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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Das Hanabi-Fest

"Ich verstehe immer noch nicht, wieso ich Hidan nicht besuchen darf. Hat dir Tsunade keinen Grund genannt, Shizu?" wollte Yuuki wissen und zupfte ihren silbernen Yukata, den sie sich extra für das Hanabi-Fest gekauft hatte, zurecht und betrachtete sich im Spiegel des großen Badezimmers.

"Vermutlich wegen Orochimaru, so genau weiß ich das nicht" erwiderte Shizu, die neben ihrer Freundin stand und ihren roten Yukata betrachtete, welcher mit schwarzen Blüten verziert war.

"Ich werde Tsunade nach dem Grund fragen. Ich sehe nämlich nicht ein, dass ich Hidan nicht sehen darf, nur weil Oro dort unten hockt" murrte Yuuki und sie würde morgen Früh den genauen Grund hinterfragen.

Sie konnte sich nämlich nicht vorstellen, dass sie nicht zu Hidan durfte, nur weil Orochimaru ebenfalls in einer Zelle im Verlies saß.

"Mach das" stimmte Shizu ihr zu, obwohl es ihr ganz und gar nicht in den Kram passte, dass ihre Freundin mit Tsunade sprechen wollte.

Unweigerlich würde ihre Lüge offenbart werden, die sie Yuuki nicht erklären konnte.

Das würde anschließend Hidan übernehmen und wenn er Yuuki sagte, dass sie, Shizu, jeden Abend bei Orochimaru gewesen war, konnte sie mit Sicherheit ihr blaues Wunder erleben.
 

"Katherine, wie sehe ich aus? Kann ich mich so sehen lassen?" ertönte eine männliche Stimme, weswegen sich Yuuki erhaben zu der Person herum drehte, um ihre Rolle perfekt spielen zu können und nahm Yoshi, der es liebte, sie Katherine zu nennen, in Augenschein, nicht ohne dabei überheblich zu wirken.

Yoshi trug einen schwarzen Yukata mit vereinzelt roten Verzierungen, die an ein Trival erinnerten und im perfekten Kontrast zu Shizu passte, auch wenn die Schwarzhaarige die schwarzen Blüten bevorzugt hatte.

"Du siehst heiß aus, Damon. Zu heiß für deinen neuen Stecher, der wahrscheinlich gar nicht seine Augen von dir lassen wird" kommentierte sie sein Erscheinungsbild und schmunzelte, als er ihr überheblich zunickte.

"Und du, Elena? Würdest du mich ausziehen, wenn ich dein Begleiter wäre?" spielte Yoshi weiter ihr Spielchen und wusste schon, wie Shizu auf den Namen Elena reagieren würde, auf welchen er sich mit Yuuki geeinigt hatte.
 

"Du sollst mich nicht Elena nennen. Ich bin nicht so...". "Doch, bist du. Du standest auch für kurze Zeit zwischen zwei Brüdern, also passt diese Rolle zu dir" fiel Yoshi ihr schmunzelnd ins Wort und bekam die Zustimmung von Yuuki, die an ihm vorbei lief und zum Wohnzimmer ging.

"Ach... Lass mich doch in Ruhe" murrte Shizu und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Yoshi, der noch immer schmunzelte, trat zu ihr heran, beugte sich zu ihr hinab und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, ehe er ihr Worte ins Ohr wisperte.

"Viel Spaß bei deinem Date mit Utakata auf dem Hanabi-Fest" hatte er gewispert, ehe er, nachdem er ihr zugezwinkert hatte, aus dem Badezimmer geeilt war, um ihrer geballten Faust zu entkommen.

"Vielleicht bis später" rief Yoshi noch, steckte seine Schlüssel ein und verließ ihre gemeinsame Wohnung, um sich mit Darui zu treffen.
 

"Shizu?" fragte Utakata leise in die Stille hinein, weswegen die junge Frau mit den dunkelroten Augen ihr Gesicht hob und ihn von Kopf bis Fuß musterte.

Er trug einen dunkelblauen Yukata mit hellblauen Verzierungen, die offenbar Wellen darstellen sollten.

Sie war nicht überrascht über sein Outfit, trug er doch immer nur Yukata, aber sie musste dennoch zugeben, dass ihr der jetzige Yukata gefiel und ihm stand.

"Du musst ihnen allmählich die Wahrheit sagen, bevor Yuuki erfährt, dass du sie angelogen hast" wisperte er, nachdem er zu ihr heran getreten war und seine Hände auf ihre Schultern gelegt hatte.

"Dafür ist es zu spät, Utakata. Ich stecke bereits zu tief drin und... Yoshi würde mir niemals verzeihen" erwiderte sie ebenso wispernd und spürte plötzlich seine warmen Hände um ihr Gesicht.

"Es ist nie zu spät, um ehrlich zu sein. Sie würden dich bestimmt verstehen, wenn du ihnen deine Beweggründe erklärst. Ihr seid schließlich Freunde" versuchte er ihr verständlich zu machen und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen.

"Du siehst sehr schön in dem roten Yukata aus" schmeichelte er ihr mit einem schüchternen Lächeln und erhielt nun von ihr einen keuschen Kuss.

"Du auch, Utakata" murmelte sie, ehe sie an ihm vorbei blickte und Yuuki im Türrahmen entdeckte.

"Kommt, ihr Turteltäubchen. Wir sollten auch los" grinste Yuuki, trat aus dem Türrahmen und öffnete die Wohnungstür, um nun ebenfalls zum Hanabi-Fest zu gehen.
 

Im selben Moment wartete Yoshi schon ganz aufgeregt auf seinen Begleiter, mit dem er gestern Abend einen Treffpunkt ausgemacht hatte und sah sich zu allen Seiten um.

Überall hangen Girlanden aus verschieden farbigen Papier und ebenso weiße Lampions waren von Dach zu Dach befestigt worden, die jedoch erst gegen Abend leuchten würden.

Obwohl es erst kurz nach Mittag war, waren schon eine Menge Menschen auf dem Fest unterwegs und sahen sich an den vielen Ständen um, die bereits gestern Morgen aufgebaut worden waren.

Er hatte auch gestern Mittag gehört, dass auf dem Platz vor dem Kageturm eine Bühne aufgebaut war, auf welche Tänze im traditionellen Stil vorgeführt werden würden.

Jedoch begann das Highlight des Hanabi-Festes erst gegen Abend um zehn Uhr.

Ein einstündiges Feuerwerk würde stattfinden, in allen Farben und in allen Variationen.
 

"Entschuldige, dass ich dich warten ließ" wurde Yoshi aus seinen Gedankengängen gerissen und drehte sich zu der Person um, auf die er schon seit zehn Minuten wartete.

Schluckend wanderten seine Augen über den weißen Yukata mit vereinzelten braunen Verzierungen an den Seiten.

"Gott, wie heiß er aussieht. Vor allem fällt er total in der Menge auf" dachte sich Yoshi insgeheim und schluckte abermals, um den Kloß, welcher sich in seinem Hals gebildet hatte, hinunter zu schlucken.

Darui konnte nicht anders und schmunzelte über die intensive Musterung, aber auch er bewunderte den schwarzen Yukata mit den roten Verzierungen, den Yoshi für den heutigen Tag trug.

"Musstest du etwas derart Scharfes anziehen?" warf er dem Schwarzhaarigen frech grinsend vor und trat zu ihm heran.

"Bete, dass wir keinen unbelebten Ort erreichen, sonst kann ich dir nicht versprechen, dich zu vögeln, bis du nicht mehr weißt, im welchen Dorf du dich befindest" wisperte er Yoshi verheißungsvoll ins Ohr, denn inzwischen wusste Darui sehr wohl, wie sehr es Yoshi reizte, wenn er ihm derart schmutzige Worte ins Ohr flüsterte.

Schmunzelnd richtete er sich wieder auf, betrachtete die Röte auf den Wangen des Schwarzhaarigen und nickte zu den Ständen, denn er wollte das Hanabi-Fest genießen und jeden Ort mit Yoshi gemeinsam erkunden.
 

Währenddessen sah sich auch Yuuki bei den vielen Ständen um und war froh, den Großteil ihres Geldes in ihrem Zimmer gelassen zu haben, weil sie sich sonst schon einige Dinge gekauft hätte.

"Sieh mal, Shizu. Pakkun als Anhänger" grinste sie ihre Freundin an, die jedoch in ihren Gedanken ganz weit weg zu sein schien und stieß sie mit ihrem linken Ellenbogen in die Seite.

"Denkst du immer noch an Suna?" wollte die Silberhaarige wissen und sah über ihre Schulter zu Utakata, der sich nicht in die Menge am Stand gedrängt hatte.

"Nein, ich war nur in Gedanken" erwiderte Shizu und es fiel ihr immer schwerer, ein aufrichtiges Lächeln zu präsentieren.

Zu sehr stand sie im Moment unter Druck, weil sie falsche Spielchen spielte und wenn sie an den morgigen Tag dachte, würde sie am liebsten sofort das Dorf verlassen und sich irgendwo verkriechen.
 

"Du kannst mit mir über alles reden. Wenn dich also etwas bedrückt, dann...". "Lieb von dir, aber es ist wirklich alles in bester Ordnung" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und drängte sich durch die vielen Menschen, um Utakata zu erreichen.

"Mir ist eingefallen, dass ich eigentlich mit Naruto verabredet war. Ich sollte ihm bei etwas Wichtiges helfen" rief sie Yuuki zu, hob zum Abschied ihre Hand und sah sehr wohl, dass Utakata ihre Ausrede durchschaute.

"Sag ihr doch einfach die Wahrheit, Shizu. Je länger du schweigst, desto heftiger wird ihre Reaktion ausfallen" erklärte er ihr und ergriff ihr Handgelenk, als sie sich in Bewegung setzen wollte.

"Shizu, tu es wenigstens mir zuliebe" bat er und schloss sie in seine Arme, weil er nicht länger ertragen konnte, wie sehr sie sich mit diesem Geheimnis selbst belastete.

"Ich... Ich kann nicht, Utakata" wisperte sie, befreite sich aus seiner Umarmung und eilte davon, nachdem sie sich ebenso leise bei ihm entschuldigt hatte.
 

"Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie mir etwas verschweigt und du weißt, was Sache ist" seufzte Yuuki und sah Utakata abschätzig an, der ihren Blick stumm erwiderte.

"Ist sie schwanger von dir? Ist es das?" fragte sie frei heraus, obwohl sie sich das nun wirklich nicht vorstellen konnte und sah deutlich die Röte, die auf den Wangen des Braunhaarigen erschien.

"Oder ist sie wütend auf dich, weil du nicht mit ihr schlafen willst?" stellte Yuuki eine weitere Frage und wartete geduldig auf seine Antwort, die er ihr jedoch nicht gab.

"Jetzt lass dir doch nicht die Antworten aus der Nase ziehen. Ich will doch nur helfen, Utakata" murrte Yuuki seufzend, denn sie konnte nur helfen, wenn sie wusste, worum es ging.

"Ich weiß, Yuuki" erwiderte Utakata und dachte nach, ob er jenes Geheimnis noch länger für sich behalten durfte.

Er wollte Shizu nicht in den Rücken fallen, aber zu sehen, wie sehr sie unter Druck stand, wollte er auch nicht länger.

"Ich werde dir verraten, wieso Shizu in letzter Zeit so oft in Gedanken versunken ist, aber du musst mir versprechen, sie nicht zu verurteilen. Sie hat nämlich Angst, dass du sie nicht verstehst" fuhr Utakata fort und umfasste ihr Handgelenk, denn er wollte Yuuki an einem weniger belebten Ort sprechen.

Zumindest schien die Silberhaarige einverstanden zu sein, was seine Bitte betraf und verließ mit ihr die belebte Einkaufsstraße.
 

Im selben Moment stolperte Shizu die Stufen zum Verlies hinab, blieb kurz stehen, als sie gefährlich wankte und stützte sich bei der feuchten Wand ab.

Als sie sich sicher war, die weiteren Stufen hinab steigen zu können, setzte sie ihren Weg fort und öffnete die schwere Metalltür.

"Wo ist denn der Wachmann, der sonst immer die Tür bewacht? Macht wohl auch Party auf dem Fest" fragte sie sich und kicherte dümmlich, während sie wankend den schmalen Gang entlang lief und erst stehen blieb, als sie die Zelle von Hidan erreichte, der seine linke Augenbraue sofort in die Höhe zog, als er sie erblickte.

"Du bist Schuld" rief sie und streckte ihren Zeigefinger nach ihm aus, während sie die große Sakeflasche, die sie sich gekauft hatte, an die Lippen hielt und einige Schlücke trank.

Eigentlich waren es zwei Flaschen Sake gewesen, die auch eigentlich Minato gekauft hatte, zumindest hatte sie sich als Minato ausgegeben und die erste Flasche sofort geleert.

"Ja, genau du, Hidan. Wegen dir wird Yuuki mich bald hassen, Alter" murrte sie und hielt sich an den Gitterstäben fest, weil ihre Beine ihren Dienst quittieren wollten.
 

Hidan war zu erstaunt, um überhaupt etwas zu sagen, vor allem war er erstaunt, dass Shizu den Weg zu den Verliesen in ihrem jetzigen Zustand gefunden hatte.

"So und jetzt zu dir, Oro. In Zukunft wirst du..." erhob Shizu ihre Stimme, war einige Schritte weiter gegangen und verstummte, als sie über ihren linken Fuß stolperte.

"Alles klar bei dir?" rief Hidan und presste sein Gesicht an die Gitterstäbe, nur um Shizu liegend auf dem Boden zu erkennen.

"Ja, der Sake ist noch in der Flasche. Dieses Zeug schmeckt so abartig" murmelte Shizu und setzte sich auf, ehe sie ihre verklärten Augen auf Orochimaru richtete, der an der Wand gelehnt saß und offenbar ihren Sturz äußerst amüsant zu finden schien.

"In Zukunft... Zukunft... Ich habe vergessen, was ich dir sagen wollte" murmelte sie und setzte die Öffnung der großen Flasche an ihre Lippen, um einen weiteren Schluck zu trinken, nicht ohne ihr Gesicht angewidert zu verziehen.
 

"Warum säufst du schon am Mittag und wieso kommst du ausgerechnet hierher, wenn du nicht bei klarem Verstand bist? Meine Fresse, dir wurde echt ins Gehirn geschissen" rief Hidan und hörte sehr wohl die Empörung über seine Worte.

"Das... Das geht dich überhaupt nichts an, Jashinfreak. Sag doch auch mal etwas, Orochimaru. Muss ich mich etwa von einen Zombie beleidigen lassen?" beschwerte sich Shizu, rutschte an die Gitterstäbe heran und streckte ihre freie Hand nach ihm aus, ehe sie sein schwarzes Haar zu fassen bekam.

Einmal zerrte sie kräftig an seinem Haar und grinste dümmlich, weil er ihr Handgelenk umfasste und sein Schmunzeln allmählich wich.

"Wow... Dein Haar ist gewaschen. Du... Du machst Fortschritte. Jetzt müssen wir nur noch etwas gegen deine blasse Haut tun. Vielleicht würde dir eine Bräunungslotion helfen, was hältst du davon? Ach, bei einigen Lotionen darf das Gesicht allerdings nicht eingecremt werden, aber ich habe natürlich noch einen weiteren Plan. Make up, verstehst du? Was wäre die Welt nur ohne Make up? Darauf trinke ich einen Schluck" erzählte sie ihm, zog ihre Hand wieder zurück und trank einen ordentlichen Schluck.
 

Hidan vergaß abrupt ihre Beleidigung, als er von ihren Ideen hörte und brach in schallendes Gelächter aus.

"Verdammte Scheiße, mein Bauch" merkte der Jashinist seine Magenkrämpfe vom Lachen an und konnte sich einfach nicht beruhigen, weil er selten so etwas Erheiterndes gehört hatte.

"War meine Idee nicht gut?" fragte Shizu an Orochimaru gerichtet, der noch kein einziges Wort zu ihr gesagt hatte und hörte sehr wohl seinen Seufzer.

"Weshalb suchst du mich auf, Shizu? Du solltest auf dem Hanabi-Fest sein" wollte er wissen und betrachtete die Flasche, die sie ihm durch die Gitterstäbe entgegen hielt.

"Du wirst es nicht glauben, aber im Moment fühle ich mich bei euch wohler. Yuuki ist meine Freundin und ich musste sie belügen. Yoshi indirekt auch und das... Solche Geheimnisse zehren an meinen Nerven. Eigentlich gehöre ich nicht zu den Menschen, die Alkohol trinken, um ihren Problemen zu entkommen, aber... Ich wollte nicht schon wieder heulen. Heute ist ein schöner Tag und ich wollte meinen Freunden nicht die Stimmung vermiesen, deswegen leiste ich euch Gesellschaft, bis das Feuerwerk beginnt" erzählte sie ihm und endlich ergriff er die Flasche, doch noch bevor er zum Trinken ansetzte hob sie ihren linken Zeigefinger.

"Nicht vergiften, klar? Ich stehe ganz und gar nicht auf Schlangengift und lass das mit deiner Zunge. Das widert mich immer so an" teilte sie ihm mit und stieß einen leisen Seufzer aus, während sie einige Male blinzelte, um ihre Sicht zu schärfen.
 

Schmunzelnd über ihre ehrlichen Worte setzte er die Öffnung der Flasche an seine Lippen und trank einige Schlücke, während er im Augenwinkel sehr wohl sehen konnte, dass sie ihn genauestens beobachtete.

"Es liegt mir im Moment fern, dich zu vergiften. Ich vergifte dich bereits auf eine andere Art und Weise, Shizu" erwiderte er ihr und gab ihr die noch halbvolle Flasche zurück, die sie prüfend betrachtete.

"Wieso klingt das in meinen Ohren total pervers? Pädophiler, alter Mann" murrte sie und wischte mit ihrer linken Hand den Speichel von der Flaschenöffnung ab.

Hustend, als sie hatte trinken wollen, stellte sie die Flasche auf dem modrigen Boden ab, als er sich über seine Lippen leckte und strafte ihn mit einem halbwegs tödlichen Blick.

"Du sollst das lassen, Orochimaru. Ich... Ekelige Vorstellung" murrte sie abermals und konnte nicht verhindern, dass sich ihr Körper vor lauter Ekel schüttelte.

"Kranke Vorstellung. Wer weiß, wo der Kerl schon mit seiner langen Zunge gewesen ist" stimmte Hidan ihr zu und auch er schüttelte sich vor Ekel, ehe er seinen Kopf schüttelte, um diese kranken Vorstellungen zu verdrängen.
 

Verwundert drehte Shizu ihren Kopf, als sie Schritte hören konnte und überlegte, wie sie unbemerkt bleiben konnte, denn schließlich war sie dieses Mal ohne Erlaubnis zu Orochimaru gegangen, der nun abermals die Flasche ergriff und einen weiteren Schluck trank.

Schließlich fiel ihr tatsächlich eine Möglichkeit ein, die sie allerdings noch nie ausprobiert hatte, sich aber sicher war, dass jene Möglichkeit funktionieren musste und formte ein Fingerzeichen, um sich zu verwandeln.

"Wie winzig" kommentierte Hidan, als sich der Rauch um Shizu herum gelichtet hatte.

Sie war nur noch ungefähr zehn oder vielleicht auch fünfzehn Zentimeter groß.

Shizu setzte sich in ihrer Miniaturgestalt in Bewegung, wollte durch die Gitterstäbe klettern und keuchte erschrocken, als sie von einer blassen Hand umschlossen wurde.

"Du hast wirklich Nerven, wenn du getrunken hast" merkte Orochimaru an, setzte sie neben sich auf den Boden ab und horchte in die Stille hinein, als sich die schwere Metalltür am Ende des Ganges öffnete.

Abermals sah er zu Shizu hinab, die sich sehr raffiniert verwandelt hatte, obgleich sie in ihrem jetzigen Zustand von ihren Freunden als Närrin geschimpft werden würde, denn bei ihm Zuflucht zu suchen, um unentdeckt zu bleiben, würden ihre Freunde vermutlich nicht verstehen.
 

"Yuuki-chan" rief Hidan, als er seine süße Schwester erblickte und erhob sich, um ihr zu winken.

Er wusste zwar nicht, wer ihr Begleiter in dem dunkelblauen Yukata war, der neben ihr her lief, aber das spielte im Moment auch keine große Rolle.

Nein, er freute sich zu sehr, weil er endlich Yuuki sehen durfte, auch wenn er sich fragte, weshalb sie mit wütender Miene zu seiner Zelle trat und sich suchend umblickte.

"Ich wäre dich schon viel eher besuchen gekommen, wenn ich nicht von Shizu belogen worden wäre. War sie zufällig bei euch?" wollte Yuuki wissen und obwohl sie sich ebenfalls freute, Hidan zu sehen, konnte sie nichts gegen ihre Wut unternehmen, die sie im Moment auf ihre Freundin verspürte.

Mit ihr hätte Shizu doch wenigstens reden können.

Natürlich war sie keineswegs begeistert, dass sich ihre Freundin heimlich mit Orochimaru traf, um von ihm zu lernen, was auch immer sie lernen wollte, aber sie hätte wahrscheinlich etwas Verständnis bei einer glaubwürdigen Erklärung aufgebracht.

Allerdings war sie die ganze Zeit über belogen worden, wie auch Yoshi, der ihr garantiert den Hals umdrehen würde und eben jene Lüge würde sie sich nicht bieten lassen, auch wenn sie Utakata versprochen hatte, erst einmal in Ruhe mit Shizu zu reden.
 

"Sie ist immer noch hier, Yuuki-chan. Bei Orochimaru in der Zelle" erwiderte er ihr, denn er würde seine süße Schwester mit Sicherheit nicht belügen, nur weil Shizu ihn schon des Öfteren um sein Schweigen gebeten hatte.

"Was ist..." entwich es Yuuki und lief die wenigen Schritte zur letzten Zelle.

Außer Orochimaru, der zu ihr aufblickte, konnte sie keine weitere Person in der Zelle erkennen, weswegen sich ihre Augen verengten.

"Wo ist Shizu? Antworte lieber, sonst habe ich das perfekte Opfer für Jashin-sama gefunden" fragte sie den Mann mit dem schwarzen Haar, auf dessen Lippen ein amüsiertes Lächeln erschien.

"Yuuki, so kommen wir nicht weiter" versuchte Utakata die Silberhaarige zu beruhigen und legte seine Hand auf ihre linke Schulter.

"Shizu, ich habe Yuuki die Wahrheit erzählt, weil ich nicht länger zusehen konnte, wie du dich mit diesem Geheimnis belastest" erläuterte Utakata, in der Hoffnung, dass sich die junge Frau mit dem schwarzen Haar zeigte.
 

Shizu senkte ihren Kopf, war einerseits enttäuscht, weil Utakata sein Schweigen gebrochen hatte, jedoch war sie andererseits auch erleichtert, weil sie Yuuki nicht länger belügen musste.

"Du hättest mich doch überhaupt nicht verstanden, Yuuki. Gar nichts hättest du verstanden" nuschelte Shizu, allerdings deutlich hörbar für Utakata und Yuuki, die ihre Augen noch einmal durch die Zelle wandern ließen.

"Hast du so wenig Vertrauen zu mir? Vielleicht werde ich dich verstehen, wenn du mir persönlich erklärst, wie du überhaupt auf den Gedanken gekommen bist, seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Orochimaru ist kein Ehrenmann, falls du das vergessen haben solltest. Die Hilfe, die er dir anbietet, erfordert sicherlich einen sehr hohen Preis" erwiderte Yuuki ohne Scheu und ihre Wut legte sich ein wenig, weil sie schon verstehen konnte, wieso Shizu diese Angelegenheit verschwiegen hatte.

Aus Angst, von ihren Freunden nicht verstanden zu werden.

Zudem hörte sie deutlich aus der Stimme ihrer Freundin heraus, dass sie Alkohol getrunken haben musste, denn es fiel ihr anscheinend sehr schwer, deutlich zu sprechen.

"Komm einfach raus und rede mit mir" bat Yuuki, denn es hatte keinen Sinn, wenn sie ihrer Freundin nun Vorwürfe machte.

Sie würde stattdesen in ihrem Versteck im Inneren der Zelle bleiben, bei Orochimaru und das hielt Yuuki für eine sehr schlechte Idee.
 

Shizu schloss für einen kurzen Moment ihre Augen, dachte noch einmal nach, so weit es ihr in ihrem jetzigen Zustand noch möglich war und sah zu Orochimaru auf, während sie an seinem Hosenbein zupfte, um ihm zu signalisieren, dass er sie zurück zu den Gitterstäben setzen sollte.

"Du bist zu weich, Shizu" merkte Orochimaru an und umfasste ihren Yukata mit Daumen und Zeigefinger, um sie sich vor seinem Gesicht zu halten.

"Aber wo bliebe der Reiz, wenn du dich mir sofort bereitwillig unterwerfen würdest? Du wirst mit der Zeit erkennen, was du tun musst, um deine Stärke zu erreichen" fügte er hinzu und schmunzelte, als sie ihm die Zunge heraus streckte und sich dieses Mal nicht von ihm einschüchtern ließ.

Leise lachend setzte er sie vor den Gitterstäben ab und beobachtete, wie sie wankend seine Zelle verließ und anschließend das Verwandlungsjutsu auflöste, um wieder ihre normale Körpergröße zu erhalten.

"Ich bin nicht dein Handlanger, Orochimaru. Merke dir das, klar?" murrte sie ihn an, ehe sie ihre Aufmerksamkeit auf Yuuki richtete, welche auf ihre Erklärung wartete.

"Du kannst Hidan später noch Gesellschaft leisten. Gehen wir und ich erkläre dir die genauen Gründe" erhob Shizu ihre Stimme abermals und setzte sich wankend in Bewegung, hakte sich bei Utakata ein, der sie bereitwillig stützte und lief mit ihm den schmalen Gang hinab.
 

Yuuki seufzte, blieb jedoch bei der Zelle, in welche Hidan gefangen gehalten wurde, noch einmal stehen und dachte über die neuen Entwicklungen nach.

"Yuuki-chan, wie geht es dir eigentlich? Wieso hast du dich den Jashinisten angeschlossen? Du... Du wolltest das nie und trotzdem..." begann Hidan und ergriff ihre zittrige Hand.

"Beschissen geht es mir, wenn du es genauer wissen willst. Hidan, wir reden später, wenn ich mit Shizu gesprochen habe. Ich... Ich bin nämlich nicht die Yuuki, die du zu kennen glaubst" erwiderte Yuuki und sah ihm unsichr in die Augen.

"Wie... Wie meinst du das?" wollte der Jashinist in Erfahrung bringen und neigte seinen Kopf fragend zur Seite.

"Später... Später wirst du es verstehen, Hidan" erläuterte die Silberhaarige und schenkte ihm ein trauriges Lächeln, ehe sie ihren Weg fortsetzte und er ihre Hand los lassen musste.

Ja, später würde er die Wahrheit erfahren, doch vorerst würde sie mit Shizu sprechen, auf deren Erklärungen sie schon sehr gespannt war.

Schließlich hatte ihre Freundin die wohl größte Abneigung für Orochimaru empfunden und traf sich dennoch frewillig mit ihm.
 

~Fünfter Tagebucheintrag~
 

"Hallo, verehrte Zuschauer, es freut mich, dass ihr bis zur fünfzigsten Folge durchgehalten habt und wünsche euch auch weiterhin viel Spaß bei unserer Serie. Begrüßt mit mir das größte Übel dieser Welt, die Schlange, die...". begrüßte Shizu die Zuschauer, brach ihren Satz allerdings ab und blickte über ihre Schulter, wie auch Orochimaru, als sie einen lauten Schrei hörten.

"Yuuki, schwenke die Kamera" murmelte Shizu und deutete zu einen der zahlreichen Stände, die zum Hanabi-Fest aufgebaut worden waren und beobachtete Naruto, der sich offenbar über seine Unfähigkeit aufregte, während Yoshi leise lachend neben ihm hockte und selbst versuchte, einen Goldfisch zu fangen.

"Okay, beginne ich noch einmal. Neben mir steht..." begann die Schwarzhaarige noch einmal, verstummte abermals und verdrehte ihre Augen, als nun Yoshi einen lauten Schrei ausstieß und sich offenbar ebenfalls über seine Unfähigkeit aufregen musste.

"Nicht aufregen, Shizu. Du bist ein Profi" versuchte Yuuki ihre Freundin zu beruhigen, in deren Augen sie bereits die aufkeimende Wut erkennen konnte und seufzte erleichtert, als Shizu einmal tief durchatmete.

"Ja, du hast recht. Neben mir steht...". "Ja, ich habe einen Goldfisch gefangen, Yoshihiro. Mach das nach" wurde sie erneut unterbrochen, weshalb sie ihre Hände zu Fäusten ballte und ihren Kopf gen Boden senkte.

"Vorsicht" warnte Yuuki den Sannin, der die Wutausbrüche der Schwarzhaarigen nicht unterschätzen durfte und war erstaunt, als er seine linke Hand unerschrocken auf ihre rechte Schulter legte.

"Ich bin Orochimaru" stellte er sich endlich vor, kehrte jedoch der Kamera seinen Rücken zu und streckte seinen rechten Arm aus, um vereinzelte Schlangen aus seinen Ärmel zu rufen, die geradewegs die zwei Störenfriede fesselten.

"Was lernen wir aus dieser Situation? Störe niemals das Interview mit der Schlange, sonst wirst du auf irgendeine Art und Weise bestraft" grinste Yuuki hinter der Kamera und filmte die sich zwei windenden Opfer der braunen Schlangen, die nicht in der Lage waren, um sich zu befreien.

Nun erst hob Shizu ihr Gesicht, stieß einen leisen Seufzer aus und versuchte ihre innere Wut ein weiteres Mal zu zügeln, ehe sie mit einem charmanten Lächeln in die Kamera blickte.

"Wie auch immer, schaltet wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte'. Schon sehr bald werdet ihr erfahren, wohin uns unsere weiteren Wege führen" verabschiedete sich Shizu von den Zuschauern und sah zum Sannin auf, der leise in seine rechte Hand hinein lachte.

"Dein Weg führt dich geradewegs in meine Arme" schmunzelte Orochimaru und hörte Yuuki leise seufzen, während Shizu ihre Augen verengte.

"Perverse Schlange" kommentierte Shizu seine dreisten Worte und rief Yuuki zu, dass sie die Kamera abschalten konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2014-08-12T15:11:45+00:00 12.08.2014 17:11
Hey ◠‿◠

hi hi ... ich fand es lustig, wie ihr euch gegenseitig aufgezogen habt, als ihr euch für das Fest schick gemacht habt.

Das Argument von Utakata kann ich gut nachvollziehen, dir fällt es immer schwerer die Sache geheim zu halten und er kann sich gut denken, welchen Ärger es geben wird. Als Lese kann man den „Vertrauensbruch“ von Utakata nachvollziehen, da er ja dein bestes möchte. Ich bin mal gespannt, ob du es ihm verzeihst, oder ob Oro dich jetzt in der Hand hat – hi hi er hat garnicht bei „Oro“ protestiert. Zumiendest finde ich seinen Einwurf, das du in dem Sake-Zustand zu ihm gekommen bist, das hörte sich ja nicht ganz Gegenstandslos an.

Das mit dem „Kleiner machen“ ist auch ne Gute Idee – man müsste echt mal einen Ninja-Meisterdieb in unsere Welt schicken und da zuschauen wie er der Polizei immer wieder entkommt und alle austrickst.


hi hi ... der Outakes war lustig, Naruto kann man sich da wirklich gut vorstellen, wie er am schreien und Wetteifern ist. Und Hidan war auch gut, wie er über das Lästern mit der Zunge eingestiegen ist^^

CuCu, Jyorie



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