sich wieder zusammenreißen und vollführte einen beherzten Sprung zur Seite, um den tückischen Flammen zu entkommen. Er landete mitten in einer Gruppe von Feuerwehrmännern und Jägern, die gerade eifrig miteinander beratschlagt hatten. Die Mitarbeiter der Feuerwehr starrten den Vampir einfach nur ungläubig an, die Jäger hingegen reagierten sofort und rissen ihre Waffen in die Höhe. Bereit, zu schießen oder sich wenigstens zu verteidigen.

Alec jedoch beachtete sie nicht weiter. Unter normalen Umständen hätte er den Jägern wenigstens ein paar Sekunden seiner Aufmerksamkeit geopfert, nun aber hatte er wahrlich andere Probleme.
 

Denn die gefährliche Feuerwalze folgte ihm wie eine Schlange ihrem Opfer. Die Menschen um ihn herum keuchten erschrocken auf, als sie dieses Umstandes gewahr wurden. Einen Augenblick verharrten sie an Ort und Stelle, wahrscheinlich vor Angst wie gelähmt. Dann jedoch stürzten sie Hals über Kopf in alle Himmelrichtungen davon. Jedermann rannte nur noch um sein Leben.

Da bildete auch Alec keine Ausnahme. Ihm war es zwar zuwider, dem Beispiel der Menschen zu folgen, aber ihm blieb keine andere Wahl. Was hätte er auch sonst tun sollen? Wie sollte er gegen etwas ankämpfen, dass keine feste Form hatte und darüber hinaus imstande war, ihn in Asche zu verwandeln?

Für einen kurzen Moment fiel Alecs Blick auf die zurückgelassenen Wasserschläuche der Feuerwehrmänner, doch er verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Das Wasser hatte schon zuvor nichts gegen die Flammen ausrichten können, wieso sollte es jetzt anders sein?

Nein, es brachte nichts, gegen das Feuer selbst zu kämpfen. Man musste denjenigen erwischen, der es kontrollierte.
 

Seths Gestalt schälte sich breit grinsend auf den Flammen hervor, offenbar in keinster Weise geschädigt durch Alecs vorherigen Angriff. Als wäre es für ihn tagtäglich, durch irgendwelche Hauswände geschleudert zu werden.

„Du kannst mir nicht entkommen, Neyo“, zischelte Seth genüsslich, während in seinen Augen ebenfalls eine rote Glut zu brennen schien.

Und Alec kam nicht umhin, trotz der gespannten Situation und der drohenden Todesgefahr bei der Nennung dieses Namens zusammenzucken.

Er hatte ihn schon so lange nicht mehr gehört, dass er ihn fast schon vergessen hatte. Und nun hier? Und ausgerechnet aus seinem Mund?
 

„Du kennst seinen Namen?“, ertönte eine überraschte Stimme hinter ihnen. Dort stand Eve und schien von den Flammen völlig unbehelligt zu sein. Um sie herum knisterte und knirschte es, doch das Feuer kam ihr nicht zu nahe. Wollte ihr kein Leid zufügen.

Alec hatte derweil seine Stirn gerunzelt. „Du kennst diesen Namen?“, hakte er knurrend nach.

Die Jägerin fuhr kurz zusammen, als wäre ihr gerade bewusst geworden, dass sie ein wichtiges Geheimnis unbedacht ausgeplappert hatte. Dann jedoch räusperte sich und meinte mit all der Fassung, die sie aufzubringen vermochte: „Ich bin nicht so unwissend, wie du vielleicht glauben magst, Neyo.“
 

Und nun schon wieder.

Er hasste diesen Namen! Hatte ihn eigentlich nie wieder in seinem Leben hören wollen.

Und nun musste er sich ausgerechnet von zwei seiner Feinde so nennen lassen.

Seth hatte in der Zwischenzeit ein Lächeln aufgelegt, als wäre er stolz auf Eves Wissensstand. Es schien mehr als offensichtlich, dass er nicht erwartet hatte, dass die Jägerin Bescheid wüsste.

„Sehr schön, Eve“, meinte er lachend. „Du hast deine Hausaufgaben gemacht, wie ich sehe.“
 

Die Miene der Jägerin war grimmig, dennoch funkelte etwas in ihren Augen auf, als sie einen kurzen Blick auf ihren Begleiter warf, der so nah wie möglich neben ihr stand, um von dem Feuer nicht berührt zu werden. Eve hatte ihn zuvor am Nachmittag noch besucht und auch wenn der Vampir von ihrem Gespräch nichts mitbekommen hatte – zum Teil auch, weil es ihn meistens nicht großartig interessierte, was Menschen untereinander zu besprechen hatten –, war nun mehr als deutlich, dass dieser Mann für Eves neuen Informationsstand verantwortlich war.
 

„Du brauchst nicht so mürrisch dreinzublicken, Alec“, wandte sich Seth schließlich wieder an ihn. „Ich weiß über euch alle Bescheid.“ Er grinste schief. „Nehmen wir Sharif als Beispiel. Einst ein armer Mann in einem kleinen Dorf am Nil. Behedet, wenn ich mich recht an den Namen erinnere. Er kämpfte täglich um sein Überleben und alles, was er hatte, war sein kleiner Freund Aja. Dieser war dir gar nicht so unähnlich – dreist, unüberlegt, sich keiner Konsequenzen bewusst. Und dann, eines Tages, hat sich Aja mit den Falschen angelegt und wurde in einer sandigen Gasse niedergestochen, während Sharif dabei nur zusehen konnte. Er beobachtete, wie sein Freund starb, und in diesem Moment erlosch auch das letzte bisschen Liebe und Mitgefühl, das er für die Menschheit hatte.“ [1]

Seth lachte auf, als wäre es eine einfache Gutenachtgeschichte, die man schon Dutzende Male gehört hatte, doch Alec kam nicht umhin, zusammenzuzucken. Niemand wusste über diese Geschichte Bescheid außerhalb ihres Clans! Es war nirgendwo niedergeschrieben, wurde in keiner Quelle auch nur ansatzweise erwähnt. Und nun stand dieser Mann vor ihm und sprach davon, als wäre er leibhaftig dabei gewesen.
 

„Und du, Neyo“, fuhr Seth derweil fort. „Deine Geschichte ist ebenfalls furchtbar interessant, auch wenn es im Grunde fast schon traurig ist, wie ahnungslos du eigentlich bist, was deine eigene Vergangenheit anbelangt. Du denkst, du kennst die ganze Wahrheit und dabei hast du genaugenommen keinen blassen Schimmer.“

Alec knirschte mit den Zähnen. Er spürte den beinahe unbändigen Drang, Seth am Kragen zu packen und ihn dazu zu zwingen, ihm zu verraten, was er genau damit meinte. Er kannte seine Vergangenheit! Jede einzelne Sekunde. Und bis jetzt hatte er es auch niemals angezweifelt.

„Manchmal sind die Dinge nicht so, wie sie scheinen“, erklärte Seth mit einem Grinsen. „Alleine, um dabei zuzusehen, wie du Asrim damit konfrontierst, wäre es fast schon wert, dich leben zu lassen.“
 

„Asrim?“ Alec runzelte die Stirn, versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, aber der immer dichter werdende Rauch machte es ihm zunehmend schwerer. Im Grunde war er nicht wirklich auf Sauerstoff angewiesen, doch der Qualm kroch unentwegt in seine Lungen und brachte ihn zum husten. Ein normaler Mensch wäre wahrscheinlich schon entkräftet auf seine Knie gesunken, röchelnd und japsend.

„Es gibt eine Menge, was Asrim euch nicht erzählt hat“, meinte Seth. „Aber eines solltest du wissen: Er ist ein manipulativer Bastard und schert sich nicht um die Gefühle anderer!“

Alec blickte auf, lauschte Seths Tonfall, der bei der Nennung Asrims so hasserfüllt und kalt geworden war. In seinen Augen flackerte etwas auf, das so tief und so stark war, dass der Vampir unwillkürlich erschauerte.

„Es geht um Asrim, nicht wahr?“, zischte Alec. „Du willst ihn!“

„Es geht um euch alle!“, fauchte Seth. „Aber im Gegensatz zu euch wird er ganz genau wissen, weswegen er in den Feuern der Hölle verbrennt!“
 

Erneut loderten die Flammen auf, doch diesmal hatte Alec keine Ahnung, wohin er hätte flüchten können. Seine Lunge drohte zu bersten, seine Sicht verschwamm zunehmend. Seine Sinne, auf die er sich sonst ohne das geringste Zögern verlassen konnte, spielten nun vollkommen verrückt.

Wie, bei den Feuern des Tartaros, schaffte dieser Mann – dieses Wesen – das nur? Wie vermochte er bloß da zu stehen und Alec zum husten und zum würgen zu bringen, als wäre er bloß ein Mensch?

 Als wäre er schwach. Wie all die anderen.

Würde er nun sterben? Hier und jetzt?
 

Alec konnte den Gedanken, von diesem grinsenden Irren gerichtet zu werden, kaum ertragen. Er hatte zwar nie großartig darüber nachgedacht, wie sein Tod letztlich wohl aussehen würde, aber er hatte sich eine epische Schlacht vorgestellt. Irgendetwas, an das sich die Nachwelt noch lange erinnern würde. Stattdessen stand er in einer großen Pfütze, war von Feuer umzingelt und war kurz davor, ermordet zu werden. Anders konnte man es nicht ausdrücken.

Er hätte sich zurückziehen sollen, als er noch die Möglichkeit dazu gehabt hatte. Asrim und die anderen holen sollen. Sich einen Plan zurechtlegen sollen.

Aber so etwas war noch nie in seiner Natur gewesen und nun wurde es ihm endgültig zum Verhängnis.
 

Seth legte in der Zwischenzeit eine ungewöhnliche Geschwindigkeit an den Tag, als er unvermittelt neben Alec auftauchte. Dieser zuckte zusammen und wollte sich augenblicklich in Sicherheit bringen, doch seine Reflexe waren viel zu langsam, fast schon eingeschlafen. Er konnte nichts dagegen tun, als Seth seinen rechten Unterarm packte.

Und plötzlich bestand für Alec die Welt nur noch aus Schmerzen.

Er schrie vor Qualen auf, wie er es schon seit Tausenden von Jahren nicht mehr getan hatte, und sackte auf die Knie. Vor seinen Augen wurde alles schwarz und nur aufgrund höchster Konzentration schaffte er es, bei Bewusstsein zu bleiben.
 

Seths Hand war wie aus glühenden Kohlen. Alec merkte, wie binnen eines kurzen Moments der Ärmel seines Mantels verkohlte. Und darunter war nur seine nackte Haut, die nun schutzlos dem Feuerteufel ausgeliefert war. Seine übermenschliche Macht, die vielen Jahrtausende, die er schon gelebt und getötet hatte – all das hatte plötzlich gar keine Bedeutung mehr. Er war von einem Moment zum anderen vom Jäger zur Beute geworden. Er war plötzlich nur noch eines von Seths unzähligen Opfern.

Der Schmerz beschränkte sich jedoch nicht nur auf seinen Arm, sondern breitete sich auf seinen ganzen Körper aus. Seine Organe kochten, sein Kopf stand kurz vorm Explodieren. Selbst seine Haare schmerzten, als wären sie feurige Dornen, die sich erbarmungslos in seine Kopfhaut bohrten.
 

Das Schlimmste jedoch war diese Hilflosigkeit, die Alec verspürte. In seinem Leben als Vampir hatte er nie etwas Ähnliches empfunden und es nun so völlig unvorbereitet zu spüren, war die schrecklichste Qual von allen. Er fühlte sich nicht mehr wie ein machtvoller Vampir– nein, da war plötzlich etwas anderes, das seinen Geist beherrschte.

Er sah Bilder vor seinem inneren Auge, die er eigentlich nie wieder hatte sehen wollen. Er hatte sie in den hintersten Winkel seines Gedächtnisses verbannt, um sie ein- für allemal zu vergessen. Er hatte damit abschließen wollen und dreitausend Jahre lang hatte das auch wunderbar funktioniert.

Doch an diesem Tag kam alles wieder hoch.

Erst Seths Erwähnung dieser alten Namen und nun auch noch das! Plötzlich erinnerte sich Alec nicht nur, er spürte es regelrecht. Er fühlte sich wieder wie ein Mensch. Wie ein hilfloses und schwaches Individuum. Ein kümmerliches Etwas.
 

Er fühlte sich wieder wie jener Mensch, den er zu vergessen versucht hatte. Dieser Kerl, der schon lange tot war und gleichzeitig auch nicht. Der tief im Inneren Alecs lebte und den der Vampir verabscheute wie keinen anderen zuvor. Auch er war damals schwach und wehrlos gewesen und hatte weder sich selbst noch seine Liebsten retten können. Er hatte sich seinem eigenem Schmerz und seiner Verzweiflung hingegeben.

Alec hasste ihn ... und gleichzeitig war er Teil seines Selbst. Ohne ihn war ein Leben nicht möglich. Würde er vollends sterben, wäre auch Alec des Todes.
 

„Ihr werdet alle zugrunde gehen!“ In Seths Augen flammte plötzlich etwas auf, das stark an Wahnsinn erinnerte. „Ihr werdet dafür büßen, was ihr mir angetan habt! Ihr alle!“

Mit diesen Worten verstärkte er den Druck um Alecs Arm nur noch mehr. Der Vampir keuchte auf und versuchte, sich irgendwie aus seinem Griff zu winden, doch es schien völlig hoffnungslos. Alec fühlte sich nicht nur innerlich wie ein Mensch, er war auch noch genauso schwach. In diesem Zustand hätte er wahrscheinlich nicht mal eine Ameise zerquetschen können.

Das Schicksal schien es offenbar so für ihn entschieden zu haben.

„Du bist wirklich mächtig!“, nahm er irgendwo am Rande seines Bewusstseins Seths verächtliche Stimme wahr. „Aber du wirst dich mir nicht ewig widersetzen können. Irgendwann wirst du zerbrechen.“

Und Alec hatte das Gefühl, dass dies eher früher als später geschehen würde.
 

Doch gerade in dem Moment, in dem er bereit war, den Tod zu akzeptieren, nahm er hinter Seth eine Bewegung im Schatten wahr. Es war nur ganz kurz, nicht mal einen Atemzug lang, sodass er sich schon fragte, ob sein Verstand ihm einen Streich spielte.

Als jedoch eine Hand aus der Dunkelheit auftauchte und Seth am Nacken packte, wusste Alec, dass es sich doch nicht um eine Einbildung gehandelt hatte.

Seth hingegen war viel zu überrumpelt, um auf die neue Bedrohung angemessen zu reagieren. Seine Augen waren vor Erstaunen aufgerissen, als er unsanft von Alec weggezogen wurde. Er taumelte mehrere Schritte nach hinten, seine Augen verblüfft auf den Neuankömmling gerichtet.
 

Du?“, stieß er wütend hervor, als er den Mann in der Finsternis schließlich erkannte.

„Du hast nie gelernt, auf deine Rückendeckung zu achten.“ Die Stimme aus der Finsternis war kalt wie Eis. „Eine Schwäche, die dir vielleicht irgendwann einmal das Leben kosten könnte.“

Eine Gestalt schälte sich aus den Schatten und bedachte Seth mit einem zornigen Blick. Seine ebenmäßigen Gesichtszüge waren verzerrt, in seinen roten Augen lag eine solche Wut, wie sie Alec bei ihm noch gesehen hatte. Selbst die Dunkelheit schien in Aufruhr zu sein und damit ihren Missmut zum Ausdruck zu bringen.

„Asrim ...“, brachte Alec mühsam hervor. Nachdem der Kontakt mit Seth abrupt abgebrochen worden war, hatte sich der Vampir augenblicklich ein wenig kraftvoller gefühlt, dennoch war er noch weit davon entfernt, sich als munter zu bezeichnen. Er war sich nicht mal sicher, ob er es schaffen würde, sich aus eigener Kraft wieder auf die Beine zu stellen.
 

„Wie kannst du es wagen, meine Familie anzugreifen?“, zischte Asrim in einem unheilvoll leisen Tonfall.

„Wie kannst du es wagen, mich überhaupt so etwas zu fragen?“, konterte Seth. Seine Körperhaltung schien völlige Gelassenheit vorzutäuschen, doch in seiner Stimme schwang nun ein Anflug von abgrundtiefen Hass mit. Es war mehr als offensichtlich, dass er Asrim am liebsten an Ort und Stelle in abertausende Stücke gerissen hätte, und wahrscheinlich allein die Erinnerung an die wahre Macht des Untoten hielt ihn nur davon zurück.

„Geh lieber, Shadyn!“ Asrims Stimme war inzwischen zu einem bedrohlichen Zischen geworden. „Verschwinde, bevor ich mich vergesse!“

Alec runzelte kurz die Stirn, als er hörte, wie Asrim Seth mit einem anderen Namen ansprach, war aber gleichzeitig viel zu geschwächt, um sich großartig den Kopf darüber zu zerbrechen.
 

Seth zumindest schien keineswegs überrascht, sondern verzog stattdessen sein Gesicht und machte für einen kurzen Moment den Eindruck, als wollte er spöttisch auflachen, doch er biss sich noch vorzeitig auf die Lippen, um diesen Impuls zu unterdrücken. Schließlich nickte er knapp.

„Wir werden uns bald wieder sehen“, prophezeite Seth, bevor er sich einfach umdrehte und in einer dunklen Seitengasse verschwand. Sobald er außer Sichtweite war, erlosch sein heraufbeschworenes Feuer, als hätte es nie existiert.

Asrim verharrte einfach an Ort und Stelle und schaute dem Feuerteufel hinterher. Alec versuchte, den Gesichtsausdruck seines Schöpfers zu entziffern, doch seine Augen ließen ihn nicht so recht gewähren. Seine Sicht war immer noch verschwommen und glich eher der eines Menschen, sodass es ihm zurzeit unmöglich war, die Dunkelheit der Nacht zu durchdringen.
 

„Warum hast du das getan?“, erklang plötzlich eine zornige Stimme. „Wieso hast du ihn einfach gehen lassen?“

Alec horchte erstaunt auf, als er diese Stimme vernahm. Im ersten Moment war er viel zu verwirrt, um die Situation richtig zu erfassen, dann jedoch breitete sich auf seinen Lippen ein schwaches Lächeln aus. Er spürte, wie ihm ein Stein vom Herzen fiel und sich seine verkrampften Muskeln wieder etwas entspannten.

Eigentlich hatte er fest damit gerechnet, dass er diese Stimme nie wieder würde hören können. Aber glücklicherweise hatte sich Sharif schon immer als besonders hartnäckig erwiesen.
 

Der Ägypter tauchte aus den Schatten hervor und hockte sich neben Alec. „Alles in Ordnung?“, fragte er, in einem für ihn völlig untypisch besorgten Tonfall. Er hatte die Stirn gerunzelt und betrachtete mit finsterem Blick Alecs Verletzung am Arm.

„Es ging mir schon mal besser“, meinte Alec. Er wollte gelassen mit den Schultern zucken, aber als erneut der Schmerz seinen Körper durchfuhr, unterließ er es lieber. „Ist eh egal. Viel wichtiger ist, was mit dir geschehen ist. Wie hast du überlebt?“ Alec schaute hinüber zu dem Lagerhaus, das nun mehr einem Gerippe ähnelte. Die Flammen hatten nicht allzu viel davon übrig gelassen.

Sharifs Gesichtsausdruck blieb hart, als er antwortete: „Das habe ich dir zu verdanken. Als du Seths Aufmerksamkeit erregt hattest, hat er das Feuer auf dich gehetzt. Du hast mir das Leben gerettet.“
 

Bei diesen Worten strich der Vampir gedankenverloren über seine Wange. Erst in diesem Augenblick realisierte Alec, wie es wirklich um seinen Freund stand. Sein kompletter Hals war übel verbrannt, als hätte ihm Seth die Hände um seine Kehle gelegt. Besonders schlimm stand es jedoch um seine Hände und Arme, die er offenbar schützend vor sich gehalten hatte, als er von den Flammen umzingelt gewesen war. Wäre er ein Mensch gewesen, hätte dies sicherlich schreckliche Nachwirkungen mit sich gebracht.

Alec blickte hinab auf seine eigene Wunde. Er wollte sich gar nicht wirklich vorstellen, welche Schmerzen Sharif hatte erdulden müssen. Zwar waren sie Vampire und die Verbrennungen würden irgendwann verschwinden, ohne hässliche Narbe zu hinterlassen, dennoch würde die Heilung ein furchtbar schmerzhafter Prozess werden. Und im Gegensatz zu normalen Verletzungen konnte sich dies auch um einiges länger hinziehen, manchmal über Wochen oder gar Monate.

So schlimm, wie Sharifs Wunden aussahen, würde er es bei ihm vielleicht sogar Jahre dauern.
 

„Wieso hast du ihn laufen lassen?“, hatte sich der Ägypter in der Zwischenzeit wieder an seinen Schöpfer gewandt, der seinen Blick immer noch in die Richtung gerichtet hatte, in der Seth verschwunden war. „Du hättest ihn töten können.“

„Bist du dir da so sicher?“, hakte Asrim nach. Seine Stimme ließ keinerlei Emotionen erkennen, als er sich letztlich zu ihnen drehte. „Denk nicht, dass du begreifst, was hier vor sich geht.“

Alec merkte, wie Sharif vor Wut seine Hände zu Fäusten ballte. „Dann erklär es uns!“

Asrim musterte sie einen Augenblick mit einer undefinierbaren Miene. „Ihr werdet es schon bald verstehen.“
 

Und mit diesen Worten verschwand er so schnell in der Finsternis, wie er aufgetaucht war. Sharif knirschte daraufhin mit den Zähnen und stampfte wütend auf wie ein Jugendlicher, der seinen Willen nicht hatten durchsetzen können.

Alec spürte in der Zwischenzeit, wie er einfach nur dankbar war, dass sein Bruder überhaupt noch lebte.

„Dieser verfluchte Mistkerl!“, fauchte Sharif. „Irgendwann werde ich ihm noch den Hals umdrehen.“
 

Alec nickte zustimmend, auch wenn er momentan mehr damit beschäftigt war, die frische, rauchfreie Luft einzuatmen und seine Sinne wieder einigermaßen unter Kontrolle zu kriegen. Nur am Rande bekam er mit, wie der Ägypter sich entfernte und kurz darauf zurückkehrte, in seinen Armen ein fluchendes und um sich schlagendes Bündel.

Alec schaute auf. Eve versuchte verzweifelt, sich aus Sharifs Griff zu befreien, doch dieser verzog keinerlei Miene. Er hielt die Jägerin an sich gedrückt, als wäre sie bloß eine leblose Puppe.

„Lass mich los!“, brüllte Eve zornig. „Was soll das Ganze?“

Dies fragte sich Alec allerdings auch. „Was hast du mit ihr vor?“, wollte er wissen.
 

Sharif warf Eve einen dermaßen eisigen Blick zu, dass diese ihre Befreiungsversuche augenblicklich aufgab und schnell ihren Kopf einzog. Sie mochte zwar ab und zu recht vorlaut sein, aber offenbar wusste sie, wann es Zeit war, den Mund zu halten. Und besonders gerade im Moment machte Sharif den Eindruck, als würde er beim nächsten falschen Wort seine eh schon sich selbst aufgezwungene Beherrschung völlig verlieren.

„Das Feuer hat sie verschont“, erklärte der Vampir mit kalter Stimme. Man sah ihm an, welche Schmerzen es ihm bereitete, Eve festzuhalten, doch die Aussicht auf Antworten war ihm momentan wichtiger als seine eigene Gesundheit. „Seth ... – nein, wie hat Asrim ihn genannt?“

„Shadyn“, meinte Alec.

„Shadyn“, wiederholte Sharif. „Wie viel willst du wetten, dass das sein wahrer Name ist?“ Er gab ein bedrohliches Knurren von sich, als Eve es wagte, sich wieder ein wenig in seinen Armen zu bewegen. „Bisher hat dieser Feuerteufel alles niedergebrannt, was ihm im Weg stand. Nur sie nicht! Und ich will den Grund dafür erfahren.“
 

„Ich habe auch keine Ahnung, was Seth in mir sieht“, schaltete sich Eve rasch ein.

„Aber Asrim“, entgegnete Sharif. „Oder Necroma. Und wenn keiner dieser beiden mir eine Antwort geben will, werde ich dich an der Spitze der Tower Bridge aufspießen und dir ein lebenswichtiges Organ nach dem anderen herausreißen, bis Shadyn sich vielleicht irgendwann die Mühe macht, aufzutauchen.“ Er zwang Eves Gesicht näher an seines. „So oder so, dich als Geisel zu behalten, dürfte seinen Vorteil haben. Und selbst wenn es nur darum geht, Seth aufzuregen, wenn wir deine Einzelteile über ganz London verteilen.“

Eve war zunehmend blasser geworden, als sie Alec einen kurzen Blick zuwarf. Sie suchte sicherlich keine Hilfe von ihm, schien sich aber gerade wohl bewusst zu werden, dass sie in der Vergangenheit besser dran gewesen war, als nur Alec ihr Besuche abgestattet hatte.
 

Alec konnte ihr derweil als Antwort nur ein Schulterzucken gewähren. Sharif war den Großteil der Zeit vernünftig und rational, aber auch er vermochte bisweilen sehr grausam zu sein. Zumindest erinnerte Alec sich noch gut, wie Sharif ihn bei ihrer ersten Begegnung beinahe in Stücke gerissen hätte.

Sharif gab keine leeren Versprechungen. Er meinte jedes Wort absolut ernst.

Und an Eves Miene sah man deutlich, dass auch sie allmählich begriff, dass der Vampir sie gnadenlos umbringen würde, wenn er nicht das bekam, was er begehrte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
[1] Die Ereignisse um Sharifs Verwandlung lassen sich auch in meiner OS-Sammlung Die Welt im Wandel unter dem Kapitel Dunkle Gerüchte nachlesen.


So, was soll ich großartig sagen?
Größere Veränderungen gab es an dem Kapitel eigentlich nicht und Asrim ist immer noch so wortkarg, dass sogar ich ihm am liebsten den Hals umdrehen würde *lach* Allerdings könnte ich dann den Rest der Geschichte auch ruhig bleiben lassen, wenn er jetzt direkt am Anfang alles ausplaudert xDD
Und glaubt mir, er hat wenigstens einen wirklich guten Grund, um nicht sofort alles zu gestehen!

So, das nächste Kapitel werde ich die nächsten Tage auch noch hochladen. Ich bin nur beim Titel noch nicht sicher - ich schwanke zwischen "Affenpisse" und "Doktor Oscar und seine stinkende Heilsalbe" xDD Muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen :D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Myori_
2014-10-09T09:55:43+00:00 09.10.2014 11:55
*mit den Finger auf dich deut* Tu... das nie wieder! *schnauf*
Meine Nerven, herrje -.-
Da habe ich mich schon emotional darauf eingestellt, Sharif lebewohl zu sagen und dann ... dann springt er einfach wieder aus den Flammen wie das blühende ... naja, eher verbrannte Leben. ò___o
Du hast diese Plottwists echt drauf ;)

Ein toller Kampf :D Ich hab zu Beginn innerlich riesige Alec-Banner hervorgekramt und ihn angefeuert :P Go, Alec~
Und während des Gesprächs habe ich bestimmt ein dutzend Theorien aufgestellt, wer Seth nun ist und woher er die Sa `onti kennt - und genauso viele dann mit jedem gelesenen Satz wieder verworfen. Und nun bin ich genauso schlau wie vorher...
Meine Vermutung (bis jetzt): Seth war ein alter Begleiter von Asrim. Oder Asrim war sein Lehrer/Mentor (wegen diesem "du hattest schon immer eine schlechte Rückendeckung") und dann haben sie sich zerstritten. Oder so. Naja, ich lass mich überraschen ^^

*mit sich ring* Ich spiel ja nicht gern den Klugscheißer und eigentlich ist Fehlersuche bei dir ja eher die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen und daher völlig überflüssig, aber das ist so mein persönlicher ... Nackensträuber .___."
Ab und zu schreibst du "Lungen", wie "Rauch stieg in seine Lungen" oder so ähnlich. Der Mensch besitzt zwar zwei Lungenflügel, aber nur eine Lunge, daher ist "Lungen" in diesem Kontext nicht ganz richtig. (Klugscheißer-Modus aus)
Es ist nicht schlimm und bitte fühl dich nicht auf den Schlips getreten! Ich habe den Fehler selbst schon häufig gemacht und habs glaub ich auch schon in Büchern gelesen, aber wenn man es durch Vorlesungen und co eingetrichtert bekommt, reagiert man irgendwann mit Mundwinkelverziehen auf sowas ^^" Genauso wie "ich bin größer wie du" *schüttel*

Aber nochmal kurz zurück zum Kapitel:
Ich bin ja mal gespannt, wie es Eve bei der Bande so ergeht :D Dein Nachwort verspricht auf jeden Fall lustiges ^^
...wo ist eigentlich Seamus abgeblieben? oO
Der wurde dieses Kapitel ja gekonnt ignoriert :P
Antwort von:  Nochnoi
09.10.2014 18:01
Ich kann nicht versprechen, dass ich es nicht nochmal tun werden ;)
*auf spätere kapitel deut*
*böse grins*

Ach was, ich fühl mich doch nicht auf den Schlips getreten ;) Und du hast Recht, aber sowas fällt einem im Schreibfluss manchmal echt nicht auf. Ich hoffe mal, du verzeihst mir, dass ich jetzt nicht sofort jedes Kapitel durchgehe, um den Fehler auszumerzen, aber für die Zukunft werde ich es beachten ^^
Aber solche persönlichen Nackensträuber kenne ich auch nur allzu gut >.<

Und ja, der arme Seamus. Na ja, da das Kapitel aus Alecs Sicht geschrieben worden ist und Seamus' Wohlergehen/Anwesenheit ihn einen Kamelfurz interessiert (zumal er sowieso mit Wichtigerem beschäftigt war), muss er leider zurückstecken ;p Aber keine Sorge, der taucht schon wieder auf!
Antwort von:  _Myori_
09.10.2014 19:22
Doooch, darauf bestehe ich! Jedes einzelne Kapitel ò.ó
;)
:P
Ich lass mich überraschen ^^
Von: abgemeldet
2014-09-23T11:20:22+00:00 23.09.2014 13:20
Gott sei Dank, Sharif lebt!
Jetzt bin ich wieder glücklich. Und Alec hats auch überlebt. Sehr schön, sehr schön. Aber hier gibt es ja nun genug anderen Kram, über den man sich den Kopf zerbrechen kann. Asrim verbirgt also ziemlich viel vor seinen Kinderchen, ja? Dass denen das nicht gefällt, kann ich voll und ganz verstehen, zumal sie deswegen ja beinahe hopps gegangen wären. Da würde ich aber auch drauf bestehen, zu erfahren, was eigentlich Sache ist. Aber so einfach wird er es ihnen sicher nicht machen. Wenn das mal keine Unruhen in den eigenen Reihen schürt...
*kopfkratz*
Ich überleg die ganze Zeit, ob der Name Shadyn vorher schon mal gefallen ist, aber ich kann mich nicht so wirklich dran erinnern und bin jetzt auch zu faul nachzuschauen, aber ich denke nicht, dass der irgendwo aufgetaucht ist. Dabei muss er ja schon damals eine tragende Rolle gespielt haben, wenn er so dermaßen angepisst ist...

Deine Kampfszenen sind übrigens grandios. Das wollte ich beim letzten Kapitel schon schreiben, aber ich musste doch so schnell weiterlesen, weil ich doch wissen wollte, was nun mit Alec ist. Bin ja gespannt, ob Oscars Affenpissesalbe da hilft bei denen ihren krassen Verbrennungen... |D
Und ich bin auch sehr gespannt, wie es Eve wohl bei den Vampiren gefallen wird. Seamus wird sie sicher darum beneiden. XD Und Liam sicher auch, wenn er davon erfährt. Dann kriegt Davis sicher wieder voll die Krise, weil sie sich wieder allein irgendwo reingestürzt hat.
Was sie wohl für eine Rolle für Seth spielt? Wenn er sie schon als sein Schicksal bezeichnet und sie bei jedem Treffen verschont... hmmmm... spannend, spannend. Ich hätte das gern irgendwann mal als Buch in meinem Bücherregal, wenns genehm ist. XD
Antwort von:  Nochnoi
23.09.2014 19:52
Ich find's voll toll, dass du so emotional mitgehst <3
Ja, es wäre echt grausam gewesen, Sharif (schon[?]) sterben zu lassen! Ich glaube, da hätte meine Schwester DoctorMcCoy mich als Präsidentin des Sharif-Fanclubs echt sehr böse angeschaut *lol*

Ne, der Name Shadyn ist bisher noch nicht gefallen, von daher brauchst du dich auch nicht nochmal durch alles durchwühlen ;)

Und freut mich, dass gerade die Kampfszenen auch gefallen. Das ist für mich irgendwie immer das schwierigste zu schreiben - ich will's nicht zu lang und ausschweifend, aber auch nicht zu kurz und unspektakulär halten. Von daher freut es mich immer zu hören, wenn's doch was geworden ist ^^
Von:  Enyxis
2014-08-11T13:53:45+00:00 11.08.2014 15:53
o__O Asrim also ein großer Lügner? Na, da bin ich ja mal gespannt...
Und Sharif is noch am Leben... hätte ich mir eigentlich denken können o_O So ein mächtiger Vampir stirbt nicht einfach so... Aber was Seth/Shadyn so besonderes an Eve findet...

Hamma Kapitel! ^^
Von:  SamAzo
2014-08-03T01:45:40+00:00 03.08.2014 03:45
Einem Alec in diesem Zustand will wohl niemand begegnen. Aber ich kann ihn da auch ein klein wenig verstehen. [Ja, nur ein klein wenig.]
Für die Zeit, die Sharif in dem Feuer verbracht hat, find ich, benimmt er sich noch recht frisch.

Interessant ist, das ich mich noch immer nicht wirklich an dieses Standoff erinnern kann, sehr wohl aber an die Dinge, die hier passieren. [Nicht alles Haargenau, aber ... es ist da. Was auch immer mit dem davor passiert ist.]
Leider bekomme ich noch immer nichts anständiges zusammen, um es hier als Kommentar zu lassen - aber ich meine mich noch zu erinnern, wie sehr die Beiden sich vor Oscars Salbe sträuben, entsprechend freu ich mich auf das nächste Kapitel. ;)


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