Impossible
Falling out of love is hard
Falling for betrayal is worst
Broken trust and broken heart
I know, I know
Süße Musik dröhnte aus der gigantischen Anlage und hüllte den Raum in eine angenehme Atmosphäre. An dieser Stelle konnte man nicht verneinen, dass man sich pudelwohl fühlte.
Zwei nackte Gestalten standen sich gegenüber, fixierten einander mit ihren leidenschaftlichen Blicken, dass einem nichtvorhandenen Betrachter vor lauter Bewunderung ein Schweißausbruch nach dem anderen heimsuchte und dem hypothetischen Besucher es buchstäblich den Atem verschlug. Doch wie gesagt nur diese zwei Fremden befanden sich in dem Raum.
Das Licht war gedimmt, die weißen Vorhänge zugezogen, auf dass keine neugierigen Blicke diesen Moment auffingen und in die Öffentlichkeit hinaustragen könnten. Die größere Gestalt legte den Kopf schief, lächelte ihrem Gegenüber verschmitzt an. Rubine entgegen Saphire. Wärme und Kälte. Meer und Steinwüste.
Das Blau sog jede noch so kleine Reaktion des anderen auf und machte einen Schritt auf das Rot zu. Jenes ließ es sich nicht nehmen die Arme nach dem bildschönen Wesen auszustrecken und das Blau mit diesen zu umschlingen. Zusammen ergaben die beiden einen kalt-warm Kontrast. Niemand der beiden traute es sich auch nur einen Mux zu tun, aus Angst diesen Moment zu zerstören, gar den anderen mit den unerwünschten Lauten zu erschrecken.
Das Wasser wollte sich nicht verbrennen, wollte nicht in den Flammen aufgehen und als Dampf in die Unendlichkeit eingehen, sodass es in Vergessenheit geriet. Doch so ging es auch dem Feuer.
So stark und heiß seine Feuerzungen auch sein mochten, könnte das Wasser es mit einem Streich vernichten, dem Erdboden gleich machen. Keiner der beiden wollte in Vergessenheit geraten, keiner von beiden wollte aus dem Gedächtnis des anderen gestrichen werden. Zu diesem Zeitpunkt wäre es einfach unmöglich, falsch.
„Impossible, impossible, impossible!“, beklagte sich die dunkle, raue Stimme des Künstlers, unfähig die Niederlage zu akzeptieren, zu verstehen, zu verarbeiten und unterstrich dieses Unverständnis mit der Wiederholung des einzigen Wortes „unmöglich!“. Genauso unmöglich schien es dem Blau und dem Rot einander zu verlieren. Seit zweieinhalb Jahren nun liebten sie einander und daran würde sich auch nichts ändern, daran sollte sich nichts ändern!
Das mächtigere Wesen drängte das Meer zurück und stieß es mit sanfter Gewalt auf das vor ihn stehende Bett. Ein leises Quietschen entwich den Saphiren, als die Rubine es mit einem vielsagenden Blick betrachtete und sich schließlich zu seinem Partner legte, sodass sich die beiden Gegensätze im Schutz der Dunkelheit vereinen konnten und der Kampf zwischen den Elementen erneut ihren Lauf im Zeichen der Liebe nahm, oder doch nicht…? Die Nacht war lang, sehr lang und einer der beiden würde sich verbrennen, würde untergehen und in Vergessenheit geraten.
„Ich…ich kann das nicht!“, raue, geheimnisvolle Töne zerrissen die Stille und erhielten die Wirkung von Dolchen, die sich blitzschnell in die Seele der anderen bohrten. Eine Stimme, die die hässlichsten Worte formulierte und diese verhältnismäßig emotionslos und mit wenig Mitgefühl schmückte ertönte. „Ich bin dir fremdgegangen..:!“
Aus dem Kampf entwickelte sich eine Schlacht, die ihres Gleichen suchte.
„Tell them I was happy!“