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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Neue Körper, neue Namen

Eine unangenehme Kälte umschmeichelte den Körper des jungen Mannes, der auf den Namen Yoshi hörte und am ganzen Leibe zitterte.

Blinzelnd öffneten sich die goldenen Augen, die sich aber sofort wieder schlossen, als er von einer hellen Decke geblendet wurde.

Wo war er?

Er konnte sich noch dunkel an den Weltuntergang erinnern, erinnerte sich, wie er den Boden unter den Füßen verloren hatte und wie er von der Dunkelheit umschlossen worden war.

Abermals öffnete er seine Augen, blinzelte erneute Male und versuchte sich an die Helligkeit im Raum zu gewöhnen.

Liebend gern hätte er seine rechte Hand erhoben, um sich den Schlaf aus seinen Augen zu reiben, aber das kühle Metall um seine Handgelenke schränkte jegliche Bewegungen ein.
 

"Moment mal" dachte er, hob seinen Kopf und blickte an sich hinab.

Nicht nur seine Hände konnte er nicht heben, denn auch seine Fußgelenke waren mit dem kalten Metall versehen worden und schränkten seine Bewegungen ein, zudem er sich nun die Frage stellte, weshalb er nackt auf dieser kalten Liege lag, mit nur einer weißen Shorts bekleidet, die seine Blöße bedeckte.

"Scheiße, was geht hier ab?" fragte er leise und die Panik, die ihn zu übermannen drohte, veranlasste ihn dazu, an den Handschellen zu ziehen, obwohl er sich mit dieser Aktion nur unangenehme Schmerzen zufügte.
 

"Hallo?" brüllte er schließlich und drehte seinen Kopf zu allen Seiten, erblickte zwei weitere Opfer, die ebenfalls an Händen und Füßen gefesselt waren und nur Unterwäsche trugen.

"Hey, hört ihr mich?" fragte er an die beiden Mädchen gerichtet, wobei es ihn verwunderte, dass eines der Mädchen hellgrünes Haar besaß.

Eine sehr ungewöhnliche und gewagte Farbe, aber auch diese Tatsache geriet in Vergessenheit und er musterte das andere Mädchen, welches schwarzes, langes Haar besaß.

"Was ist das für eine kranke Scheiße? Hallo? Mir ist kalt, ich muss pinkeln und..." brüllte er und verstummte augenblicklich, als er in der Ferne leise Schritte hören konnte.

Yoshi bezweifelte, dass er nun gerettet werden würde, kniff seine Augen zu und versuchte seine viel zu schnelle Atmung zu beruhigen und hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, während er glaubte, dass sein Herz jeden Augenblick aus seiner Brust springen würde.
 

Die Schritte wurden klarer, auf die er sich konzentrierte und in seiner unmittelbaren Umgebung erfolgten.

"Der Meteor hätte mich zerfetzen sollen. Bestimmt werde ich gleich aufgeschlitzt oder weiß der Geier, was für kranke Sachen" dachte er sich insgeheim und horchte in die Stille hinein.

Das Öffnen vereinzelter Handschellen ertönte und unweigerlich keimte in ihm die Hoffnung auf, vielleicht doch gerettet zu werden.

Plötzlich entfernten sich die Schritte wieder und weil er wissen wollte, was nur wenige Meter von ihm entfernt geschehen war, öffneten sich die goldenen Augen einen kleinen Spalt breit und erhaschten einen kurzen Blick auf einen Mann mit kurzen, schwarzen Haar, der das Mädchen mit den hellgrünen Haaren davon trug.
 

"Was für Drogen habe ich bekommen?" fragte sich Yoshi insgeheim, denn für enen kurzen Moment hatte er tatsächlich geglaubt, Uchiha Sasuke Live in Farbe gesehen zu haben.

Schließlich brach er nach reifer Überlegung in schallendes Gelächter aus, zerrte erneut an den Handschellen und schüttelte einige Male seinen Kopf.

"Ich will mehr von diesen Drogen, Sasuke. Komm wieder her und mach, dass ich Minato sehen kann" rief er dem jungen Uchiha nach und wirkte im Moment wie ein Geisteskranker, der über eine sehr traurige Situation lachte, weil er nicht anders mit jener Situation umgehen konnte.
 

Nach einigen Minuten beruhigte er sich wieder, auch wenn sich seine Mundwinkel immer wieder hoben und er dümmlich grinste.

Seufzend, denn das Lachen hatte ihn auf eine seltsame Art und Weise etwas beruhigt, drehte er seinen Kopf zum schwarzhaarigen Mädchen, welches sich auf die Seite zu drehen versuchte, es aber durch die Handschellen dazu genötigt wurde, auf den Rücken liegen zu bleiben.

Mit offenem Mund beobachtete Yoshi, wie das Mädchen aus den Handschellen schlüpfte, ihre Handgelenke waren offenbar schmal genug gewesen, um sich zu befreien und drehte sich auf die Seite, während sie nach der nicht vorhandenen Bettdecke tastete.

"Kalt" hörte er die Schwarzhaarige leise sagen, deren Augen sich öffneten und einige Male blinzelten.

Ein wunderschönes, dunkles Rot konnte Yoshi erkennen, war erstaunt über ihre Augenfarbe und sah sie eine ganze Weile schweigend an.
 

"Wer bist du und wo sind wir?" fragte die Schwarzhaarige, beobachtete die minimale Veränderung in den goldenen Augen, die zu ihr herüber sahen und ließ ihre dunkelroten Augen über den muskulösen Körper des fremden Mannes gleiten.

"Shizu, bist du das? Meine Güte, du hast dich aber verändert" fragte Yoshi grinsend und zerrte abermals an den Handschellen, aus denen er nicht schlüpfen konnte.

"Yoshi? Du hast dich aber auch sehr verändert" entgegnete die Schwarzhaarige und musterte den schwarzhaarigen Jungen noch einmal eindringlich, ehe sie sich vorsichtig aufsetzte und an sich hinab sah.

Langes, schwarzes Haar umrahmte ihr Gesicht, reichte ihr mit Sicherheit bis zum Po, während sie nun ihre Brüste befühlte, die in den letzten Stunden unglaublich gewachsen zu sein schienen.
 

"Ein Traum, oder? Ich erinnere mich an den Meteor, der unsere Erde zerstören sollte. Moment, sag mir nicht, dass dieses Labor das Vorzimmer zur Hölle ist" murmelte die Frau, die auf den Namen Shizu hörte und sah sich irritiert um.

Zahlreiche Instrumente konnte sie um sich herum erkennen, ebenso etliche Reagenzgläser, in denen seltsam farbige Substanzen aufbewahrt wurden und von äußerster Wichtigkeit zu sein schienen.

Das Vorzimmer zur Hölle hatte sie sich doch etwas anders vorgestellt.

Außerdem stellte sich ihr die berechtigte Frage, weshalb sich ihre Erscheinungsbilder so sehr verändert hatten und wieso Yoshi an Händen und Füßen gefesselt war, wobei sie nun auch ihre eigenen Fußfesseln bemerkte.
 

"Vielleicht haben wir den Einschlag des Meteors überlebt und werden, weil wir eben überlebt haben, untersucht" dachte Shizu nach und drehte ihren Kopf ruckartig, als sie leise Schritte hören konnte.

"Leg dich wieder hin. Er kommt" wisperte Yoshi und schloss seine Augen, denn wenn sie den Einschlag tatsächlich überlebt haben sollten, obwohl er anderer Meinung war, sollten sie nicht riskieren, durch unbedachte Aktionen ihre Leben aufs Spiel zu setzen.

"Wer kommt?" fragte Shizu und strich sich eine lästige Haarsträhne aus der Stirn.

"Leg dich einfach hin, bevor es zu spät ist. Vielleicht stehst du auch unter Drogen" rief er leise und sah ihren ungläubigen Blick, während die Augen über ihren Körper wanderten und nach Einstichstellen suchten.
 

Schließlich zuckte Shizu mit ihren Schultern, legte sich wieder hin und faltete ihre Hände ineinander, während sie ebenfalls ihre Augenlider senkte.

Die Schritte wurden lauter, näherten sich ihnen und Shizu glaubte, eine Person über sich gebeugt zu spüren.

Konzentriert verfolgte sie die Handlungen, spürte im nächsten Moment, wie die Fußfesseln gelöst wurden und ergriff ihre Chance, um überhastet von der Liege zu steigen.

Erschrocken keuchte sie, als sie auf ihre Knie fiel und wunderte sich über ihren schwachen Zustand.

Krabbelnd eilte sie schließlich davon, versuchte sich immer wieder auf die Beine zu kämpfen und versuchte ihre Muskeln, die sie kaum bewegen konnte, zu kontrollieren.

Irgendwie fühlten sich ihre Beine an, als wäre sie noch nie in ihrem bisherigen Leben gelaufen und wollten offenbar den einfachen Befehlen nicht folgen.
 

"Spinnst du, Shizu?" dachte sich Yoshi insgeheim und beobachtete das Szenario.

Erneut fragte er sich, was für Drogen er bekommen haben musste, denn er konnte schon wieder Uchiha Sasuke erkennen, welcher neben der nun leeren Liege stand und den langsamen Fluchtversuch von Shizu beobachtete.

"Pass auf" brüllte er in seinen Gedanken, als sich der junge Uchiha in Bewegung setzte und gemütlich, zumindest ließ er sich Zeit, hinter Shizu her lief, die nun außer Atem und entkräftet auf den Boden sackte und sich keinen einzigen Zentimeter mehr rührte.
 

"Nein..." hauchte Shizu leise, quälte sich auf ihren Rücken und bedachte ihren Verfolger mit einem flehenden Blick, schließlich wollte sie, sollte sie noch am Leben sein, nicht sterben.

Ihre dunkelroten Augen weiteten sich bei jener Person, die vor ihren Füßen in die Hocke ging und ihr eine weiße Decke reichte, die er von der Ablage genommen haben musste.

"Ich glaube, ich träume" dachte sich Shizu insgeheim, richtete sich mit aller Kraft, die sie besaß, auf und blinzelte einige Male, als sich ihre Sicht für einen kurzen Augenblick verklärte.
 

"Nenne mir deinen Namen" ertönte die dunkle Stimme, die ihr durch Mark und Bein lief und blinzelte abermals, um den jungen Mann, der vor ihr hockte, in die Augen zu sehen.

"Meinen Namen?" fragte Shizu leise und überlegte, wie sie mit dieser ungewöhnlichen und unglaublichen Situation umgehen sollte.

Noch einmal rief sie sich in Erinnerung, dass sie sich mit Yoshi und Malin in Frankfurt getroffen hatte, um eine gesamte Woche mit ihnen zu verbringen.

Ja, sie hatte sogar mit ihren Skypepartnern Weihnachten feiern wollen.
 

"Sie heißt Shizu" rief Yoshi und erhaschte die Aufmerksamkeit des jungen Uchiha, der über seine Schulter blickte und ihn musterte.

"Sein Experiment trägt Früchte. Sehr interessant" erläuterte Sasuke leise und wendete sich wieder dem schwarzhaarigen Mädchen mit den roten Augen zu, die ihn noch immer mit einem fragenden und unsicheren Blick bedachte.

"Orochimaru erschuf euch aus Zellen. Ich dachte, er erschaffe willenlose Wesen, die seine Befehle ausführen werden, aber ihr scheint eure eigenen Persönlichkeiten zu besitzen" fuhr er erklärend fort und erhob sich, um die Handschellen zu öffnen, die den jungen Mann an die Liege fesselten.
 

"Aus Zellen erschaffen? Das ist also nicht das Vorzimmer zur Hölle, sondern die Unterkunft des pädophilen Mannes, der mit den Leben seiner Opfer spielt, um an brauchbare Testergebnisse zu kommen?" hinterfragte Shizu und war immer noch erstaunt von dem, was sie mit ihren Augen sehen konnte.

"Er hat uns doch nicht etwa angefasst, oder?" fragte nun Yoshi und schlang seine Arme um seinen Oberkörper, nachdem er sich aufgesetzt hatte.

Er unterdrückte den Impuls, Sasuke zu berühren, obwohl er eine Bestätigung brauchte, dass der junge Uchiha tatsächlich neben der Liege stand und eben seine Fußfesseln geöffnet hatte.
 

"Ihr scheint eine Menge über Orochimaru zu wissen" stellte Sasuke fest und reichte dem frierenden Jungen eine Decke.

"Es wird noch eine Weile dauern, bis ihr euch bewegen könnt. Euch wurden verschiedene Substanzen eingeflößt, die wie eine Droge auf euch wirken, jedoch notwendig waren, um euch zum Leben zu erwecken" erklärte Sasuke, machte auf den Absatz kehrt und blieb stehen, als er seinen Namen hörte, den diese Shizu ausgesprochen hatte.

"Ich... Ähm... Wir träumen das hier nicht, oder, Sasuke?" fragte Shizu und dachte abermals über diese unwirkliche Situation nach.

Sasuke schwieg einen kurzen Moment, ehe er über seine Schulter blickte und beide Testpersonen nacheinander betrachtete.

"Ich weiß zwar nicht, wieso du meinen Namen kennst, aber ich kann dir und deinem Zwillingsbruder versichern, bei vollem Bewusstsein zu sein" entgegnete der junge Uchiha schließlich, setzte seinen Weg fort und verließ das Labor, mit der Absicht, nach der dritten Testperson zu sehen.
 

"Wir haben tatsächlich mit einem Animecharakter aus Naruto gesprochen. Scheiße, wir haben den Bezug zur Realität gänzlich verloren" gab Yoshi hysterisch von sich und legte seine Hände an seinen Kopf.

"Scheint wohl so" murmelte Shizu und überdachte ihre jetzige Situation noch ein weiteres Mal und rief sich die erklärenden Worte von Sasuke noch einmal in Erinnerung.

"Allerdings glaube ich kaum, dass du und auch ich den gleichen Traum erleben. Wenn wir Sasuke glauben dürfen und wir annehmen, von Orochimaru erschaffen worden zu sein, frage ich mich, wie wir in diese Körper geschlüpft sind. Ich meine, ich weiß, wer ich bin und ich weiß, wer du bist, aber... Vielleicht hängt unsere Situation mit dem Meteor zusammen. Hey, vielleicht ist Malin auch irgendwo im Unterschlupf" überlegte Shizu laut, wobei sie ihren letzten Satz etwas lauter sagte.
 

"Das klingt lächerlich, Shizu. Wir sind einfach nur verrückt geworden und halluzinieren durch die Drogen, die uns verabreicht worden sind" widersprach Yoshi, denn es wäre zu schön, um wahr zu sein.

Er wollte sich erst gar nicht mit dem Gedanken anfreunden, in die Welt von Naruto gezogen worden zu sein, nur um irgendwann in einem Krankenbett zu erwachen und zu realisieren, doch nur einen sehr realen Traum erlebt zu haben.
 

"Er hat dich als mein Zwillingsbruder bezeichnet" überlegte Shizu laut und betrachtete ihn wieder einmal eine ganze Weile.

"Anscheinend sind unsere Körper miteinander verwandt oder aber wir haben die gleichen Gene erhalten. Ich frage mich, aus welchen Zellen und zu welchem Zweck wir erschaffen wurden oder zumindest die Personen, in deren Körper wir stecken" fuhr sie fort und sah sich im Labor nach möglichen Hinweisen um.

"Yoshi, wir sollten uns einen Namen für dich überlegen, bevor Sasuke zurück kommt. Mit meinen Namen, also Shizu, kann ich leben" merkte sie schließlich an und versuchte sich erneut zu erheben.

Entkräftet sackte sie nach nur wenigen Sekunden wieder auf ihre Knie zurück und fühlte sich wie ein kleines Kind, welches das erste Mal zu laufen versuchte.
 

"Yoshihiro, wenn es dich glücklich macht. Du solltest meinen Ratschlag befolgen und dich nicht zu sehr an diesen realen Traum klammern, Shizu. Hinterher wirst du sonst nur enttäuscht, weil du Sasuke nicht haben kannst" erwiderte Yoshi leise nach einigen Minuten und horchte in die aufkommende Stille hinein.

Er meinte es nur gut mit ihr, denn er selbst wäre auch enttäuscht, wenn er plötzlich erwachen würde.

"Ich weiß, Yoshi. Ich weiß" murmelte Shizu ernüchtert und nahm sich vor, vorerst realistisch zu denken und ihre jetzige Situation als einen sehr realistischen Traum zu betrachten.
 

Im selben Moment öffneten sich hellgrüne Augen, die an eine Katze erinnerten und sahen sich irritiert und desorientiert um.

"Bin ich tot?" fragte sich das junge Mädchen, welches hellgrünes, sehr kurzes Haar besaß und blickte an sich hinab.

Eine weiße Decke bedeckte ihren Körper, trug sie doch nur Unterwäsche an ihrem Leib und schützte sie vor der Kälte.

"Nein, du lebst und scheinst ebenfalls eine eigene Persönlichkeit zu besitzen" ertönte eine dunkle Stimme, die ihr vertraut erschien und hielt sich schützend ihre rechte Hand vor ihre Augen, als das Licht eingeschaltet worden war.
 

"Deine Fähigkeiten würden sich ebenfalls als sehr nützlich erweisen" hörte sie abermals diese vertraute Stimme, blinzelte einige Male und senkte ihre Hand, um den jungen Mann, der vor ihr mit drei Akten hockte, zu mustern.

"Die erste Testperson wurde mit den Zellen eines uralten Clanes behandelt. Das Toki no Jutsu, die Zeitmanipulierung, wurde als zu gefährlich eingestuft, weil der Anwender beliebig die Zeit manipulieren kann" lauschte sie dem jungen Mann, der den Namen Uchiha Sasuke trug und neigte ihren Kopf fragend.

Träumte sie etwa?

Ihr kam der Meteor wieder in den Sinn, der ihre Erde zerstören sollte.

Anscheinend war sie bewusstlos und hatte einen kräftigen Schlag auf den Kopf bekommen, zumindest konnte sie sich nur so diesen merkwürdigen Traum erklären.
 

"Der Junge wurde mit den mächtigen Zellen des Yuuki-Clan behandelt. Ich erinnere mich noch an das Hyouton, dieses mächtige Eis, welches nicht einmal beim Feuer schmilzt" fuhr Sasuke unbeirrt fort und blickte von der zweiten Akte auf und in die hellgrünen Augen, die ihn ungläubig musterten.

"Dein Name?" verlangte der junge Uchiha zu erfahren und öffnete bereits die dritte Akte, um die Fähigkeiten der dritten Testperson noch einmal zu studieren.
 

"Ähm... Saori" log die junge Frau, die eigentlich Malin hieß, sich aber für den japanischen Namen entschieden hatte, den ihr weiblicher Charakter in eine der zahlreichen Geschichten ihrer Freundin bekommen hatte.

Nickend nahm er ihren Namen zur Kenntnis und las sich die weiteren Daten der dritten Testperson durch, die direkt vor ihm saß.

"Du wurdest mit den Zellen des ersten Hokage, Senju Hashirama, behandelt. Das Mokuton gehört zu den mächtigsten Fähigkeiten, die es je gegeben hat" erklärte Sasuke und klappte die Akte zu, ehe er seine Augen auf das junge Mädchen richtete, die ihre Stirn in Falten legte.
 

"Du willst mir allen Ernstes erzählen, dass ich ein künstlich erschaffenes Wesen bin? Träum weiter, Sasuke. Der Meteor muss meinen Kopf getroffen haben, sonst würde ich wohl kaum solchen Schwachsinn träumen. Ich und ein erschaffenes Wesen. Spinner" stellte sie in Frage und kniff sich prüfend in die Wange, nur um zu bemerken, dass sie doch Schmerzen empfinden konnte.

"Na los, du musst dich in Luft auflösen. Du entsprichst nicht der Realität" fügte Saori hinzu und machte eine typische Handbewegung, die dem jungen Uchiha andeutete, dass er verschwinden sollte.
 

"Nicht künstlich erschaffen. Du bist eine Leiche, die mit Zellen behandelt wurde und wurdest zum Leben erweckt. Ein Experiment von Orochimaru" berichtigte Sasuke seine vorherige Erklärung, denn sie war keineswegs nur aus Zellen erschaffen worden oder gar ein künstliches Wesen.

"Erzähl mir doch nicht solche Horrogeschichten. Soll ich etwa Albträume bekommen?" murrte das Mädchen mit dem hellgrünen Haar und schlug wild mit ihren Armen um sich, als er sie ohne Scheu über seine Schulter warf und mit ihr die düstere Einzelzelle verließ.

"Verdammt, du sollst mich nicht so grob behandeln. Mit meiner Freundin kannst du tun und lassen, was du willst, aber nicht mit mir. Konnte nicht Gaara vor mir auftauchen? So ein beschissener Traum" brüllte Saori und ließ sich außer Atem hängen.
 

Yoshi und Shizu sahen auf, als sie das immer näher kommende Gebrüll hörten und sahen einander an.

"Das war Malin" murmelte Shizu und sah verwundert zum jungen Uchiha, der ein grünhaariges Mädchen trug, die ebenso grüne Augen besaß.

"Sei endlich still" zischte Sasuke und ließ sie unsanft runter, ignorierte das Knirschen ihrer Zähne und wendete sich dem schwarzhaarigen Jungen zu, dessen Name ihm noch fehlte.

"Dein Name?" verlangte er zu wissen und trat zum Schwarzhaarigen heran, der immer noch auf der Liege saß.
 

"Yoshihiro" erwiderte Yoshi nach einigen Sekunden und betrachtete Malin, deren Deckname er zu gerne erfragt hätte.

"Verdammt, wieso kann ich nicht aufstehen? Was habt ihr mit mir gemacht?" brüllte Saori und blickte nun erst die ihr fremden Personen an.

"Ach, du bist es, Yoshi. Dann bist du...". "Shizu und du bist?" wurde ihr sofort geantwortet und nickte verstehend ihrer Freundin zu, deren rote Augen etwas Gefährliches ausstrahlten.

"Saori, wie ihr bereits vermutet. Shizu, weißt du eigentlich, was Sasuke für einen Unsinn erzählt hat? Na los, Sasuke, erzähle meinen Freunden, was wir in deinen Augen sind" zischte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
 

Neugierig hörten Shizu und Yoshi der sachlichen Erklärung zu, die ihnen Sasuke in kurzen Sätzen schilderte, wobei die junge Frau mit den roten Augen wie gebannt an den Lippen des jungen Uchiha hing.

"Sind... Sind wir Menschen oder bestehen wir nur aus Genen?" wollte Shizu schließlich wissen und ignorierte den bissigen Kommentar von Saori, die diese Geschichte immer noch nicht glauben wollte.

"Menschen, die mit speziellen Genen behandelt wurden. Die ersten Testpersonen, die diese Prozedur überstanden haben, wenn ihr es genauer wissen wollt" erwähnte Sasuke genervt und verschränkte seine Arme vor der Brust.
 

"Shizu, du glaubst ihm doch nicht etwa? Erinnere dich an den Meteor und...". "Ja, ich weiß, was geschehen ist, Saori, aber ich sehe keinen Grund, weshalb Sasuke uns belügen sollte. Natürlich könnte ich träumen, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass wir alle den gleichen Traum auf einmal träumen, versteht ihr?" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und versuchte sich noch einmal zu erheben.

"Wieso gehorchen mir meine Beine denn nicht? Ich komme mir allmählich wie ein Kleinkind vor" murmelte Shizu leise vor sich her und krabbelte schließlich zu Sasuke rüber, der nach wie vor neben der Liege stand, auf die Yoshi saß und blieb vor ihm auf ihren Knien sitzen.
 

"Yoshi, Saori, wir sollten ihm vielleicht unsere Version erzählen, damit er versteht, wieso wir seine Erscheinung für einen Traum halten. Er fragt sich sowieso, woher wir seinen Namen kennen" erhob Shizu abermals ihre Stimme, sah erst zu Saori, welche mit ihren Schultern zuckte und blickte schließlich zu Yoshi auf, der ihr zaghaft zunickte.

Tief atmete Shizu durch, ehe sie ihre roten Augen auf Sasuke richtete, der offenbar gewillt war, ihr sein Gehör zu schenken und erzählte von dem Ende der Welt, dem Meteor und erklärte ihm, woher sie seinen Namen wussten, ohne wichtige Hintergrundinformationen zu nennen.

Er sollte am Ende ihrer Version selbst entscheiden, ob er ihren Worten seinen Glauben schenken wollte oder ob er es eher in Erwägung zog, ihnen den Rücken zu kehren und diese ganze Angelegenheit wieder zu vergessen.
 

~Outtakes~
 

"Ihr scheint eine Menge über Orochimaru zu wissen" stellte Sasuke fest und reichte dem frierenden Jungen eine Decke.

"Es wird noch eine Weile dauern, bis ihr euch bewegen könnt. Euch wurden verschiedene Substanzen eingeflößt, die wie eine Droge auf euch wirken, jedoch notwendig waren, um euch zum Leben zu erwecken" erklärte Sasuke, machte auf den Absatz kehrt und blieb stehen, als er seinen Namen hörte, den diese Shizu ausgesprochen hatte.

"Ich... Ähm... Wir träumen das hier nicht, oder, Sasuke?" fragte Shizu und dachte abermals über diese unwirkliche Situation nach.

Sasuke schwieg einen kurzen Moment, ehe er über seine Schulter blickte und beide Testpersonen nacheinander betrachtete.

"Ich weiß zwar nicht, wieso du meinen Namen kennst, aber ich kann dir und deinem Zwillingsbruder versichern, bei vollem Bewusstsein zu sein" entgegnete der junge Uchiha schließlich, setzte seinen Weg fort und verließ das Labor, mit der Absicht, nach der dritten Testperson zu sehen.

Auf seine nächste Szene wartend seufzte Yoshi und versuchte sich an seinen Text zu erinnern und drehte seinen Kopf zur Tür, als er Schritte hörte.

"Wo soll ich noch einmal hin?" fragte der Uchiha, kratzte sich am Hinterkopf und sah zur Schwarzhaarigen, welche sich aufrichtete und einen leisen Seufzer ausstieß.

"Zu Saori. Willst du das Drehbuch noch einmal durchgehen?" fragte sie vorsichtshalber nach und bemerkte sehr wohl, wie sich sein Gesicht erhellte.

"Nein, nicht nötig. Ich bin ein Uchiha" murrte Sasuke kleinlaut, obwohl er natürlich die Handlung für einen kurzen Moment vergessen hatte und kehrte den Zwillingsgespann den Rücken zu, um endlich mit der nächsten Szene zu beginnen, während er Yoshi und Shizu leise lachen hörte.
 

"Yoshihiro, wenn es dich glücklich macht. Du solltest meinen Ratschlag befolgen und dich nicht zu sehr an diesen realen Traum klammern, Shizu. Hinterher wirst du sonst nur enttäuscht, weil du Sasuke nicht haben kannst" erwiderte Yoshi leise nach einigen Minuten und horchte in die aufkommende Stille hinein.

Er meinte es nur gut mit ihr, denn er selbst wäre auch enttäuscht, wenn er plötzlich erwachen würde.

"Ich weiß, Yoshi. Ich weiß" murmelte Shizu ernüchtert und nahm sich vor, vorerst realistisch zu denken und ihre jetzige Situation als einen sehr realistischen Traum zu betrachten.

"Mir ist übrigens total kalt. Wieso sind Labore immer so kalt?" beschwerte sich Shizu und rieb sich über ihre Arme, auf denen sich eine Gänsehaut gebildet hatte.

"Soll ich Orochimaru-sama fragen, ob wir während der Dreharbeiten die Heizung einschalten dürfen?" ertönte eine ihnen eher weniger vertraute Stimme, ehe die Geschwister zur offen stehenden Tür sahen und einen silberhaarigen, jungen Mann mit Brille entdeckten, der im Türrahmen lehnte.

"Yoshi..." murmelte Shizu und stieg schon einmal von der Liege, griff zu einem Skalpell, um sich zu bewaffnen und grinste düster.

"Alles klar, schnappen wir ihn uns" rief Yoshi, sprang ebenfalls von seiner Liege und nahm mit seiner Zwillingsschwester die sofortige Verfolgung auf, um ihr Problem vorzeitig zu beseitigen, während der Silberhaarige, der auf den Namen Kabuto hörte, die Flucht ergriff und seine zukünftigen Feinde belächelte.
 

"Der Junge wurde mit den mächtigen Zellen des Yuuki-Clan behandelt. Ich erinnere mich noch an das Hyouton, dieses mächtige Eis, welches nicht einmal beim Feuer schmilzt" fuhr Sasuke unbeirrt fort und blickte von der zweiten Akte auf und in die hellgrünen Augen, die ihn ungläubig musterten.

"Dein Name?" verlangte der junge Uchiha zu erfahren und öffnete bereits die dritte Akte, um die Fähigkeiten der dritten Testperson noch einmal zu studieren.

"Nenn mich Gott" grinste die Grünhaarige überlegen, brachte ihn ebenfalls zum Schmunzeln und schüttelte seinen Kopf über ihre dreiste Art.

"Ernsthaft, nenne mich Gott oder... Eure Hoheit" versuchte die junge Frau ernst zu klingen, erhob sich und trat an ihm vorbei.

"Saori-hime wäre auch nett, denkst du nicht, Sasuke?" schmunzelte die Grünhaarige, welche eigentlich nur Saori genannt werden wollte und stieß an einen Körper, der ihr den weiteren Weg versperrte.

"Guten Abend, Saori" ertönte eine ihr vertraute Stimme, sah augenblicklich zu der Person und trat schluckend einen Schritt zurück, nicht ohne beschwichtigend ihre Hände zu heben.

"Guten Abend, Orochimaru. Keine Sorge, wir belästigen dich nicht mehr lange" schmunzelte Saori über sein Erscheinen, erhielt sein zaghaftes Nicken und sah ihm verwundert hinterher, als er seinen Weg den Gang hinunter fortsetzte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2014-03-02T19:06:57+00:00 02.03.2014 20:06
Hey ٩(^ᴗ^)۶

uh ... das ist ein krasses Thema, das du dir ausgesucht
hast. Das Ende der Welt.

Was ich mich beim lesen gefragt habe, wieso ihr drei nichts
davon mitbekommen habt, wenn es wie an der Rezeption
erfahren doch schon seit einer Woche bekannt wäre, oder
ob die Nachrichten wirklich so zensiert werden können, das
nicht mal kleine Hobbyastronomen den Gesteinsbrocken haben
am Nachhimmel erspähen können.
Das was da in der Empfangshalle war, mit dem Raubmord
war auch sehr heftig, aber man sieht es ja nach Naturkastrophen,
wie die Läden geplündert werden. Wenn bei uns mal etwas wäre,
das die LKW nicht mehr die Straßen passieren können, säßen wir
mit den Supermärkten/Hamsterkäufen auch recht schnell auf dem
Trockenen (Allein schon was das Trinkwasser anbelangt).

Find ich mutig, sich schreiberisch in so ein Thema hinein zuversetzten.

CuCu, Jyorie
Von:  xXSakuraHarunoXx
2014-03-02T13:57:37+00:00 02.03.2014 14:57
tolles kapi
hihihi yoshi bachte er steht unter drogen.


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