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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Purer Sadismus

Kichernd hing Shizu an der Seite ihres Freundes, folgte ihm unweigerlich zum Ausgang der Bar und sah zu Yoshi rüber, der zwar auch nicht mehr ganz so nüchtern zu sein schien, aber im Gegensatz zu ihr noch selbstständig laufen konnte.

"Deine Karte, Shizu" verlangte Yoshi und aus der Gewohnheit heraus griff Shizu zuerst in ihre rechte Hosentasche, betastete anschließend ihre Gesäßtaschen und griff letzten Endes noch umständlich in ihre linke Hosentasche.

"Weg" kicherte sie, obwohl diese Tatsache überhaupt nicht zum Lachen war und blickte die blasse Hand an, die ihr zwei solcher Karten unter die Nase hielt.

Einige Male blinzelte Shizu, hob ihr Gesicht und sah zu Orochimaru auf, der offenbar ihre Karte besessen hatte.

"Du hast mir die Karte ausgehändigt, falls dir das entfallen sein sollte" erläuterte der Sannin und studierte ihre verklärte Miene, die ihm verriet, dass seine Schülerin zu nichts mehr fähig war.

Jene Karten reichte er Yoshi, der sich um die Bezahlung kümmerte und es schien ihn der Schlag zu treffen, weil Shizu allein dreißig Dollar versoffen hatte.

"Mit dir gehe ich vorerst nicht mehr aus" teilte er seiner Zwillingsschwester mit, die widerum desinteressiert mit ihrer rechten Schulter zuckte.

"Pech" sagte sie lediglich und spürte im nächsten Moment die kühle Nachtluft um sich herum.
 

"Wer sind diese Männer?" fragte Obito und musterte die zwei Männer, die aus einem Wagen mit weißen und blauen Zeichen stiegen und zu einer blondhaarigen, jungen Frau heran traten, die sich zuvor noch mit dem Türsteher unterhalten hatte.

"Männer von der Polizei. Ordnungshüter" erklärte Yoshi und nun erst hob Shizu erneut ihren Kopf, blinzelte abermals und löste sich von Sasuke.

"Fotze" murrte Shizu leise, torkelte rasch zu Orochimaru heran und kletterte unbeholfen auf seinen Rücken, weil sie in ihrer jetzigen Verfassung wohl kaum die Flucht ergreifen konnte.

"Lauf, Orochimaru-sama. Die Bitch hat die Polizei gerufen" wisperte sie ihm ins Ohr und just in diesem Moment drehte sich die Blonde zu ihnen herum.

"Das ist sie. Der Mann im Kimono war auch bei ihr" erzählte die Blonde und weil der Sannin nicht wusste, was ihn genau erwartete, befolgte er den Ratschlag seiner Schülerin und flüchtete in die nächste Seitenstraße.

"Was... Muss ich das verstehen? Entschuldigung, können Sie mir sagen, was passiert ist? Was hat meine Zwillingsschwester angestellt?" wirkte Yoshi im ersten Moment überfordert, trat aber schließlich zu den Polizisten heran, die über Funk Verstärkung anforderten und ihm schließlich berichteten, weshalb sie verständigt worden waren.
 

Im selben Moment ging Orochimaru hinter einer großen Mülltonne in die Hocke und hielt Shizu ihren Mund zu, weil ihre zu schnelle Atmung ihren Aufenthaltsort verraten würde.

Rasch schüttelte Shizu ihren Kopf, um ihm verständlich zu machen, dass er keine Chance gegen bewaffnete Polizisten hätte und ergriff das Kunai, welches er in der freien Hand hielt.

"Keine Bewegung. Ganz langsam das Wurfmesser fallen lassen und die Hände hoch" wurde der Sannin aufgefordert, sah über seine Schulter und erblickte einen weiteren Polizisten mit einem Revolver in der Hand.

Kurz ging er jede Möglichkeit durch, die er nutzen könnte, doch durch die Informationen seiner Schülerin, die ihm von den modernen Waffen erzählt hatte, sah er sich gezwungen, sein Kunai fallen zu lassen.

"Ganz langsam aufstehen und die Hände an die Wand legen" wurde ihm befohlen, weswegen er sich erhob und die Hände an die Wand legte, nicht ohne mit den Zähnen zu knirschen.

Im nächsten Moment wurde er am gesamten Körper abgetastet, vermutlich waren die Männer auf der Suche nach weiteren Waffen und hörte, wie Shizu etwas Unverständliches vor sich her murmelte und sich ebenfalls ihrem Schicksal ergeben musste.
 

"Was hat... Sag mal, ist Shizu nun vollkommen bescheuert? Warum habe ich ausdrücklich gesagt, dass wir keinen Ärger verursachen dürfen? Echt, sie kann froh sein, dass sie gerade nicht in Reichweite ist, sonst würde ich ihr eine schmieren" regte sich Yoshi auf, hatte er sich etliche Male bei der Blonden entschuldigen müssen, welche natürlich das Recht besaß, die Polizei zu rufen.

"Ich sagte dir, du musst Shizu im Auge behalten. Was passiert jetzt mit ihr? Lautet die Strafe etwa Hinrichtung?" wollte Obito erfahren, wobei Sasuke bei dem Wort 'Hinrichtung' die Luft anhielt und hart schluckte.

"Nein, keine Sorge. Sie wird verhaftet, verhört und anschließend eingesperrt, bis es zu einer Gerichtsverhandlung kommt. Ein Gericht entscheidet in unserer Welt, wie die Täter bestraft werden" erklärte Yoshi das Rechtssystem und bedachte, dass es in Amerika noch einige weitere Möglichkeiten gab.

Vielleicht war es ihnen möglich, eine Kaution zu bezahlen, damit Shizu wieder entlassen wurde.
 

Im nächsten Moment erschienen Shizu und Orochimaru, die wohl nicht weit gekommen waren und wurden zum Wagen geführt.

"Ich hätte dich töten sollen. Werde ich tun, wenn ich die Gelegenheit bekomme und wenn ich dafür den gesamten Staat auf den Kopf stellen muss" brüllte Shizu, keuchte jedoch im nächsten Moment, als sie in die Hocke gezwungen wurde, um in den Wagen zu steigen.

"Der Alkohol ist ihr ernsthaft zu Kopf gestiegen. So dumm kann doch kein Mensch sein" murrte Yoshi und entschied sich, morgen Früh seine Mutter zu informieren, die ihm mit Sicherheit erklären konnte, wie sie Shizu helfen konnten.

"Ich könnte die Glaskugel zerstören, Yoshi und...". "Nein, noch nicht. Ihre Verhaftung soll ihr eine Lehre sein. Vielleicht bemerkt sie auf diese Art und Weise, dass Orochimaru kein so guter Umgang für sie ist" fiel er Obito ins Wort und legte seine Hand auf die Schulter des jungen Uchiha, der besorgt zum Wagen starrte.

"Shizu wird es überleben, Sasuke. Morgen werden wir ihr helfen, ich verspreche es dir" versprach Yoshi, ehe er sich in Bewegung setzte, um nun mit Obito und Sasuke zurück zum Motel zu gehen.
 

Eine endlos erscheinende Stunde später saß Shizu bereits hinter Schloss und Riegel, behielt den Wachmann im Auge, der eine Zeitung an seinem Schreibtisch las und die Füße auf das dunkle Eichenholz gelegt hatte.

Müde gähnte sie in ihre linke Hand hinein, machte es sich etwas bequemer auf der Pritsche und belächelte die Polizei, die ihr vor wenigen Minuten noch so viele Fragen gestellt hatte.

Kein einziges Wort hatte sie zu ihrer Verteidigung gesagt und sie bezweifelte, dass Orochimaru reden würde, der im jenen Moment im Verhörraum saß und vermutlich die Polizisten belächelte.

So schlimm war ihre Aktion doch gar nicht gewesen, schließlich besaß jeder zweite Mensch in diesem verdammten Land eine Schusswaffe, geladen und bereit, um benutzt zu werden.

"Ich habe sowieso nie verstanden, was an einer Drohung so schlimm ist. Die Fotze hat es doch selbst darauf angelegt und... Ich hätte sie wirklich töten sollen" dachte sie sich insgeheim und zeigte keinerlei Einsicht oder Reue für ihr Verhalten.

Ganz im Gegenteil, ihre Aktion war doch äußerst amüsant gewesen.
 

Im nächsten Moment hob sie ihr Gesicht, als sie das Öffnen einer Tür hörte und erblickte Orochimaru, der zur Zelle geführt wurde.

Schmunzelnd neigte sie ihren Kopf zur Seite, würden sie wohl diese Nacht in der Polizeistation verbringen müssen und beobachtete, wie der Sannin die Pritsche in der Zelle neben ihr bezog, die durch dicke Eisenstäbe voneinander getrennt wurden.

"Willkommen Daheim, Knastbruder" grinste sie ihn an, zog die filzige Decke unter sich hervor und deckte sich zu, während sie ihren Kopf an die Gitterstäbe lehnte.

"Die Polizei kann beweisen, dass ich der Alten gedroht habe. Sie haben mir das Überwachungsvideo gezeigt" nuschelte Shizu und spürte im selben Moment seine Hand auf ihrem Kopf.

"Und wenn schon. Der Abend war durchaus unterhaltsam für mich" ließ er sie schmunzelnd wissen, rutschte auf der Pritsche näher zu ihr heran und lehnte sich mit den Rücken gegen die Gitterstäbe.
 

Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen, die nur durch das laute Kauen des Wachmannes unterbrochen wurde, der offensichtlich noch an Fettleibigkeit mit fettigen Chips zulegen wollte.

"Ich erinnere mich, Orochimaru-sama. Wir waren schon einmal im Gefängnis" murmelte Shizu müde, rieb sich über ihre müden Augenlider und gähnte abermals in ihre Hand hinein.

"Stimmt, ich erinnere mich, wie sehr du dich vor mir gefürchtet hast" schmunzelte Orochimaru und spürte ihre kühlen Finger, die auf der Suche nach ein wenig Wärme waren.

"Schon so lange her" stimmte sie ihm wispernd zu und spürte eine minimale Regung seinerseits, ehe ihr Kinn von seiner linken Hand umfasst wurde.

"Mh?" fragte sie leise, öffnete ihre müden Augenlider und begegnete seinem Blick.

Seufzend schloss sie ihre Augenlider anschließend wieder, wehrte sich nicht gegen seine Lippen, die er ihr wieder einmal aufdrückte und schreckte erschrocken zurück.

"Hey... Das... Das kann ich nicht, Orochimaru-sama. Ein Teil in mir... Kann das nicht erklären und... Das wäre auch nicht fair, denke ich..." murmelte Shizu unsicher, befühlte mit ihren rechten Zeigefinger ihren Mund und wich seinen forschenden Blicken aus.

Normale Küsse war sie inzwischen gewohnt, aber er hatte bisher nie um Einlass gebeten, weil er sehr wahrscheinlich auch wusste, dass sie dieser Bitte aus vielerlei Gründen nicht nachkommen konnte.
 

"Ich werde dich nicht zwingen, kleine Shizu. Ich wollte lediglich diese einmalige Chance nutzen, die mir geboten wurde" erklärte Orochimaru, leckte sich über die Lippen und kehrte ihr wieder den Rücken zu.

"Darf... Darf ich dir eine Frage stellen?" nuschelte Shizu, lehnte sich nun ebenfalls mit dem Rücken gegen die Gitterstäbe und senkte ihre Augenlider wieder.

"War das schon deine Frage?" entgegnete er ihr grinsend und spürte ihren Ellenbogen im Rücken.

"Schlimm genug, dass ich dir normale Küsse erlaube, aber..." murmelte die junge Frau mit dem langen, schwarzen Haar und schlang ihre Arme um ihre Beine.

"Ich..." begann sie und überlegte angestrengt, wie sie ihre Frage formulieren sollte.

"Ich..." wiederholte Shizu, wusste einfach nicht, wie sie ihre Frage stellen sollte und hatte auch keine Lust mehr, um sich mit solchen Dingen zu beschäftigen.

"Deine unausgesprochene Frage, die ich mir denken kann, wirst du dir irgendwann selbst beantworten können" erwiderte er ihr, denn er ahnte, welche Frage ihr eigentlich auf der Seele lag.

Sie war schon immer sehr durchschaubar in solchen Angelegenheiten gewesen.

Zwar hatte sich ihr eigenes Bild von ihm im Laufe der Zeit weitgehend verändert, aber in manchen Situation kehrte dennoch immer wieder ihre Abneigung zurück, wie auch ihre natürliche Angst vor dem Unbekannten.
 

"Orochimaru-sama" wisperte Shizu, drehte ihren Kopf in seine Richtung, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass der Wachmann nach wie vor mit seiner Zeitung beschäftigt war und erlangte die Aufmerksamkeit des Sannin.

"Kannst du wirklich jeden Gegenstand als Mordwaffe benutzen?" fragte sie ihn wispernd, obgleich sie in ihrer jetzigen Verfassung ein Klotz am Bein war.

"Selbstverständlich" entgegnete er ihr und bemerkte, wie sie sich bewegte, offensichtlich ihren rechten Stiefel unter der Decke von ihrem Fuß streifte und sah über seine Schulter.

"Wir müssen nicht im Gefängnis bleiben, ist mir eingefallen. Die Polizisten haben mich zwar gefilzt, aber diese Rasierklinge übersehen, die ich im Stiefel mit Klebeband befestigt habe" grinste sie verschlagen, denn sie ging nie unbewaffnet aus dem Haus und wusste sich stets zu helfen.

"Ich bin sehr stolz auf dich, kleine Shizu" musste Orochimaru gestehen, nahm die Rasierklinge unauffällig entgegen und richtete seine Augen auf den Wachmann, der den Schlüssel ihrer Zellentüren besaß.

"Freut mich sehr" schmunzelte sie und auf ihren Lippen erschien ein diabolisches Lächeln, als sich der Sannin erhob und dem Wachmann eröffnete, dass er auf die Toilette müsse.
 

Ahnungslos und gelangweilt seufzend erhob sich der Wachmann von seinen Schreibtischstuhl, zückte den Schlüsselbund und schloss die Gittertür auf.

"Bist du dir sicher, kleine Shizu?" fragte Orochimaru noch einmal nach und trat schmunzelnd aus seine Zelle.

"Wir befinden uns immer noch in einem Genjutsu, oder nicht? Es spielt also keine Rolle, ob wir ein Blutbad veranstalten" erwiderte Shizu und die Gleichgültigkeit in ihrer Stimme genügte dem Sannin, um den Wachmann mit nur einer einzigen Bewegung die Kehle aufzuschlitzen, der leise röchelnd zu Boden sank.

Shizu erhob sich, nachdem sie wieder in ihren Stiefel geschlüpft war und trat an die Gittertür heran, die Orochimaru mit den Schlüssel entriegelte und verzog keine Miene, als sie den Wachmann auf dem Boden liegen sah.

"Dein Ärmel" merkte sie an und deutete auf die Blutspritzer auf seinen rechten Ärmel.

"Das ist mein geringstes Problem. Kannst du in deiner jetzigen Verfassung mit solchen Schusswaffen umgehen? Ohne deine Unterstützung landen wir wieder in der Zelle" wollte Orochimaru erfahren und reichte ihr den Revolver, den der Wachmann getragen hatte.
 

"Keine Ahnung, aber das werden wir schon noch sehen. Eigentlich sind wir total verrückt, weißt du das?" schmunzelte Shizu, strich sich ihr langes Haar hinter ihr Ohr und betrachtete die Schusswaffe in ihrer rechten Hand.

Überlegend zielte sie auf den Sannin, der augenblicklich einen gewaltigen Schritt zurück wich und sie mit seinen Augen ermahnte.

"Peng" murmelte Shizu und kicherte anschließend, weil Orochimaru zusammen gezuckt war, ehe sie die Schusswaffe wieder senkte und einen leisen Seufzer ausstieß.

"Du ärgerst mich auch ständig, Orochimaru-sama. Wollte auch einmal lustig sein, weißt du? Keine Sorge, ich erschieße dich schon nicht" ließ sie ihn grinsend wissen und hob ihre linke Hand, um ihn daran zu hindern, mit ihr zu schimpfen.

"Jetzt sei nicht sauer auf mich. Beginnen wir stattdessen mit unserer Operation 'Ausbruch'" erinnerte sie ihn und seine Worte, die er ihr hatte sagen wollen, schluckte er vorerst herunter, trat zur Tür heran, die er einen Spalt breit öffnete und sah sich auf dem Gang um, der zu den Verhörräumen und zu den Büroräumlichkeiten führte.

"Folge mir" gab er ihr leise zu verstehen, betrat auf leisen Sohlen den Gang und sah prüfend über seine Schulter, weil ihre Schuhe sie noch verraten würden.

"Bleib cool, Orochimaru-sama. War mein Fehler" wehrte sie sofort ab, entledigte sich ihrer Stiefel und setzte sich wieder in Bewegung.
 

Im selben Moment lag Yoshi bereits entkleidet in seinem Bett, starrte an die Zimmerdecke und obwohl er sich immer noch über Shizu und deren unbedachtes Verhalten aufregte, machte er sich ebenso Sorgen um sie.

Ihr Verhalten war wie eine Art Warnschuss für ihn gewesen, denn er hatte in den vergangenen zwei Tagen sehr viel und ausreichend nachgedacht.

Über seine Zukunft und wie er die Welt verändern könnte.

Würde er sich auch verändern, wenn er mehr Zeit mit Obito verbringen würde?

"Kannst du nicht schlafen, Yoshi?" wurde Yoshi aus seinen Überlegungen gerissen, ehe die Matratze neben ihm nachgab und sich Obito zu ihm auf das Bett gesellte.

"Eigentlich... Eigentlich wollte ich Konoha verlassen, um mit dir gemeinsam nach einem Weg zu suchen, um Frieden zu schaffen, aber Shizu und ihr Verhalten, ihr skrupelloses Verhalten, hat meinen Entschluss ins Wanken gebracht. Was wäre, wenn ich mich auch so sehr verändere? Was wäre, wenn ich irgendwann nicht mehr das Richtige vom Falschen unterscheiden kann?" erhob Yoshi seine Stimme und sprach all seine Bedenken aus, die Shizu mit ihrem Verhalten in ihm ausgelöst hatte.
 

"Du möchtest Akatsuki beitreten? Bedeutet das, dass du mich im Auge behalten willst?" erwiderte Obito nachdenklich, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und starrte nun ebenfalls an die Zimmerdecke.

"Was wird aus Minato-sensei?" fügte er eine weitere Frage hinzu und drehte seinen Kopf in die Richtung des Schwarzhaarigen.

"Ich werde mich von ihm trennen, falls wir noch zusammen sein sollten und ihm die ganze Wahrheit offenbaren. Ich möchte, dass er meine Beweggründe versteht, selbst wenn... Selbst wenn ich vielleicht nie wieder mit ihm zusammen sein kann. Zum ersten Mal besitze ich ein bedeutsames Ziel vor Augen und kann vielleicht die Welt verändern, aber um ein Ziel zu erreichen, muss ich bereit sein, auf die Liebe zu verzichten" erklärte Yoshi und plötzlich kehrte sein Enthusiasmus wieder zurück, den er verloren geglaubt hatte.

Ja, er durte nicht zweifeln, musste seinen eigenen Weg folgen und würde kämpfen.

"Ich verstehe..." murmelte Obito, starrte nun wieder an die Zimmerdecke und legte ein zaghaftes Lächeln auf.

"Ich heiße dich herzlich Willkommen, wenn du Konoha verlassen hast und freue mich über ein weiteres, starkes Mitglied" ließ er Yoshi wissen, der nun doch leise lachen musste und zaghaft nickte.
 

Zur selben Zeit, nur einige Kilometer vom Motel entfernt, stemmte Shizu ihren linken Fuß auf den letzten, noch lebenden Mann und zielte mit den Revolver auf dessen Kopf.

Sie betätigte den Abzug, doch der erhoffte Knall blieb aus, weswegen sie die Waffe senkte und auf den Boden fallen ließ.

"Hier" hörte sie Orochimaru rufen, der ihr einen anderen Revolver reichte, wobei Shizu die Kugellagerung öffnete und fünf der Kugeln entfernte, die Ladung einmal kräftig drehte und wieder einrasten ließ.

"Soll ich dir ein grausames Spielchen zeigen, Orochimaru-sama? Ich bin mir sicher, dass du es lieben wirst" kicherte Shizu und zielte mit der Schusswaffe erneut den Kopf des wehrlosen Mannes an, der bereits zu ahnen schien, von welchem Spiel sie sprach.

"Es wird russisches Roulette genannt. Eine einzige Kugel, sechs Schussversuche. Eine Art Glücksspiel, du verstehst?" erklärte die junge Frau und grinste, als er sie mit seinen Armen umfasste, während er sein Kinn auf ihre linke Schulter bettete.
 

"Klingt durchaus interessant" ließ er sie fasziniert von ihrem Einfall wissen und leckte sich über die Lippen, während er den Polizisten im Auge behielt, auf dessen Stirn bereits einige Schweißperlen erschienen, ausgelöst durch die blanke Angst, die er in den grünen Augen erkennen konnte.

Shizu kicherte diabolisch, betätigte den Abzug und seufzte gespielt enttäuscht, weil lediglich ein leises Klicken zu hören gewesen war.

"Auf zum zweiten Versuch" kündigte Shizu an, betätigte abermals den Abzug und hörte es erneut nur Klicken.

"Sadistische, kleine Shizu" wisperte Orochimaru ihr ins Ohr, hörte sehr wohl, wie sie erneut kicherte und noch einmal den Abzug betätigte.

"Macht dich das etwa an?" fragte Shizu und spürte seine Finger, die sich in ihrem Haar verkrallten und sie dazu gezwungen wurde, ihren Kopf zur Seite zu neigen.

Eine Antwort erhielt Shizu nicht, stattdessen wurde ihr Hals mehrere Male geküsst und gebissen, ehe sie seinen warmen Atem wieder direkt neben ihrem linken Ohr spürte.

"Töte ihn" wisperte er ihr zu und im nächsten Moment ertönte ein lauter Knall, den Shizu durch ihre Schusswaffe verursacht hatte.

"Game Over" schmunzelte sie leise, grinste nun wieder diabolisch und ließ den Revolver fallen, den sie nicht mehr benötigte.
 

"Ich hole eben meine Stiefel, Orochimaru-sama. Wir sollten verschwinden, bevor..." murmelte Shizu ungerührt, betrachtete das Massaker, welches sie zu verantworten hatten und löste sich vom Sannin, der sich gefälligst in Beherrschung üben sollte.

"Grabscher... Du bist unmöglich, weißt du das eigentlich?" hielt sie ihm vor, verließ das Büro, um ihre Stiefel zu holen und stieß einen leisen Seufzer aus.

Rasch schlüpfte sie in ihre Stiefel, obgleich ihre Füße vom Tanzen schmerzten und kehrte zu Orochimaru zurück.

"Dieses Massaker bleibt unser kleines Geheimnis. Yoshi und Sasuke müssen nicht unbedingt erfahren..." erhob sie ihre Stimme, verstummte jedoch durch seinen linken Zeigefinger und betrachtete das vielsagende Grinsen auf seinen Lippen.

Nachsichtig zeigend beugte er sich zu ihr vor, zog seine Hand zurück und sah ihr nach wie vor schmunzelnd in die Augen.

"Einverstanden, teilen wir dieses kleine Geheimnis" willigte er ein, strich ihr mit der linken Hand über ihre Wange und richtete sich wieder auf, denn er war bereit, um die Polizeistation zu verlassen.
 

Eine halbe Stunde später wurde Sasuke aus seinen Gedankengängen gerissen, setzte sich auf und lauschte den leisen Klopfgeräuschen, die von der Zimmertür zu kommen schienen.

In der Hoffnung, dass Yoshi bereits einen Plan besaß, wie sie Shizu aus dem Gefängnis holen könnten, öffnete er die Zimmertür nur in Shorts bekleidet und hob erstaunt seine Augenbrauen, als er in dunkelrote Augen sah, die seiner Freundin gehörten.

"Shizu, ich dachte...". "Könnten wir zuerst rein kommen? Mir ist furchtbar kalt" fiel Shizu ihm leise ins Wort, betrat schließlich ihr gemeinsames Zimmer und schlüpfte aus ihren Stiefeln.

"Ich bin zu müde, um noch zu duschen. Die Nacht war anstrengend genug" teilte sie mit, gähnte in ihre Hand hinein und zog sich ihr Top über den Kopf, dicht gefolgt vom Netzshirt, Hotpants und der Strumpfhose.

Seufzend stieg sie auf ihr Bett, krabbelte unter ihre Bettdecke und ignorierte Sasuke und auch Orochimaru, wobei der Sannin ihre Art nur belächeln konnte und schließlich im Badezimmer verschwand.

"Aber...". "Morgen, Sasuke. Morgen werde ich dir all deine Fragen beantworten" nuschelte Shizu unterbrechend in ihr Kopfkissen hinein und bekam nicht mehr ganz mit, wie Sasuke ihr eine gute Nacht wünschte und sich zu ihr auf die Bettkante setzte.

Ebenso bemerkte sie seine besorgte Miene nicht, wie er ihr behutsam über den Kopf streichelte und er sich fragte, von wem das Blut stammte, welches er am Ärmel des Sannin hatte erkennen können.
 

~Anmerkung der Autorin~
 

Aus zeitlichen Gründen schaffe ich es derzeit nicht, die gewohnten Outtakes zu schreiben, daher werde ich die Story vorerst ohne Outtakes fortsetzen und sie nachträglichen hinzufügen.

Ich hoffe, ihr habt Verständnis :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2015-09-11T06:21:52+00:00 11.09.2015 08:21
Hey du (ノ´ヮ´)ノ*:・゚✧

schön das es hier wieder weiter geht. Schade das keine Outakes da sind, aber wenn es mit der Zeit und der Motivation nicht klappt ist das okay, ... wenn du welche hochlädst, kannst du mir gern Bescheid sagen (eventuell gibt es auf Mexx ja dann auch sowieso ein Alert, falls die das Kapitel neu freischalten?)


Momentan kommt wieder dieses Wechselspiel in meinem Kopf durcheinander, zwischen der Geschichte, das ihr durch den Urknall ins Narutovers gekommen seid (also ob das „echt“ ist oder nur in der Todesminute eine Art Traum) und dann das es mit den Outakes ja Wirklichkeit und Spiel zugleich wird, weil ihr alle dort nur Schauspieler seid. So, jetzt die Begründung der Vorrede – dieses Massaker das da im Gefängnis angerichtet wurde, habt ihr ja „nur“ gemacht, weil es einfach ein Traum ist ... deshalb hab ich im Umkehrschluß überlegt, ob das nicht auch in Konoha passieren könnte (abgesehen von den Outakes, weil es damit ja heißt das ihr dem Drehbuch folgt) könnte es ja immerhin auch nur ein Traum sein... Irgendwie ist die Thematik beängstigend, was man alles machen könnte oder würde, wenn man dafür nicht zur Rechenschaft gezogen wird. Und dann in zweiter Linie, wie wirkt sich das auf das Umfeld aus, auf Freunde und die Menschen die einem an der Seite stehen, haben die dann hinterher Angst vor der Person. Oder können diese das auch mit dem Schulterzucken abtun, das es ja eh keine Realität war. Vorallem interessiert mich jetzt Obito, wenn er davon erfährt. Weil das ist ja sicher keine perfekte Welt, wenn jemand so etwas tut (okay, einschränkend kann er sagen das es bei seinem MondJutsu keiner weiß, das es nicht echt ist), aber wenn sich einer in seiner perfekten Welt daneben benimmt, hat das Auswirkungen auf viele. Auf die Opfer, auf die Familien der Opfer und deren Freunde. Noch einen Schritt weiter, wenn es ein Tyranen-Herscher gibt hätte es Auswirkungen auf beide – was heißt das Obito die Menschen ändern müsste, bevor er sie in einer Geistigen Welt einsperrt. – Da bin ich echt neugierig, wie Joshi das mit Obito diskutieren wird.

Joshi verstehe ich leider wieder nicht so genau, das das was er mit Minato hat abermals aufs Spiel setzten will. Das wird ein sehr interesantes nächstes Kapitel glaub ich :D

Freu mich schon darauf wie es weiter geht und bin neugierig auf die Reaktionen.

CuCu Jyorie

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
13.09.2015 13:14
Hoi, du und lieben Dank für deinen Kommentar ^.^
Ja, leider kriege ich es zeitlich momentan nicht hin, obwohl ich nu seit Montag nen Krankenschein habe und nächste Woche auch dazu verdammt bin, Daheim zu bleiben. Verbrennungen zweiten Grades am Fuß sind echt ätzend und ständig ist man irgendwie auf Hilfe angewiesen. Momentan kann ich nicht einmal auftreten, da ich nun auch eine Entzündung habe, die mit Antibiotika behandelt werden muss. Echt mies, muss ich sagen.
Stimmt, es wäre beängstigend, wenn Film und Realität so dicht beieinander liegen würden.
Vor allem, wenn solche Dinge gebracht werden würden, die man eigentlich nie in Erwägung ziehen würde.
Ich mein, käme mir nie in den Sinn, Polizisten zu erschießen, nur weil ich von denen eingesperrt wurde.
Die Verhaftung war ja schon berechtigt.
Es sollte halt in dem Moment nur darstellen, wie sehr ich mich von Orochimaru schon beeinflussen lasse und so ^.^v
Wie Yoshi und die anderen darüber denken, sei mal so dahin gestellt. Die Meinungen meiner Freunde sind da schon sehr zwiegespalten.
Wirst schon noch sehen, wie Obito darüber denkt ^.^v

Bis denne und ich wünsche dir schon einmal einen guten Start in die kommende Woche.

Liebe Grüße

Sasu
Antwort von:  jyorie
13.09.2015 15:33
Ach du schande, wie hast du das angestellt? Das ist sicher genauso blöd wie wenn es gebrochen ist (also beim laufen) *autsch* ... wie lange wird es dauern, bis die Haut wieder heilt?

Tut mir leid.

Dann wünsch ich dir erstmal viel ruhe und ne gute Salbe, das es nicht so doll brennt :´(

Grüße und gute Besserung
Jyorie


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