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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Der heilige Abend

Neugierig sahen die goldenen Augen eines schwarzhaarigen, jungen Mannes durch das Wohnzimmerfenster einer Wohnung, waren gerührt vom Anblick der zusammen geführten Familie, die sich in den Armen lagen und wirkten stolz auf sich selbst und seiner Geschenkidee.

Zumindest hatte er Minato und Naruto ein schönes Weihnachtsfest beschert, wobei sein ernannter Sohn, der eine wunderschöne, junge Frau mit langen, roten Haar gar nicht mehr los lassen mochte, wie es schien.

"Wir wurden entdeckt, Yoshi" ertönte eine männliche Stimme neben ihm, weshalb der Schwarzhaarige nickte und er mit einem letzten Blick auf Minato, Kushina und Naruto, die sich wohl nun erst einmal sehr viel zu erzählen hatten, mit einem Lächeln auf den Lippen in die Dunkelheit verschwand.

Nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an welche eben noch Yoshi und der Maskierte gestanden hatten, saß Kakashi auf einem hohen Ast und ignorierte die kühlen Schneeflocken, die das gesamte Dorf in eine wunderschöne Schneelandschaft verwandelten.

"Obito..." hauchte Kakashi in die Stille hinein und hoffte insgeheim, dass sein damaliger bester Freund noch zur Vernunft kam.

Für Rin, die sich nie eine derartige Traumwelt gewünscht hätte, sollte er zur Besinnung kommen und zu seinen Taten, die er in vergangenen Jahren begannen hatte, stehen.
 

"Wie lange wirst du das Edo Tensei aufrecht erhalten?" wollte der Maskierte erfahren, nachdem er mit Yoshi in den hohen Turm in Ame zurück gekehrt war, welchen Akatsuki, zumindest die restlich verbliebenen Mitglieder der Organisation, als Stützpunkt benutzten und zog seine rechte Hand zurück, während er sich die Maske abstreifte.

"Bis zum Morgengrauen" war die schlichte Antwort von Yoshi, dem allein der Anblick des vierten Hokage aufgewühlt hatte und zwang sich zu einem Lächeln, um keine unnötige Schwäche zu zeigen.

Nickend nahm Obito jenen Entschluss zur Kenntnis und obwohl sich sein Gegenüber bemühte, die Traurigkeit zu verbergen versuchte, wusste es der Uchiha weitaus besser.

Yoshi liebte seinen Sensei noch immer, auch wenn er kaum noch über Minato sprach.

"Obito..." wurde der Uchiha aus seinen Gedankengängen gerissen, wie auch Yoshi, ehe ihre Augenpaare auf eine junge, blauhaarige Frau ruhten, die eine schöne Papierblüte im Haar trug.

"Sämtliche Vorbereitungen wurden abgeschlossen und jedes Mitglied in der großen Halle versammelt" berichtete die Blauhaarige, die auf den Namen Konan hörte und sah zum Schwarzhaarigen, ihr jüngstes Mitglied, dessen goldene Augen einen fragenden Eindruck auf sie machten.
 

"Dürfte ich erfahren, von welchen Vorbereitungen die Rede ist?" verlangte Yoshi zu erfahren, denn bisher war er nie ausgeschlossen worden, auch wenn er das jüngste Mitglied in der Organisation war.

"Gute Arbeit, Konan. Yoshi, gedulde dich und folge uns in die große Halle" entgegnete Obito schlicht und folgte Konan, die ein zaghaftes Lächeln aufgelegt hatte.

"Du weißt genau, wie sehr ich Überraschungen hasse" murrte Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und folgte dem Uchiha und Konan etliche Stufen hinab, bis sie eine große Tür erreichten, die jedoch mit Papier zusätzlich verschlossen worden war, um Unbefugten den Zutritt zu verwehren.

"Ich weiß" erwiderte Obito, zuckte mit seinen Schultern, weil er Yoshi nichts Böses wollte und legte, nachdem das Papier verschwunden war, seine Hand auf die große Klinke.

"Dennoch fühlte ich mich nicht dazu berufen, dir von diesem Plan zu erzählen. Du solltest dich stattdessen bei Konan und mir bedanken" fügte er hinzu, öffnete die große Tür, die beim Öffnen knarrende Geräusche von sich gab und schmunzelte, weil er selbst von diesem Anblick überwältigt war.

"Trete ein, Yoshi" ermutigte Konan den jungen Mann, der zögerlich nickte und endlich den großen Saal betrat, nur um im nächsten Moment seine Sprache zu verlieren.
 

In der Mitte des großen Raumes stand ein länglicher Tisch, eingedeckt mit den leckersten Speisen und mit einigen Kerzen verziert, die ein warmes Licht spendeten.

An allen Wänden hangen bunte Girlanden aus Papier, die offenbar Konan gemacht hatte, an denen vereinzelte Tannenzweige und Lichterketten befestigt waren, die abwechselnd in allen Farben leuchteten.

Die Krönung war jedoch der riesige Tannenbaum, ebenfalls mit Papiergirlanden und etlichen Lichterketten beschmückt, während an der Stelle von Christbaumkugeln kleine Tonfiguren an vereinzelten Zweigen hingen, die sehr wahrscheinlich Deidara gemacht haben musste.

"Also... Ich... Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll" fand Yoshi seine Sprache wieder und fühlte sich im jenen Moment so geborgen bei der Organisation, die eigentlich bisher nur grausame Taten verrichtet hatte.

"Konan war, als du von diesem Brauch erzählt hast, derart angetan, dass wir dieses Fest vorbereitet haben. Du darfst niemals vergessen, dass auch wir nur Menschen sind" verriet Nagato, der schon lange nicht mehr von dem Gerät, an welchen er über Jahre gefesselt gewesen war, abhängig war und nickte Obito zu, der mit der Überraschung, die offenbar gelungen war, zufrieden zu sein schien.
 

"Ich weiß, Nagato. Ich... Danke" murmelte Yoshi nach wie vor überwältigt und sah nun zu Deidara, der bereits am länglichen Tisch saß und mit den Stuhl, auf den er saß, kippelte.

"Beachte Deidara einfach nicht. Er ist wütend, weil wir ihm die Sprengung seiner Tonfiguren untersagt haben" verriet Obito leise und erinnerte sich sehr wohl an die lautstarke Diskussion heute Morgen, zudem der Blonde ihn noch immer nicht so wirklich akzeptieren wollte, weil er eben ein Uchiha war.

"Setzt euch. Deidara und ich wollen nicht umsonst die vielen Speisen zubereitet haben" schlug die Blauhaarige vor und setzte sich mit Nagato dem stummen Blonden gegenüber.

"Ja, gern" willige Yoshi ein, setzte sich neben Deidara an den Tisch und betrachtete noch einmal die vielseitige Auswahl an Speisen.

"Deine Tonfiguren darfst du nach dem Festmahl sprengen, wenn das unbedingt sein muss" versuchte Yoshi die Laune des Blonden zu heben, der sofort einverstanden und zufrieden auf ihn wirkte.

"Wenigstens ein Mensch, der Verständnis für meine Kunst aufbringt, un" entgegnete Deidara, wobei Yoshi nun den starken Drang, sich am Hinterkopf zu kratzen, unterdrücken musste, denn er hatte eigentlich gar kein Verständnis zeigen wollen.

Nein, er wollte nur nicht, dass der Blonde die besinnliche Stimmung ruinierte, die allmählich einkehrte.

Zum ersten Mal, seit langer Zeit, fühlte er sich wieder einigermaßen wohl und nickte noch einmal Obito zu, dem er für dieses Weihnachtsfest dankte, denn ohne ihn wäre dieser Tag ohne Besinnlichkeit an ihm vorbei gezogen.
 

Im selben Moment fand auch in der sonst so tristen Unterkunft des Sannin das Weihnachtsfest statt.

"Du hast ausgezeichnet gekocht" lobte Saori ihren Freund, der etliche Festtagsspeisen, die Yuuki und Saori selbst ihm genannt hatten, zubereitet hatte und sah sehr wohl, wie breit der Braunhaarige nun grinste.

"Schmiere ihm nicht immer soviel Honig um den Mund" warf Yuuki kichernd ein, denn Kankuro war nicht die einzige Person in der festlich geschmückten Küche, die derart gut kochen konnte.

Jashin war ein Selbstversorger seit Jahrhunderten und könnte es mit Sicherheit mit Kankuro aufnehmen, wenn er nicht sogar der beste Koch auf der ganzen Welt war.

"Er macht aber die besten Törtchen auf der Welt" lobte Saori ihren Freund abermals und sah Yuuki verbissen in die Augen, die ihr gegenüber saß.

"Und wenn schon. Gegen meinen Mann wird er abstinken" erwiderte die Silberhaarige, zuckte mit ihren Schultern und warf ihr langes Haar zurück.

"Wetten nicht?" provozierte Saori die Silberhaarige und ignorierte Kankuro, der extra von Minato gestern Mittag hierher gebracht worden war, damit sie zusammen Weihnachten verbringen konnten.

"Wetten doch? Jashin wird euch ein göttliches Gericht zubereiten, dass nicht überboten werden kann" war die Antwort von Yuuki, die sich zwar noch ein wenig schwach auf den Beinen fühlte, aber sich inzwischen weitgehend an das Juin gewöhnt hatte.
 

Jashin und Kankuro sahen sich irritiert und auch verblüfft in die Augen, wobei der Braunhaarige mit seinem rechten Fuß das Bein seines Gegenüber berührte, wohl wissend, dass der Todesgott nach wie vor Gedanken lesen konnte.

"Lass uns das Weite suchen, bevor dieser Zickenkrieg ausartet" dachte sich Kankuro insgeheim und wollte sich gerade erheben, um zu verschwinden, als er von Saori bei der Schulter ergriffen und zurück auf seinen Platz gedrückt wurde.

"Wohin willst du? Du wirst gefälligst beweisen, dass du vor göttlichen Gerichten keine Angst hast" murrte Saori und Jashin begann allmählich zu verstehen, weshalb der Braunhaaruge das Weite hatte suchen wollen.

"Jashin, du wirst nicht kneifen, habe ich recht? Kankuro ist doch keine ernsthafte Bedrohung" murmelte Yuuki und obwohl ihre Stimme eher weniger aggressiv klang, wie es bei Saori der Fall war, verrieten ihre goldenen Augen wesentlich mehr.

In diesem Moment dachten Kankuro und Jashin ähnlich, denn sie hatten sich den heiligen Abend ein wenig entspannter und vor allem friedvoller vorgestellt.
 

Derweil lehnte Shizu mit dem Rücken gegen die Arbeitsfläche, an welche auch der Sannin stand und eine schwierige Berechnung zu lösen versuchte.

Die Einladung zum weihnachtlichen Mahl hatte sie abgelehnt, um sich vor weiteren Kummer zu bewahren und war stattdessen Orochimaru zum Labor gefolgt, um nicht allein in ihrem Zimmer zu sitzen.

"Orochimaru-sama?" fragte sie leise in die Stille hinein und wartete geduldig auf seine Aufmerksamkeit.

"Gleich" vertröstete er seine Schülerin, wollte er zumindest diese Berechnung beenden, damit er bald mit der praktischen Umsetzung fortfahren konnte.

Natürlich war ihm bewusst, wieso Shizu bei ihm war, auch wenn sie sich im Moment langweilte und noch vor einigen Minuten sein Labor aufgeräumt hatte.

Seufzend klappte er den Notizblock zu, streckte sich, wobei vereinzelte seiner Gelenke knackten, weil er die ganze Zeit in der gleichen Position vor der Arbeitsfläche gestanden war und rieb sich seinen schmerzenden Nacken.

"Da machen sich die maroden Knochen bemerkbar" kommentierte sie das Knacken seiner Knochen schmunzelnd und rieb sich im nächsten Moment ihren Hinterkopf, den er mit der linken Hand nur leicht geschlagen hatte.
 

"Autsch" murrte sie gespielt, grinste jedoch sofort wieder und zog leicht an seinem langen Haar.

"Suchst du Streit, kleine Shizu?" wollte der Sannin erfahren, umfasste ihre freche Hand und blickte ihre freie Hand ab, die die störende Tätigkeit hatte fortsetzen wollen.

"Nicht wirklich. Eher Ablenkung, wenn du es genauer wissen willst" verriet sie ihm und ihr Grinsen verblasste allmählich, als sie sich an die Tatsache erinnerte, dass Minato nur mit Kankuro gestern Mittag aufgetaucht war.

Natürlich hatte sie nichts von Sasuke erwartet, aber weder Minato, noch Kankuro hatten etwas über den jungen Uchiha erwähnt.

Sie hatte einfach gar nichts über Sasuke erfahren und diese Tatsache stimmte sie doch sehr traurig.

Verwundert erwachte sie aus ihren trüben Gedankengängen, folgte Orochimaru, der ihr linkes Handgelenk umschlossen hielt und stieg mit ihm die Stufen empor, nachdem sie sein Labor verlassen hatten.

Mit der Vermutung, dass sie in die Küche gehen würde, wo ihre Freunde bereits das Weihnachtsmahl verspeisten, neigte sie ihren Kopf fragend, als er in die entgegen gesetzte Richtung lief.

Wo wollte er denn mit ihr hin?

Was ging schon wieder in seinem Kopf vor?
 

Nach nur wenigen, weiteren Schritten erreichten sie sein Zimmer und im jenen Augenblick bereute es Shizu doch sehr, sein Angebot angenommen zu haben.

Ebenso verwundert, jedoch machte sie nun auch eine gewisse Vorsicht in ihr breit, beobachtete sie, wie er die Tür ins Schloss zog und sich anschließend seines Kimono entledigte.

"Was hast du vor?" fragte sie ihn mit gefasster Stimme, denn er sollte auf gar keinen Fall bemerken, dass sie nervös wurde, von der minimalen Furcht, die sie ebenfalls verspürte, abgesehen.

Sie fürchtete sich nicht direkt vor ihm, es waren eher seine undurchsichtigen Handlungen, die sie schon so manches Mal nicht hatte verstehen können.

"Hallo? Würdest du die Güte besitzen und mir eine Antwort geben?" murrte sie, als sich Orochimaru einfach bäuchlingsauf das Bett legte und somit mit dem Rücken zu ihr lag.

"Ähm... Nein, mein Freund. Du wirst mich anständig fragen. Außerdem bin ich nicht dein Dienstmädchen, verstanden?" ließ sie ihn wissen, denn allmählich wurde ihr natürlich klar, weshalb er sich nur in einer schlichten, schwarzen Shorts bäuchlings auf sein Bett gelegt hatte.
 

"Du wolltest Ablenkung, also biete ich dir die Chance, dich nützlich zu machen" seufzte Orochimaru, schloss seine Augen und wartete geduldig auf seine gewünschte Massage.

"Du..." begann Shizu und überlegte angestrengt, suchte nach ein passendes Schimpfwort, um ihn zu beleidigen, aber so sehr sie auch überlegte, nichts passte auf sein momentanes Benehmen.

Seufzend ergab sie sich ihrem Schicksal, schließlich hatte sie sich diese Suppe mehr oder weniger selbst eingebrockt und krabbelte zu ihm auf das Bett, setzte sich mit gespreizten Beinen auf seinen Allerwertesten und strich vereinzelte Haarsträhnen von seinen Rücken.

"Sklaventreiber" nuschelte sie unverständlich vor sich her und begann mit der gewünschten Massage, die er ihrer Meinung nach gar nicht verdient hatte.

"Entspann dich, Orochimaru-sama" bat sie leise, weil seine Muskeln angespannt waren und eine Massage nur hilfreich war, wenn sich der Massierte vollständig entspannte.

Zaghaft nickte er ihrer Bitte zu, behielt seine Augen geschlossen und schmunzelte vor sich hin.

Natürlich hätte er sie einfach fragen, sie um diesen Gefallen bitten können, aber hätte er es getan, wäre ihm ihr unsicherer Blick vergönnt geblieben.

Es machte ihm immer wieder Spaß, sie derart zu verunsichern, nur weil er etwas tat, womit sie überhaupt nicht rechnete.
 

Stille breitete sich im Zimmer aus, die Shizu erneut dazu animierte, an andere, wesentlich glücklichere Zeiten zu denken, die sie widerum traurig stimmten.

"Könnten wir über irgendein Thema sprechen?" fragte die junge Frau mit den dunkelroten Augen und konzentrierte sich auf ihre Handbewegungen.

Teils geübt, teils unsicher, aber ihre Unsicherheit rührte nur daher, weil er älter war und sie keinen Fehler machen wollte.

"Entspann dich, kleine Shizu" erhob er leise seine Stimme und für einen kurzen Augenblick kam es Shizu so vor, als hätte er ihre vorherigen Gedanken gelesen, aber ihr wurde ebenso schnell wieder einmal bewusst, wie nützlich das Juin war.

Ob er Yuuki auch überwachte?

Nein, vermutlich nicht, denn er interessierte sich nicht wirklich für die Silberhaarige, aber er könnte sie überwachen, wenn er wollte.

"Ich versuche es" antwortete sie ihm wahrheitsgemäß und wanderte nun mit ihren Händen zu seinen Nacken, der ebenfalls verspannt war.

Diese Stille, die ihr einfach unangenehm erschien, kehrte zurück, wie auch ihre Gedanken an Sasuke, an den sie nun einfach nicht denken mochte.

Nicht am heiligen Abend.
 

Irritiert, weil die wohltuenden Hände seiner Schülerin verschwanden, öffnete Orochimaru seine Augen, nur um im Augenwinkel zu erkennen, wie sie einen Doppelgänger von sich erschuf, den sie widerum in ein kleines Gerät verwandelte, welches sie als Handy bezeichnete.

Im nächsten Moment ertönte Musik aus jenem Gerät, die seine Schülerin zur Ablenkung brauchte und lauschte der ihm vertraut klingenden Stimme einer Sängerin.

Leise sang Shizu mit, denn schämen tat sie sich schon längst nicht mehr vor Orochimaru, zumindest nicht, wenn es um ihren Gesang ging.

"I was born to make you happy" schmunzelte sie singend, unterbrach ihre Massage ein weiteres Mal, zudem ihre Hände bereits auch etwas schmerzten und sank zum Sannin hinab, nur um in einer bequemen Liegeposition auf seinen Rücken zu liegen.

Schmunzelnd nahm er ihre plötzliche Kuschelbedürftigkeit ohne ein Wort hin, senkte seine Augenlider wieder und spürte die Fingerkuppen ihrer linken Hand, die abwesend über seine linke Seite glitten.
 

Wortlos erhob sich Shizu für einen kurzen Moment, als er sie darum gebeten hatte und blieb dennoch auf ihm liegen, auch wenn er nun auf den Rücken und sie zwischen seinen Beinen lag.

"Wenigstens stehst du zu deinem Wort" murmelte Shizu und spürte seine linke Hand, die an ihrem Rücken hinauf wanderte.

"Bezüglich?" war seine knappe Antwort und erhob nun auch seine rechte Hand, nur um sie zu berühren.

Das war wieder einer dieser Augenblicke, in denen er sie anfassen durfte, ohne von ihr angebrüllt zu werden.

Jene Augenblicke, in denen sie seine Nähe suchte, obgleich er ihr Typ war oder nicht.

"Das du mir Gesellschaft leistest" beantwortete sie dem Sannin seine Frage und hob ihr Gesicht ein wenig, um ihm in die Augen zu sehen.

"Und ich schätze, dass ich mich bei dir erkenntlich zeigen sollte" fügte sie leise hinzu, rutschte ein Stück höher und legte ihren Mund auf seine linke Wange.

Leise lachte Orochimaru über ihre unschuldige Geste, strich ihr vereinzelte Haarsträhnen hinter ihr linkes Ohr und hob seinen Kopf.
 

"Ein wenig mehr sollte dir meine kostbare Zeit schon wert sein, kleine Shizu" schilderte er ihr seine Unzufriedenheit und erwiderte ihr breites Lächeln.

"Vielleicht" stimmte sie ihm zu und dachte nach, ehe sie erneut ihre Lippen auf seine Wange legte.

Dieses Mal war sie entspannt genug, weil sie zudem auch die Zügel in den Händen hielt und spürte seine rechte Hand, die sich in ihrem Haar verkrallte, während sie vereinzelte Küsse auf seine Haut hauchte und schließlich bei seinem Hals inne hielt.

"Ich sollte dir wohl öfter freie Hand lassen" erläuterte Orochimaru sein Wohlbefinden und grinste in sich hinein, als er den ziehenden, jedoch süßlichen Schmerz an seinem Hals spürte.

"Vielleicht" war erneut ihre eintönige Antwort auf seine Worte und betrachtete den dunkelroten Fleck an seinen Hals, der bei seiner blassen Haut gar nicht übersehen werden konnte.

"Zufrieden gestellt bin ich immer noch nicht" gab der Sannin offen zu und grinste seine Schülerin vielsagend an.

"Dich zufrieden zu stellen ist in meinen Augen nicht machbar, Orochimaru-sama. Du bist einfach zu gierig" schilderte Shizu sein Problem und kniff ihm neckisch in die rechte Wange.

Er schien zu überlegen, nickte ihr aber anschließend zu, weil er natürlich gierig war und wartete geduldig auf ihren nächsten Schritt.
 

Leise, jedoch war die Erschrockenheit deutlich ihrer Stimme zu entnehmen, keuchte Shizu, nicht ohne zu erröten, ehe sie nach seiner linken Hand tastete, die auf ihrem Po ruhte.

"Hey..." beschwerte sie sich bei ihm für sein dreistes Benehmen und neigte ihren Kopf fragend, als seine Augen etwas tiefer wanderten.

"Das war geplant" murrte sie, denn durch seine Hand, die sie hatte ergreifen müssen, hatte sie sich etwas erheben müssen und ihm dabei ungewollt ihren Ausschnitt präsentiert.

"Selbstverständlich" grinste Orochimaru amüsiert, hob seinen Blick wieder und sah ihr in die Augen.

"Na ja... Wenigstens bespannst du mich, während ich das bemerke. Nicht so verschlagen wie Jiraiya" seufzte Shizu, denn es brachte ihr wohl nichts, wenn sie sich nun über sein Verhalten aufregte, zudem er doch sowieso kaum etwas hatte sehen können.

"So nötig habe ich es nun auch wieder nicht, kleine Shizu. Soll ich dir eine amüsante Geschichte über Jiraiya erzählen?" erläuterte Orochimaru seine persönliche Meinung, denn er hatte Besseres zu tun, als sich über Stunden irgendwo in einem Gebüsch zu verstecken, nur um irgendwelche halbnackten Frauen zu bespannen.

"Ich bin ganz Ohr" schmunzelte Shizu und verschränkte ihre Arme auf seinen Brustkorb, um ihren Kopf auf ihre Arme zu betten, während sie geduldig auf diese Geschichte wartete.

Über Jiraiya gab es bekanntlich nur witzige Geschichten zu berichten und eben eine solche Geschichte schien selbst Orochimaru zu kennen.

Vielleicht war er sogar selbst dabei gewesen, schließlich hatte er einst ein Team mit Jiraiya und Tsunade gebildet.
 

~
 

Geschlaucht von seiner letzten, mehrtätigen Mission im Erdreich als Spion seufzte Orochimaru, war gerade erst zum Dorf, welches verborgen hinter den Blättern lag, zurück gekehrt und war nun auf den Weg zum Kageturm.

Verwundert drehte er seinen Kopf zu einer wenigen belebten Seitengasse, sah noch weiße Haarspitzen, die in der Dunkelheit verschwanden und stieß abermals einen Seufzer aus.

Eigentlich konnte es ihm vollkommen egal sein, was sein Teamkamerad in dessen Freizeit trieb, aber durch die Gerüchte, es solle sich gelegentlich ein Spanner bei den heißen Quellen herum treiben, würde er vorsichtshalber doch einmal nach dem Rechten sehen.

Dabei ging es ihm nicht um die fragwürdigen Neigungen, die Jiraiya besaß und offenbar mehrmals in der Woche ausleben musste, sondern um ihren Ruf als Team in Konoha.

Orochimaru wollte gar nicht erst wissen, was Tsunade mit Jiraiya anstellen würde, sollte sie ihn auf frischer Tat ertappen.

Er wusste eigentlich nur, dass der Weißhaarige anschließend beten und hoffen sollte, denn der Blonden zu entkommen war fast schon unmöglich, wenn sie erst einmal wütend war.

Mit jeden Gedankengängen sprang Orochimaru auf das nächste Dach, um Jiraiya lautlos und unbemerkt zu folgen.
 

Nur zehn Minuten später war das Ziel seines Teamkameraden ersichtlich, der sich schon voller Vorfreude die Hände rieb und nach einem geeigneten Platz zu suchen schien, um die jungen Frauen beim Baden zu bespannen.

"Er könnte sich ganz normale Heftchen kaufen, aber offensichtlich genügt ihm das nicht" dachte sich Orochimaru insgeheim und ging hinter einem breiten Schornstein in Deckung, um Jiraiya weiterhin unbemerkt zu beobachten.

Er hatte noch nie so wirklich verstanden, wieso Jiraiya unbedingt Frauen kennen lernen wollte oder in jeder Frau, die em Weißhaarigen auf Anhieb gefiel, die große und wahre Liebe zu sehen glaubte.

Natürlich glaubte auch er, Orochimaru, an das passende Gegenstück, aber er suchte nicht, arbeitete stattdessen hart an seinen Fähigkeiten und ließ die Zukunft mehr oder weniger entspannt auf sich zu kommen.

Prüfend sah er hinter dem Schornstein hervor, verdrehte seine Augen, als er Jiraiya mit einem Fernglas in den Händen auf dem Dach, welches zur heißen Quelle gehörte, erblickte und überlegte angestrengt, wie er seinem Teamkameraden vorläufig einen Denkzettel verpassen könnte.
 

"Orochimaru-sensei, wieso verstecken Sie sich denn hinter einem Schornstein?" meldete sich eine junge, weiblich klingende Stimme zu Wort, weswegen er erschrocken zusammen zuckte und schließlich seine Schülerin hinter sich erblickte, die ihm vor einem knappen Monat zugewiesen worden war.

"Senke deine Lautstärke, Anko. Woher weißt du überhaupt, wo ich mich aufhalte?" wollte Orochimaru erfahren und sah noch einmal prüfend zu Jiraiya, der Anko zum Glück nicht gehört hatte.

"Gai hat Sie gesehen und mir gesagt, dass Sie Jiraiya-sensei verfolgen. Spielen Sie etwa Verstecken? Sind Sie für solche Spiele nicht schon etwas zu alt?" fragte Anko und wartete geduldig auf eine glaubwürdige Erklärung.

Für einen kurzen Moment war Orochimaru doch sehr über die Kleine erstaunt, lachte leise über ihre Vermutungen, die natürlich nur von einem Kind stammen konnten und schüttelte seinen Kopf, um ihre Fragen zu verneinen.

"Weder noch. Ich beobachte Jiraiya und... Wolltest du nicht letztens eine etwas schwierigere Mission von mir bekommen?" schmunzelte der Schwarzhaarige, dem eine grandiose Idee eingefallen war, um Jiraiya zu schaden.

"Ja... Ja, wollte ich. Was muss ich denn tun, Orochimaru-sensei?" stimmte Anko voller Elan zu und verstummte augenblicklich, als ihr Sensei ihr andeutete, nicht so laut zu sein.

"Gut, höre mir zu..." begann er ihr seinen Plan zu erklären, nicht ohne ihr die Schwierigkeit bei jener Mission zu erklären.
 

Breit grinsend lief Anko geradewegs auf die heiße Quelle zu, sah noch einmal über ihre Schulter und nickte Orochimaru zu, der sich auf sie verlassen konnte.

Noch einmal ließ sie sich den Plan durch den Kopf gehen, hatte durchaus ihre Position bei dieser Mission verstanden und würde sich anstrengen, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Schließlich blieb sie einige Meter vor dem Eingang zur heißen Quelle stehen und holte tief Luft, um mit ihrer Mission zu beginnen.

"Hallo, Jiraiya-sensei" rief sie laut genug und sah deutlich, wie der Weißhaarige zusammen zuckte und anschließend ebenso erschrocken über seine Schulter blickte.

Lächelnd hob Anko ihre rechte Hand, um Jiraiya zu winken und holte noch einmal tief Luft.

"Was machen Sie denn dort oben auf dem Dach? Müssen Sie etwa das Dach reparieren?" rief sie ihm zu und weil Jiraiya heftig mit seinen Händen wedelte, aus welchen Gründen auch immer, winkte sie ihm nun auch mit beiden Händen zu.

Jenen Augenblick nutzte Orochimaru, sprang unbemerkt auf einen hohen Ast eines Baumes und atmete lautlos durch.

Seine Schülerin war wirklich eine gute Ablenkung, um unbemerkt zu bleiben, aber bei Jiraiya hatte er auch nichts anderes erwartet.
 

"Ja... Ja, der Hokage hat mich gebeten, ein Auge auf das Dach zu werfen" erklärte Jiraiya leise, in der Hoffnung, dass die noch sehr junge Schülerin seines Teamkameraden endlich verschwinden würde.

"Was haben Sie gesagt? Sie müssen ein bisschen lauter sprechen, sonst verstehe ich Sie nicht" antwortete Anko und neigte ihren Kopf fragend, als sie endlich erkannte, was der Weißhaarige in der linken Hand hielt.

"Wozu dient das Fernglas? Beobachten Sie etwa Vögel, während Sie das Dach reparieren?" wollte sie wisen und während Jiraiya nach den passenden Worten suchte, um ihr zu antworten, grinste Orochimaru amüsiert.

Seine Schülerin hatte tatsächlich keine Ahnung, was Jiraiya in Wirklichkeit beobachtete.

"Ja, ich beobachte wunderschöne und zierliche Vögel, nur so zum Zeitvertreib" bejahte Jiraiya im leisen Tonfall ihre Frage, wischte sich den Sabber aus dem Mundwinkel und deutete ihr an, dass sie nun endlich Leine ziehen sollte, weil sonst die vielen Vögel verschwinden würden.

"Deine Schandtaten lassen sich nicht schön reden, Jiraiya. Es ist an der Zeit, dir eine Lehre zu erteilen" dachte sich Orochimaru, formte einige Fingerzeichen und sah noch einmal prüfend zum Weißhaarigen.
 

"Aber könnten Sie mir nicht einen schönen Vogel zeigen? Ich bin auch leise, versprochen" rief Anko und setzte bereits zum Sprung an, um auf das Dach zu gelangen, hielt jedoch inne und sah hinter Jiraiya eine braune Schlange.

Nicht wissend, ob sie Jiraiya warnen sollte, beobachtete sie, wie der Weißhaarige erschrocken stolperte, als er die Schlange entdeckte und vom Dach fiel.

Im nächsten Moment hörte sie etliche Frauenstimmen schreien, vereinzelte Frauen kreischten sogar und noch bevor sie hätte nachsehen können, war sie doch neugierig und auch ein wenig besorgt um Jiraiya, wurde sie ergriffen und fand sich auf dem nächsten Dach wieder.

Gerade noch rechtzeitig, wie es schien, war sie aus der Schusslinie geholt worden, denn Jiraiya verließ sprintend, nass von Kopf bis Fuß, die heiße Quelle und wurde von sieben Frauen verfolgt, die Wasch und Duschgegenstände nach ihm warfen.

"Mission erfüllt. Gute Arbeit, Anko" lobte Orochimaru seine Schülerin, die noch ein wenig betroffen auf ihn wirkte.

Später, wenn sie etwas älter war, würde er ihr erklären, wieso Jiraiya verfolgt wurde und insgeheim konnte er nur hoffen, dass sein Teamkamerad vorerst der heißen Quelle fern blieb.
 

~
 

Ausgelassen lachte Shizu schon seit einigen Minuten, was vermutlich an ihrer Vorstellungskraft lag, weil sie sich bildlich vorstellte, wie Jiraiya durch ganz Konoha gejagt worden war.

"Und? Wie lange hat Jiraiya seine Bespannungsaktionen eingestellt?" wollte Shizu unbedingt erfahren und massierte sich ihre Wangenknochen, die vom Lachen schon ein wenig schmerzten.

Wann hatte sie zum letzten Mal derart ausgelassen gelacht?

"Fünf Tage. Wir erhielten eine Teammission und im benachbarten Dorf bespannte er die Frauen in der dortigen heißen Quelle" erwiderte Orochimaru und belächelte ihr Tun mit ihren Händen.

Derart lachen hatte er sie auch noch nie gesehen.

Zwar erlag sie manchmal einigen Lachanfällen, obgleich auf seine Kosten oder nicht, aber bisher hatte sie noch nie Schmerzen vom Lachen besessen.

"Er lernt es eben nie" bekundete sie dieses perverse Verhalten schmunzelnd und senkte ihre Hände, als er ihr andeutete, dass er ihre Tätigkeit fortsetzen würde.

"Du hast also damals an das passende Gegenstück geglaubt?" fragte sie ihn interessiert, denn sie hatte sämtliche Informationen, die er in seiner Erzählung verraten hatte, vernommen.
 

"Ich war noch jung, kleine Shizu" entgegnete er ihr schlicht und spürte ihr zaghaftes Kopfnicken.

"Verspürst du etwa Mitleid mit mir?" fragte er sie auf ihren nachdenklichen und traurigen Gesichtsausdruck hin und beendete die erholsame Gesichtsmassage.

"Nein, Mitleid ist das falsche Wort. Eher Mitgefühl, weil..." erwiderte Shizu leise und spielte mit einer seiner schwarzen Haarsträhnen.

"Ich kenne das eben. Ich weiß, wie schmerzhaft es ist, verarscht zu werden. Diese Erfahrung macht jeder Mensch einmal und... Wir, also du und ich, wir gehören zu den sonderbaren Fällen, die wohl bleibende Schäden davon getragen haben. Du willst von Liebe nichts mehr wissen, während ich... Ich habe so lange um Sasuke gekämpft, dass ich nicht glauben konnte, endlich seine feste Freundin zu sein. Du warst also nicht der Haupttrennungsgrund. Ich bin halt... Ich glaube, dass ich nicht mehr weiß, wie sich wahres Glück anfühlt. Ich meine... Ich weiß schon, wie sich Glück anfühlt, aber irgendwie... Wenn ich dann einmal glücklich bin, kann ich mein Glück kaum glauben. Es ist sehr schwierig, dir meine Denkweise zu erklären. Yuuki versteht mich in dieser Hinsicht besser, weil wir uns auf dieser Ebene unglaublich ähnlich sind, nur mit dem Unterschied, dass sie ihr Glück wenigstens lebt, während ich halt... Ich lasse mich auch sehr schnell verunsichern" erläuterte sie ihm ihre Sicht und wieder einmal verriet sie ihm ein wohlbehütetes Geheimnis, obwohl er nicht einmal nach ihren Beweggründen gefragt hatte.
 

Ohne ein Wort nahm er ihre Erklärung hin, erhob seine rechte Hand wieder und strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn.

"Was hältst du eigentlich von mir? Du musst mich doch für vollkommen gestört halten, oder? Manchmal frage ich mich auch, wieso du mich noch nicht zum Teufel gejagt hast, eben weil ich total anstrengend und kompliziert bin" fragte Shizu und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war ihr seine Meinung, die er über sie besaß, tatsächlich wichtig.

"Das du anstrengend und kompliziert bist ist kein Geheimnis und ich kann dir bestätigen, dass du mich sehr viele Nerven kostest" verriet er ihr grinsend und fuhr mit seiner Hand über ihre linke Wange.

"Aber..." erhob er seine Stimme nach einigen Sekunden erneut und überlegte, wie er ihr seine Meinung über die junge Frau, die nach wie vor bereitwillig bei ihm blieb, schildern sollte.

"Ja, Orochimaru-sama?" horchte sie mit lieblicher Stimme nach und schenkte ihm ein charmantes Lächeln.

Strafend zwickte er ihr in die Wange, weil sie sich einmal mehr über ihn lustig machte und belächelte nun ihren schmollenden Gesichtsausdruck.

"Meine Faszination bezüglich deiner anstrengenden Person existiert nach wie vor, obwohl ich dich manchmal immer noch für deine Frechheiten töten will" verriet er ihr und war sogar selbst mit seiner Antwort zufrieden.
 

Zaghaft lächelnd und mit jener Antwort zufrieden nickte sie ihm verstehend zu und bettete ihren Kopf auf seinen Brustkorb, während sie der Musik lauschte, die noch immer im Hintergrund ertönte.

Leise summend folgte sie dem Lied von Nena mit dem Titel 'Irgendwie, irgendwo, irgendwann', spürte eine warme Hand auf ihrem Rücken und bewegte zaghaft ihren Kopf, um ihm zu signalisieren, dass sie es mochte, gekrault zu werden.

Allgemein gehörte sie zu den extrem verschmusten Menschen, aber auch diese Tatsache war dem Sannin schon sehr lange bewusst.

"Nicht, du weißt doch, wie kitzelig ich bin" kicherte sie leise und zuckte erneut zusammen, als er ihr in die Seite piekste und seinen Spaß zu haben schien.

"Orochimaru-sama..." murrte Shizu missmutig, ergriff seine Hand und hob ihr Gesicht etwas an, nur um ihr Gesicht anschließend auf seine Hand zu legen.

"Lass das jetzt, sonst hebe ich mein Knie" warnte sie ihn, denn sie lag nach wie vor zwischen seinen Beinen, was bedeutete, das sie einen sofortigen Treffer landen würde.
 

Schmunzelnd nahm er ihre Warnung ernst, wusste er schließlich, dass sie ihr Knie heben würde und legte stattdessen seinen linken Arm um sie.

Eine ganze Weile blieb er ungerührt und schweigend mit ihr liegen und starrte nachdenklich an die Zimmerdecke, bis er spürte, wie sich Shizu auf ihm bewegte und sich vorsichtig erhob.

"Schmuseeinheit beendet? Ist die Dame gesättigt?" fragte er grinsend und betrachtete Shizu, welche zwischen seinen Beinen auf ihren Knien hockte und ihre Arme streckte.

"Nein, noch nicht, aber diese Liegeposition ist auf Dauer unbequem" erläuterte sie wahrheitsgemäß ihr Problem und beobachtete, wie er sich aufsetzte, sein großes Kissen höher legte und zurück rutschte.

Schmunzelnd folgte sie ihm auf allen Vieren, obgleich er nun ihren Ausschnitt sehen konnte, sah ihm provokant in die Augen und zwinkerte ihm zu, als auf seinen Lippen ein vielsagendes Lächeln erschien.

"Die Schlange beißt gleich zu, wenn du noch länger mit ihr spielst" warnte er sie, weshalb Shizu inne hielt und ihre rechte Hand erhob, die sie ein wenig krümmte.

"Die Schlange sollte sich vor der Tigerpranke in Acht nehmen, nicht wahr?" grinste Shizu und Orochimaru schien sich an jenen Film, den sie zusammen in der realen Welt gesehen hatten, zu erinnern und lachte leise.

Auch Shizu kicherte, setzte sich nun rücklings zu ihm und lehnte sich gegen seine Brust, während sie ihre Beine von sich streckte.
 

"Dieser Brauch sollte öfter im Jahr stattfinden" grinste Orochimaru, legte seine Arme um ihren zierlichen Körper und bettete sein Kinn auf ihre rechte Schulter, nicht ohne seine Augen zu schließen.

Leise kicherte Shizu über seine Worte, erhob ihre rechte Hand und ließ ihre Fingerkuppen über seine rechte Wange gleiten, während seine linke, ihrer Meinung nach, sehr freche Hand über ihre linke Seite glitt und vor dem Saum ihres schwarzen Shirtes stoppte.

"Vielleicht" stimmte sie ihm anschließend zu, war nach wie vor entspannt genug, um mit ihm zu spielen und biss sich auf ihre Unterlippe, als sich seine Finger unter ihr Shirt wagten.

Einerseits hieß sie jede erdenkliche Streicheleinheit willkommen, aber andererseits konnte sie auch dieses Mal nicht ausblenden, wer im Moment hinter ihr saß.

"Du wirst nur so weit gehen, wie ich es dir erlaube, oder?" fragte Shizu leise und obwohl sie sich bemühte, gefasst zu klingen, war ihre Furcht deutlich aus ihrer Stimme zu entnehmen.

Sie kam sich schon wieder wie ein kleines, noch sehr unschuldiges Kind vor, obwohl sie erwachsen war.

Selbst ihren achtzehnten Geburtstag hatte sie bereits in dieser Welt erlebt, obwohl sie doch in Wirklichkeit schon vor einigen Jahren ihr achtzehntes Lebensjahr hatte feiern dürfen.

Demnach tat sie nichts Unrechtes, oder?

Sie durfte mit jeden Mann diverse Berührungen austauschen, ohne sich hinterher missbraucht zu fühlen, oder nicht?
 

"Wie nervös du wirst" entgegnete Orochimaru äußerst amüsiert und sah ihren Augen, die nun zu ihm sahen, deutlich an, wie unsicher sich seine Schülerin im Augenblick fühlte.

"Bei dir immer" murmelte sie und versuchte sich weitgehend zu beruhigen.

Warum musste sie sich in seiner Gegenwart oftmals wie ein Idiot aufführen?

Wo war ihr Mut, den sie bei jeden anderen Mann besitzen würde?

Erschrocken erwachte sie aus ihren momentanen Gedankengängen und spürte, wie sich seine Lippen ihren Weg über ihrem Hals bahnten.

Ganz vorsichtig, als wäre sie aus Glas, während seine Finger verspielt über ihren Bauch wanderten.

"Ich, also..." erhob Shizu ihre Stimme und nun erst hob er sein Gesicht wieder, sah ihr prüfend in die Augen und zog seine Hand unter ihrem Shirt hervor.

"Starr mich nicht so an, Orochimaru-sama. Mir ist das peinlich" bat sie, senkte ihren Kopf und schloss ihre dunkelroten Augen.

"Ich weiß, kleine Shizu, auch wenn ich den genauen Grund für dein peinlich berührtes Verhalten nicht nachvollziehen kann" erwiderte er ihr schlicht und musste sich wohl oder übel mit dem zufrieden geben, was er im Moment von ihr erhielt.
 

Erst nach einigen Minuten und einigen Liedern schaffte es die junge Frau, sich wieder zu beruhigen und ergriff seine rechte Hand, die auf ihrem Bauch ruhte.

"Du bist halt Orochimaru-sama, älter und besitzt garantiert mehr Erfahrungen, im Gegensatz zu mir. Natürlich reagiert mein Körper empfänglich auf solche Berührungen, aber mein Verstand warnt mich vor dir und... Warum rechtfertige ich mich überhaupt?" gestand Shizu ihm nach reifer Überlegung und bemerkte durchaus im Augenwinkel, wie sich seine Lippen zu einem Grinsen verzogen.

"Das Leben nimmt oftmals unerwartete Wendungen" ließ er sie wahrheitsgemäß wissen und glitt mit seiner linken Hand durch ihr schwarzes Haar.

"Ich verrate dir den Grund, weshalb du dich stets rechtfertigst. Du erhoffst dir insgeheim Verständnis und Rücksicht von mir" fuhr er wispernd fort und drehte ihren Kopf in seine Richtung.

"Und es spielt keine Rolle, wie alt ich bin oder wie viele Erfahrungen ich besitze. Du machst dir zu viele Gedanken und diese Tatsache war schon immer dein Hauptproblem" fügte er noch hinzu und mit jenen Worten kehrte wieder Stille ein, denn sie sollte einmal mehr über seine Worte nachdenken, die seiner Meinung nach, der reinen Wahrheit entsprachen.

Er versuchte sie nicht zu manipulieren.

Nein, er führte ihr nur ihre Fehler vor Augen, die sie bedenken sollte.
 

"Ja, du hast recht. Ich kompliziere all meine Probleme und Komplexe und das ist vermutlich auch ein Grund, weshalb ich nie wirklich zufrieden bin und mich oftmals verunsichern lasse" stimmte sie ihm nach langer Überlegung zu und zog ihre Beine an ihren Oberkörper, um ihren Kopf auf ihre Knie zu betten.

"Kaum zu glauben, der wohl bösartigste Mensch auf diesem Planeten ist es, der mich immer wieder durchschauen kann. Was für eine Ironie" fuhr sie fort und ihre belegte Stimme verriet, dass sie wieder einmal ihren Tränen erlegen war, obwohl sie jedoch auch im selben Moment lachte.

"Vielleicht bin ich sogar dein passendes Gegenstück" lachte Shizu, während ihr unaufhaltsam Tränen über die Wangen liefen und von ihrem Kinn hinab tropften.

Ja, vielleicht war es ihr Schicksal, die Frau eines kranken Genies zu werden, der so verschroben war und sie verstehen konnte, eben weil sie selbst ein Freak in vielerlei Hinsicht war.

Ein Freak, der an der Seite eines anderen Freaks leben sollte.
 

Wenn die momentane Situation nicht ernst zu nehmen wäre, weil Shizu eher selten einer derartigen Hysterie verfiel, hätte er sehr wahrscheinlich über ihre letzten Worte gelacht.

Stattdessen bettete er sein Kinn wieder auf ihrer Schulter, intensivierte die Umarmug ein wenig und wartete geduldig, bis sie sich wieder halbwegs gefangen hatte.

"Du und mein Gegenstück? Deine fragwürdigen Vorstellungen überraschen mich immer wieder aufs Neue" musste er dennoch gestehen und vielleicht waren es seine Worte, die sie auf Anhieb in die Realität zurück holten und sie zur sofortigen Beruhigung zwangen.

Mit geröteten Augen sah sie erneut in seine Richtung, senkte ihre Augenlider, als er ihr vereinzelte Tränen von ihren Wangen wischte und schmunzelte über seine Geste.

"Missfällt dir dieser Gedanke etwa?" wollte sie wissen, zog ein schmollendes Gesicht, als er ihr in die Wange zwickte und zog eine Schnute.

"Missfallen ist das falsche Wort. Ich dachte nur noch nie in diese Richtung" erläuterte er ihr wahrheitsgemäß und nun wurde ihm in die Wange gezwickt, weswegen er sich sicher war, dass sie sich von ihrem kurzen Anfall wieder erholt hatte.

"Du... Du musst mich jetzt küssen und mir anschließend sagen, dass ich für immer bei dir bleiben soll" nuschelte sie wie ein kleines Kind vor sich her und senkte bereits ihre Augenlider, um auf jenen Kuss zu warten.

Ja, sie hatte sich wieder weitgehend beruhigt und konnte wieder mit ihm spielen.
 

"Wovon träumst du eigentlich nachts?" entgegnete er ihr amüsiert, stieß einen leisen Seufzer aus und fragte sich allmählich, wieso er sie eigentlich noch nicht aus seinem Zimmer geworfen hatte.

Vielleicht aus dem Grund, weil sie gerade mit ihm flirtete, vollkommen ungeniert und mit ihm spielte?

"Das, mein Lieber, bleibt mein süßes Geheimnis" teilte sie ihm mit lieblicher Stimme mit, öffnete ihre Augen wieder und zwinkerte ihm geheimnisvoll zu.

"Tut mir leid, also... Wegen eben" nuschelte sie, stieß einen Seufzer aus und schmunzelte, als er im selben Moment geseufzt hatte.

Oh ja, sie wusste, wie anstrengend sie war, was seiner momentanen Miene deutlich zu entnehmen war.

Wieso mühte er sich also mit ihr ab, statt sie aus seinem Zimmer zu werfen?

Orochimaru nahm stumm ihre Entschuldigung zur Kenntnis, beugte sich zu ihr vor und hielt vor ihrem leicht geöffneten Mund inne.

"Stelle mich zufrieden und ich vergebe dir dein anstrengendes Verhalten" bot er ihr einen Deal an, den sie nur müde belächeln konnte und drehte sich nun gänzlich zu ihm herum.

Schließlich, nach reifer Überlegung, nickte sie ihm einverstanden zu, überbrückte sie die noch bestehende Distanz zwischen ihnen und ergriff zum ersten Mal die Initiative.
 

Schmunzelnd über ihren plötzlichen Mut öffnete er voller Vorfreude seinen Mund, gewährte ihrer Zunge Einlass und spürte im selben Moment ihre Arme um seinen Hals, die nach Halt suchten.

Zärtlich biss er ihr in die Unterlippe, lehnte sich mit ihr im Kissen zurück und erhob seine Hände, die sofort über ihren Rücken glitten, nur um ihr einen wohligen Laut zu entlocken.

"Ich hasse dich" ließ sie ihn wissen, spreizte ihre Beine, um sich auf sein Becken zu setzen und nahm ihren Kampf um die Macht wieder auf.

"Ich dich auch" erwiderte er ihr und übernahm die Oberhand, drängte ihre Zunge erfolgreich zurück und setzte ihren Machtkampf in ihrer Mundhöhle fort.

Murrend beendete er vorzeitig ihren Kuss, schmeckte deutlich Blut und wendete sich ihrem Hals zu, um sich gebührend für ihren frechen Biss zu revanchieren.

"Tat es weh?" fragte Shizu amüsiert und behielt ihre Augenlider geschlossen, nahm den leicht ziehenden Schmerz an ihrem Hals kommentarlos hin und war im selben Moment einmal mehr über den Sannin überrascht.

"Wie soll ich das meinen Freunden erklären? Erst Bisswunden und nun Knutschflecke" fragte sie amüsiert und spürte, wie auch er gegen ihre Haut grinste, die leicht gerötet war.

"Das ist wohl kaum mein Problem" entgegnete er ihr auf ihre Frage hin und wanderte mit seinen Lippen weiter abwärts, nur um sich ein weiteres Mal auf ihrer Haut zu verewigen.

Gleiches wurde in dieser Welt mit Gleiches vergolten und obwohl er schon sehr lange aus diesem Alter heraus war, um Knutschflecke zu verteilen, hatte er mit keiner einzigen Minute vergessen, dass auch er ein solches Liebesmal von ihr trug.
 

Schmunzelnd nahm sie seine Worte hin, wanderte mit ihren Händen über seinen Oberkörper und kniff ihm neckisch in die rechte Brustwarze.

Noch fühlte sie sich halbwegs sicher, denn sie war angezogen, während er nur noch eine Shorts trug und ihr somit mehr Angriffsfläche bot.

Ihre Sicherheit wurde jedoch in dem Moment genommen, als sie seine rechte Hand spürte, die sich unter ihr Shirt geschlichen hatte und mit einem gekonnten Griff ihren BH öffnete.

"Alle Achtung, aber ich behalte meine Klamotten aus Sicherheitsgründen an" gab sie ihm mit halbwegs gefasst klingender Stimme zu verstehen und sah ihm in die Augen, als er seinen Kopf hob, auf den Lippen ein durchaus vielsagendes Grinsen tragend.

"So? Denkst du?" fragte er amüsiert und um seine Aussage zu bekräftigen schob er ihr Shirt ein ganzes Stück am Rücken hoch, nur um in ihren Augen die kommende Unsicherheit zu erkennen.

"Keine Sorge, auch in dieser Nacht zeige ich Erbarmen mit dir, aber entkommen wirst du mir dennoch nicht, kleine Shizu. Stück für Stück werde ich dich verschlingen" wisperte er ihr schließlich ins Ohr, zog seine Hand zurück, um ihr ihre Sicherheit zu geben und nahm ein weiteres Mal ihre Lippen in Besitz.
 

Erneut ließ sie sich von seinen dominanten Charme einwickeln und kicherte leise in ihren Kuss hinein, als seine Hände verspielt über ihre Seiten wanderten und anschließend auf ihren Hüftknochen zum Ruhen kamen.

Abermals kicherte Shizu, beendete ihren Kuss und hob ihren rechten Zeigefinger, um auf ihr Handy zu deuten, aus welches ein wirklich altes und vor allem perverses Lied ertönte.

"Gib mir deinen Saft, ich geb' dir meinen" sang sie mit und blieb trotz der perversen Worte auf seinem Becken sitzen.

Leise lachte Orochimaru über jene Worte und wanderte mit seinen Augen beabsichtigt an sich hinab, nur um ihr zu signalisieren, wo sie seinen Saft finden würde.

"Schmeckst du denn vielleicht nach Schokolade?" fragte sie interessiert, um sich aus der Affäre zu ziehen und als er seinen Kopf zaghaft schüttelte, denn kein Mann schmeckte nach Schokolade, streckte sie ihm frech ihre Zunge entgegen.

"Dann darfst du deinen Saft behalten" ließ sie ihn wissen und kicherte, als er eine gespielt enttäuschte Miene aufsetzte.

"Gut zu wissen, dass du durchaus pervers sein kannst, wenn du nur willst" schmunzelte Orochimaru, zog sie wieder zu sich heran und wendete sich ihrem Hals zu.

"Stille Wasser... Stille Wasser sind tief, Orochimaru-sama" stimmte sie ihm leise zu und senkte ihre Augenlider wieder.

Er schaffte es schon wieder, sie zu erregen.

Wie machte er das nur?
 

"Ich verrate dir ein kleines Geheimnis, wenn du dein Shirt ausziehst" wisperte er ihr zu und spürte ihre Hände, die sich gegen seinen Brustkorb stemmten, um ihn ein wenig auf Distanz zu bringen.

"Netter Versuch, mein Lieber. Du darfst mir dein Geheimnis ohne Gegenleistung verraten" grinste sie, schüttelte ihren Kopf und sah ihn verwundert an, weil er plötzlich sehr ernst auf sie wirkte.

"Habe ich etwas Falsches gesagt?" fragte Shizu irritiert und dachte über ihre vorherigen Worte nach, die doch hoffentlich nicht die lustige Stimmung verdorben hatten.

"Hey... Jetzt tu nicht so beleidigt und ernst, Orochimaru-sama. Du...". "Du wirst mich nur noch mehr hassen, wenn ich dir von meinem damaligen Plan erzähle" fiel er ihr ins Wort, lehnte sich ins Kissen zurück und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf.

"Ich hasse dich so oder so, also kannst du mich auch einweihen" grinste sie ihn an, ehe ihr Grinsen wieder verblasste, weil er die jetzige Situation offenbar ganz und gar nicht als lustig empfand.

Ein seltener Zustand bei ihm, weil er doch sonst jede Situation belächelte.
 

"Hast du dir nie die Frage gestellt, wieso ich dir damals die wahren Beweggründen deines geliebten Sasuke-kun verraten habe?" durchbrach er die Stille und ignorierte gekonnt die Musik im Hintergrund.

"Doch, aber... Ich dachte, dass das nur eine Laune von dir war und...". "Nein, ich erzählte dir bewusst von seinen Beweggründen" unterbrach er sie und sah ihr prüfend in die Augen.

"Und warum, wenn die Frage erlaubt ist? Ich meine, selbst wenn du irgendeinen Plan verfolgt haben solltest, du... Den hast du dir doch verbockt, oder nicht?" entgegnete sie ihm verwundert über dieses plötzliche und auch unerwartete Thema und war schon gespannt auf seine Erklärung.

Außer einem Nicken, um ihre Worte zu bestätigen, erhielt sie vorerst keine weitere Erläuterung, was sie zum Grübeln brachte.

Kurz hob er seinen Kopf, um seinen rechten Arm aus der Verschränkung zu lösen und fuhr mit seiner Hand anschließend über ihre linke Wange.

"Ich plante, deine und auch seine Gene zu kombinieren, kleine Shizu" verriet er ihr und war überrascht, weil sie entgegen seiner Erwartung die Ruhe selbst blieb, lediglich einen leisen Seufzer ausstieß und ihm anschließend ein müdes Lächeln schenkte.
 

"Sieht dir ähnlich. Stellt sich mir jedoch die berechtigte Frage, weshalb du deinen grandiosen Plan eigenmächtig versaut hast? Warst du etwa eifersüchtig? Hat die sonst so desinteressierte und vor allem egoistische Schlange etwa ein Auge auf mich geworfen?" schmunzelte Shizu und war selbst ein wenig über sich überrascht, weil sie im Moment so locker über ihr verworfenes Glück sprechen konnte.

Stattdessen amüsierte sie sich, triezte den Sannin, der ihre Worte einfach nur belächeln konnte und mit seinen Fingern durch ihr langes Haar fuhr.

"Erinnere dich an meine vorherigen Worte. Das Leben nimmt oftmals unerwartete Wendungen" antwortete er ihr schlicht und grinste amüsiert, als sie sich zu ihm hinab beugte.

"Du könntest auch einfach sagen, dass du mich magst, Orochimaru-sama" wisperte sie und verfolgte seine rechte Hand, die unweigerlich in ihren Nacken glitt.

"Träum weiter" entgegnete er ihr amüsiert und zog sie noch ein ganzes Stück näher.

"Ich habe lediglich mein Eigentum zurück gefordert. Ich habe dich erschaffen, was bedeutet, dass du mir gehörst" fügte er hinzu und hörte sie leise über seine Worte lachen, während sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub.
 

"Wärst du so gütig und schließt meinen BH wieder?" bat sie ihn nach einigen Minuten und spürte sofort seine Hände unter ihrem Shirt, die ihr ihren Wunsch erfüllten.

"Vielen Dank, Orochimaru-sama" bedankte sie sich artig bei ihm, hauchte ihm einen letzten Kuss auf die Wange und richtete sich auf, um von seinem Becken zu steigen.

"Kommst du mit in die Küche? Ich bekomme allmählich doch ein wenig Hunger und du solltest auch eine Kleinigkeit essen" fragte sie ihn anschließend, kämmte sich ihr Haar mit ihren Fingern durch und reichte ihm seinen Kimono.

Ohne ein Wort erhob er sich ebenfalls vom Bett, schlüpfte in seinen Kimono und bemerkte nun erst, dass auch er ein wenig Hunger verspürte.

"Ich deute deine Verschwiegenheit einfach als ein klares 'Ja'" erhob sie abermals ihre Stimme, löste den Doppelgänger auf, wodurch ihr Handy verschwand und blickte noch einmal prüfend zu ihm auf.

Fragend neigte sie ihren Kopf etwas zur Seite, weil sie sich nicht sein Grinsen erklären konnte, aber aus eigener Erfahrung wusste sie schon längst, dass er stets mit einem Grinsen auf den Lippen durch die Weltgeschichte lief.

Demnach zuckte sie insgeheim ihre Achseln, eben weil er jede Kleinigkeit als lustig empfand und verließ mit ihm sein Zimmer, um langsamen Schrittes zur Küche zu gehen.
 

"Jashin hat die besseren Ramen gekocht, wieso begreifst du das nicht? Offensichtlich leidest du unter Geschmacksverirrung" zische Yuuki und deutete noch einmal auf die Ramen, die ihr Mann zubereitet hatte.

"Geschmacksverirrung? Ernsthaft? Ich bin nicht Shizu, abgesehen davon scheinst du unter Geschmacksverirrung zu leiden, sonst würdest du den Ramen meines zukünftigen Mannes zustimmen" rief Saori, verschränkte ihre Arme vor der Brust und behielt die Silberhaarige im Auge, die mit einem tödlichen Blick auf ihre Worte antwortete.

"Mädels, beruhigt euch langsam. Wo wir gerade von Shizu reden... Wo ist sie eigentlich?" versuchte Kankuro das Thema zu wechseln und sah zum Todesgott, der offenbar eine neue, ihm noch völlig unbekannte Seite an Yuuki kennen lernen durfte.

"Könnte nicht eure Freundin die Ramen, die wir zubereitet haben, probieren und einen Sieger ernennen, sofern ein Sieger ernannt werden muss? Diverse Speisen dienen zur Mundung der Geschmacksnerven, wenn ihr mich nach meiner Meinung fragt" schlug Jashin vor und nickte Kankuro verstehend zu, der seinen Vorschlag zu begrüßen schien.

Auch er, der Todesgott, hatte allmählich keine Lust mehr auf die, für ihn, äußerst sinnlose Diskussion, die schon seit dem Kochduell herrschte.

Außerdem hatte er persönlich von den Ramen des Marionettenspielers probiert und war erstaunt gewesen, wie gut ein noch sehr junger Mann kochen konnte.
 

"Nein, kein Bedarf. Als ob Shizu noch göttliche Gerichte erschmecken würde, wenn wir ihren momentanen Männergeschmack bedenken" murrte Yuuki angesäuert und schüttelte ihren Kopf, als ihr kranke Vorstellungen in den Sinn kamen.

"Der war mies, Yuuki" kommentierte Saori die Aussage ihrer Freundin und war zum Teil auch ein wenig überrascht.

Sicherlich waren Yuuki diese Worte nur im Affekt heraus gerutscht, weil sie momentan ihrer Wut erlag.

"Ja, ich weiß und es tut mir auch leid, aber... Ihr wisst doch genau, was ich meine. Stellt Orochimaru neben Sasuke und ihr erkennt klar und deutlich den Unterschied" seufzte die Silberhaarige, denn ihr waren ihre vorherigen Worte tatsächlich nur über die Lippen gekommen, weil sie im Moment verdammt noch mal wütend war.

"Außerdem will ich immer noch nicht glauben, dass sie ihn mit Zunge geküsst haben soll. Das... Das ist doch krank" fügte Yuuki hinzu und versuchte abermals die schrecklichen Bilder, die vor ihrem geistigen Auge erschienen, zurück in die Finsternis zu verbannen.
 

"Krank oder nicht, meine Hochachtung besitzt sie trotzdem, weil sie sich etwas getraut hat, wovor ich mich immer sträuben werde und wer weiß... Keine Ahnung, wo sie im Moment ist, aber Orochimaru ist sicherlich bei ihr. Vielleicht lieben sie sich gerade" erwiderte Saori nach einigen Sekunden, wobei sie bei ihrer letzten Vermutung leise lachte und bemerkte nicht nur im Augenwinkel, wie ihr Freund angewidert das Gesicht verzog, sondern auch Yuuki, welcher abermals angewidert ihren Kopf schüttelte.

"Hör auf mit dieser kranken Scheiße, Saori. Das wird sie nicht tun, ganz sicher nicht. Sie hat Stil und würde dieses Ekel nicht noch näher an sich heran lassen, hoffe ich jedenfalls" würgte Yuuki hervor, schüttelte sich nun am ganzen Leibe und versuchte die viel zu deutlich werdenden Bilder erneut aus ihrer Gedankenwelt zu vertreiben.

"Wer weiß, wer weiß. Shizu denkt inzwischen ein wenig anders und Ekel empfindet sie auch nicht mehr bei ihm. Ich meine, möglich ist doch inzwischen alles, oder nicht? Ich weiß, er ist nicht gerade der Hübscheste auf der Welt und er ist ein kranker Psychopath, aber... Wie erkläre ich dir das? Er hat bestimmt auch seine Vorzüge" erläuterte Saori ihre persönliche Meinung, denn natürlich hatte Orochimaru viele schlechte Eigenschaften und als Model würde er nie arbeiten können, aber selbst der krankeste Psychopath konnte im Grunde auch einen guten Kern besitzen, obwohl sie selbst nicht glaubte, dass der Sannin einen derart guten Kern besaß.
 

Nur wenige Meter von der Küche entfernt war Shizu mit Orochimaru stehen geblieben, als ihr Name plötzlich erwähnt worden war und obwohl sich Yuuki anschließend für ihre Worte, die wie Messerstiche wirkten, entschuldigt hatte, zitterte sie nach wie vor am ganzen Leib.

Im jenen Moment wusste Shizu nicht, ob die Wut oder die Traurigkeit überwog, kämpfte die Gefühle nieder und betrachtete den modrigen Boden unter ihren Füßen.

"Immer nur das Aussehen" dachte sie sich insgeheim und genau dieser Aspekt machte sie insgeheim dermaßen wütend, dass sie diese unheimliche Mordlust in sich aufsteigen spürte.

"Habe ich etwa keinen Stil mehr?" fragte sie sich, hob ihr Gesicht und betrachtete die Lichterketten, die Saori angebracht hatte und dachte über die harten Worte der Silberhaarigen nach.

"Bin ich weniger wert, nur weil ich mich mit Orochimaru-sama verstehe?" war ihre nächste gedankliche Frage und kehrte in die Realität zurück, als sie eine Hand auf ihrer linken Schulter spürte.

"Warum... Warum verletzt es mich, wenn sie dich beleidigen? Warum fühle ich mich angegriffen?" fragte sie sich gedanklich, sah ihm prüfend, fast schon flehend in die Augen und senkte ihren Kopf wieder.

Wieso fühlte sie sich nun so schlecht?

Wieso hatte sie das Gefühl, die Flucht ergreifen zu müssen?

Fühlte sie sich etwa schlecht, weil sie ihn als Freund betrachtete, der gerade von Yuuki beleidigt worden war?

Natürlich war ihr bewusst, dass es ihm nichts ausmachte, aber sie persönlich fühlte sich angesprochen.

Vielleicht aus dem einfachen Grund, weil sie sich im jenen Moment an ihr altes, schwaches, nicht gerade sonderlich hübsches Ich erinnerte, welches jeden Tag diversen Sprüchen ausgesetzt worden war.
 

"Kleine Shizu, keine Selbstzweifel. Ich erlaube dir keinen weiteren Heulkrampf" wisperte Orochimaru und gab ihr einen kleinen Stoß, um sie weiter in Richtung Küche zu befördern und schmunzelte über ihren erschrockenen Laut, der ihr unweigerlich über die Lippen gehuscht war.

Erstaunt über seine Worte, über sein Wissen über sie und ihre derzeitigen Gedanken, sah sie über ihre Schulter und wusste keine wirkliche Erwiderung auf seine Worte.

Ja, diese Eigenschaft schätzte sie an ihm, denn oftmals wusste er wirklich, wie sie sich fühlte oder worüber sie sich in so manchen Momenten ihren Kopf zerbrach.

"Orochimaru-sama, ich...". "Du selbst entscheidest über dein Schicksal, also solltest du auch weiterhin zu deinen eigenen Standpunkt stehen und dich nicht von irgendwelchen Worten verunsichern lassen. Mir widerstehst du schließlich auch" fiel er ihr ins Wort, belächelte ihren schmollenden Gesichtsausdruck, als er sie amüsiert belächelte und trat an ihr vorbei, um die Küche zu betreten.

"Das hat eher weniger mit dem Widerstehen zu tun, sondern viel eher mit der Vorsicht" dachte sie sich insgeheim, atmete noch einmal tief durch, um sich weitgehend zu beruhigen und folgte ihm zur Küche.

Ja, sie würde sich ihren Freunden stellen, obgleich sie eigentlich viel lieber die Flucht ergreifen wollte und würde auch weiterhin zu ihrem Standpunkt, zu ihrer momentanen Sichtweise, stehen.

Das war sie sich nach all der Zeit, nach all den Fehlern, die sie je gemacht hatte, schuldig.
 

Yuuki sah augenblicklich auf, als Shizu die Küche betrat und in ihre Richtung blickte.

Sofort meldete sich ihr schlechtes Gewissen zu Wort, obgleich sie ihre vorherigen Worte nicht so gemeint hatte und senkte ihren Kopf, als die Schwarzhaarige ohne ein Wort zu verlieren an ihr vorbei trat und neben Orochimaru stehen blieb, der misstrauisch in die Töpfe auf dem Herd warf.

"Ramen gehören aber nicht zu den weihnachtlichen Gerichten" erhob Shizu ihre Stimme und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.

Es gelang ihr auch, weil sie ihre Gefühle wieder weitgehend im Griff hatte und sah fragend über ihre Schulter, als sich Saori räusperte.

"Yuuki und ich wollten herausfinden, welcher unserer Männer besser kochen kann. Wir konnten aber keinen offiziellen Sieger bestimmen, aber Jashin-sama meinte, du könntest die Ramen probieren" erklärte Saori sachlich und neigte ihren Kopf fragend, weil Shizu ihr wortlos den Rücken kehrte und stattdessen zum Kühlschrank heran trat.

"Nein, lieber nicht. Ich leide doch unter Geschmacksverirrung, schon vergessen?" erwiderte Shizu und deutete auf den Sauerbraten, den mit Sicherheit Kankuro vor einigen Stunden zubereitet hatte.

Wortlos nickte der Sannin, weswegen Shizu vereinzelte Kartoffeln, etwas Rotkohl und drei Scheiben vom Sauerbraten auf einen Teller legte und jenen Teller anschließend in die Mikrowelle stellte.
 

"Shizu, meine Worte waren nicht so...". "Ich weiß und trotzdem hat es mich verletzt, so etwas ausgerechet von dir zu hören. Gerade du und Yoshi... Jashin-sama und Obito besitzen auch keine weißen Westen, oder nicht? Jashin-sama, alle hundert Jahre durftest du auf der Erde wandeln und hast Seelen eingesammelt. Musstest du das tun oder hättest du auch einfach nur die Menschen beobachten können?" fiel Shizu der Silberhaarigen ins Wort, reichte Orochimaru seine warme Mahlzeit und drehte sich nun erst zu ihren Freunden herum.

"Die Menschen, die meine Religion nicht verstanden haben oder ihr nicht folgen wollten bestrafte ich, raubte ihnen ihre Seelen und... Manchmal habe auch ich reines Vergnügen empfunden, wenn ich vereinzelte Menschen quälte, die um ihre Seele bettelten. Gnade ließ ich nie walten" erläuterte Jashin sein Verhalten der vergangenen Jahrhunderte und sah nun seiner Göttin direkt in die Augen, die von seinem damaligen Verhalten wusste und ihn dennoch liebte.

"Aber du warst oder bist kein menschliches Wesen" warf Kankuro ein, denn er persönlich wollte auch diese Tatsache bedenken.

"Ich gab meine Göttlichkeit zum Großteil für Yuuki auf, um mit ihr leben zu können. Das bedeutet, dass ich mich fortan euren Regeln fügen muss. Meine grausamen Taten, die ich verrichtet habe, bleiben bestehen, obgleich ich diese Tatsachen zu verdrängen versuche" entgegnete Jashin dem Marionettenspieler, schüttelte zaghaft seinen Kopf und ergriff die Hand seiner Göttin.

"Mir war und ist dieser Neuanfang sehr wichtig und ich bin erleichtert, dass meine Göttin nicht den Todesgott in mir sieht, der Leid über die Menschheit brachte, sondern einen einfachen Mann, der sich auch nur nach Liebe sehnt und ihre Träume teilt" fügte der Todesgott noch mit einem Lächeln hinzu und war einmal mehr der Silberhaarigen dankbar, welche sich für ihn entschieden hatte.
 

"Ein reines Gewissen oder vollkommen frei von Taten ist kein Mensch. Jeder Mensch macht Fehler, Fehler sind menschlich und aus diesen Fehlern lernen wir. Es ist jedoch inakzeptabel, Menschenleben für egoistische Ziele zu opfern" teilte Kankuro seine Meinung mit und sah seh wohl im Augenwinkel, wie Orochimaru seinen letzten Satz belächelte.

"Möglicherweise sind meine Vorgehensweisen in euren Augen inakzeptabel, aber der Zweck heiligt die Mittel. Manchmal sind Opfer notwendig, um sein Ziel zu erreichen, Kankuro" erläuterte Orochimaru seinen Standpunkt und probierte vom Fleisch.

"Die Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte sollte euch vor Augen führen, wie egoistisch die fünf großen Nationen einst dachten und handelten. Ihr solltet vorerst eure Krisen beseitigen, bevor ihr mich zur Rechenschaft ziehen wollt" fügte der Sannin hinzu und fühlte sich im Recht, wenn er an vereinzelte Intrigen in seinem Heimatdorf zurück dachte.

"Ach ja? Du hast meinen Vater auf dem Gewissen und uns benutzt, um Konoha...". "Ja, ich ließ deinen Vater töten und nahm seinen Platz ein. Ihr habt keinen Unterschied bemerkt und obwohl ein Friedensvertrag existierte, den ihr nicht eine einzige Sekunde bedacht habt, seid ihr meinen Befehlen gefolgt. Nicht eine einzige Sekunde habt ihr mich in Frage gestellt und diese Tatsache war euer persönlicher Fehler" unterbrach Orochimaru den Braunhaarigen und führte ihm dessen Fehler vor Augen.

Sein Plan hätte schließlich niemals funktioniert, wenn er als Kazekage in Frage gestellt worden wäre.
 

"Tut mir leid, aber... Eigentlich hat Orochimaru schon recht. Nehmen wir an, Tsunade würde uns plötzlich irgendwelche Intrigen über ein anderes Dorf erzählen und befiehlt uns, besagtes Dorf zu attackieren. Ich würde ihr nicht wirklich glauben, Beweise einfordern, diese Beweise auf ihre Richtigkeit überprüfen lassen und ich würde persönlich ein Gespräch mit dem anderen Kage bevorzugen, um über diese vermeintlichen Intrigen zu sprechen. Solche Gerüchte kann schließlich jeder Mensch in die Welt setzen" sprach Saori ihre persönliche Meinung aus, nicht ohne ihre Vorgehensweise zu erläutern, die Orochimaru mit einem Hauch Respekt zollte.

Ja, wenn die Shinobi aus Suna damals ebenfalls diese Vorgehensweise genutzt hätten, wäre ihm ein Angriff auf Konoha unmöglich gewesen.

Jedoch waren die Shinobi naiv und zu leichtgläubig gewesen, weswegen er seine Chance hatte nutzen können.
 

"Es spielt keine Rolle mehr, was er angestellt hat. Ich nehme ihn und seine Taten keineswegs in Schutz, aber es ist so, wie er eben gesagt hat. Jedes der Dörfer hat seine Schattenseiten und Akatsuki solltet ihr auch nicht vergessen. Yoshi möchte zwar eine friedliche Welt erschaffen, aber vergesst niemals, in welch feiner Gesellschaft er verkehrt" erhob Shizu ihre Stimme und betrachtete im nächsten Moment das Stück Fleisch, welches vor ihrem Mund gehalten wurde.

"Ich mag keinen Sauerbraten, Orochimaru-sama" ließ sie ihn wissen, war sie doch bei vielen Gerichten sehr wählerisch und sah irritiert zu Saori, die auf ihren eigenen Hals deutete und sie dümmlich angrinste.

Überlegend befühlte Shizu ihren Hals, bis ihr die zwei dunklen Flecken wieder in den Sinn kamen, die sie bei all der Aufregung vollkommen vergessen hatte.

"Findest du das wirklich so geil, Shizu?" fragte Saori ohne Scheu und stützte ihr Kinn auf ihre Hände, während sie abwartend zu ihrer Freundin blickte.

Leise lachte Orochimaru, hatte er schon erahnt, dass Saori seine Schülerin fragen würde und nur aus diesem Grund war er eigentlich mit in die Küche gegangen.

Er hätte auch später essen können, aber dann hätte er diese durchaus amüsante Situation verpasst.
 

Beschämt durch die dreiste Frage, die ihr ebenso unangenehm erschien, kehrte Shizu ihren Freunden erneut ihren Rücken zu und setzte sich Wasser auf, um sich Tee zu machen.

Was erwartete Saori denn von ihr?

Shizu wusste es nicht, zudem sie nach wie vor Unbehagen verspürte, wenn der Sannin sie zu solchen Dingen bewegen konnte.

"Schämst du dich oder ist es dir einfach nur peinlich?" wollte Saori erfahren und sah nun zu Yuuki, die zaghaft ihren Kopf schüttelte.

Verstehend nickte die Grünhaarige, denn vielleicht mochte Shizu nicht gerade vor versammelter Mannschaft sprechen und hielt nun ihren Mund.

"Aber es interessiert mich trotzdem" dachte sich Saori insgeheim und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Kopf.

"Ich glaube, ich beginne zu verstehen, Shizu. Du willst nur die Person in Orochimaru sehen, ungeachtet dessen, was er getan hat oder noch tun wird. Wie bei Jashin, der auch eine sehr düstere Vergangenheit besitzt, die ich tolerieren und akzeptieren muss, wenn ich mit ihm eine ernsthafte Beziehung führen will" dachte sich Yuuki und stieß einen lautlosen Seufzer aus.

Ja, auf diese Art und Weise konnte die Silberhaarige ihre Freundin schon verstehen, auch wenn sie sich vermutlich nie an den Gedanken gewöhnen würde, dass sich Shizu ohne Widerstand vom Sannin küssen ließ.

Nein, dieser Gedanke würde immer wieder Ekel in ihr auslösen, aber sie würde versuchen, Rücksicht auf Shizu zu nehmen und derartige Kommentare künftig unterlassen.
 

Währenddessen stand Yoshi auf dem Dach des Turmes im Ame und beobachtete die Explosionen über dem Dorf, die vermutlich auch die Bewohner bewunderten, weil jede einzelne Explosion einem Feuerwerkskörper glich, dessen bunte Farben den Nachthimmel erleuchteten.

"Bist du dir immer noch sicher, dass die Verhandlung zu unseren Gunsten verlaufen wird?" ertönte eine ihm vertraute Stimme hinter ihm, ehe leise Schritte ertönten und ein schwarzhaariger Mann neben ihm erschien, dessen Augen ebenfalls den Nachthimmel betrachteten.

"Nein, aber eine andere Wahl besitzen wir nicht, Obito. Wir müssen die Kage davon überzeugen, dass Akatsuki nicht länger die Bijuu sammeln will und wir werden kooperieren. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung" erläuterte Yoshi seine persönliche Meinung und mochte gar nicht an das Kagetreffen, welches in knapp einer Woche stattfinden sollte, denken.

Zumindest hatte Tsunade ihnen schon zugesichert, dass sie an der Verhandlung teilnehmen durften, was aber auch bedeutete, dass sich Obito erklären und zu seinen Taten stehen müsste.

"Und Kabuto? Er ist spurlos verschwunden und...". "Vorerst wird er nichts tun, schätze ich. Er wäre vollkommen allein" versuchte Yoshi den Uchiha vorläufig zu beruhigen, obwohl auch er sich erhebliche Sorgen um ihre Sicherheit machte.
 

Stille kehrte ein, welche Yoshi zum Nachdenken nutzte, denn er wusste sehr wohl, wovor sich Obito eigentlich fürchtete.

Nicht vor Kabuto, sondern vor den Mann, dessen Ziele er nicht länger verfolgte.

Sollte jener Mann, der auf den Namen Uchiha Madara hörte, tatsächlich beschworen werden, würde diese Welt unweigerlich in ein einziges Chaos versinken.

"Wir hätten Kabuto töten sollen, als wir die Möglichkeit besaßen. Ich bereue meine damalige Untätigkeit ein wenig" erhob Yoshi seine Stimme nach weiteren, schweigsamen Minuten und wusste im jenen Moment, dass seine Zwillingsschwester und auch Saori und Yuuki ähnlich dachten.

Zudem suchte seine Zwillingsschwester schon seit geraumer Zeit nach Kabuto.

"Es lässt sich nicht mehr ändern. Wir können nur abwarten und hoffen, dass Tsunade deinen Vorschlag bezüglich der verbliebenen Junchuuriki beherzigen wird. Ihre Kräfte, sollte die Welt im Chaos versinken, werden wir brauchen" erwiderte Obito und trat einen Schritt näher zum Schwarzhaarigen heran.

"Keine Sorge, Tsunade wird..." wollte Yoshi sagen, verstummte jedoch und blieb regungslos neben Obito stehen, der seine Lippen in Besitz genommen hatte.
 

Obito löste sich nach nur wenigen Sekunden wieder von Yoshi, leckte sich über seine Oberlippe und trat zurück, um es vorerst bei einem unschuldigen Kuss zu belassen.

"Ich beginne zu verstehen, wieso Minato-sensei dich mag" waren die einzigen Worte des Uchiha, ehe er sich in Bewegung setzte und im Inneren des Turmes verschwand.

War es ein Fehler gewesen?

Hatte er eben eine Grenze überschritten?

Er wusste es nicht, stieß einen leisen Seufzer aus und fuhr sich mit seiner linken Hand durch sein schwarzes Haar.

Yoshi blieb allein auf dem Dach zurück, befühlte lediglich seinen Mund mit seinem rechten Zeigefinger und stieß ebenfalls einen leisen Seufzer aus.

Er wusste weder, was er von dem unschuldigen Kuss, noch von den Worten des Uchiha halten sollte.

"Darüber sollte ich mir erst den Kopf zerbrechen, wenn das Kagetreffen vorbei ist. Ich brauche einen kühlen Kopf" ermahnte sich Yoshi selbst, schüttelte mehrere Male seinen Kopf und versuchte seine Gedanken zu ordnen.

Ja, er musste konzentriert bleiben und musste sich entsprechend für das baldige Kagetreffen vorbereiten, welches über die Zukunft der Organisation entscheiden würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2016-01-04T06:59:30+00:00 04.01.2016 07:59
Hey (๑>ᴗ<๑)

So wie Akasuki in dem Kapitel ins Licht gerückt wird, scheint Joshi ja doch etwas bewegt zu haben? Ich fand auch den Gedanken sehr interessant, das Joshi nur so getan hat und nicht wirklich so geworden sein könnte, wie er sich bei Yuukis Rettungsaktion gegeben hat. Obitos Geschenk für Minato und Naruto fand ich cool auf der einen Seite, aber auch irgendwie traurig, weil Kushina dann nach einem Tag wieder weg ist – nur was sollte der Kuss? und dann auch noch kurz nachdem Minato seine Frau zurück bekommen hat?! ... bin gespannt auf diesen Plot-Teil, wie das weiter geht, ob Yoshi auch vor schwierigen Entscheidungen steht...

Shizu eine Seelenverwandte für Oro ... wenn das ausgesprochen ist klingt es seltsam, aber doch auch irgendwie passend in der Situation. Oro läßt sich ja nicht viel anmerken, dennoch bin ich auch hier gespannt, ob das etwas sein wird, über das er noch nachdenkt, und ob sich dann zwischen ihm und Shizu noch etwas ändern wird?!

Bei der Szene in der Küche, die Shizu ungewollt mitbekommen hat, muss ich jetzt an eine Situation am Wochenende denken und bin ich auch am überlegen, ob es besser ist, nicht alles zu wissen. (Meine kleine Schwester und ich haben über eine Woche ziemlich hart und lang an einem größeren Projekt gearbeitet und wollten unsere anderen Geschwister überraschen, die ziemlich negativ reagiert haben, auf die Arbeit. Wir haben den ersten Eindruck nicht mitbekommen, weil wir unterwegs waren. Anfangs hatte ich mich noch darüber geärgert. Aber da ich auch unseren Middel-Littel kenne, war es wohl besser nicht alles zu wissen *seuftz*) Schade das so etwas passiert ist, wo sich Shizu doch kurzzuvor wieder aufgerappelt hatte und es ihr etwas besser ging. Sehr verletzend so etwas mitzubekommen und leider auch fast unmöglich, das wieder zu vergessen :(

Kabuto und Madara?! – Welches Interesse hat er daran, Madara wieder zu holen? Und Obito hat Angst vor Madara? Interessant :) Bei der Szene hat mir auch Kakashi leid getan, weil er wohl auch Obito vermisst.

CuCu Jyorie

Von:  Mangalove_san
2015-12-28T16:12:05+00:00 28.12.2015 17:12
heeeeeiiii:)
das war ja wirklich voll kawaiii :D
Es hat mir dieses Mal so richtig richtig gut
gefallen, echt jetzt :)
Ich glaub besser konntest du diesen Kapitel garnicht schreiben , denn es war schon richtig gut geschrieben :D
Dieses Mal hat es mich schon schockiert als ich die Stelle mit Oro und Shizu gelesen hatte, oj oj oj, da geht aber was ab.
Naja, war ja auch schon denkbar, dass es in Heiligabend zwischen ihnen was laufen wird.
Aber vorallem hat es mich am meisten gefreut, dass auch Akatsuki Weihnachten zusammen feiern :D
Ich hab mich auch am Anfang der FF gewundert, wo Deidei- chan geblieben war, aber als er doch endlich anwesend war, hat es mich wahnsinnig gefreut.
Tja, wie immer weil er irgendwas in die Luft sprengen, so ist er eben.
Als aber das mit den unschuldigen Kuss von Obito kam, dass war ja so so süß <3
Aber es stimmt, sie müssen vorher auf den Kagetreffen eingestellt sein, damit alles glatt läuft.
Was ich aber nicht verstehe ist, das Yoshi immernoch in Minato verliebt ist, obwohl er sich doch auch bei Obito geborgen fühlt und der Kuss ist doch gezeigt, dass Obi-chan Yoshi sehr mag.
wenn alles vorbei ist, können Sie Ja auch zusammen kommen, hätt ich nichts dagegen ; D
Also wenn in Einer Woche das Kagetreffen statt finden soll, gehe ich mal davon aus, dass in dein nächstes Kapitel oder zweit nächsten über den Kagetreffen handeln wird.
Da bin ich mal gespannt.
Mach weiter so und viel Erfolg:)

PS.: Frohes neues Jahr und weiter schöne Ferien :D

*bussy* mangalove_san
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
28.12.2015 18:47
Hi und lieben Dank für deinen Kommentar :D
Ja, ein schönes, langes Kapitel, dass eigentlich zum Heiligabend kommen sollte, aber leider habe ich das aus zeitlichen Gründen nicht so ganz hinbekommen. Passte aber doch noch im zeitlichen Rahmen, hoffe ich ^.^
Ja, scheinbar geht da doch etwas mehr zwischen Shizu und Orochimaru, aber ob das wirklich was Ernstes werden wird? Mh... Gute Frage. Gibt ja da doch noch Sasuke irgendwo...
Und ja, selbst Akatsuki hat sich ein Herz gefasst, um Yoshi ein schönes Weihnachtsfest zu bieten. Wäre ja sonst irgendwie doof, wenn sie von diesen Bräuchen wüssten und ihm keine Freude bereiten würden. Sind ja auch nur Menschen.
Mh... Joa... Yoshi scheint ja gerade mächtig ins Wanken geraten zu sein. Auf der einen Seite Minato, den er für Obito quasi aufgeben musste und auf der anderen Seite Obito, den er ja auch sehr mag. Gefühlskrise ^.^v
In seiner Haut möchte man nun auch nicht so unbedingt stecken xDD
Und ja, wird sich zeigen, was so beim Kagetreffen kommen wird.

Liebe Grüße

Sasu

P.S. Wünsche dir auch schon einmal einen guten Rutsch ins neue Jahr, falls wir uns nimmer lesen :D


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