Zum Inhalt der Seite

Forgive

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Forgive

A/N: Dies ist eine Übersetzung von Foxkid1302s Fanfiktion 'Forgive' auf Deviantart. Der Autor hat mir die Erlaubnis gegeben, sein kleines Werk übersetzen zu dürfen. Ich hab die FF damals mit Begeisterung gelesen, da mich der Autor mit seinem Schreibstil wirklich fesseln konnte.

Und ein herzlicher Dank noch an Thyme-Sprite, dass sie für mich noch ein paar letzte, schwierige Sätze ins Deutsche übersetzt hat. Danke vielmals...

Link zu der FF: http://maulichan.deviantart.com/art/Forgive-299958454

Viel Spass beim Lesen.
 

Warnings: T-cest, Spielt während der SAINW-Episode
 

Forgive
 

Dieser Finger auf seiner Brust...
 

Dieser Stoß...
 

Diese harschen Worte...
 

Dieser Händedruck...
 

Er konnte Raphaels Berührungen immer noch auf seinem Panzer fühlen. Nach all diesen Jahren hätte er schwören können, dass diese Gefühle aufgehört hätten, in ihm zu existieren, doch Leo konnte nicht anders. In dem Moment, als sie sich die Hände reichten, fühlte er einen Ruck durch seinen Körper fahren.

Wie konnte er nur die Hitze seines Bruders auf seiner Haut vergessen? In dem Moment, als ihm sein Augenlicht genommen wurde, hatte sich das Bild seines Bruders in seine Netzhaut gebrannt, dazu verdammt, für immer in seinem Blick zu sein.
 

Und jetzt, ein weiteres Mal mit seinen Brüdern vereint, hatte er sich geschworen, dass er das, was von seiner Familie übrig geblieben war, beschützen würde.

Andererseits war das Donatellos Plan. Nicht der Donatello, den er gekannt hatte, nein, dieser kam aus einer anderen Dimension, aber für ihn waren sie ein und dieselbe Person.

Leo wollte führen, doch er konnte nicht. Er war nicht länger der furchtlose Anführer, der er einst gewesen war. Nur eine leere Hülle seines alten Ichs war übrig geblieben. Sein einziges Interesse galt nun Schredders Fallen und sie wären frei von diesem Alptraum.
 

Schwere Schritte näherten sich ihm von hinten...
 

Dieser Atem...
 

Dieser Moschusgeruch...
 

Diese glühende Aura...
 

„In zwei Stunden werden wir aufbrechen, Leo.“

Die Stimme drang tief in sein Innerstes, wie früher, als sie miteinander am Esstisch gesessen hatten.

Er wollte etwas sagen, irgendwas, um ihm zu zeigen, dass er ihn gehört hatte. Doch die Worte blieben ihm im Halse stecken, wie Wasser, das versucht einen Damm zu überschwemmen. Also nickte er nur.
 

Die Gestalt hinter ihm schritt nach vorne, bis sie Seite an Seite standen.

Stille herrschte zwischen ihnen, als er mit seinen verbliebenen Sinnen versuchte, alles von Raph in sich aufzunehmen.

Sein Atem war nach jahrelangem Rauchen schwerer geworden. Der Geruch von Schießpulver, Schweiß und Blut befleckte seinen ganzen Körper. Er hatte sich so sehr verändert, seine Erscheinung, wie auch seinen Charakter und seine Aura.

In der Vergangenheit war es nur eine Flamme der Leidenschaft gewesen, die Leo in seinem Bruder gespürt hatte; jetzt fand er sich selbst neben einem ausbrechenden Vulkan wieder. Die Hitze, die von Raphael ausging, war überwältigend und ließ ihn würgen. Aber zur gleichen Zeit entzündete sie etwas in ihm, etwas, das schon seit langer Zeit nicht mehr hätte hier sein sollen...
 

„Es tut mir leid.“
 

„Was?“

Leo drehte sich zu der Stelle, von der die Stimme kam.
 

„Es tut mir leid, alles, was ich damals sagte.“

Raphs Stimme ging ihm durch Mark und Bein, als er weiter sprach.
 

„Ich kenne dich, Leo, oder zumindest weiß ich, wer du warst. Du hast bloß versucht mich und Mikey zu beschützen, genauso wie Meister Splinter. Als Don verschwand, war ich verloren und mit Splinters Tod wurde ich nicht fertig. Deswegen habe ich dir für alles die Schuld gegeben. Und es tut mir leid.“
 

Leo wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Diese ganzen Jahre hatte er sich vorgeworfen, wie schwach er gewesen war, dass dies alles alleine sein Fehler gewesen war. Er hatte in seiner eigenen Hölle gelebt, in seinem eigenen Gefängnis. Wenn sich jemand entschuldigen musste, dann sollte er derjenige sein. Dennoch war er hier, neben dem Turtle stehend, der einst eine Hälfte seiner Seele gewesen war, derjenige, der ihn vervollständigte, derjenige, der sich nie entschuldigte.

Langsam drehte er sich weg.
 

„An dem Tag, als wir uns trennten, starb etwas in mir, Raph. Lass uns nicht in der Vergangenheit herumgraben. Wir sollten uns darauf konzentrieren, wie wir Don bei der Vollendung seines Plans helfen können.“
 

Raph sagte nichts, aber er spürte intensiv dessen Aura neben sich. Einmal konnte er sogar den Herzschlag seines Bruders hören. Er fühlte, wie Raph ihn erreichte und ihn in eine Umarmung zog.

Er sollte zurücktreten, ihn wegstoßen und laut protestieren. Stattdessen stand er einfach nur da, verloren in den lodernden Flammen, welche um ihn herum brannten. Es war unerträglich, aber dabei dennoch behaglicher als alles, das er bisher gefühlt hatte.
 

Diese Stimme, jetzt so nahe an seinem Ohr, flüsterte:
 

„Um ehrlich zu sein, ich habe kein großes Vertrauen in mich selbst oder auch nur in diesen Plan. Ich weiß nicht, ob wir überleben werden. Deswegen musste ich dir dies jetzt sagen. Ich möchte nicht noch länger in Reue leben.“
 

Die Mauer in Leos Herz zerfiel mit diesen Worten. Auch er war sich bei gar nichts hier sicher, auch wenn er seinem Bruder vertraute oder zumindest dessen Doppelgänger.

Ja, er mochte sein Augenlicht verloren haben, er konnte den Ausdruck auf dem Gesicht seines Liebsten nicht sehen, dennoch fühlte er das Ausmaß seines Schmerzes und seiner Qual.

Leonardo erwiderte die Umarmung und drückte einen Kuss auf Raphs Lippen, so als könnte er diese sehen. Er konnte seine Gefühle nicht mehr länger verleugnen.

Leo hatte dies vermisst.

Er hatte die brennende Haut seines Raphaels auf seinem Körper vermisst. Die fiebrigen Küsse, welche sie miteinander ausgetauscht hatten. Doch am allermeisten hatte er Raphs Ausstrahlung vermisst, welche ihn wieder zu dem Leonardo machte, der er einst gewesen war.

Er fühlte Feuchtigkeit seine Wange hinabrollen, im gleichen Moment, als er etwas Salziges in ihrem Kuss schmeckte. Raph weinte ebenfalls, nicht wissend, dass dies der letzte Kuss sein würde, den sie miteinander teilen werden...
 

----
 

„LEO! NEIN!“
 

Karai hackte sich einfach durch seinen Bruder, durch seinen Liebsten hindurch. Diese Schlampe zerfetzte denjenigen, der ihr dreckiges Leben verschont hatte. Er sah nur noch rot, als er auf sie zu stürmte. Er würde sie töten, er würde sie verdammt nochmal umbringen, für alles, was sie Leo angetan hatte.
 

ZACK!
 

Raph fiel auf den Bauch, als sie ihn ebenfalls erwischte. Die Jahre hatten ihren Tribut gefordert. Mit den Legionen wurde er fertig, doch gegen Karai selbst, hatte er keine Chance.

Er konnte Leo nicht rächen. Er hatte wiederum versagt...
 

Mit letzter Kraft schleppte Raph sich dorthin, wo Leo lag. Die Gläser seiner Brille waren zerbrochen und offenbarten diese einst so tief schwarzen Perlen, die, nun milchweiß geworden, blicklos ins Nichts starrten.

Sie waren die Überbleibsel, als Leo sich zwischen ihn und eine Blendgranate gestellt hatte. Er versuchte sein Gesicht zu erreichen, doch er konnte nicht und brach über dem zusammen, der die andere Hälfte seiner Seele war.

Er konnte hören, wie Leos Herzschlag immer schwächer wurde, genauso wie sein eigener. Sein verbliebenes Auge drohte sich zu schließen und ihn in der Dunkelheit zu versiegeln. Der pulsierende Schmerz in seiner Brust, dort, wo Karai ihn erwischt hatte, begann abzuklingen. Er konnte den Schmerz nicht mehr spüren, doch wenigstens konnte er spüren, dass der tonnenschwere Brocken seiner Schuld ihn endlich verließ...
 

Warte auf mich, Bruder. Ich komme...
 

Danke für's Lesen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Black_Polaris
2014-05-04T18:23:34+00:00 04.05.2014 20:23
würde mich über ein weiteres ff sehr freuen XD
Antwort von: abgemeldet
04.05.2014 20:28
Mal schauen...
Ich bin momentan an was anderes dran, aber ich hab da noch was anderes im Hinterkopf^^
Antwort von:  Black_Polaris
04.05.2014 20:30
und an was arbeitest du jetzt XD
Antwort von: abgemeldet
04.05.2014 20:31
Von:  Black_Polaris
2014-05-04T18:11:48+00:00 04.05.2014 20:11
oh gott, auch wenn es anfangs schwer war zu wissen um was es hier geht, war es dochs chön es zu lesen
Antwort von: abgemeldet
04.05.2014 20:22
Hallo
Freut mich dennoch, dass es dir gefallen hat.
Grüsse 


Zurück