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Die eisige Nacht

Ferris x Ryner
von

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Seit einigen Monaten befinden sich Ferris und Ryner auf ihre Reise. Dabei durchqueren sie das gesamte Land nach den Relikten der legendären Helden. Zwar ist ihre Reise nicht gerade von Erfolg gekrönt und immer wieder treten Schwierigkeiten vor den beiden auf, doch den Blick richten Ferris, so wie Ryner weiter nach vorne. Sie blicken nicht mehr zurück, zu ihrer früheren Heimat. Zumindest für die nächste Zeit, die Zeit in denen die beiden die Relikte suchen, die Zeit in denen die beiden eine Lösung für den anstehenden Krieg suchen. Umso weiter die beiden suchen, umso weiter entfernen sie sich von allem Bekannten.

Im Moment gehen die beiden einer Spur nach, um ein Relikt der legendären Helden zu finden. Laut einem der Wanderer die sie auf ihre Reise getroffen hatten, soll sich ganz weit im Norden, am Rande des Berges des ewigen Winters ein Dorf befinden und dort wird von einer alten Legende erzählt.
 

„Meinst du wirklich das diese Legende uns auf unsere Suche nach den Artefakten weiterhilft?“, fragt Ferris ihren Begleiter. „Zumindest besteht die Möglichkeit und eine bessere Spur haben wir doch eh nicht.“, entgegnet ihr Ryner. „Du willst doch nur in das Dorf wegen den Frauen. Willst du mich etwa wieder betrügen, reicht ich dir nicht mehr.“, sagt Ferris zu Ryner und fängt dabei an zu schluchzen. „Jetzt hör schon damit auf, du weißt genau das es nicht so ist und überhaupt ganz du mit diesen Lügen endlich mal aufhören. Im letzten Dorf dürfen wir uns Dank deiner ausführlichen Geschichte auch nicht mehr blicken lassen.“, redet Ryner auf ihr ein, doch im inneren weiß er zum einen genau das sie wohl kaum damit aufhören wird und zum anderen findet er es auch nicht mehr so schlimm wie früher.

Durch ihre gemeinsame Reise hat er viel über sie gelernt und ist sich ziemlich sicher, dass sie zu ihm eine tiefe Freundschaft aufgebaut hat. Eine Freundschaft die sie, genauso wie er selbst vorher noch nie hatte. Doch Ryner hat seit langer Zeit schon Gefühle für seine Begleiterin, welche viel mehr sind als Gefühle der Freundschaft. Seit geraumer Zeit merkt er immer wieder, dass die einfachsten Handlungen von ihr, ihn fröhlich machen. Das er sich kein Leben mehr ohne Ferris vorstellen kann, das er sie nicht mehr missen möchte und das er für immer und ewig bei ihr sein möchte. Doch Ryner hat diese Gefühle so gut es geht in sein tiefstes Inneres eingesperrt. Nur in der Nacht, wenn er träumt, kommen diese Gefühle in Form von Träumen zum Vorschein und so träumt er so gut wie jede Nacht von ihr, von der Person die für ihn alles ist und er über alles Liebt.

„Da ist das Dorf, von welchem der Wanderer erzählte“, sagt Ferris zu Ryner und unterbricht damit seine Gedankengänge. Ryner blickt zu dem Ort hin zu welchem Ferris hin zeigt und erblickt dort das Dorf, welches laut dem Mann eine Legende die Ryner noch unbekannt ist erzählt. „Dann machen wir uns mal auf.“, kommt es von Ryner, nachdem er seinen Blick vom Dorf wieder abgewendet hatte und zu Ferris hinüber blickt. Doch sie antwortet nicht darauf, sondern geht ohne ein Wort zu sagen in Richtung Dorf weiter.

„Jetzt komm schon.“, sagt Ferris zu Ryner, nachdem sie schon einige Schritte ihm voraus gegangen ist und dann bewegt sich auch Ryner mit einem kleinen Lächeln auf das Dorf zu.
 

Nach wenigen Minuten sind die beiden beim Dorf angekommen und fragen die Bewohner des Dorfes nach ihnen bekannten Legenden aus. Doch bei dem Wort Legende, ernten die beiden nur verängstigten Blicke. Nach einer Stunden in denen sie mit Sicherheit das halbe Dorf gefragt hatten und immer die selbe Reaktion von ihnen ausging, setzten sich die beiden an einen Dango Laden hin um dort etwas zu essen.

„Was ist nur mit den Menschen hier los?“, fragt sich Ryner und spricht dabei den Gedanken aus. „Wer weiß. Vielleicht warst du hier ja schon mal und hast damals auch nach Legenden gefragt. Doch hast du dir jede Frau in dieser Zeit zu der deinen Gemacht.“, antwortet Ferris auf seine Frage und isst dabei genüsslich einen Dango. „Stooop!“, kommt es schreiend aus Ryner heraus. „Ich war hier noch nicht und habe auch nichts mit irgendwem angestellt.“, sagt Ryner danach weiter. „Das hat ein anderen Grund, auch wenn dies natürlich auch eine gute Möglichkeit wäre.“, sagt eine ältere Stimme und lässt die beiden aufschauen.

„Würden sie uns sagen, was sie wissen?“, fragt Ferris den älteren Mann, der vor den beiden steht. „Von mir aus. Dafür sollten wir uns aber besser an einen anderen Ort begeben. Am besten gehen wir zu mir hin.“, sagt der ältere Mann zu ihr und geht schon mal voraus. Ferris und Ryner stehen in diesem Moment auf, wobei Ferris die restlichen Dangos isst und Ryner zwei Münzen zum bezahlen hinlegt.

Als die drei sich in der Wohnung des älteren Herrn eingefunden haben, bittet er die beiden platzt zu nehmen und setzt sich vor den beiden hin. „Die Menschen hier haben Angst. Nach der Legende die sich in unserem Dorf seit Urzeiten erzählt wird, befindet sich am obersten Punkt des Berges das Nest eines Drachens. Immer dann wenn Fremde in unser Dorf auftauchen und länger als einen Tag bei uns bleiben wird uns der Eisatem des Drachen holen und uns in das Verderben reißen.“, erzählt der ältere Mann den beiden. „Deswegen haben sie also so große Angst, aber warum haben sie keine Angst und erzählen uns von dieser Legende?“, fragt Ryner nach. „Ganz einfach, mein Ururgroßvater kam nicht aus diesem Dorf und trotz allem ist kein Drache aufgetaucht. Doch die Dorfbewohner glauben immer noch daran und werden auch niemals an diese Legende zweifeln.“, beantwortet er die Frage von Ryner.
 

Nach einem kurzen Moment des Schweigens sagt dann Ferris „Dann sollten wir wohl aufbrechen.“. „Es wird bald Dunkel, ihr solltet lieber über Nacht hierbleiben.“, entgegnet der ältere Mann ihr. „Wir müssen noch etwas erledigen.“, sagt Ferris zu ihm und steht im selbigen Moment auf. „Wir gehen dann mal.“, kommt es schließlich von Ryner, welcher auch schon aufgestanden ist und dann begeben sich die beiden zum Ausgang des Dorfes hin. „Danke.“, kommt es noch gerade so von dem Erzähler der Legende, bevor die beiden außer Hörweite sich schon befinden.

Bei ihren Weg aus dem Dorf, tritt bei Ryner für einen kaum merklichen Augenblick ein Lächeln auf, welches Ferris trotz allem bemerkte. „Was ist?“, fragt Ferris daher nach. „Du bist wirklich sehr nett.“, sagt Ryner daraufhin zu ihr. Nach diesen Worten ziert eine leichte röte das Gesicht von Ferris und mit den Worten „Jetzt komm schon wir müssen weiter.“, rennt sie schon fast aus dem Dorf hinaus.

Nach einigen Minuten hat Ryner seine Begleiterin eingeholt und diese hat sich wieder so weit beruhigt das Ryner nicht mehr merken kann, wie glücklich sie über diese Worte von ihm war. „Da bist du ja endlich, wir müssen noch darauf.“, sagt Ferris zu Ryner und zeigt dabei auf den Gipfel des Berges. „Spinnst du das schaffen wir doch niemals und schon gar nicht bevor die Nacht über das Land zieht.“, sagt Ryner mit entsetzter Stimme zu ihr. „Lass uns lieber hier ein Nachtlager aufschlagen und am Morgen weiterziehen. Es gibt mit Sicherheit noch andere Orte an denen sich Relikte der legendären Helden aufhalten könnten, an denen es nicht so hoch ist.“, meckert Ryner vor sich hin.

„Wer von uns meinte, dass sich hier ein Relikt befinden könnte und wir deshalb hier hin gehen sollten?“, fragt Ferris Ryner. „Ja ist schon gut. Wir klettern hinauf und wenn wir dann runter fallen, kann ich zumindest Schlafen ohne gestört zu werden.“, sagt Ryner daraufhin zu ihr du fängt zugleich schon mal an zu klettern.
 

Die beiden klettern daraufhin den Berg hoch. Doch mit einem konnte keiner der beiden rechnen, umso höher sie klettern umso kälter wird es. Wobei die steigende Kälte wohl kaum etwas mit der Natur oder der gleichen zu tun hat, denn dafür wurde es und wird es auch noch immer viel zu schnell und schlagartig kälter. „Wir werden noch erfrieren.“, sagt Ryner zu Ferris. „Wir schaffen es schon. Ich glaube ich kann schon den Gipfel sehen.“, kommt es von Ferris und nach einen kurzen Augenblick sind die beiden tatsächlich auf dem höchsten Punkt des Berges angekommen.

„Und jetzt?“, fragt Ryner nach, doch im selbigen Moment beben die Steine unter ihnen. „Was hat das zu bedeuten?“, fragt sich Ferris und spricht diese Frage dabei aus. „Das ist wohl der Drache.“, beantwortet Ryner die Frage. „Wie meinst du das?“, fragt Ferris ihren Partner. Dieser zeigt auf einen der Punkte an denen Steine weggerollt sind und ein Auge entblößen. „Hast wohl recht.“, sagt Ferris zu ihm. „Und jetzt?“, fragt Ryner nach.

Nach dieser Frage treffen sich die Blicke der beiden und ohne ein weiteres Wort zu sprechen, rennen die beiden den Berg hinunter, wobei einige Teile des Berges wohl zum Drachen gehören. Der Drache schwingt sich kurze Zeit später auf und zerstört beim Versuch die beiden zu erwischen Teile des Berges. Zwar konnten die beiden sich in einer Spalte verstecken und so den wütenden Angriff des Drachen entkommen, doch bricht die Nacht schließlich heran und macht den beiden den weiteren Abstieg des Berges unmöglich. „Und jetzt?“, fragt Ferris nach, obwohl ihr schon bewusst ist das es nur eine Möglichkeit in dieser Situation gibt. „Wir bleiben hier und warten darauf das die Nacht wieder zu Ende geht und der Tag wieder anbricht.“, beantwortet Ryner die Frage.
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, setzt sich Ferris neben Ryner hin. Wobei die beiden direkt neben einander sitzen müssen, da die Spalte nichts anderes zulässt. Die Kälte hat mit Einbruch der Dunkelheit noch weiter zugenommen und so fieren die beiden noch mehr wie zu vor schon, obwohl dies ihres Erachtens eigentlich gar nicht mehr möglich war. „Komm zu mir.“, sagt Ryner zu Ferris und hebt dabei seinen Mantel hoch, den er als Decke umfunktioniert hat. Zuerst wollte Ferris ihm widersprechen, etwas dagegen sagen, doch lässt die Kälte es nicht zu und so schmiegt sie sich an Ryner ran. Er legt währenddessen den Mantel um die beiden.

Für die ersten Momente schien dies auch gut zu gehen, doch mit jeder vergehenden Sekunde merkt Ryner wie schwer es ihm fällt nicht in die Augen von ihr zu gucken und sich darin zu verlieren. Doch nicht nur ihm ergeht es so, auch Ferris schafft es nicht ihre Gefühle in Zaun zu halten. Es ist nur die Frage, wer von beiden zu erst dem Verlangen seiner Gefühle dem jeweils anderen gegenüber unterliegt. Schließlich blickt Ryner zu ihr hinunter. Eigentlich wollte er nur kurz in ihre strahlenden Augen blicken, doch kann er sich nicht mehr von ihr abwenden.

Ihr ergeht es aber auch nicht anderes, ihre Gefühle übernehmen kurze Hand die Oberhand und so bewegt sich ihr Gesicht immer näher an sein Gesicht. Ohne dass einer der beiden dies wahrnimmt sind ihre Gesichter nur noch einen Hauch von einander entfernt und wenige Augenblicke später ist auch dieser nicht mehr da.

Nichts trennt sie mehr, die Lippen der beiden treffen aufeinander und zeigen dem jeweils anderen die Gefühle des anderen. Die Gefühle die schon so lange in beiden verborgen sind und keiner von beiden jemals gewagt hatte preis zugeben. Zumindest bis jetzt. Denn jetzt ist es anders, beide merken den anderen bei ihm. Ihre Körper sind eng umschlungen, ihre Lippen befinden sich auf den Lippen des anderen und ihre Gefühle teilen sie dem jeweils anderen mit.

Nach weinigen Sekunden, welche für beide zwar wie eine Ewigkeit vorkam, aber doch zu kurz war, trennen sich ihre Lippen von einander. „Ich liebe dich.“, flüstert Ferris zu Ryner. „Ich liebe dich auch.“, sagt Ryner kaum lauter zu der Person seines Herzens.



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