Zum Inhalt der Seite

Nachts, wenn die Blumen schlafen

HG/RW OS
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

dann lieb' mich am meisten

Halli hallo :)

Ich versuche mich mal an einer neuen, kleinen Geschichte zu einem meiner liebsten Pairings des HP-Universums. Wahrscheinlich ist dieser OS auch ein bisschen der aktuellsten Aussage der Autorin zu diesem Thema zum Trotz entstanden. ;)
 

Versucht es nicht, zeitlich penibel einzuordnen. Die Geschichte spielt irgendwann im sechsten Schuljahr, weicht aber vom Original ab (sonst wäre es ja auch langweilig).
 

Kritische Kommentare sind erwünscht, nur so kann ich lernen! :)
 

Ansonsten... Viel Spaß.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Es war Punkt zwei Uhr in der Nacht, da beschloss Hermine Granger, dass es keinen Sinn mehr machte, nach Schlaf zu suchen. Vorsichtig stieg sie aus ihrem Himmelbett, schnappte sich Feder und Pergament,das sie vorsorglich immer im Nachttischchen liegen hatte, und stieg die Treppe zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors hinab. Das Feuer im Kamin prasselte wie neu entfacht und verlieh dem Raum eine leicht schummrige Atmosphäre.
 

Kaum dass Hermine den Fuß auf die letzte Treppenstufe gesetzt hatte, wusste sie, dass sie nicht alleine war. Sie zögerte kurz und überlegte, ob es vielleicht sinnvoller wäre, doch Kehrt zu machen, da erkannte sie den feuerroten Haarschopf, der hinter der Sessellehne hervorlugte.
 

„Kannst du auch nicht schlafen?“, fragte sie leise.
 

Wie von der Tarantel gestochen sprang Ron Weasley aus dem Sessel und ließ etwas von seinem Schoß auf den Boden fallen.
 

„Hermine?“ Seine Stimme überschlug sich leicht, eilig hob er etwas vom Boden auf und stopfte es zwischen die Kissen des Sessels. Währenddessen war Hermine näher getreten.
 

„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken“, sagte sie. „Ist alles in Ordnung?“
 

Doch Ron winkte ab. „Ja, klar, alles gut! Bin wohl eingeschlafen. Mann, der Aufsatz für Zaubertränke hat es echt in sich!“ Er lachte verlegen.
 

„Aber den müssen wir doch erst nächste Wochen abgeben, dafür musst du doch nicht extra so lange wach bleiben.“
 

Rons Ohren liefen rot an. „Achja, stimmt…“ Hermine lächelte und setzte sich in den Sessel ihm gegenüber. Auch Ron nahm wieder Platz und sammelte den Haufen Pergament zusammen, der neben ihm lag.
 

„Und warum kannst du nicht schlafen?“, fragte er nach kurzem Schweigen.
 

Sie zuckte kurz mit den Schultern. „Liebeskummer vielleicht.“
 

Rons Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. „Doch nicht wegen diesem Krum oder?“ Aus seiner Stimme war ein leichtes Knurren nicht zu überhören.
 

Sie lächelte traurig und zuckte nur wieder mit den Achseln. Wieder erfüllte ein Schweigen den Raum, nur das Feuer knisterte. Ein Themenwechsel wäre vielleicht nicht schlecht.
 

„Wie läuft es denn mit“, Hermine räusperte sich kurz, „Lavender?“ Es sollte beiläufig klingen, doch irgendwie versagte ihre Stimme ein wenig. Stur starrte sie dabei auf das Pergament auf ihrem Schoß, so als wollte sie es in Flammen aufgehen lassen. Sie hatte diesbezüglich schon seit einer ganzen Weile nicht mehr mit Ron gesprochen.
 

„Ich weiß nicht.“ Ihr Gegenüber kratzte sich am Hinterkopf. „Irgendwie nicht so gut. Also irgendwie ist es sowas wie aus zwischen uns.“
 

Überrascht schaute Hermine hoch. „Ist irgendwas passiert?“
 

Ron schwieg eine Weile und schaute dabei in die Flammen. „Sie ist… Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll.“
 

„Anstrengend? Nervig?“, fragte sie seufzend und schlug sich sogleich die Hände vor den Mund. Kaum waren ihr die Worte rausgerutscht, bereute sie diese auch schon wieder. „Entschuldige.“
 

Ron lachte leicht. „Nein, du hast ja Recht.“ Seufzend schloss er seine Augen und ließ sich tiefer in die Kissen fallen. „Sie hätte mich noch in den Wahnsinn getrieben. Ständig hörte ich nur Won-Won hier und Won-Won da, dabei wollte ich nur, dass sie die Klappe hält und mich in Ruhe lässt. Sie war so… klettig!“
 

Hermine prustete leicht los und fing sich dafür einen empörten Blick von Ron ein.
 

„Hey! Ich erzähle dir hier von meinem Seelenleiden und du lachst mich aus. Das ist nicht fair!“, sagte er und verschränkte schmollend die Arme vor seiner Brust.
 

„Entschuldige“, Hermine winkte beschwichtigend. „Ich musste nur gerade spontan an deine wunderschöne 'Herzblatt'-Kette denken…“
 

Ron fuhr hoch. „Harry hat dir davon erzählt?! Dieser Mistkerl!“
 

„Nein, Ginny.“ Hermine lachte wieder leicht. „Sie hat Lavender gesehen, wie sie die Kette für dich eingepackt hat.“
 

Ron schien sich zu beruhigen. „Ich muss sie irgendwie verschwinden lassen“, murmelte er und vergrub sich wieder in die Kissen des Sessels.
 

Hermine war kurz irritiert. „Du willst Lavender verschwinden lassen?“
 

Ron lachte. „Nein, die Kette. Aber das andere würde mir auch gerade gut passen.“ Hermine grinste.
 

Plötzlich richtete sich ihr Gegenüber wieder auf und schaute ihr fest in die Augen.
 

„Dieser Mistkerl hat deine Aufmerksamkeit nicht verdient“, sagte Ron ernst. „Er ist den Kummer nicht wert.“
 

Hermine stutzte kurz, als ihr gleich darauf wieder bewusst wurde, dass er von Krum sprach. Sie wurde rot.
 

„Ich hab doch gar nicht gesagt, dass ich wegen ihm Kummer habe“, nuschelte sie. „Du hast es nur angenommen.“
 

„Nicht?“ Ron war überrascht. „Wer macht dir sonst Kummer?“
 

Hermine schüttelte leicht den Kopf. „Ist nicht so wichtig.“ Sie senkte ihren Blick wieder auf das immer noch leere Pergament vor ihr und kam sich dabei ziemlich blöd vor. Hastig legte sie das Blatt mitsamt der Feder auf dem Tischchen neben sich ab.
 

Ron fiel ihr nervöses Verhalten auf und in ihm keimte ein Verdacht auf.
 

„Es ist doch nicht wegen…“, setzte er an. Leicht panisch schaute sie hoch direkt in seine Augen. War es zu offensichtlich? Sein Blick wurde ernst. „Harry…?“
 

Eine kleine Welle der Enttäuschung schwappte über Hermine, ehe sie etwas zu wild den Kopf schüttelte. Irgendwie gab es da in ihr einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass Ron erkannte, welche Gefühle sie für ihren besten Freund hegte, und gleichzeitig – was ziemlich paradox war – hoffte sie, dass er es nicht rausfand. Es würde doch nur alles komplizierter machen.
 

Und trotzdem schien da ihre Hand etwas zu machen, was sie selbst noch nicht ganz begriff. Wie von selbst kritzelte die Feder hastig etwas hin. Ron schwieg.
 

„Ich denke, ich versuche noch ein bisschen zu schlafen“, sagte Hermine, bemüht Ron nicht anzugucken. Sie stand auf und begab sich mit schnellen Schritten Richtung Mädchenschlafsaal. "Gute Nacht."
 

Sie war schon zur Hälfte oben, als die Treppe sich unter ihren Füßen plötzlich zu einer Rutsche verwandelte. Es kam so unerwartet, dass ihr nur ein ungläubiges „Huch?“ rausrutschte, als sie plötzlich am Ende der Treppe gegen etwas prallte.
 

„Autsch.“ Rons Stimme kam gedämpft unter ihr, sie war direkt auf ihm gelandet. Anscheinend hatte er versucht, ihr zu folgen, und dabei den Zauber ausgelöst, der es verhindern sollte, dass Jungs sich in die Mädchenschlafräume stehlen konnten.
 

Augenblicklich rollte Hermine von Ron runter. Dieser fluchte leicht vor sich hin und rieb sich seine nun rote Nase, die seinen Sturz wohl abgebremst hatte. Hermine musterte ihren Freund besorgt. „Tut es sehr weh?“, fragte sie und betastete leicht sein Gesicht. Ihre Fingerspitzen kribbelten.
 

Wie im Wandel griff Ron nach Hermines Hand und schmiegte sie an seine Wange. Seine Augen waren geschlossen. Hermine war wie versteinert. Anscheinend hatte er ihre Botschaft gelesen, aber seine Reaktion kam unerwartet. Sie war verwirrt. Und peinlich war es ihr auch. Was für eine blödsinnige Aktion! Ihr Fluchtinstinkt reagierte und sie versuchte sich aufzurappeln, doch Ron hielt sie eisern fest und zog sie mit sanfter Gewalt zu sich runter.
 

„Ich habe gelogen.“ Er flüsterte. „Ich habe nicht am Aufsatz geschrieben. Ich habe die ganze Zeit ein Foto von dir angeschaut. Und habe von dir geträumt. Ich möchte nicht, dass du dich wegen mir schlecht fühlst. Ich brauche dich.“
 

Hermines Herz machte einen Sprung und sie ließ sich fallen. Bevor er sie küsste.
 

Das Pergament lag neben ihnen, die Tinte darauf war noch nicht ganz trocken.
 

„Du bist der Grund für meinen Liebeskummer, Ronald Weasley.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Gut? Schlecht? Mehr davon? Oder lieber ganz sein lassen? Kommis sind willkommen!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hermine_Weasley
2017-01-23T21:23:25+00:00 23.01.2017 22:23
Ooooo
Von:  AnniinaAgricola
2014-10-30T05:38:40+00:00 30.10.2014 06:38
Mehr davon! MEHR DAVON!!!! :)
Von:  Joey-kun
2014-03-07T23:04:48+00:00 08.03.2014 00:04
Eindeutig gut und mehr davon! Es ist kurz, aber sehr süß und auch schön geschrieben. Hat mir richtig gut gefallen :)

Ich würde mich über weitere OS von dir freuen!

LG Lena
Antwort von:  Joey-kun
08.03.2014 00:07
Ergänzender Weise muss ich einen Kritikpunkt ansprechen: ich finde weder den Titel des OS, noch den des Kapitels passend. Vllt kannst du es mir ja mit einer guten Erklärung schmackhaft machen, aber im Moment finde ich sie beide unpassend.
Antwort von:  MissImpression
08.03.2014 22:29
Dankeschön! Freut mich, dass es dir gefallen hat :)

Ich hatte vorher noch nie einen OS geschrieben und wusste nicht, ob ich das überhaupt hinbekomme...^^

Zum Titel:
Tja, das ist so eine Sache... Ich hatte eine Idee zu einer Geschichte, in der Ron NICHT Single - also mit Lavender noch zusammen - war. Aber Hermine und er hätten sich trotzdem im Gemeinschaftsraum getroffen und es wäre auch zu dem Kuss gekommen... Weil ich aber gemerkt habe, dass dieses ganze Chaos mit "Fremdgehen" und "zweite Wahl sein" dadurch entstehen würde, habe ich Rons Beziehung kurzerhand beendet :D
Aber ich hatte bereits für die Vorgängerversion einen Titel mir überlegt (Blumen = Lavendel = Lavender ... und Nachts, weil es eben nachts im geheimen passiert), habe ich den einfach übernommen. Es klingt irgendwie poetisch ... "Nachts, wenn die Blumen schlafen, dann lieb' mich am meisten", obwohl es eigentlich nicht mehr 100 %ig passte :/ Ich bin aber schlecht in Titel ausdenken und mochte den so gerne xD ich hoffe, man kann mir da verzeihen^^ So...

LG
Tanja


Zurück