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P.D:A

[Frerard]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Herzlich willkommen~
Ich weiß jetzt schon das mich einige hassen werden... ^^'' Aber ich bin mal echt mal gespannt wie ihr es findet. Komplett anzeigen

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Pummelchen

„Hey Pummelchen. Heute schon gefrühstückt oder muss ich auf mein Frühstück aufpassen?“ Eingeschüchtert sah Gerard auf den Boden während sich sein bester Freund schützend vor ihm aufbaute und seinen Gegenüber böse anfunkelte.
 

„Ethan. Halt du deine verdammte Fresse bevor ich sie dir einschlage.“ Frank war zwar nicht sehr groß aber dafür hatte er das Herz eines Löwen. Besonders wenn es um seinen besten Freund ging, war ihm nichts heilig. Ethan, ein größerer Junge mit blondem Haar, zuckte merklich zusammen und machte sich dann aus dem Staub. Er wusste nur zu gut, dass man sich lieber nicht mit Frank Iero, der gefürchtete Schläger der Churchill Junior High, anlegen sollte. Es gab einige Geschichten über Frank, die nie ein gutes Ende genommen haben. Besonders schlimm traf es einen, wenn man sich an seinem besten Freund, Gerard Way, vergriff.
 

Seit Gerard auf die Junior High ging, hatte er es nie leicht. Er war in etwas so groß wie Frank, also nicht besonders groß. Aber das war nicht das Schlimme an der Sache. Der Grund für das Mobbing an der Schule ist sein Gewicht. Für seine Größe wog er einfach zu viel und das sah man leider auch. Wäre Frankie nicht an seiner Seite gewesen, wäre ihm einige Male etwas Schlimmes widerfahren. Nachdem Ethan dann außer Hör- und Reichweite war, drehte sich Frank zu Gerard, der nun wieder aufblickte und schüchtern lächelte.
 

„Danke Frankie.“
 

„Lass gut sein Gee. Die Penner lernen es noch irgendwann und lassen dich dann in Ruhe!“
 

„Dein Wort in Gottes Ohren.“
 

Da sie nun gerade Mittagspause hatten machten sich die Zwei auf den Weg in die Mensa. Sie beluden sich ihre Teller und suchten sich einen freien Platz weit hinten. Gerard spürte viele angewiderte Blicke auf sich und fühlte sich immer mieser, obwohl er diese Blicke eigentlich schon gewohnt sein müsste. Frank sah wie klein Gerard wurde und warf all den Leuten einen bitter-bösen Blick zu. Immer die gleiche Reaktion. Sobald man von Frank Iero angesehen wurde, schaute man verängstigt weg. Ohne weitere Zwischenfälle kamen sie an ihrem Tisch an und setzten sich. Frank fing sofort an sich seine Kartoffeln in den Mund zu schieben, während Gerard lustlos in seinem Essen rum stocherte. Frank bekam das natürlich mit und seufzte.
 

„Mensch Gee. Jetzt iss was. Geb doch einen Scheiß auf das was die anderen sagen. Ich mag dich wie du bist und das reicht doch. Hab etwas mehr Selbstvertrauen...“
 

Gee sah ihn nur fragend an.
 

„Selbstvertrauen?“
 

„Ja Selbstvertrauen. Du weißt schon. Vertrauen in sich selbst und so. Fang an dich selbst so zu nehmen wie ich dich nehme.“ Frank sah ihn ernst an und Gerard hörte aus diesen Worten, dass sein bester Freund alles so meinte wie er es sagte. Der Pummelige nickte, doch er wusste das er sich nie so sehen würde wie sein Freund es tat. Am Ende der Mittagspause hatte auch der Schwarzhaarige sein Essen komplett weggeputzt und machte sich dann mit Frank auf dem Weg zum Sportplatz.
 

Gerard hasste Sport. Und deshalb hatte er mal wieder sein Sportzeug ganz zufällig vergessen. Frank war um einiges sportlicher und freute sich immer auf den Sportunterricht. So wie auch heute.
 

„Heute spielen wir Basketball. Ich liebe es“, sprach Frank und hüpfte immer wieder vom linken Fuß auf den rechten. Gerard nickte und doch wusste er, dass er still irgendwo weiter hinten stand und sich das Spiel ansah. Das war reiner Selbstschutz. Als sie ankamen entschuldigte sich Gerard bei seinem Sportlehrer und Frankie verschwand in der Umkleide. Eigentlich hatte Gerard vorgehabt, Frank zu begleiten, aber sobald es um Ballspiele ging, war sein bester Freund nicht zu bremsen. Es dauert nicht lang, da hatte man Gerard entdeckt und nun hatte er ein Problem. Ein Problem in Form von Ethan und seine halbstarken Affen. Sie kreisten den Kleinen ein und Ethan lachte fies. Gerard wusste nun was folgen würde. Innerlich spürte er schon die Schläge auf sich und ging in Verteidigungsstellung.
 

„Na wen haben wir denn da?“ Ethan lachte fies auf und fixierte den kleinen Jungen mit seinen Augen. Blanke Panik stieg in ihm hoch. Er wusste das es, jetzt wo Frank nicht in seiner Nähe war, aussichtslos war unbeschadet aus dieser Nummer raus zu kommen. Wann immer sein Freund nicht in seiner Nähe war, nutzten die anderen diese seltene Gelegenheit natürlich aus.
 

„Na Fetti, wo hast du denn deinen Beschützer gelassen?“ Wieder gehässiges Lachen seitens Ethan und seiner Gorillas. Gerard blieb stumm. Nichts sagen hatte ihn schon des Öfteren vor weitaus schlimmeren Schlägen bewahrt. Aber heute schien es nicht so sein, denn Ethan war sichtlich angepisst von dem Schweigen. Er sah sich um, nur um sicher zu gehen das weder sein Lehrer noch Frank in Sichtweite waren und holte weit aus. Seine Faust landete im Magen des Kleineren, der schmerzvoll aufstöhnte. Ethan, der sich dadurch nur noch mehr angespornt fühlte, holte ein weiteres Mal weit aus und traf erneut den Magen. Gerard sank auf seine Knie und schnappte nach Luft.

Ethan trat und schlug immer wieder in den Magen, da man sonst die Spuren sehen könnte und er wollte nicht das Frank sah was seinem Freund angetan wurde. Noch ein paar weitere Tritte und Schläge in den Bauch des Schwarzhaarigen und dann ließ er auch schon ab von ihm, da jeden Moment der Unterricht beginnen würde. Ethan beugte sich zu Gerard, der mittlerweile gekrümmt am Boden lag, hinunter und zischte ihm ein paar warnende Worte entgegen.
 

„Ein Wort zu deinem Beschützer und dir wird es weitaus schlimmer gehen als es jetzt schon der Fall ist.“ Ein letzter Tritt in den Magen und gingen dann in Richtung des Spielfeldes. Einige Minuten blieb Gerard noch so liegen wie er war und versuchte sein Atem unter Kontrolle zu bekommen. Nachdem er sich einiger Maßen gefangen hatte setzte er sich auf und zog die Luft scharf ein, da es doch sehr schmerzte. Keine Sekunde zu spät. Denn gerade hatte Frank ihn entdeckt und lief ihm freudig entgegen.Als er bei seinem Freund ankam setzte er sich kurz zu ihm ins Gras. Es würde noch etwa fünf Minuten dauern bis der Unterricht anfangen würde.
 

„Sorry hat etwas länger gedauert Gee. Bob musste mich ja wieder mal voll quatschen.“ Gee zwang sich zu einem Lächeln.
 

„Schon okay Frankie. Ist ja nichts passiert.“ Gerard wunderte sich über sich selbst, da er diese Worte glaubhafter rüber gebracht hatte als er angenommen hatte. Sie unterhielten sich noch kurz und dann fing der Unterricht auch schon an.
 

Die zwei Sportstunden vergingen wie im Flug. Wie nicht anders zu erwarten hatte die Mannschaft von Frank haushoch gewonnen. Gerard freute sich sehr darüber, denn Ethan war in der gegnerischen Mannschaft. Auch wenn es sich lächerlich anhörte aber es fühlte sich für ihn an, als habe Frankie sich für ihn gerächt. Frank lief erneut auf seinen Freund zu und lächelte sein typisches Grinsen.
 

„Gee. Ich habe gewonnen!! Hast du gesehen wie ich die Bälle versenkt habe und wie Ethan sich darüber ärgert?“ Gerard nickte und lächelte. Da Gerard noch immer im Gras saß musste er sich seine Hand als Sonnenblende über die Augen halten, damit er seinen Freund ansehen konnte.
 

„Super Spiel“, beglückwünschte er seinen Freund, der ihm die Hand reichte um ihn beim Aufstehen zu helfen. Er nahm diese gerne an und ließ sich hoch ziehen. Er vergaß dabei aber seine Schmerzen, denen er sich durch das ruckartige ziehen nun wieder bewusst wurde. Ihm entwich ein Schmerzenslaut und Frank sah ihn besorgt an.
 

„Alles in Ordnung Gee?“ Angesprochener nickte nur und zwang sich zu einem Lächeln.
 

„Geht schon. Hab nur eine falsche Bewegung gemacht.“ Dadurch das er aber seine linke Hand auf dem Bauch liegen hatte, machten seine Worte unglaubwürdig. Frank sah ihm an das etwas nicht stimmte.
 

„Gee... Lüg mich nicht an! Wie kann man bitte ein falsche Bewegung machen, wodurch einem der Bauch weh tut?“ Frank sah ihn ernst aber auch sehr besorgt an. Doch Gerard winkte ab.
 

„Es ist nichts... Lass uns lieber gehen bevor wir noch zu spät kommen.“ Frank beließ es erstmal dabei und so machten sie sich auf den Weg in die Umkleide. Gerard zuckte zusammen, denn sie waren nicht wie erwartet die Einzigen in der Umkleide. Ethan und seine Gorilla waren auch noch dabei sich umzuziehen. Gerard blieb stehen und sah beschämt auf den Boden, nicht das er noch einen falschen Blick in die Richtung seinen Feindes warf und ihm so einen weiteren Grund gab. Gerard sah dennoch hoch und in dessen Richtung. Ethan sah zu Frank, der sich gerade das T-Shirt über den Kopf zog und fühlte sich sicher. Er sah zu Gerard und schenkte ihm gerade eine Drohgebärde. Doch Frank bekam das mit. Er hatte wollte sich das T-Shirt vollständig über den Kopf ziehen und als er sein Gesicht bis zu den Augen schon durch die Öffnung hatte, schielte er zu Ethan. Schnell zog er sich sein Shirt komplett über den Kopf und stapfte auch gleich auf Ethan zu.
 

„Hey du Wichser.“ Frank packte ihn am Kragen und donnerte ihn mit voller Wucht gegen einen Spind. Dieser zuckte zusammen und sah Frank mit weit aufgerissenen und verängstigten Augen an. Frank war sauer, er wusste wen Ethan damit einschüchtern wollte. Wut stieg in ihm auf, da er nun den Grund für die Schmerzen seines Freundes kannte.
 

„Hätte ich mir denken können, dass du Schuld an Gee's Schmerzen bist. Ich hatte dich gewarnt.“ Frank war nun endgültig auf hundertachtzig und holte weit aus. Er traf den Kiefer seines Opfers. Dann ein weiterer Schlag auf die Nase, die sofort anfing zu bluten. Immer wieder schlug Frank auf Ethan ein, der bei jedem Schlag schmerzerfüllt aufschrie. Gerade wollte er ein weiteres Mal auf Ethan einschlagen als plötzlich die Tür aufflog.
 

„IERO!“
 

Frank zuckte zusammen als er die wütende Stimme seines Lehrers vernahm und ließ dann von seinem Opfer ab. Er drehte sich zu seinem Lehrer um, der ihn wütend anstarrte.
 

„Iero... würdest du mir bitte erklären, warum du auf Summers einschlägst?“ Frank schluckte und nach einigen Sekunden hatte er sich wieder unter Kontrolle.
 

„Dieser Penner hat Gerard verprügelt. Irgendwer musste ihm doch mal eins in die Fresse schlagen. Es kann doch nicht angehen, dass er hier“, er zeigte mit seinem Finger auf Ethan, „immer wieder auf meinen besten Freund einschlägt und damit auch noch ungeschoren davon kommt.“ Frank redete sich immer weiter in Rage doch sein Lehrer unterbrach ihn.
 

„Iero... Du gehst jetzt zum Direktor. Und du wirst die nächsten zwei Wochen nachsitzen, ist das klar?“ Immer noch wütend sah der Lehrer zu Frank, der nun nickte, einen letzten tötenden Blick zu Ethan werfend dann zu Gerard ging um mit diesem die Umkleide zu verlassen. Und wieder hörte man den Lehrer sprechen.
 

„Gerard du bleibst noch. Iero du kennst den Weg!“ Gerard blieb stehen und warf seinem Freund einen entschuldigenden Blick zu. So waren nur sie nur noch zu dritt in der Umkleide. Mr. Miller hatte die Freunde von Ethan ebenfalls zurück geschickt. Nun sah er zwischen Ethan, der immer noch auf dem Boden saß und Gerard, der mit gesenktem Blick verloren im Raum stand, hin und her.
 

„Gerard.“ Der Angesprochene zuckte zusammen und sah zu Mr. Miller.
 

„Ist es wahr was Iero gerade behauptet hat?“ Der Pummelige sah kurz ängstlich zu seinem Feind, um seine Situation einzuschätzen und dann wieder zu Miller. Ihm war nur zu bewusst, würde er jetzt nicken, würde er es später bereuen aber wenn er nichts sagen würde, würde es immer weiter gehen. Nach kurzer Zeit nickte er schließlich, zog dabei sein T-Shirt hoch und gewährte so den beiden freien Blick auf seinen dicken Bauch. Der Lehrer zog scharf die Luft ein. Auf dem Bauch des Way-Jungen prankte ein riesiger blauer Fleck und auch ein paar kleinere waren zu sehen. Gerard zog das T-Shirt wieder runter und sah beschämt auf den Boden. Mr. Miller sah dann wieder zu Ethan und war mehr als sauer auf diesen.
 

„Summers, das wird weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Zuerst begeben sie sich bitte zur Krankenstation und lassen sich die blutende Nase verarzten. Danach werden sie sich umgehend beim Direktor einfinden. Haben sie mich verstanden?“ Angesprochener nickte, ließ sich von Mr. Miller aufhelfen. Dann verließ er ebenfalls die Umkleide. Gerard verließ zusammen mit seinem Lehrer die Umkleide und wurde noch bis zur Krankenstation von diesem begleitet. Dort unterhielt er sich mit der Krankenschwester um die Situation zu erklären. Nachdem auch dies erledigt war, fand sich der Schwarzhaarige in einem Bett wieder. Die Krankenschwester sah geschockt auf die Hämatome. Sie schüttelte immer wieder den Kopf, gab ihm Schmerzmittel und verdonnerte ihn auch dazu, den Rest des Schultages im Bett zu verbringen. So lag er nun im Bett und starrte Löcher in die Luft. Er wusste von der Krankenschwester das sie seine Eltern benachrichtigen wollte, damit diese ihn nach der Schule abholen sollten.
 

Nach einiger Zeit kam die Schwester zu ihm ans Bett um nach seinem Befinden zu fragen. Gerard erfuhr auch das seine Eltern ihn nicht abholen konnten, da sie beide bis zum späten Abend arbeiten mussten und somit wurde sein Bruder Mikey damit beauftragt. Gerard wusste jetzt schon das es nervig sein würde mit seinem Bruder gemeinsam den Weg nach Hause anzutreten. Während Gerard so im Bett lag wanderten seine Gedanken zu Frank und hoffte das seine Strafe nicht all zu groß sein würde. Zwei Wochen nachsitzen sind eigentlich Strafe genug, aber bei ihrem Direx wusste man nie.
 

- Zur gleichen Zeit beim Direktor -

Frank saß auf dem Stuhl vor dem Tisch des Direktors, der ihn mit gerunzelter Stirn musterte. Dieser seufzte laut.
 

„Frank... Was soll ich nur mit dir machen? Das ist schon das sechste Mal in diesem Monat das du nun vor mir sitzt. Alle Male wegen Schlägereien. Du weißt das ich dich eigentlich der Schule verweisen müsste.“ Der Direktor machte eine Pause und das nutzte Frank aus.
 

„Aber das können sie doch nicht machen! Ich habe...“, weiter kam Frank nicht mit seinem Protest da der Direktor ihn unterbrach.
 

„Lass mich gefälligst aussprechen. Ich weiß das du nur deinen Freund, sagen wir mal verteidigt hast und das rechne ich dir hoch an, aber musst du es immer gleich mit körperlicher Gewalt tun? Ich gebe dir eine letzte Chance. Dieses Mal musst du wie Mr. Miller gewünscht hat, zwei Wochen Nachsitzen und du musst zusätzlich einen ganzen Monat Klassendienst übernehmen.“ Wieder machte er eine Pause, damit Frank seine Strafe sacken lassen konnte. Doch dieser protestierte wieder dagegen.
 

„Aber ein ganzer Monat? Können wir nicht zwei Wochen machen?“ Der Direx sah ihn ernst an.
 

„Noch ein Widerwort und ich verlängere deine Strafe Mr. Iero!“ Dieser Satz hatte seine Wirkung nicht verloren. Frank nickte ergeben. Der Direktor, Mr. Holder, nickte zufrieden und entließ einen ziemlich geknickten Frank. Kurz bevor Frank allerdings das Büro verlassen konnte hörte er noch mal die Stimme des Direktors.
 

„Frank, könntest du mir bitte Mr. Summers rein schicken?“ Frank nickte und verließ das Büro. Hinter sich schloss er die Tür und sah sich dann um und entdeckte Ethan auf einem Sessel vor dem Büro sitzen.
 

„Hey Wichser. Ich soll dich rein schicken.“ Dieser erhob sich unter Schmerzen. Bevor Ethan aber im Büro verschwinden konnte packte Frank diesen noch mal am Kragen.
 

„Sollte ich dich auch nur noch ein verficktes Mal in Gee's Nähe sehen, wirst du nicht mehr so glimpflich davon kommen!“ Ethan zuckte unter Freuden Franks zusammen und nickte. Somit verschwand dieser dann im Büro und Frank machte sich auf den Weg in die Krankenstation um Gee vor der nächsten Unterrichtsstunde zu besuchen.
 

Leise klopfte dieser an und wurde von der Krankenschwester beäugt. Da auch Frank kleine Wunden im Gesicht hatte, wurden diese schnell versorgt. Kurz erfuhr er noch wo Gerard sich befand und ging dann zu ihm.
 

„Hey Gee. Wie geht es dir?“
 

„Es geht. Die Schmerzmittel wirken recht gut. Aber wie sieht es bei dir aus? War es sehr schlimm bei Mr. Holder?“ Gee sah seinen besten Freund besorgt an doch dieser lächelte matt.
 

„Ach halb so schlimm. Ich bin noch mal ohne Schulverweis davon gekommen. Nur zwei Wochen nachsitzen und einen ganzen Monat Klassendienst.“ Gerards Augen wurden groß.
 

„Einen ganzen Monat? Ist das nicht ein wenig übertrieben?“ Geschockt über diese Strafe machte sich der pummelige Junge echte Vorwürfe. Immerhin hatte Frank es für ihn getan.
 

„Naja das ist alle Male besser als von der Schule zu fliegen. Findest du nicht auch? Und außerdem trifft es mich nicht so schlimm wie den Penner, der dir das hier angetan hat.“ Frank zeigte auf seinen besten Freund und den Raum, da Ethan Gerard hier her gebracht hatte. Gee nickte zustimmend. Da hatte Frankie recht. Er wüsste auch gar nicht was er getan hätte, wäre sein Freund wirklich der Schule verwiesen worden. Da kam ihn dann die Idee.
 

„Weißt du was Frankie. Dafür das du die Strafe wegen mir hast, werde ich dir beim Klassendienst helfen.“ Lachend nahm Frank das Angebot an. Sie unterhielten sich noch eine Weile, aber schon klingelte es zur Stunde. Frank wuschelte noch einmal durch das schwarze Haar seines Freundes und verließ dann die Krankenstation.
 

Der Schultag wurde durch das Läuten der Klingel beendet und die Schüler verließen wie immer fluchtartig das Gebäude. Frank machte sich auf den Weg zum Nachsitzen. Er traf Ethan auf dem Flur, der zu beiden Seiten von seinen Eltern flankiert wurde. Sie sprachen gerade mit dem Direktor und Ethan schaute ziemlich zerknüllt auf den Boden. Frank musste grinsen. Er wünschte ihm noch schnell die Pest an den Hals und ging dann weiter seines Weges. Ethan wurde von seinen Eltern aufgefordert schon mal zum Wagen zu gehen, da es noch etwas dauerte bevor sie nach Hause fahren konnte. Er stapfte wütend los.
 

Zur gleichen Zeit machte sich auch Gerard auf den Weg zum Schultor, da er dort dann auf seinen Bruder warten konnte. Dieser brauchte immer etwas länger da er noch eine Bandprobe hatte. Mikey war in der Schulband, wieder eine Sache auf die Gerard ziemlich neidisch war. Sein Bruder war schlank etwas größer wie er und er konnte auch gut singen. Gerade trat Gerard aus dem Schulgebäude und sah sich um. Plötzlich packte ihn jemand am Arm und zog ihn hinter sich her. Als sie anhielten, fand Gerard sich in einer dunklen und abgeschotteten Platz weit hinten in der Schule wieder. Auch jetzt erkannte er erst wer ihn hier her geschleift hatte und bekam Panik. Vor ihm stand ein wutschnaubender Ethan Summers, der auch noch ein gehässiges Grinsen auf den Lippen hatte. Angst lähmte ihn.
 

„Nun wirst du es bereuen“, sagte Ethan leise zischend als auch schon die erste Faust die Nase des Way's traf. Es folgten mehrere Schläge auf den Kopf, weitere in den Magen. Gerard keuchte vor Schmerzen, lag schon zusammen gekrümmt auf dem Boden, doch die Schläge und Tritte wurden nicht weniger. Immer wieder spürte er wie ihn die Füße trafen. Tränen liefen ihm die Wangen hinab. Lautlos. Es dauerte nicht mehr lange und die erholsame Schwärze empfing Gerard. Als Ethan merkte das Gerard kein Mucks mehr von sich gab, ließ er von ihm ab und verschwand. Er ließ den Schwerverletzen Jungen einfach liegen.
 

Mikey wartete jetzt bereits seit einer halben Stunde am Schultor und von Gerard war noch immer nichts zu sehen. Vielleicht war er schon nach Hause gegangen, aber so wirklich glaubte er nicht daran. Also wartete er weiter. Mikey holte seinen Ipod raus und drehte seine Musik bis zum Anschlag auf. So bekam er nicht mit wie die Zeit verging und zuckte zusammen als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Schnell waren die Kopfhörer aus den Ohren und sah dann den Besitzer der Hand ins Gesicht.
 

„Mensch Frankie... erschreck mich doch nicht so...“
 

„Sorry Mikey, aber auf was wartest du? Solltest du nicht schon längst mit Gee zu Hause sein?“ Nun wurden die Augen von Mikey groß.
 

„Scheiße Gee. Du hast ihn nicht zufällig gesehen?“ Frank schüttelte den Kopf und machte Mikey klar, dass er bereits seit drei Stunden hätte zu Hause sein müssen. Aber da an Mikey keiner vorbei kam, kann es unmöglich sein das er schon zu Hause ist. Nun bekam Mikey ein ungutes Gefühl. Somit schnappte er sich Franks Hand und lief mit diesem zur Krankenstation. Dort angekommen lief Frank zu dem Bett wo Gerard den Tag über lag doch das Bett war leer. Er drehte sich zu Mikey um und schüttelte wieder den Kopf.
 

„Mist... wo könnte er nur stecken, Frank...“, sprach er leise den besten Freund seines Bruders an und sah aus dem Fenster. Plötzlich wurde ihm schlecht, den gerade hatte er Gerard etwas Abseits im Gras liegen gefunden. Er deutete Frank an aus de Fenster zu schauen und entdeckte ebenfalls den regungslosen Gerard. Wie die Irren rannten sie zur Schwester und schrien ihr entgegen das sie ihnen folgen sollte. Dies tat sie und rannte den zwei hinterher. Atemlos kamen alle drei bei Gerard an. Dieser war noch immer bewusstlos und die Schwester fühlte nach seinem Puls. Dieser war nur schwach. Sie holte ihr Handy raus und wählte die Nummer des Notrufs. Denen erklärte sie die Situation und innerhalb der nächsten fünf Minuten war auch schon der Notarzt am Unfallort. Dieser untersuchte ihn und lud ihn auf die Trage. Der Direktor war ebenfalls dazu gestoßen und versuchte herauszufinden was passiert war. Er hatte eine leise Ahnung aber er wollte sich seinen Verdacht bestätigen lassen. Also sprach er Frank an.
 

„Frank, hast du vielleicht eine Ahnung was passiert ist?“ Angesprochener nickte und bestätigte den Verdacht.
 

„Das war mit hundert prozentiger Sicherheit Ethan... Der muss ihn irgendwie zu fassen bekommen haben.“ Der Direktor nickte.
 

„Danke Frank.“
 

Der Notarzt sprach nun alle Beteiligte an und wollte wissen wer mit ins Krankenhaus kommt, da Gerard dringend ins Krankenhaus musste, da er innere Verletzungen und weitere Brüche nicht ausschließen konnte. Sofort meldeten sich Mikey und Frank, doch nur einer durfte mit. Frank überließ Mikey die Ehre, da dieser ja zur Familie gehörte. Dieser versprach sich bei ihm zu melden um ihn über die Sachlage auf den Laufenden halten wollte. Somit wurde Gerard schon in den Rettungswagen verfrachtet und mit Blaulicht rasten sie zum Krankenhaus. Frank begleitete die Krankenschwester und den Direktor. Als sie im Büro standen überlegten sie wie sie weiter vorgehen könnten.
 

Nach langem Hin und Her kamen sie zum Entschluss auf Nachricht aus dem Krankenhaus zu warten um die weiteren Schritte einzuleiten. Fest stand auch das auf jeden Fall Strafanzeige gestellt wird, wenn Gerard sich dazu äußert.
 

- Zur gleichen Zeit im Krankenhaus -

Mikey saß im Warteraum vor dem Op-Saal 1, in dem sein Bruder gerade hineingebracht wurde. Eine Krankenschwester hatte ihn gerade über den Zustand aufgeklärt. Gerard hatte mehrere gebrochene Rippen, wobei sich eine Rippe in sein rechten Lungenflügel gebohrt hatte, dazu kam noch ein Schädel-Hirn-Trauma, eine gebrochene Nase und der rechte Arm war auch gebrochen. Seine Milz war angerissen und unzählige Hämatome. Mikey war ganz schlecht geworden und musste sich erst mal in einem Mülleimer, der dort stand, übergeben. Als er sich dann soweit wieder unter Kontrolle hatte, rief er seine Mutter und auch seinen Vater auf der Arbeit an und überbrachte ihnen diese schreckliche Nachricht.
 

Es waren bereits zwei Stunden ins Land gezogen und Gerard war noch immer im Op. Seine Eltern waren keine halbe Stunde nach dem Anruf im Krankenhaus gewesen und machen die Schwestern seither total verrückt. Mikey rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her als sich sein Vater zu ihm setzte. Er legte einen Arm um seinen Sohn, wollte ihn beruhigen.
 

„Es wird alles gut werden. Sie werden sicher gleich rauskommen und sagen das er die Op gut überstanden hat.“
 

„Und was ist wenn nicht Dad? Er sah echt ziemlich übel aus...“, stellte der völlig verzweifelte Mikey die Gegenfrage. Donald schüttelte seinen Kopf und zog den kleinen Jungen in eine Umarmung. Wie ein Mantra sagte der Vater immer wieder diese Worte vor sich her ''Es wird alles wieder gut – Es wird alles wieder gut'' als nach knapp vier Stunden das rote Lämpchen ausging. Keine zwei Minuten später kamen dann die Ärzte und Schwestern aus dem Op und steuerten auf die Familie Way zu.
 

„Mr und Mrs. Way. Guten Abend. Mein Name ist Dr. Freyh und ich habe gerade ihren Sohn operiert.“ Er schüttelte die Hände der Eltern und sprach dann weiter.
 

„Ihr Sohn hat die Operation gut überstanden ist allerdings noch nicht über den Berg. Diese Nacht wird entscheiden, ob er aufwacht oder nicht. Wir haben ihn leider auch am Hirn operieren müssen, da sich dort ein Blutgerinnsel gebildet hat. Wir hatten leider keine Zeit ihn ins künstliche Koma zu versetzen. Wir mussten handeln bevor es zu spät war. Des weiteren mussten wir die Rippe entfernen die sich in den rechten Lungenflügel gebohrt hatte aber die Lunge kann sich von alleine wieder erholen. Den Milzriss konnten wir auch erfolgreich beheben. Die Nase haben wir gerichtet, die wird also wieder wie vorher aussehen und seinen Arm haben wir mit zwei Schrauben richten können. Nun liegt er auf der Intensivstation und wird rund um die Uhr beobachtet. Wenn sie möchten können sie ihn kurz besuchen.“ Alle nickten sie. Auf den Weg zur Station bedankte sich Donna immer wieder bei Dr. Freyh. Dieser tat dies als Selbstverständlich ab, da es ja sein Beruf war Menschenleben zu retten. Jedoch sagte er ihnen immer wieder das noch alles offen wäre und sie sich nicht all zu große Hoffnungen machen sollten. Dann kamen sie auf der Intensiv an, mussten sich umziehen und konnten dann endlich zu ihrem Sohn und Bruder.
 

Mikey zog scharf die Luft ein. Es schmerzte ihn seinen Bruder so zu sehen. Lauter Schläuche und Geräte die immer wieder piepten. Donna weinte und Donald hielt sie tröstend im Arm.
 

„Gerard mein Schatz. Bitte wach auf. Kämpfe für uns und für dich.“ Donna streichelte ihrem Sohn über das geschwollene Gesicht und flüsterte diese Sätze immer wieder. Nach kurzer Zeit aber wurden sie aufgefordert das Zimmer zu verlassen.
 

„Bitte gehen sie jetzt. Sie können heute eh nichts mehr tun. Am besten gehen sie nach Hause und ruhen sich aus. Vor Morgen können wir nichts unternehmen.“ Dr. Freyh schob die Familie Way schon mehr als deutlich aus dem Zimmer. Sie liefen im Warteraum ständig auf und ab. Sie dachten nicht mal daran das Krankenhaus zu verlassen. Mikey hatte währenddessen das Handy seines Vaters genommen und war damit vor die Tür gegangen. Er wollte nun bei Frank anrufen und ihm erzählen was nun los war. Sie telefonierten zwanzig Minuten und legten dann auf.
 

Als Mikey wieder bei seine Eltern war, berichtete er ihnen das Frankie ebenfalls ins Krankenhaus kommen wollte um ihnen beizustehen. Es dauerte auch nicht lange da war der Frank auch schon da. Er wurde erstmal von Donna herzlich umarmt und Frank entschuldigte sich, das er nicht auf Gerard aufgepasst hatte. Was die Way's nicht wussten, war das Gerard ganze zwei mal reanimiert werden musste. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Ohne weitere Zwischenfälle verging dann auch die Nacht. Mikey war mit Frank auf dem Sofa eingeschlafen und Donna hatte für kurze Zeit ihre Augen geschlossen als Donald sie im Arm gehalten hatte.
 

Gerade waren die Way's aus der Cafeteria zurück als ihnen auch schon der Arzt entgegen kam. Die Jungs schliefen noch immer auf dem Sofa.
 

„Guten Morgen. Ich habe erfreuliche Nachrichten und auch eine etwas schlechtere Nachricht für sie. Der Arzt nahm die Eltern in ein leeres Schwesternzimmer mit und unterrichtete sie über die Zwischenfälle der Nacht. Donna weinte wieder und Donald tröstete sie.
 

„Ich habe aber auch eine gute Nachricht. Das EEG ihres Sohnes zeigt an, dass sein Gehirn noch arbeitet. Also er wird wieder aufwachen. Ich kann ihnen zwar nicht sagen wann aber der Tag kommt bestimmt. Wieder liefen dicke Tränen ihre Wangen hinab aber dieses Mal der Erleichterung. Sie sprachen noch über die weitere Behandlung und dann verabschiedete sich der Arzt. Die Eltern machten sich auf den Weg zurück zu Mikey und Frank. Dort angekommen saßen die Zwei schon und sahen sie hoffnungsvoll an.

Donald klärte sie auf und beide waren sie erleichtert.
 

Es dauerte eine Woche bis Gerard aus dem Koma erwachte. Er wurde von Frankie über die Sache aufgeklärt und Gerard erinnerte sich dann wieder an alles. Die Polizei durfte erst am dritten Tag zu ihm und ihn verhören. Er erzählte den Cops was passiert ist und wer schuld war. Der kleinere Cop fragte ihn auch ob er Anzeige erstatten wollte, was dieser natürlich wollte. Jeden Tag bekam Gerard Besuch von seinen Eltern oder Freunden. Die Heilung schritt nur mäßig voran und Gerard ist seit nun mehr wie vier Wochen im Krankenhaus. Sein Arm war noch immer eingegipst und die Rippen taten noch immer weh. Seinem Kopf hingegen ging es schon viel besser. Seine Nase war verheilt und grade. Wenn es weiterhin so gut heilt hatte man ihm versprochen das er in drei Wochen schon nach Hause durfte.
 

In der Zwischenzeit hatte sich einiges getan in Franks Leben. In der Schule hatte er immer wieder Stress und zu Hause bei ihm hing der Haussegen auch schief. Nicht nur wegen den Problemen in der Schule. Seine Mutter hatte sich von ihrem Freund getrennt und war nur noch mies drauf, auf der Arbeit lief es dafür umso besser, dass sogar eine Beförderung im Raume stand.

Als ihm seine Mutter darüber aufklärte ist Frank ausgerastet. Wenn sie nun wirklich befördert würde, würde dies zur Folge haben das sie umziehen müssten und das ans andere Ende der Welt. Gut Frankreich war nicht das Ende der Welt aber doch weit genug. Das wollte er nicht. Und diesen Unmut tat er sich in der Schule Luft machen, indem er andere die ihm dumm kamen verprügelte. Natürlich fast immer so das man ihn nicht damit in Verbindung bringen konnte.
 

Nach drei Wochen wurde Gerard endlich aus dem Krankenhaus entlassen. Alles war soweit verheilt nur sein rechter Arm wollte nicht so schnell heilen. In den knapp acht Wochen Krankenhausaufenthalt wurde Gerard zwei Mal am Arm operiert. Der Bruch war doch komplizierter als die Ärzte angenommen hatten. Das machte ihm zu schaffen, denn ihm wurde klar gemacht, das die Gefahr bestand, dass er seinen Arm nie wieder richtig einsetzen könnte. Ganz schlecht wenn er an sein Hobby dachte. Er zeichnete. Dies nahm er Ethan echt übel. Als er auf dem Parkplatz ankam sog er die Luft tief ein.
 

„Freiheit. Ach du wunderschöne Freiheit.“
 

„Spinner“, wurde Gerard von der Seite angesprochen und die Stimme kam ihm ziemlich bekannt vor.
 

„Hey Frankie.“ Gerard lächelte ihn freundlich an, das auch mit einem breiten Grinsen erwidert wurde. Frankie nahm ihm seinen Rucksack ab, obwohl Gerard lautstark protestierte. Doch Frankie war halt schneller. Sie luden alles in den Kofferraum von Donalds Wagen und stiegen dann ein. Es dauerte nicht lange da fielen Gerard die Augen zu. Sein Kopf landete dabei auf Franks Schulter, der dies lächelnd zur Kenntnis nahm. Es dauerte eine Weile bis sie vor dem Haus der Way's hielten. Vorsichtig weckte Frankie seinen besten Freund, in dem er ihm leicht in die Wangen zwickte.
 

„Aufwachen Pummelchen. Wir sind dahaaaa.“ Frank beobachtete belustigt, wie Gerard versuchte die zwickenden Finger von seinen Wangen zu schlagen.
 

„Lass das du Arsch. Und nenn mich nicht Pummelchen...“, wehrte er sich nun und stieg dann mit Hilfe von Frankie aus dem Wagen. Gerard wurde noch eine Woche dazu verdonnert zu Hause zu bleiben, damit er seinen Arm noch etwas schonen konnte. Aber diese Woche verging erstaunlicher Weise recht schnell um. In der einen Woche hatte man ihm die Unterlagen vorbei gebracht und der Arzt war der Meinung das der Gips erst mal noch dran bleiben sollte. Also machte er sich am Montag Morgen fertig für die Schule, wobei sich das Anziehen noch immer etwas schwierig gestaltete. Mikey war ihm in der ganzen Zeit eine sehr große Hilfe beim Anziehen gewesen, somit auch an diesem Morgen. Gerade rechtzeitig fertig geworden. Denn es klingelte an der Tür und ein übelgelaunter Frank stand dort. Mikey und Gee verließen das Haus und machten sich auf den Weg zur Schule.
 

„Was ist dir denn über die Leber gelaufen Frankie“, kam es neugierig von Mikey doch wurde diese Frage gekonnt ignoriert. Er versuchte es zwei weitere Male aber mehr als ein grummeln hörte man nicht von Frank. Wie Gee feststellen musste hatte sich nicht wirklich was verändert in seiner Abwesenheit. Aber das störte ihn nicht weiter. Er wurde immer noch komisch angestarrt, aber dank seinem Gips ließ man ihn in Ruhe. Mag aber auch daran liegen, das ein wirklich übelgelaunter Frank neben ihm her ging. Mikey hatte sich schon am Schultor verabschiedet.
 

Die ersten Stunden bis zur Mittagspause verliefen ruhig, wobei Gerard ganz klar Schwierigkeiten hatte dem Unterricht zu folgen. Geschafft setzte er sich mit Frankie an den gewohnten Tisch weit hinten in der Mensa. Frankie war noch immer nicht besonders gut drauf und hatte auch noch nicht viel gesagt.
 

„Hey Frankie. Komm schon sag was los ist.“
 

„Hmpf...“
 

„Bitte Frank... Sag schon“
 

„Hör auf zu nerven Gee“, schnauzte er seinen besten Freund an. Er wollte ihm doch sagen was los ist aber er wusste nicht wie. In seinem Kopf ging er alle möglichen Varianten durch, aber diese verwarf er recht schnell wieder. Er wusste einfach nicht wie man seinem besten Freund sagte, dass man umzieht und somit auch die Schule wechselte. Wie sagte man seinem besten Freund das man sich nicht mehr jeden Tag sah.

Er schreckte aus seinen Gedanken als er die Hand von Gerard vor seinem Gesicht sah.
 

„Huh?“ Er sah ihn fragend an.
 

„Frankie. Du weißt du kannst mir alles sagen oder?“ Der angesprochene nickte und holte dann tief Luft. Er musste es ihm sagen.
 

„Hör mal Gee. Ich werde die Schule wechseln.“
 

„Warum?“ Gee war total geschockt und bekam dann aber sofort wieder ein schlechtes Gewissen, weil er dachte es ist immer noch wegen dem Vorfall mit Ethan.
 

„Ich werde mit dem Direx reden. Er kann dich doch nicht einfach von der Schule werfen. Das geht...“, doch schon wurde ihm das Wort abgeschnitten.
 

„Das hast du falsch verstanden. Ich bin nicht von der Schule geflogen. Meine Mutter wurde befördert und das bedeutet wir müssen umziehen.“ Dann war Stille. Keiner sagte nur ein Wort. Gerard hatte Tränen in den Augen.
 

„Wann?“ - Gee
 

„Übermorgen geht es los.“ - Frank
 

„Oh schon so bald?“ - Gee
 

„Leider. Heute ist mein letzter Tag an der Schule.“ - Frank
 

Nun liefen dem kleinen pummeligen Jungen dicke Tränen die Wangen hinab. Frank war aufgestanden und hatte seinen besten Freund in den Arm genommen.
 

„Es tut mir Leid Gee...“, flüsterte er ihm noch leise ins Ohr, wuschelte noch ein letztes Mal durch das schwarze Haar. Dann legte er ihm ein Brief hin und verließ die Mensa und dann die Schule. Zurück blieb ein verheulter kleiner Junge von 13 Jahren, der gerade seinen besten Freund verloren hatte. Mit verweinten Augen entfaltete er den Brief und began zu lesen.
 

„Hey Gee.
 

Es tut mir Leid das du es so kurzfristig erfahren hast, aber ich habe es nicht geschafft es dir zu sagen. Ich werde dich jeden Tag anrufen.
 

Frankie“
 

Gee's Augen wurden größer. Also wusste er das schon länger. Er las den Brief noch ein paar mal. Dann sah er noch das am Ende des Zettels noch die neue Anschrift und die Telefonnummer stand.
 

~~oOo~~

Seit drei Wochen war Gerard nun alleine. Frankie war umgezogen. Frankreich. Sie telefonierten wie abgemacht jeden Abend und erzählten sich von ihrem Tag. Frank kam wohl gut zurecht in seiner neuen Schule auch wenn er jeden Abend über diese Sprache meckerte. Er hatte auch schon neue Freunde gefunden, mit denen er fast täglich zusammen war. Der Tag von Gerard sah dagegen nicht so toll aus, aber da erzählte er seinem besten Freund nicht. Denn seit Frankie nicht mehr da war, nutzten sie anderen das natürlich aus. Mittlerweile wurde Gerard täglich gemobbt oder geschlagen, weil er seit dem immer dicker geworden war. So wie erst heute in der Schule. Man hatte Gerard vor dem Jungsklo abgefangen und ihn dort wieder hinein geschubst. Dort machte sein Gesicht Bekanntschaft mit dem Toilettenwasser und wurde immer wieder in den Magen geschlagen. Aber die Jungs hatten gelernt nicht immer wieder auf die gleichen Stellen zu hauen. Das hieß sie ließen ihn in Ruhe bis sie sicher waren das die alten Spuren nicht mehr sichtbar waren.
 

Das Telefon klingelte.
 

„Gerard Way“, meldete sich Gee als ihm eine nur zu bekannte Stimme ins Ohr brüllte.
 

„Geeeeeeeeee. Wie geht’s dir?“
 

„Nicht so gut, jetzt bin ich taub, Frankie.“
 

„Sorry Pummelchen, aber ich muss dir was erzählen. Heute ist was ultra lustiges passiert. Meine Klassenlehrerin ist auf einem Schwamm ausgerutscht. Sie hat ein echt geilen Looping um ihre eigene Achse gedreht. Und sie nur auf ihren Hintern gefallen. Das war echt filmreif sag ich dir.“
 

„Aha.“ - Gee
 

„Ein wenig mehr Begeisterung...“ - Frankie
 

„Ahaaa“ - Gee
 

„Arsch. Und gibt es was neues bei dir?“ - Frankie
 

„Nein nicht wirklich. Mikey hat jetzt eine Freundin. Lisa glaub ich war ihr Name.“ Sie telefonierten noch eine ganze Weile über unwichtiges Zeug und das Gerard den Gips jetzt endlich los sei. Sie verabredeten sich für den morgigen Abend um die gleiche Zeit.
 

Als sie aufgelegt hatten sprang Gerard unter die Dusche. Der Tag war lang und anstrengend. Nachdem er nach einer halben Stunde fertig war, trocknete er sich ab und wickelte sich das Handtuch um die Hüften. In seinen Gedanken dachte er an Frankie, weil dieser echt jeden Tag was tolles erlebt hatte und er dagegen hatte nicht wirklich Freunde, selbst sein Bruder wandte sich von ihm ab. Mikey wurde es langsam zu viel wie Gerard sich selbst bemitleidete und dann noch wegen jedem Scheiß Komplexe bekam. In seinem Zimmer angekommen, nahm er sich einen Schokoriegel vom Regal. Er pulte das Papier ab und wollte gerade abbeißen als sein Blick in den Spiegel fiel.
 

Er trat näher heran und besah sich von oben bis unten. Wie er da so stand, mit einem Handtuch die Hüfte und einem Schokoriegel in der Hand. Er drehte sich zur Seite um sein Profil genauer zu betrachten.
 

//FETT. Gerard Way du bist Fett!!//
 

Gee starrte ein halbe Stunde in den Spiegel. Er bekam nicht mal mit das er angefangen hatte zu weinen. Immer wieder starrte er auf seinen Bauch. Er wischte sich über die Augen, pfefferte den Schokoriegel in den Müll.
 

„Ich muss abnehmen!“
 

~tbc~
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
*in Deckung geh*
Bitte tötet mich jetzt nicht ^^' Ich weiß ich war ziemlich hart zu Gee oder?? Ich hoffe es hat euch gefallen und ich bitte euch seid ehrlich mit euren Meinungen ^^ Daraus kann ich lernen :* Komplett anzeigen

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