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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Unterwürfiges Verhalten

Schon seit zwei Stunden stand ein junger Mann mit goldenen Augen und schwarzem Haar auf dem Dach des Turmes, der sich im Zentrum von Ame über das Dorf erstreckte und ließ sich vom Regen berieseln.

Der Mantel mit den roten Wolken schützte ihn nur bedingt, selbst die Kapuze, die er trug, war schon triefend nass, aber es störte den jungen Mann nicht, der nun seinen linken Arm ausstreckte und die Brieftaube beobachtete, die auf seinen nassen Ärmel landete.

Geschickt entnahm er der Taube die neuen Informationen, öffnete die kleine Schriftrolle, die an dessen linken Fuß befestigt gewesen war und wanderte mit seinen goldenen Augen über die gut leserliche Schrift, die dem jungen Uchiha gehörte.

"Verstehe..." murmelte der junge Mann, hob sein Gesicht gen Himmel und spürte die kühlen Regentropfen, die an seinen Wangen hinab liefen.

"Hoffentlich bist du vorsichtig, Shizu" murmelte er leise in die Stille hinein und lauschte den leisen Schritten, die hinter ihm ertönten.
 

"Yoshi, die Sitzung beginnt in fünf Minuten" ertönte eine männliche Stimme, ehe Yoshi über seine Schulter blickteund den Maskierten musterte.

"Wie werden deine Leute auf unsere neuen Pläne reagieren?" wollte Yoshi erfahren, denn er glaubte kaum, dass jedes einzelne Mitglied ihrem ungedachten Plänen folgen würde.

"Wird sich zeigen. Ich wollte dich nur wissen lassen, dass ich alle Vorbereitungen getroffen habe" erwiderte Obito und schob seine orangene Maske zur Seite, um sein Gesicht zu offenbaren.

"Wie lauten die Informationen, die du erhalten hast?" fragte der Uchiha und fing die kleine Schriftrolle auf, ehe auch seine Augen über die wenigen Zeilen wanderten.

"Bei nächster Gelegenheit werde ich ein Zweierteam...". "Nein, noch nicht, Obito. Orochimaru könnte noch nützlich sein" fiel Yoshi dem Schwarzhaarigen ins Wort und setzte sich in Bewegung.

"Wir töten ihn, wenn Shizu in Sicherheit ist und wir keine Verwendung mehr für ihn haben" fuhr Yoshi fort, mit einer ungewöhnlichen Kälte in der Stimme, die er sich im Laufe der letzten Wochen hatte aneignen müssen, um bei Akatsuki zu überleben.

"Wie du meinst. Bedenke, dass Orochimaru gegen uns arbeitet" erinnerte Obito den Schwarzhaarigen an jene Tatsache, folgte Yoshi in den Turm hinein und sah im Augenwinkel, wie Yoshi wissend nickte.

Es war Zeit, um die neuen Pläne zu verkünden.

Zeit, um einen anderen Frieden zu erschaffen und zu hoffen, dass die restlichen Mitglieder mit ihnen zogen.
 

Im selben Moment verließ Shizu den Trainingsraum, zog ihr schwarzes Halstuch aus ihrer linken Hosentasche und wickelte es sich gleich mehrere Male um ihren Hals, um die drei Bisswunden zu verstecken.

Drei Tage waren inzwischen vergangen und obwohl sie sich wieder fit fühlte, sogar trainieren konnte, fühlte sie sich doch sehr entkräftet.

Warum wagte sie sich überhaupt noch in die Nähe des Sannin?

Wieso hatte sie den Trainingsraum betreten, obwohl sie hätte wissen müssen, dass er sie nicht ohne eine weitere Bisswunde gehen lassen würde?

Leise seufzend senkte sie ihren Kopf und erinnerte sich, wie er sie an die Wand gepresst und anschließend ihren Hals liebkost hatte, nur um ihr im nächsten Moment diesen bittersüßen Schmerz zu zufügen.

"Hey..." wurde Shizu aus ihren Erinnerungen gerissen, hob ihr Gesicht und erblickte Saori, welche mit dem Buch über Gifte vor ihr erschienen war.

"Ist Orochimaru noch im Trainingsraum?" fragte Saori, weswegen Shizu stumm nickte und ihre Hand nach der Grünhaarigen ausstreckte.

"Mh? Was ist?" wollte Saori erfahren und betrachtete die zierliche Hand, die ihre Schulter ergriffen hatte und sah Shizu fragend in die Augen.

"Nichts..." murmelte Shizu kaum hörbar, zog ihre Hand wieder zurück und setzte sich in Bewegung.

Nein, sie musste schweigen, würde es zumindest versuchen und behielt ihr neues Ziel im Auge, welches sie sich gesetzt hatte.

Das Böse zu kontrollieren, welches ein Auge auf die junge Frau geworfen hatte.
 

Verwundert sah Saori ihrer Freundin nach, zuckte jedoch anschließend mit ihren Achseln und hätte den Trainingsraum betreten, wäre sie nicht auf Widerstand gestoßen.

Seufzend hob sie ihr Gesicht, erblickte Orochimaru, gegen welchen sie gestoßen war und trat einen Schritt zurück.

"Nur eine Frage, Orochimaru. Könnten wir ein Gegengift herstellen? Für den Fall der Fälle, dass ich meine Freunde mit dem Mokuton treffe oder berühre. Wir wollen doch nicht, dass deine kleine Shizu stirbt, nicht?" erläuterte sie ihr Anliegen und studierte seine Miene.

"Das wäre in der Tat äußerst schade" musste er zugeben, legte überlegend seine linke Hand an sein Kinn und rief sich die Zutaten, die er für ein Gegengift benötigte, ins Gedächtnis.

"Ich erstelle dir eine Liste und gebe dir ein Buch über Pflanzen, die wir benötigen und du beschaffen wirst" stimmte er ihr schließlich zu und deutete ihr an, ihm zu folgen.

"Cool, eine Mission" schmunzelte Saori, folgte ihm auf Schritt und Tritt und schwor sich, nicht ohne die nötigen Zutaten zurück zu kehren.
 

Auf dem Weg zum Labor begegneten sie Yuuki, deren goldene Augen sofort den Sannin ins Visier nahmen, der sicherlich der Grund für die Verschwiegenheit ihrer Freundin war.

Wortlos trat sie an ihm vorbei, streifte seine linke Hand unbeabsichtigt und blieb stehen, als sie klare und eindeutige Bilder vor ihrem geistigen Auge sehen konnte.

Augenblicklich warf sie einen Blick über ihre Schulter, sah Orochimaru nach und spielte zum ersten Mal seit Monaten mit dem Gedanken, Jashin ein Opfer zu erbringen.

Waren das Erinnerungen gewesen?

War Shizu aus diesem Grund derart still und trug dieses schwarze Halstuch?

Yuuki wusste es nicht, schüttelte sich am ganzen Leibe vor Ekel und setzte ihren Weg zur Küche fort.

Sollte sie noch einmal mit Shizu reden?

Nein, ihre Freundin mauerte viel zu sehr, schien sich vielleicht sogar vor ihr zu schämen und würde vermutlich wieder einmal die Flucht ergreifen.

Nur eine Sache konnte sie im Augenblick tun.

Shizu aufheitern und sie auf andere Gedanken bringen.
 

Seufzend betrat Yuuki die Küche, wunderte sich jedoch im ersten Moment, als sie Shizu erblickte, welche doch eigentlich nach jeder Trainingseinheit unter die Dusche stieg, um sich zu erfrischen.

Stattdessen saß Shizu beim Esstisch und wartete geduldig, bis ihre Fertigramen essbar waren.

"Hey..." machte Yuuki auf sich aufmerksam, setzte sich zu Shizu an den Tisch und schenkte ihr ein Lächeln.

"In drei Wochen ist Weihnachten" versuchte Yuuki gute Laune zu verbreiten, doch ihre Hoffnung starb, als Shizu desinteressiert mit ihren Schultern zuckte.

"Und wenn schon, Yuuki. In dieser Welt gibt es solche Feiertage nicht" murmelte Shizu und richtete ihre dunkelroten Augen wieder auf ihre Fertigramen, die sie wohl erst in fünf Minuten essen konnte.

"Ja und? Führen wir Weihnachten eben ein. Wir backen Plätzchen, schmücken einen Tannenbaum und beschenken uns gegenseitig. Es hat auch vor zwei Tagen geschneit, aber der Schnee wird wohl inzwischen wieder geschmolzen sein" erwiderte Yuuki lächelnd und stieß ihre Freundin neckend in die Seite.

"Wenn du unbedingt willst" stimmte Shizu zu, wollte sie die gute Laune ihrer Freundin nicht vermiesen und begann die Ramen zu essen, während Stille in der Küche einkehrte, die nur von ihren Schlürfgeräuschen durchbrochen wurde.
 

Erfreut, dass ihre Freundin doch zustimmte, erhob sich Yuuki schließlich, während Shizu ihre Ramen aß und holte die nötigen Kochutensilien hervor, um Teig zu machen.

"Wir brauchen neue Milch und Backpulver. Bleib sitzen, ich werde zum Dorf gehen und einkaufen, okay?" schmunzelte Yuuki, ließ die Kochutensilien einfach auf der Anrichte stehen und setzte sich in Bewegung.

"Magst du lieber Puderzucker oder eine Schokoladenglasur auf den Plätzchen? Wir können auch beide Varianten nehmen, wenn du möchtest" wollte Yuuki erfahren, winkte ihrer Freundin noch zu, weil sie einfach Puderzucker und Schokolade kaufen würde und blieb noch einmal im Gang stehen.

"Wo gehst du hin, Saori?" fragte sie irritiert und als hinter der Grünhaarigen der Sannin erschien, der an ihnen vorbei und in die Küche trat, verengte sie ihre goldenen Augen.

"Kräuter sammeln, die ich brauche, damit Orochimaru ein Gegengift herstellen kann. Ich weiß nicht, wie lange ich brauchen werde, aber plant mich nicht für den morgigen Tag ein" erläuterte Saori und verabschiedete sich von Shizu, die lediglich zaghaft nickte.

"Also dann... Wir sehen uns" meldete sich Saori noch einmal ab, setzte sich in Bewegung und lief den Gang hinab.

Noch einmal warf Yuuki einen prüfenden Blick in die Küche hinein, war sie nicht gerade erfreut, dass Orochimaru nun bei ihrer Freundin war, aber folgte Saori letzten Endes doch, mit dem Wissen, dass Shizu für die nächste halbe Stunde auf sich selbst achten konnte.
 

Wortlos erhob sich Shizu, warf den leeren Becher, in dem sich die Ramen befunden hatten, in den Mülleimer und legte die benutzten Essstäbchen in die Spüle, die sie später spülen würde.

"Hast du Hunger, Orochimaru-sama?" fragte Shizu in die Stille hinein, obwohl sie ihm eigentlich kaum Beachtung schenkte und stattdessen einen Blick in den Kühlschrank warf.

Mit verschränkten Armen lehnte er an der Anrichte, behielt sie im Auge und verneinte ihre Frage.

"Tee? Sake?" wollte Shizu erfahren, schloss den Kühlschrank wieder und hielt still, als sie seine Arme spürte, deren Finger sich auf ihrem Bauch verschränkten, während sie seinen warmen Atem neben ihrem rechten Ohr spürte.

"Unterlasse dieses unterwürfige Getue" ermahnte er sie, denn sie gefiel ihm weitaus besser, wenn sie sich zur Wehr setzte, verbal und auch körperlich.

Seufzend und unbeeindruckt lehnte sie sich mit dem Rücken gegen seinen Oberkörper und schloss für einige Sekunden ihre Augen.

"Du scheinst auch nicht zu wissen, was du eigentlich willst" murmelte sie und spürte seine rechte Hand, die ihr Kinn umfasste und wurde gezwungen, ihm in die Augen zu sehen.

"Doch, ich weiß ganz genau, was ich will" wisperte er ihr zu und sein breites, perverses Grinsen verriet ihr, dass er eine sehr genaue Vorstellung von dem besaß, was er wollte.
 

"Ich mag eine gewisse masochistische Veranlagung haben, aber..." schmunzelte sie, befreite sich aus seiner Umarmung und lief auf den Esstisch zu, nur um sich auf die Tischplatte zu setzen, ihr linkes Bein über ihre Rechtes schlug und stützte sich mit beiden Händen auf dem massiven Holz ab.

"Diesen Kick gebe ich dir nicht, Orochimaru-sama. Ich weiß, du bist ein Sadist durch und durch und es macht dich an, wenn sich deine Opfer wehren, aber ich bin nicht gewillt, dir dieses Gefühl der Macht zu geben" fuhr sie fort, denn in den letzten Tagen hatte sie immer wieder deutlich bemerkt, dass er doch ihren Widerstand ein wenig vermisste.

Im ersten Moment wirkte er doch sehr überrascht, aber ebenso schnell kehrte dieses unheimliche Grinsen auf seinen Lippen zurück, trat auf sie zu und beförderte sie mit einem Ruck in die Liegeposition.

"So?" fragte Orochimaru, spreizte ihre Beine und beugte sich zu ihr hinab, bis sie auf gleicher Augenhöhe waren.

"Du irrst dich gewaltig, kleine Shizu. Mir missfällt lediglich dein unterwürfiges Verhalten" ließ er sie wissen und schob ihr schwarzes Halstuch ein wenig hinab, um einen Blick auf die drei Bisswunden zu werfen, die sie vor ihren Freundinnen versteckte.
 

"Mit anderen Worten, ich soll dir wieder genügend Paroli bieten, damit du deinen persönlichen Spaß haben kannst?" fragte Shizu und mit ihrer nächsten Aktion schien er im ersten Moment nicht gerechnet zu haben, weswegen er überrascht blinzelte und zu seiner Schülerin aufblickte, die sich mit ihm ruckartig gedreht hatte und mit gespreizten Beinen auf seinem Bauch hockte.

"Du möchtest spielen, Orochimaru-sama? Dein Wunsch sei mir Befehl, aber... Wir spielen nach meinen Regeln, wenn es dir recht ist" wisperte sie ihm ins Ohr und grinste gehässig, als sie seine Hände auf ihren Beckenknochen spürte.

"Zur Abwechselung könntest du doch einmal Gehorsam zeigen und tun, was ich dir sage, oder? Das wäre doch nur fair" fuhr sie fort, denn so masochistisch sie auch war, so konnte sie auch sadistisch werden.

"Klingt verlockend. Die sadistische Shizu sagt mir durchaus zu" schmunzelte er und beobachtete, wie sie sich aufrichtete und diabolisch grinsend ein Kunai aus ihrer Beintasche zückte.
 

"Steht der Herr auf Schmerzen?" fragte sie anzüglich und glitt mit dem kühlen Metall, mit der scharfen Klinge, an seinen Hals entlang und wartete geduldig auf seine Antwort.

So etwas hatte sie noch nie getan und sie konnte so etwas auch nur tun, weil sie ihre Gefühle im Griff hatte, die sie an solchen Spielchen hindern würden.

"Antworte, sonst werde ich dich bestrafen müssen" teilte sie ihm verheißungsvoll mit und ihre dunkelroten Augen funkelten düster, als er demonstrativ ihre Worte belächelte und ließ das Kunai abermals über seinen Hals gleiten, bis ein feiner Schnitt entstand und Blut hervor trat.

"Ich schätze dein blindes Vertrauen, Orochimaru-sama. Es wäre so leicht, dich nun zu töten" wisperte sie und betrachtete die Klinge, an welche sein Blut haftete.

Vorsichtig glitt ihr linker Zeigefinger über die scharfe Klinge, ließ das Kunai schließlich auf den Boden fallen und hielt ihren Zeigefinger auffordernd an seine Lippen.

"Öffne deinen Mund" befahl sie ihm und allmählich gefiel es ihr doch sehr, ihn zu solchen Handlungen zu zwingen.
 

Ohne ihren Befehl zu kommentieren öffnete er seinen Mund, schmeckte augenblicklich sein eigenes Blut und beobachtete, wie sie sich zu ihm hinab beugte.

"Und nun...". "Das sollte vorerst genügen, kleine Shizu. Je länger du solche Spielchen mit mir spielst, desto mehr steigerst du mein Verlangen" fiel er ihr leise ins Wort, um sie zu warnen, denn lange könnte und würde er nicht mehr untätig unter ihr liegen bleiben.

"Okay, verstanden. Halt still" murmelte sie, formte einige Fingerzeichen und legte schließlich ihre Hand auf seinen Hals, um die zugefügte Wunde zu heilen.

"Nur zur Information, Orochimaru-sama. Das, was ich eben mit dir getan habe, ist nicht meine Welt. Absolut nicht" ließ sie ihn wissen, zog ihre Hand zurück und richtete sich wieder auf.

"Und ich möchte auch keine Schmerzen erdulden müssen. Ist nicht mein Fall" fügte sie noch hinzu, obwohl sie sich nicht sicher war, wieso sie ihm überhaupt etwas erzählte.

Vielleicht in der Hoffnung, dass er nie auf den Gedanken kam, ihr Schmerzen zufügen zu wollen?

Ja, vielleicht aus diesem einen Grund.
 

Schmunzelnd nahm er ihre Worte zur Kenntnis und natürlich wusste er, dass sie mit Schmerzen, sei es seelisch oder körperlich, nicht konfrontiert werden wollte.

Als sie schließlich von ihm herunter stieg, ihr Spielchen war vorbei, richtete er sich auf und legte seinen linken Arm um sie.

"Ich habe erreicht, was ich wollte" gab er ihr zu verstehen, zog seinen Arm zurück und setzte sich in Bewegung, um die Küche zu verlassen.

Im Türrahmen blieb er noch einmal stehen, blickte über seine Schulter und begegnete ihrem Blick.

"Je länger du bei mir bist und wir unsere Spielchen miteinander treiben, desto mehr sehne ich mir den Augenblick herbei, um..." wollte er ihr mit einem anzüglichen Grinsen sagen, verstummte jedoch und lachte leise in sich hinein, als er in den Gang geschoben wurde und Shizu die Tür zu schlug.

Zufrieden lief er anschließend den Gang hinunter, gewährte ihr ihre Ruhe und stieg die Stufen zu seinem Labor hinab.

Sie würde ihm nicht entkommen, also konnte er sich Zeit lassen und abwarten.
 

Derweil war Yuuki auf dem Rückweg und überlegte sich bereits, mit was sie den Tannenbaum, den Saori für sie hatte wachsen lasen, schmücken konnten.

Eine Lichterkette hatte sie zwar kaufen können, aber sie benötigten auch Lametta und Christbaumkugeln, um den Tannenbaum zu verschönern.

In ihren Überlegungen vertieft bemerkte sie das schwarze Augenpaar nicht, die zu wissen schienen, wer sie war und dass sie zu den Informanten gehörte.

"Mh?" entwich es Yuuki, sah sich um, weil sie ein Geräusch vernommen hatte und reagierte gerade noch rechtzeitig, wich einigen Wasserhaien aus und biss sich rasch in ihren linken Daumen, während sie die Einkaufstasche fallen ließ.

Prüfend wanderten die goldenen Augen umher und versuchten ihren Feind zu finden.

Ihre Augen blitzten auf, erschuf ihre Blutsense und drehte sich, um sich zu verteidigen.

Ungläubig betrachtete sie den blauhäutigen Mann, der Akatsuki angehörte und wich erschrocken zurück, als sie spürte, wie ihr das Chakra entzogen wurde und sich ihre Blutsense in eine Blutlache vor ihren Füßen verwandelte.
 

"Was will Kisame von mir? Wieso greift er mich an?" fragte sie sich insgeheim, wich dem Samehada aus und verfluchte im jenen Moment ihr langes Haar, welches er mit dem großen Schwert gestreift hatte.

Noch einmal hatte er ihr kostbares Chakra entzogen, welches sie für ihre Blutjutsu benötigte und wankte gefährlich zurück.

"Yoshi, du wolltest doch..." überlegte Yuuki und keuchte vor Schmerz, als ihr Hals von seiner rechten Hand ergriffen und sie in die Höhe gehoben wurde.

Unsterblich oder nicht, selbst sie brauchte Sauerstoff, um bei Bewusstsein zu bleiben, versuchte sich zu befreien und erschuf mit ihrem letzten Chakra drei Kunai hinter ihm.

"Frieden? Wer braucht schon Frieden? Du wirst meine Lebensversicherung sein, kleines, unsterbliches Mädchen" zischte er ihr zu, denn er würde sich den neuen Plänen nicht fügen, die ihm widerstrebten.

Dieses unsterbliche Gör würde als Geisel dienen und seine Absicherung sein.

"Kann... Kann nicht atmen. Jashin... Jashin, hilf mir" bat Yuuki in ihren Gedanken, ehe ihr Körper erschlaffte und die vorbereiteten Kunai ihr Ziel verfehlten und weitere Blutlachen bildeten.

Sie hörte nicht mehr die besorgte Stimme ihres göttlichen Freundes, der immer wieder ihren Namen rief und erfahren wollte, was vorgefallen war.

Ebenso nahm sie nicht mehr wahr, wie Kisame grinste, sich das junge Mädchen schulterte und mit ihr im Wald verschwand.

Akatsuki sollte sich von ihm fern halten, wenn sie nicht wollten, dass er das unsterbliche Mädchen folterte.

Ja, sie war seine Absicherung, um am Leben zu bleiben.
 

"Orochimaru-sama..." durchbrach Shizu die Stille, betrat das Labor und trat an den Sannin heran, der sich mit einer Giftmischung beschäftigte.

"In fünf Minuten" antwortete er ihr abwesend, betrachtete die violette Farbe des Giftes und fügte eine durchsichtige Substanz hinzu.

Seine Schülerin störte ihn eigentlich nur, wenn sie ihn zum Essen holte, obwohl es noch ein wenig zu früh für das übliche Abendmahl war.

"Yuuki ist schon seit zwei Stunden...". "Ruhe" fiel er ihr ins Wort, zählte in Gedanken Tropfen für Tropfen und wartete einen Augenblick, ehe sich die Farbe des Giftes ein wenig erhellte und war sich nun sicher.

"Was ist mit Yuuki?" erkundigte er sich, schraubte den Deckel auf das Behältnis und schrieb sich eine Notiz auf einen Block auf.

"Sie wollte vor zwei Stunden einkaufen gehen und seither... Ich weiß, sie ist unsterblich, aber... Es entspricht nicht ihrer Art, so lange weg zu bleiben, ohne sich zu melden" erklärte Shizu ihre Sorge um Yuuki, die schon lange hätte zurück sein müssen.
 

"Du sagst es, sie ist unsterblich" stimmte er ihr zu, was ihre Sorge um ihre Freundin in seinen Augen unbegründet machte.

"Ich vertraue auf mein schlechtes Bauchgefühl. Du bist ein Kerl, daher verstehst du nichts von weiblicher Intuition" murrte sie ihm entgegen, ergriff den schwarzen Ärmel seines Kimono und verlangte einmal mehr seine Aufmerksamkeit.

"Ich werde jedenfalls nicht länger auf sie warten. Sie wollte unbedingt mit mir Plätzchen backen, also ergibt es keinen Sinn, so lange weg zu bleiben" erklärte sie ihm, ließ seinen Ärmel wieder los und blickte zu ihm auf, als er ihre Schulter ergriff.

"Ich werde dich begleiten" teilte er ihr mit, zog seine Hand zurück und wusch sich die Hände beim Waschbecken.

"Ach? Auf einmal?" warf sie ihm grinsend vor und setzte sich in Bewegung, um sein Labor zu verlassen.

"Ja, auf einmal. Du wärst noch so naiv und gehst mit einem Fremden mit" triezte er sie und genoss ihr schmollendes Gesicht, während sie ihre Hände verärgert in ihre Hüften stemmte.

"Zuckerbrot und Peitsche, obwohl mir eine Peitsche im Moment genügen würde" nuschelte sie vor sich her und auf die Frage hin, was sie vor sich her nuschelte, streckte sie ihm frech die Zunge heraus.

"Genug gespielt, kleine Shizu. Um deine Zunge kümmere ich mich, wenn wir deine Freundin gefunden haben" versprach er ihr und seinem Unterton war zu entnehmen, dass er sein Versprechen halten würde.

Seither hatte er sie nicht noch einmal derart intim geküsst, weswegen Shizu einen Schritt schneller ging und Orochimaru zum Schmunzeln brachte.

Ja, sie war wieder die alte Shizu, die vor ihm zu fliehen versuchte.
 

Nur etwa zehn Minuten erreichten Orochimaru und seine Schülerin jenen Ort, wobei Shizu sofort in die Hocke ging und den Inhalt der Einkaufstasche überprüfte, die eindeutig Yuuki gehören musste.

"Sie wurde angegriffen" erläuterte Orochimaru, tunkte seinen linken Zeigefinger in eine der Blutlachen und versuchte zu bestimmen, wann Yuuki in einen Hinterhalt geraten sein konnte.

"Zu schade. Mit dem Juin würden wir sie aufspüren können, aber...". "Sprich nicht so abfällig über Yuuki" wurde er von seiner aufgewühlten Schülerin unterbrochen, richtete sich wieder auf und sah ihr nun direkt in die Augen.

"Bewahre Ruhe, kleine Shizu. Ich wollte lediglich anmerken, dass wir im Nachteil sind" erklärte er sachlich, leckte sich das Blut vom Finger und konzentrierte seine feinen Sinne.

"Nördliche Richtung. Ihr Blutgeruch liegt nur noch sehr schwach in der Luft und..." teilte er ihr mit und blickte zum bewölkten Himmel auf, der den baldigen Regen ankündigte.

"Wir haben nicht mehr viel Zeit" fügte er hinzu und drehte sich in die nördliche Richtung, nicht ohne eine Schlange zu entsenden, die Saori informieren sollte.
 

"Orochimaru-sama, warte..." rief sie, senkte ihren Kopf gen Boden und ballte ihre Hände zu Fäusten.

Was täte sie wohl ohne seine Hilfe?

"Danke mir später, wenn wir Yuuki gefunden haben" riet er ihr zur Vernunft, stieß einen lautlosen Seufzer aus und sprang auf den nächsten, hohen Ast.

Nickend folgte sie ihm, atmete hörbar durch und richtete ihre dunkelroten Augen gen Himmel, der sich immer mehr verdunkelte.

"Gleiche Strategie, sollten wir kämpfen müssen?" wollte sie noch erfahren und sah ihm fragend in die Augen.

"Ja" entgegnete er ihr, erwiderte ihr zaghaftes Lächeln, welches auf ihren Lippen erschienen war und sah, wie sie nun auch, in die nördliche Richtung.

"Okay, Team Sadists is coming to the rescue" murmelte Shizu und jene englischen Worte waren das Startsignal zum Sprint über die weiteren hohen Äste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mangalove_san
2015-11-28T16:31:54+00:00 28.11.2015 17:31
geiles kapii
hoffe, dass das nächste auch bald da ist:)
bin schon drauf gespannt
Weiter so;)

*bussy* mangalove_san
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
28.11.2015 19:27
Hi und vielen lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Ja, kommt in den nächsten Stunden, komme leider derzeit kaum dazu, meine Kapitel Beta zu lesen.
Freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat und ja, es geht auf jeden Fall spannend weiter ^.^

Liebe Grüße

Sasu
Von:  jyorie
2015-11-25T07:33:41+00:00 25.11.2015 08:33
Hey (´⌣`ʃƪ)

Das ist interessant, was die Akasuki wohl auf der Sitzung besprochen haben, das Kisame sich so ärgert?! Ich bin mir nicht sicher wer wen verändert hat, weil Joshi hat sich ja schon verändert, nur ob er es auch geschafft hat, das er Obito ändern konnte?

Bei Shizu und Oro werde ich momentan nicht ganz schlau aus ihren Spielchen, wie viel da noch gewollt ist und wo er zu weit geht, weil Shizu zwar betrübt ist, aber hinterher wieder anders mit ihm umgeht. Auch wenn sie traurig wirkt. Ob sie sich selbst nicht sicher ist, ob sie es will, oder hauptsächlich wegen Sasuke. hm...

Oro hatte Yuuki ja gewarnt, das unsterblich nicht unbesiegbar bedeutet. Krass wie „leicht“ Kisame sie entführen konnte. Und „Team Sadist“ läßt ja auf einiges hoffen, das Yuuki schnell wieder heim kommt – ich bin zudem gespannt, was Jashin tun wird und wieviel Macht er noch hat (und was Hidan tun wird).

CuCu Jyorie

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
25.11.2015 19:38
Huhu und lieben Dank für deinen Kommentar ^.^

Ja, scheint wohl bei denen nicht so angekommen zu sein, was sich Akatsuki nu wünscht. War aber eigentlich klar, dass nicht jedes Mitglied zufrieden ist und was beschlossen wurde, wird sich dann wohl noch zeigen ^.^
Mh... Ja, weiß man im Moment nicht so recht, was man von Orochimaru und Shizu halten soll, aber vielleicht klärt sich deren Verhältnis noch zueinander :)
Wohl wahr, nu sieht sie, dass ihr die Unsterblichkeit nichts bringt, wenn sie so leicht eingefangen werden kann. Und gerade Kisame, der mindestens so stark wie ein Jinchuuriki ist. Gefährliche Lage, aber Hilfe ist ja bereits auf dem Weg ^.^
Bleibt also spannend :D

Liebe Grüße

Sasu


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