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Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

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Ein verlockendes Angebot

"Hast du schon seinen Kopf gefunden?" fragte Yuuki und trennte die Naht mit einem Auftrenner wieder auf, weil selbst der Drahfaden nicht die Gliedmaßen zusammen halten wollte.

"Nein, bisher noch nicht. Moment, ich höre etwas" rief Yoshi, der in der tiefen Grube stand und lauschte in die Stille hinein.

"Du stehst auf meinem Gesicht" kam es gedämpft unter seinen Füßen hervor, weswegen er einen Schritt zur Seite wich und nun die Hände benutzte, um die kühle Erde zur Seite zu schaufeln.

"Yuuki, ich habe ihn" verkündete der Schwarzhaarige und umfasste den Kopf des Jashinisten, der nun seine Augen öffnete und ihn, Yoshi, prüfend musterte.

"Kennen wir uns? Ich kann mich nicht an deine Visage erinnern" wollte Hidan in Erfahrung bringen und sah sich in der Grube um, in die er hatte vergammeln sollen.

"Nein, wir kennen uns nicht, aber das wird sich wohl in nächster Zeit ändern, Hidan. Ich bin übrigens Yoshihiro, freut mich" stellte sich Yoshi vor und erhob sich aus seiner hockenden Haltung.

"Du vergibst mir, wenn ich gerade nicht vor lauter Freude in die Luft springe, oder? Dich kenne ich zwar nicht, aber du scheinst mich zu kennen. Du wurdest nicht zufällig von Akatsuki beauftragt, um mich zu retten?" erkundigte sich der Jashinist und blinzelte einige Male, als das Sonnenlicht ihn blendete.
 

"Auf Akatsuki solltest du dich nicht mehr verlassen" hörte Hidan nun eine weibliche Stimme, nachdem er sich an das helle Sonnenlicht gewöhnt hatte, als Yoshi aus der Grube gestiegen war.

"Dreh mich doch mal" befahl Hidan und konnte anschließend das silberhaarige Mädchen erkennen, welches er seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte.

"Yuuki-chan, meine süße Schwester. Jashin-sama, deine Möpse sind aber gewachsen" stellte der Jashinist fest und grinste seine süße, kleine Schwester an.

"Ist Yuuki wirklich deine Schwester? Ich konnte das gar nicht so wirklich glauben, als sie mir erzählt hat, dass du ihr Bruder sein sollst" wollte Yoshi in Erfahrung bringen und wusste, dass auch Yuuki jene Frage brennend beantwortet haben wollte.

"Nein, wir sind nicht miteinander verwandt, aber wir sind zusammen aufgewachsen. Wie Bruder und Schwester eben, du verstehst?" entgegnete Hidan erklärend und Yoshi konnte deutlich sehen, wie Yuuki ein Stein vom Herzen fiel.

"Glück gehabt, Yuuki. Du darfst ihn anfassen, wann auch immer du willst" dachte sich Yoshi insgeheim und besah sich die vielen Körperteile, die sie wohl oder übel mit nach Konoha mitnehmen mussten.

Tsunade könnte Hidan mit effektiven Heilninjutsu sicherlich wieder zusammen flicken, wenn die Drahtseile nicht halten wollten.
 

Währenddessen überlegte Shizu, wie sie einen Kampf mit Obito vermeiden könnte und sah im Augenwinkel, wie sich Orochimaru über die Lippen leckte und trat einen gewaltigen Schritt von ihm weg.

"Könntest du das unterlassen, Orochimaru?" bat sie leise, denn sie wollte ihm in der jetzigen Situation nicht unbedingt auf die Nase binden, dass sie von seiner Angewohnheit mehr als nur angewidert war.

Schlimm genug, dass er im Moment ihr einziger Verbündeter war, auch wenn sie persönlich liebend gern das Weite suchen mochte, aber sie bezweifelte, dass sie vor Obito entkommen konnte.

"Hast du dich inzwischen entschieden, Shizu?" wurde sie aus ihren Überlegungen gerissen und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Maskierten, der offenbar nicht erschienen war, um zu kämpfen.

"Gegenfrage... Warum hast du mich angegriffen?" rief sie ihm zu, denn sie hatte sich eigentlich nur in die Tiefe fallen lassen, um ihre Freunde zu beschützen.

Natürlich konnte Yuuki nicht sterben, die unter Beschuss geraten war, aber Yoshi war sterblich und wenn er verletzt worden wäre, hätte sie es sich niemals verziehen.
 

"Um dich zu einer Entscheidung zu bewegen. Fünf Tage bleiben dir noch, bevor ich Pein beauftragen werde, Suna vollständig zu zerstören" erwiderte der Maskierte und plötzlich blitzte das Sharingan auf, welches die junge Frau ins Visier nahm.

"Ich werde dir zeigen, wie grausam deine Zukunft werden wird, wenn du dich meinen Plänen noch länger in den Weg stellst" fuhr Obito fort und erschuf um Shizu herum ein starkes Genjutsu, um ihr zu demonstrieren, wie ihre Zukunft aussehen würde, sollte sie eine Fehlentscheidung treffen.

Orochimaru konnte nur im Augenwinkel sehen, wie Shizu auf ihre Knie sank und ihre Hände an ihren Kopf legte.

"Wie soll denn ihre Zukunft aussehen? Was plant Akatsuki mit meiner Testperson?" fragte er den Maskierten, von dem er nur wenige Informationen besaß, aber offensichtlich stand er einem Uchiha gegenüber, was die gesamte Situation reizvoller gestaltete.

"Höre ich etwa Besorgnis aus deiner Stimme heraus? Angst um die spezielle Fähigkeit, die sie nicht zu beherrschen weiß? Vielleicht wäre es klüger, wenn ich sie sofort töte, denn das Toki no Jutsu könnte mir unter Umständen wahrlich gefährlich werden" spottete Obito und löste das grausame Genjutsu auf, welches der jungen Frau einen kleinen Vorgeschmack geboten hatte, zumindest hatte sie sehen dürfen, wie all ihre Freunde um sie herum gestorben waren, getötet durch Akatsuki, denen sie sich nie hätten in den Weg stellen sollen.
 

Orochimaru erhob seine rechte Hand, die er sich vor dem Mund hielt und lachte leise über die spöttischen Worten, die ihn keineswegs beirrten.

"Nur zu. Töte sie, aber mit ihren Tod wirst du vermutlich all ihre Freunde und Konoha gegen euch aufbringen" rief er dem Maskierten zu, während Shizu überhastet durchatmete und nicht wirklich ansprechbar zu sein schien.

"Worauf wartest du noch?" wollte Orochimaru wissen und war sich inzwischen relativ sicher, dass der Maskierte sie nicht töten würde, obwohl es definitiv klüger wäre.

Einzeln waren seine Testpersonen sehr schwach, aber verbündet stellten sie ein mächtiges Team dar.

Jenes mächtige Team hatte er eigentlich für seine Zwecke einsetzen wollen, allerdings war Sasuke ihm zuvor gekommen.

"In fünf Tagen wird Suna zerstört werden, also rate ich dir, dich mit deiner Entscheidung zu beeilen" erhob Obito seine Stimme, ehe er im Sog verschwand, um sich an einen anderen Ort zu teleportieren.
 

"Mir zu zeigen, wie meine Freunde vor meinen Augen sterben... Mit Suna wird er beginnen und nicht eher aufhören, bis er letzten Endes bekommt, was er haben will" hauchte Shizu und kämpfte sich auf die Beine.

"Diese Welt ist kein Spiel und keineswegs ein aufregendes Abenteuer" dachte sie sich insgeheim und ließ ihr Schwert zurück in die Schwertscheide gleiten.

"Niemals würde ich dieses Wort sagen, aber ich bin gut genug erzogen worden und weiß, was sich gehört" erhob sie ihre Stimme, kehrte Orochimaru ihren Rücken zu und vergrub ihre Hände in den Hosentaschen.

"Danke, Orochimaru, auch wenn du ihn im Prinzip nur auf die Probe gestellt hast" murmelte sie und blickte zum Wald auf, den sie unbedingt erreichen musste.

Vielleicht hatten Yuuki und Yoshi den Jashinisten inzwischen gefunden und ihn einigermaßen zusammen genäht.

Ja, vorerst war die Gefahr wohl um sie herum gebannt, weswegen sie sich ihren Freunden wieder nähern konnte.
 

"Als Zeichen deiner Dankbarkeit könntest du mir verraten, was aus Kabuto mit meinen Genen geworden ist" erwiderte er ihr leise lachend, ehe Shizu über ihre Schulter blickte und ihm direkt in die Augen sah.

"Keine Ahnung, wo er genau ist, aber auf ihn solltest du dich nicht mehr verlassen. Wie du sicherlich durch das Juin erfahren hast, hat er dich verraten und verfolgt inzwischen seine eigenen Ziele. Überhaupt solltest du es künftig unterlassen, dir wehrlose Kinder ins Haus zu holen. Eigentlich hättest du allein für diese Schandtaten mehr als nur einmal den Tod verdient. Ich will nicht wissen, wie oft du dich an Sasuke in den vergangenen Jahren vergangen hast und...". "Du glaubst, ich hätte mich an Sasuke-kun vergangen?" fiel er ihr sofort ins Wort und sie konnte in seinen Augen erkennen, wie verwundert er über ihre Annahme war.

"Kinder sind sehr leicht zu beeinflussen, vor allem wenn sie ohne Eltern aufwachsen müssen und den Sinn und Zweck ihres Lebens noch nicht gefunden haben. Ich biete ihnen lediglich meine Macht an und erwarte dafür ihre ewige Loyalität" erklärte er ihr, denn er war keineswegs pädophil, was ihre Abneigung ihm gegenüber erklären würde.

Mochte sein, dass er schon viele Menschenleben für seine Experimente geopfert hatte, eigentlich hatte sein halbes Leben aus vielen Grausamkeiten bestanden, aber das sie, vielleicht sogar auch ihre Freunde, dachte, er würde sich an Kinder vergreifen, wollte er definitiv nicht auf sich sitzen lassen.
 

"Das wirkte im Anime aber immer irgendwie... Spielt auch keine große Rolle. Ich mag deine egoistische Einstellung nicht. Du denkst nur an dich selbst und opferst deine Untertanen, die du mit falschen Versprechungen in deine Höhle lockst. Der Grund deiner Forschung war früher... Wie kann man nur so sehr nach Macht gieren?" erläuterte sie und sah ihn abschätzig an, nachdem sie sich wieder zu ihm herum gedreht hatte.

Es ging ihr lediglich um das Verständnis.

Sie wollte verstehen können, wie sich ein sehr junger Mann derart verändern konnte, der doch eigentlich vollkommen andere Ziele in seinen jungen Jahren verfolgt hatte.

"Jeder Mensch ist auf seine Art und Weise egoistisch. Auch du, Shizu. Deine egoistischen Pläne, die du verfolgst, dienen nur dazu, weil du letzten Endes nicht alleine sein willst. Du fürchtest die Einsamkeit, die du offensichtlich in deiner Kindheit erfahren musstest. Nur aus diesen Grund klammerst du dich so sehr an deine Freunde und bist anscheinend sogar bereit, einen deiner Freunde und Suna zu opfern, um deinen neuen Freund zu beschützen, der den Rokubi in sich trägt" erwiderte Orochimaru und grinste hämisch, als er die plötzliche Unsicherheit in ihren dunkelroten Augen erkennen konnte.
 

"Nein, so ist das nicht. Ich...". "Es ist also nicht egoistisch, ein ganzes Dorf für einen einzigen Menschen zerstören zu lassen? Deine Naivität und der Glaube, Suna und den Rokubi zu beschützen, wird unzählige Menschenleben kosten. Du bist zu schwach, um etwas unternehmen zu können" fiel er ihr abermals ins Wort, um ihr begreiflich zu machen, wie egoistisch sie selbst eigentlich war.

"Was würdest du denn an meiner Stelle tun?" brüllte Shizu, die ihre Hände zu Fäusten ballte.

Ja, sie war schwach und eigentlich hatte er sogar recht, aber sie wollte weder Suna, noch Utakata opfern.

"Den Rokubi ausliefern" beantwortete Orochimaru ihr ihre Frage und wusste, dass sie mit seiner Antwort unzufrieden war.

"Würdest du etwa Sasuke, dein Traumgefäß, opfern, wenn Akatsuki deine Leute töten wollen würde?" wollte sie wissen und atmete mehrere Male tief durch, um ihre innere Wut zu zügeln.

"Meine Untertanen sind ersetzlich, Sasuke-kun jedoch nicht, also solltest du dir denken können, für was ich mich entscheiden würde" erwiderte er ihr wahrheitsgemäß, hob jedoch beschwichtigend seine Hände, als sie ihr Schwert ziehen wollte.

"Ich könnte dir die nötige Macht geben, die du benötigst. Das war von Anfang an mein Plan, um das ultimative Team zu erschaffen" bot er ihr an und leckte sich über die Lippen.
 

"Du sprichst vom Juin, oder? Warum sollte ich mich auf dieses Angebot einlassen? Was erwartest du dafür? Hältst du mich für so naiv?" hinterfragte sie sein Angebot, denn er hatte mit Sicherheit einige Hintergedanken.

Ohne Gegenleistung bot er ihr sicherlich keinen Pakt mit dem Teufel an.

"Ja, ich spreche vom Juin. Du würdest genügend Macht erhalten, wenn du erst einmal das Toki no Jutsu beherrschen kannst. Für naiv halte ich dich nicht, aber wenn du mein Angebot ablehnst, wirst du geradewegs in den Untergang laufen. Ein so junges Mädchen mit hervorragenden Fähigkeiten sollte noch eine Weile unter den Lebenden weilen" machte Orochimaru ihr sein Angebot verlockender, denn sie würde mit seiner Macht nur profitieren.

"Wo ist der Haken? Außerdem könnte ich sterben, wenn das Juin... Ich will nicht sterben, zumindest nicht so qualvoll" erwiderte Shizu und trat einen gewaltigen Schritt zurück, um genügend Abstand zwischen ihnen zu schaffen.

"Du wirst nicht sterben, Shizu. Kabuto und ich haben das Juin im Laufe der letzten Jahre immer weiter entwickelt. Vor zwei Jahren ist die letzte Testperson gestorben, also besteht keine Gefahr" erläuterte er ihr schmunzelnd und trat einen Schritt auf sie zu.
 

"Bleib stehen, Orochimaru. Nenne mir nur einen guten Grund, weshalb ich dir vertrauen sollte. Außerdem hast du mir immer noch nicht verraten, was du als Gegenleistung von mir erwartest. Nenne mir den Haken" murrte sie und wich einen weiteren Schritt zurück, während sie ihr Schwert aus der Schwertscheide zog.

"Du hast im Moment keine andere Wahl. Vertrauen wirst du mir im Laufe der Zeit und die Gegenleistung, die ich von dir erwarte, wirst du mir erbringen, wenn du im Dorf ein und ausgehen kannst, ohne verdächtigt zu werden" teilte er ihr mit und legte seine linke Hand um die scharfe Klinge.

"Warum willst ausgerechnet du mir helfen? Gewiss nicht aus reiner Nächstenliebe" wollte Shizu in Erfahrung bringen, auch wenn er ihr ihre Frage nicht beantwortet hatte und ließ ihr Schwert abrupt los, um weitere Schritte zurück treten zu können, ehe sie einen breiten Baumstamm im Rücken spürte.

"Ich helfe dir nur, weil es mich viel Mühe und Zeit gekostet hat, um euch zu erschaffen. Irgendwann wirst du mir dankbar sein, dass ich dir diese Fähigkeiten gegeben habe" antwortete er ihr und ließ ihr Schwert auf den Boden fallen, nur um seine Hände neben ihr an den Baumstamm zu legen.
 

Im selben Moment erreichten Yoshi, der die Tasche mit den Körperteilen von Hidan trug und Yuuki, die den Kopf des Jashinisten in ihren Händen hielt, die halb zerstörte Brücke und sahen zum Fluss hinab.

"Ich mache mir inzwischen ernsthafte Sorgen um Shizu, Yoshi. Vielleicht ist ihr etwas zugestoßen oder aber Tobi hat sie ein weiteres Mal angegriffen" sprach Yuuki ihre schlimmsten Befürchtungen aus, während sie nun Hidan in die Augen sah, dessen Gesicht sie notdürftig gesäubert hatte.

"Warum legt ihr euch auch mit Akatsuki an? Mit diesen Typen ist nicht zu spaßen, Yuuki-chan. Wenn ihr Pech habt, wurde eure Freundin bereits getötet, von der ihr mir auf dem Weg erzählt habt" warf Hidan der Silberhaarigen vor und lenkte seine violetten Augen auf ihre Oberweite.

"Schon krass, wie groß die Dinger geworden sind. Früher warst du flach wie ein Brett" kommentierte er die Größe ihrer Oberweite und beschwerte sich augenblicklich, als er zu seinen Körperteilen in der Tasche landete.

Seufzend massierte sich Yuuki ihre linke Schläfe, während Yoshi nur belächeln konnte, was Hidan für Kommentare von sich gab.

Allerdings konnte er verstehen, dass Yuuki im Moment keinen Nerv auf solche Sprüche besaß, denn nicht nur sie machte sich unheimliche Sorgen um Shizu.

Nein, auch Yoshi fragte sich, wo seine Zwillingsschwester seit drei Stunden steckte und ob es ihr gut ging.
 

Nur wenige Kilometer von Yuuki entfernt stand Shizu regungslos am Baumstamm gepresst und schluckte unwillkürlich.

"Ich hätte dich töten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte" murmelte sie und erhob ihre Hände, um ihn wenigstens ein minimales Stück auf Distanz halten zu können.

"So? Warum hast du also Gnade walten lassen?" entgegnete Orochimaru ihr fragend und konnte deutlich erkennen, wie sehr ihre Knie zitterten.

"Weil... Weil ich noch nie einen Menschen getötet habe. Es... So sehr ich dich auch hasse und verachte, trotz der Angst, die ich jetzt empfinde, kann... Ich kann das nicht. Ein Shinobi wird speziell zum Töten ausgebildet, aber ich... Ich bin nur eine gewöhnliche Frau, keine Kunoichi" erklärte sie ihm und glitt am Baumstamm hinab, weil ihre Beine ihr Gewicht nicht mehr tragen wollten.

"Deine moralischen Vorstellungen stehen dir im Weg. Sasuke-kun hatte nicht unrecht, als er sagte, dass du zu weichherzig bist. In vielerlei Hinsicht solltest du lernen, wie eine Kunoichi zu denken. Gefühle wie Mitleid könnten dich das Leben kosten" erläuterte er seine Meinung und hob ihr Schwert auf, um ihr die Klinge anschließend an den Kehlkopf zu halten.

"Dein Leben wäre jetzt vorbei" fügte er hinzu, ließ die Klinge wieder sinken und das Schwert neben ihr auf den Boden fallen.
 

"Und trotzdem bringst du mich nicht um" murmelte sie leise und betrachtete ihr Schwert, während sie ihre Arme um ihre zittrigen Beine legte, die sie an ihren Körper gezogen hatte.

"Es würde keinen Sinn ergeben, wenn ich dein Leben beenden würde. Jede Frucht braucht ihre Zeit, um zu reifen, merke dir das" erklärte Orochimaru und konnte deutlich sehen, dass sie seine Worte müde belächelte.

"Weise Worte" musste sie ihm zustimmen und horchte in die Stille hinein, weil sie glaubte, ihren Namen gehört zu haben.

"Das war Yuuki" murmelte sie und versuchte die genaue Richtung zu bestimmen, aus welche die Stimme ihrer Freundin gekommen war.

"Du solltest jetzt gehen, Orochimaru. Yuuki und Yoshi werden nicht zögern und gegen dich kämpfen" riet sie ihm und erhob sich, während sie ihr Schwert zurück in die Schwertscheide steckte.

"Offenbar scheinst du noch weitere Geheimnisse vor deinen Freunden zu besitzen" lachte er leise und hörte nun eine männliche Stimme, die wohl offenbar Yoshi gehörte.

"Vorerst werde ich in der Gegend bleiben, Shizu. Lasse dir mein Angebot durch den Kopf gehen und entscheide selbst, ob du stark genug bist, um deine Freunde zu beschützen" ließ er sie noch wissen, ehe er sich vor ihr in Rauch auflöste und sie allein am Ufer zurück blieb.
 

"Mir drängt sich die Frage auf, wieso er mir das Juin nicht aufgezwungen hat. Hat er doch damals bei Sasuke auch getan" dachte sie sich insgeheim und kratzte sich am Hinterkopf.

"Wieso gerate ich immer in solche Situationen? Ich kann Yuuki und Yoshi wohl kaum erzählen, dass ich Orochimaru laufen ließ. Ich weiß selbst nicht so genau, wieso ich ihm geraten habe, zu verschwinden" überlegte sie und raufte sich mit beiden Händen durch ihr noch leicht feuchtes Haar.

"Na ja... Ich lebe noch und er hat mich in Ruhe gelassen. Es ärgert mich nur, dass er soviel über uns weiß und... Oh mein Gott... Indirekt, als ich Sasuke geküsst habe, habe ich auch Orochimaru geküsst" fuhr sie in ihren Gedanken fort, ehe ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich.

Mit eiligen Schritten lief sie zum Fluss, tunkte ihre Hände in das Wasser und spülte sich ihren Mund aus, obwohl sie wusste, wie dämlich ihr jetziges Tun aussehen musste.
 

"Shizu?" rief Yuuki, ehe sie ihre Freundin am Ufer entdeckte und fragend ihre linke Augenbraue hob, als sie sah, wie oft sich Shizu ihren Mund ausspülte.

"Kannst du mir verraten, wieso sich Shizu so merkwürdig benimmt?" fragte Yoshi, der auch ein wenig verwundert wirkte, weil er sich keinen Reim darauf machen konnte, wieso sich seine Zwillingsschwester immer wieder ihren Mund ausspülte.

"Ich will auch etwas sehen. Yuuki-chan, mir tut alles weh, verdammt" fluchte Hidan, der eigentlich nur sprechen konnte und von seiner süßen Schwester ignoriert wurde.

"Früher hast du dich immer um mich gekümmert. Was ist bloß aus dir geworden?" rief er und bat ein weiteres Mal um ihre Gnade.

"Kannst du wenigstens für die nächsten Minuten deine Klappe halten? Ich stopfe dir sonst dein vorlautes Mundwerk und das mit Sicherheit nicht mit meiner Hand" warnte Yoshi den Jashinisten, der doch endlich Ruhe geben sollte und grinste ihn frech an.

"Trau dich, Yoshihiro. Ich bin ein sehr bissiges Kerlchen" grinste nun Hidan, der die indirekte Anspielung sehr wohl verstanden hatte.

"Ist dir schon einmal die Eichel abgebissen worden?" fragte Hidan und sah den Schock in den goldenen Augen, ehe Yoshi die Tasche einfach neben sich abstellte und hinter Yuuki her eilte, ohne auf die weiteren Flüche von Hidan zu achten.
 

"Shizu, alles in Ordnung?" fragte Yuuki, die neben Shizu in die Hocke gegangen war und ihr farbloses Gesicht betrachtete.

"Ja, ich denke schon. Habt ihr Hidan gefunden?" erwiderte die junge Frau mit den dunkelroten Augen und sah zu ihrem Zwillingsbruder auf, der ihr ihr Vergehen garantiert übel nehmen würde.

"Ja, haben wir. Allerdings müssen wir ihn in Stücke nach Konoha bringen" erläuterte Yoshi und half Shizu auf die Beine.

"Wollten wir uns nicht treffen?" wollte Yuuki in Erfahrung bringen, denn Shizu schien nicht wirklich in ihre Richtung gekommen zu sein.

"Ja, schon, aber..." stammelte Shizu und überlegte sich eine Ausrede, die ihr jedoch auf die Schnelle nicht einfallen wollte.

"Ähm... Ist doch auch egal. Lasst uns zum Dorf gehen. Es geht mir gut, glaubt mir" lenkte sie ein und wollte schon an Yoshi vorbei gehen, der sich jedoch nicht länger abspeisen lassen wollte und ihr linkes Handgelenk umfasste.
 

"Shizu, es reicht. Nicht ich mache die Alleingänge, sondern du. Rede endlich mit uns. Ich komme damit klar, wenn Obito dich bedroht haben sollte oder dich vielleicht sogar in der Hand hat. Es stimmt, ich würde ihn gern retten, aber wenn er dir etwas angetan hat, solltest du uns das sagen" warf er seiner Zwillingsschwester vor, denn sie sollte nicht seinetwegen schweigen.

"Yoshi hat recht, Shizu. Du hast gesagt, dass du schweigst, um uns zu beschützen. Was hat er dir angedroht? Utakata dachte sogar schon, dass er für deine Schweigsamkeit verantwortlich ist. Er macht sich Sorgen und er möchte dir auch helfen" verriet Yuuki, denn gestern Abend, als Shizu duschen gewesen war, hatten sie und Yoshi mit Utakata gesprochen und von seinen Vermutungen erfahren.

"Ich weiß, dass er sich Sorgen um mich macht. Gebt mir bitte noch einen Tag Zeit. Ich... Ich muss nachdenken, über viele Dinge und... Bitte, nur noch einen einzigen Tag" bat Shizu leise und senkte ihren Kopf.

Sie würde zuerst einige Vorkehrungen treffen müssen und Minato um Rat bitten.

Ja, Minato kannte sicherlich einen Weg und vielleicht könnte er auch Gaara warnen, ohne das es Obito bemerkte.
 

"Einen einzigen Tag, Shizu. Nicht mehr und auch nicht weniger, sonst werden wir dich zu Tsunade schleifen" erbarmte sich Yoshi, nicht ohne ihr zu drohen und ließ ihr Handgelenk wieder los.

"Wir wollen dir wirklich nur helfen, vergiss das nicht. Wir sind Freunde und stehen füreinander ein" sprach Yuuki auf ihre Freundin ein und folgte Yoshi, der bereits die Tasche vom Boden aufgehoben hatte und sich auf dem Heimweg machte.

"Ich weiß" wisperte Shizu und blickte über ihre Schulter zum Wald.

Schließlich ging sie in die Hocke, nahm einen dünnen Stock zur Hand und schrieb drei englische Worte auf, ehe sie sich wieder erhob und ihren Freunden folgte, die wohl noch vor Sonnenuntergang das Dorf erreichen wollten.

"I need time" hatte sie in den groben Sand am Ufer geschrieben und die Antwort folgte, in der Form eines kleinen Papierkügelchen, welches ihren Kopf traf.

"As you wish" las sie in ihren Gedanken und ließ jene Nachricht in ihre Hosentasche verschwinden.

Sie würde seine Macht nur in Anspruch nehmen, wenn sie wirklich keinen einzigen Ausweg mehr sah.

Er würde der letzte Weg sein, den sie wählen würde, um die Menschen zu beschützen, die ihr lieb und teuer waren.
 

~Outtakes~
 

"Du vergibst mir, wenn ich gerade nicht vor lauter Freude in die Luft springe, oder? Dich kenne ich zwar nicht, aber du scheinst mich zu kennen. Du wurdest nicht zufällig von Akatsuki beauftragt, um mich zu retten?" erkundigte sich der Jashinist und blinzelte einige Male, als das Sonnenlicht ihn blendete.

"Na ja, ich könnte deinen Kopf in die Luft werfen und du schreist freudig 'Juhu' oder was auch immer du als Freudenschrei verwenden willst" erwiderte Yoshi äußerst trocken und gerade seine trockene Erwiderung brachte Yuuki zum Lachen, welche sich anscheinend Hidan mit dem Freudenschrei 'Juhu' vorstellte.

"Scheiße, ich muss an Freezer denken. Shizu weiß, was ich meine" lachte Yuuki und kugelte sich bereits auf den schmutzigen Boden herum, während Yoshi verwundert die linke Augenbraue in die Höhe zog.

Vermutlich würde er später Shizu fragen müssen, weshalb sich Yuuki halb tot lachte, wobei er sich nicht einmal sicher war, ob er es wirklich wissen wollte.
 

"So? Warum hast du also Gnade walten lassen?" entgegnete Orochimaru ihr fragend und konnte deutlich erkennen, wie sehr ihre Knie zitterten.

"Gute Frage, nächste Frage" erwiderte sie ihm seufzend, lehnte ihren Kopf zurück und senkte ihre Hände, die anschließend leblos an ihren Seiten hinab baumelten.

"Stehe ich eigentlich auch auf deiner Liste?" erkundigte sich der Sannin interessiert und belächelte ihren verwunderten Gesichtsausdruck.

"Deine Kusssammlung. Stehe ich auf der Liste?" half er ihr ein wenig auf die Sprünge und drehte seinen Kopf, als er ein seltsames Geräusch hörte, während Shizu deutlich zusammen zuckte und sich mehr oder weniger an seinen Oberkörper schmiegte.

"Was... Was war das?" fragte Shizu verunsichert und wendete sich an das Team.

"Nur ein Tier" wurde ihr geantwortet, weswegen sie einen leisen Seufzer ausstieß und nun erst registrierte, dass sie sich nach wie vor an seinen Oberkörper schmiegte.

"Ich... Ich hatte nur Angst, also...". "Der Tag wird kommen..." fiel er ihr ins Wort und verstummte, als sie ihre Hand auf seinen Mund presste und entschieden ihren Kopf schüttelte.

"Bezüglich deiner Frage, die du mir eben gestellt hast. Nein, du stehst nicht auf meiner Liste" beantwortete sie ihm seine Frage und streckte ihm frech die Zunge heraus, während er leise in ihre Hand hinein seufzte.
 

"Shizu, alles in Ordnung?" fragte Yuuki, die neben Shizu in die Hocke gegangen war und ihr farbloses Gesicht betrachtete.

Hustend hielt sie sich ihre Hand vor ihren Mund, verzog ihre Miene angewidert und spuckte auf den Boden vor ihren Füßen.

"Nein, ich glaube, dass ich eine Kaulquappe im Mund hatte" erwiderte Shizu und schüttelte sich, obwohl sie sich eigentlich gar nicht vor Fröschen oder aber Kaulquappen ekelte.

"Du hast das Viech aber nicht verschluckt, oder?" wollte Yoshi erfahren und sah die Schwarzhaarige mit einer Mischung aus Verwunderung und Ekel an.

"Nein, spinnst du? Das arme Tier. War halt nur... Ein bisschen widerlich" klärte Shizu ihr momentanes Befinden auf, spuckte erneut auf den Boden und wischte sich über ihren Mund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2014-07-30T15:20:39+00:00 30.07.2014 17:20
Hey (#´‿´)旦

*lacht* na wenn sich Saori an der besagten Stelle
einen Ast wachsen lässt, dann ist es doch klar, das
sie die Lacher auf ihrer Seite hat *ggg* ich fand es auch
cool, das die Taktik mit dem nicht Spülen gefruchtet hat,
ich hätte eher gedacht, die beiden schalten auf Stur, ich
tippe mal darauf, das Temari dann gespült hat, oder?

Die Stelle war sicher peinlich, als ihr drei ins Dorf zurück
gekommen seid und Kakashi schon über alles im Bilde war.
Ich frag mich wie sie es geschafft haben, Orochimaru noch
zu schnappen. Aber mir hat es gefallen, das Yuuki dich ver-
teidigt hat, ist Yoshi schon so in dem Ninjaleben aufgegangen,
das er das auch ohne den Ärger im Bauch von dir verlangt hätte?

Ich bin mal gespannt, wie das weiter geht, ob du jetzt wirklich
erzählen kannst mit was Tobi gedroht hat und ob du das Angebot
von Oro doch noch annimmst. Ich glaub zwar das das Training
von ihm auch hart wird, aber im Gegensatz zu Sasuke glaub ich das
er da taktischer vorgehen würde und sicher versuchen dich zu
umschmeicheln und auch irgendwie das er dich an sich zu binden
versucht.

CuCu, Jyorie



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