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The Prince's passion

von

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Nine

Chapter 9
 

„Vater, Mutter, kommt schnell!“, rief der junge Schwarzhaarige in Richtung des Hauses, „Uruha, du auch!“

Die drei Gerufenen eilten kurz darauf aus dem Haus.

Auf die drei Ankommenden zu.

„Reita? Wie siehst du denn aus?“, Ayane nahm ihn gleich in die Arme, drückte ihn an sich. Uruha nahm sich Aoi vor, der Sohn der beiden, Kai, kümmerte sich um Ruki.

Alle drei schwiegen, während die Familie sie ins Haus brachte.

„Ich wusste nicht, wo ich sonst hin soll“, murmelte Reita leise, „Vater hat mich verstoßen... Uns alle drei. Aufgrund meiner Fehler.“

„Mach das nicht, Rei“, warf Aoi dazwischen, legte die Hand auf seine Schulter, „Nimm nicht alle Schuld auf dich.“

Reita schüttelte nun den Kopf, schwieg.

Ruki hingegen saß etwas abseits, hielt den Blick gesenkt und die Hände im Schoß vergraben.

Er wusste nicht, was er tun sollte... War er doch Schuld an allem. Hätte er nicht wenigstens einmal schweigen können?

Kai drückte ihm beide Schultern, schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

Uruha hielt Aois Hand, drückte sie fest.

Shota goss ihnen Tee ein, schüttelte den Kopf.

„Weil du den Jungen gern hast?“, fragte schließlich Ayane, wies auf Ruki.

Reita schwieg, aber das war ihr Antwort genug, sie erhob sich und nahm aus einem kleinen Nebenraum ein Schale mit Plätzchen.

Dann wand sie sich an Ruki.

„Ich bin Ayane. Mein Mann Shota. Mein Sohn Kai“, stellte sie sie vor, erst jetzt hob Ruki das erste Mal den Blick, sah sie schüchtern an.

„Ruki“, murmelte er, „Aber ich sollte nicht hier bleiben...“

Reita warf ihm einen geschockten Blick zu, erhob sich dann und verließ den Raum.

Auch, wenn Ruki ihn hatte beschützen wollen und er alles für sie aufgegeben hatte, wollte Ruki nicht bei ihm bleiben.

Aoi wollte hinterher, aber Uruha hielt ihn auf.

„Lass ihn. Er muss nachdenken.“

Ruki sah seinem Prinzen hinterher, senkte wieder den Blick.

„Wenn es in Ordnung ist, bleibe ich bis morgen früh und ziehe dann weiter“, erklärte er leise, doch Ayane unterbrach ihn.

„Du liebst ihn“, stellte sie fest, „Warum willst du dann gehen?“

„Nur wegen mir ist das alles geschehen... Ich werde dahin zurückgehen, wo ich her komme... Vielleicht kann er mich dann vergessen und wird er sein Leben weiter leben können.“

Aoi sah ihn nun streng an.

„Du hast all das über dich ergehen lassen, um ihn zu schützen... Hast sogar sterben wollen, um ihn zu schützen. Warum dann jetzt das, wo ihr eine Chance auf ein Miteinander habt?“

Ruki schüttelte den Kopf.

„Ich werde mir nie vergeben können, dass er alles wegen mir aufgegeben musste.“

Kai drückte wieder seine Schultern.

„Bleib einfach ein paar Tage. Bis es dir gut geht, dann kannst du immer noch gehen.“

Von diesem strahlenden Lächeln geblendet, nickte Ruki bloß.

„Ich zeige dir dein Zimmer... Uruha, du wirst deines ja sicher mit Aoi teilen?“

Uruha nickte und zog Aoi auf die Beine.

So verschwanden die vier nach oben.

Ayane sah aber aus dem Fenster, konnte Reita ausmachen, der am Brunnen saß und den Kopf hängen ließ, die Stirn auf die gefalteten Hände stützte.

Shota nahm sie in den Arm.

„Was machen wir mit ihm?“, fragte er leise nach.

„Wir können nichts tun, als abzuwarten... Schon als Kind hat er immer alles mit sich selbst ausgemacht.“

„Und was ist mit dem Kleinen? Ruki.“

„Ich weiß nicht, was geschehen ist oder wie die beiden zueinander stehen. Ich werde später mit Aoi reden, aber lass ihn erst einmal sein Wiedersehen mit Uruha feiern.“

Shota nickte bloß, drückte ihre Schultern und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Werden wir es ihm irgendwann sagen?“

„Nein, das können wir ihm nicht antun. Nicht nach so vielen Jahren, in denen wir ihm verschwiegen haben, dass wir seine wirklichen Eltern sind.“
 

Er raufte sich die Haare, zog an ihnen, um den Schmerz zu unterdrücken, der sich in seinem Inneren ausbreitete.

Auch, wenn Ruki ihn verlassen würde, Aoi konnte glücklich sein. Das war das Wichtigste.

Er selbst war nie wirklich glücklich gewesen. Als Prinz hatte man Verpflichtungen.

Die wenigen Momente des Glücks hatte er hier erlebt. In seinem Landhaus. Sein Vater wusste nicht einmal, dass dieses Haus ihm gehörte.

Nicht dem Prinzen Reita, sondern dem jungen Mann, der er in Wahrheit war.

Hier hatte er immer der sein können, der er wirklich war.

Akira.

Aber diese Identität hatte er vollständig abgelegt.

Er verstand nicht, warum Ruki gehen wollte... Er verstand es einfach nicht.

Wieder krallte er die Hände in die Haare.

Die Tränen, die ihm über die Wangen liefen, ignorierte er einfach.

Hatte er zu viel hinein interpretiert, als er erfahren, was Ruki alles für ihn getan hatte?

Hätte er der Hoffnung nicht nachgeben sollen?

Vielleicht sollte er das Anwesen verlassen...
 

Es war bereits tiefste Nacht, als er Schritte hörte, ehe eine Decke sich um seine Schultern legte, kleine Hände rieben über diese.

„Du sitzt seit Stunden hier... Komm herein, es ist kalt.“

Reita erschauderte bei der Stimme, schüttelte aber bloß den Kopf.

„Danke für die Decke, aber ich werde noch ein wenig hier sitzen bleiben.“

Rukis Hände zitterten, blieben auf seinen Schultern liegen.

„Tu dir das nicht an... Du wirst dich erkälten... Ich werde gehen, wohin du willst, aber leide nicht, weil ich hier bin.“

Reita schüttelte den Kopf, sah über die Schulter, erstarrte – Ruki trug kein Oberteil, zitterte ob der Kälte fürchterlich.

Das war Reitas Zeichen – dass Ruki in seiner Nähe kein Oberteil trug, war ein Befehl von ihm gewesen. Bevor alles schief gegangen war.

„Ich leide nicht, weil du hier bist... Ich leide, weil du nicht bei mir bist!“, erwiderte er dann leise, „Komm her, du Idiot.“

Er zog ihn vor sich, zwang ihn auf seinen Schoß und schlang die Decke um ihn, somit auch die Arme.

Ruki zuckte erst zusammen, ehe er weich und anschmiegsam wurde.

Tränen kullerten über seine Wangen.

„Ich dachte, du willst mich nicht mehr“, schluchzte er.

Reita zog ihn bloß fester an sich, hauchte ihm einen Kuss auf die Schläfe.

„Es macht mir Angst, dass es so schnell geht, aber ich will dich mehr, als alles andere.“

Ruki schlang darauf nur die Arme um seine Schultern, vergrub das Gesicht an Reitas Hals.

Reita strich ihm über den Rücken, wärmte langsam die weiche Haut, fühlte die feinen Narben.

„Es tut mir so leid, was ich dir angetan habe... Ich konnte nicht ertragen, dass ein anderer...“

Der kleine Körper erschauderte, schmiegte sich aber näher.

„Es ist egal... Wir haben beide Fehler gemacht....“

„Ich verspreche dir, ich werde es wieder gut machen... Ich kann dir aber nichts mehr bieten, als ein armes Leben an meiner Seite.“

Ruki schüttelte den Kopf.

„Sag doch sowas nicht, es wird alles wieder gut werden“, murmelte Ruki bloß, schmiegte sich näher.

Reita seufzte nur resigniert und schlang die Arme fester um den Kleineren.

Nun schwiegen sie eine Weile, genossen die Gesellschaft des anderen unter dem sternklaren Himmel.

Dann erklangen Schritte.

„Ich habe euch Tee gekocht“, erklang nun eine männliche Stimme – Kai.

Er setzte sich neben sie, hielt ihnen das Tablett mit zwei Tassen hin.

Reita nickte dankbar, Ruki lächelte ein wenig.

„Danke“, er griff nach einer Tasse, reichte sie Reita, der sie nahm, aber einen Arm immer noch um Rukis Schultern geschlungen hatte.

Erst dann nahm Ruki sich selbst eine Tasse.

Nun schwiegen sie alle drei eine Weile, beobachteten den Sternenhimmel, ehe Kai sich schließlich erhob.

„Ihr solltest bald hinein kommen, es wird langsam sehr kalt hier“, er nahm die nun leeren Tassen an sich und ging wieder ins Haus.

„Er hat Recht“, Reita strich über Rukis Rücken, „Du zitterst ganz fürchterlich... Sag doch, wenn du frierst.“

Seine Stimme war etwas brummiger geworden, worauf Ruki nur schmunzeln konnte.

„Nur, wenn du mitkommst“, stellte er eine Bedingung.

Reita sah ihn nun etwas erbost an.

„Befehle, Ruki?“

„Nein, eigennützige Bedingungen“, Ruki lächelte umwerfend, „Ich möchte neben dir liegen.“

Damit nahm er Reita allen Wind aus den Segeln, er konnte nur den Kopf schütteln.

„Hm, du wirst immer frecher und ich bin mir sicher, dass mir das noch gefallen wird. Irgendwann.“

Reita griff Rukis Hüfte, hob ihn ein wenig an, sodass Ruki nun breitbeinig auf seinem Schoß saß.

Nun schlang Reita die Decke um Rukis Schultern, der gleich die Enden in die Finger nahm und die Arme um Reitas Nacken schlang.

Reita drückte die Lippen auch gleich auf Rukis Schlüsselbein, liebkoste die weiche Haut.

Ruki seufzte lächelnd, rutschte ein wenig auf seinem Schoß herum.

„Hm... Rei“, seine Stimme war Musik in Reitas Ohren.

Reitas Finger schlossen besitzergreifend um Rukis Hintern, er zog ihn näher.

Ruki seufzte erneut, errötete aber gleich.

„Rei... Nicht... Hier kann uns doch jeder sehen“, keuchte er ein wenig erschrocken, drückte Reita an den Schultern etwas von sich weg.

Reita murrte bloß und sah ihn schmollend an, ehe er plötzlich grinste.

„Also gut, halt dich fest“, schon griff er wieder fester nach Rukis Hintern und erhob sich.

Erschrocken klammerte der Kleinere sich an die Schultern seines Prinzen und schlang die Beine enger um seine Hüfte.

„Reita, das ist noch viel schlimmer, lass mich runter“, rief er und bekam nun ganz rote Wangen.

Reita lachte bloß und trug ihn so in Richtung Haus.

Durch Rukis laute Stimme öffnete sich auch gleich die Küchentür und das Fenster darüber.

Sowohl Aoi, als auch Kai steckten die Köpfe aus diesen.

Aoi begann zu lachen und rief nach Uruha, während Kai nur strahlend grinste.

Durch Aois Ruf, ging nun drei Fenster weiter das Licht an und Shota und Ayane erschienen am Fenster.

Ruki vergrub das Gesicht an Reitas Hals, biss fest zu, worauf Reita aufkeuchte und sein Grinsen breiter wurde.

„Glaub nicht, dass ich dir das so schnell vergesse“, brummte der Kleinere, musste aber doch ein wenig schmunzeln.
 

Lachend stand Aoi im Türrahmen, sah ihnen zu, wie Reita den Kleinen die Treppe hoch trug, hinter ihm stand Uruha und grinste ebenfalls.

Kai sah ihnen von unten zu, kam ihnen sogar hinterher.

Shota und Ayane hatten wenigstens den Anstand, es ihnen nicht gleich zu tun.

„Hört auf zu lachen“, zeterte Ruki auch gleich, „Alle vier!“

Denn auch Reita lachte vor sich hin.

„Jetzt lass mich endlich runter“, brummte er nun, schlug leicht auf Reitas Schulter.

Dafür erntete aber nur noch mehr Gelächter.

„Kai, wärst du so freundlich? Ich hab die Hände voll“, Reita wies auf seine Zimmertür, die am anderen Ende des Ganges lag.

„Liebend gerne“, allein um Ruki zu ärgern, der immer mehr zu kochen schien.

Nach ihnen schloss er die Tür auch wieder und jeder von ihnen verschwand in seinem Zimmer.
 

Ruki schnaubte, als Reita ihn zum Bett trug und ihn darauf gleiten ließ, ihm direkt folgte.

Er wand den Kopf ab, als Reita ihn am Hals küsste.

„Komm schon... Sei doch nicht böse...“, schnurrte er, liebkoste die weiche Haut.

Ruki schnaubte nur wieder, drückte ihn an den Schultern von sich.

Beleidigt sah er ihn nun an, worauf Reita nur sanft lächelte.

„Diese Art ist neu an dir... Das gefällt mir“, er beugte sich hinab, küsste ihn auf den Mundwinkel – es war kein richtiger Kuss, aber mehr, als sie vorher geteilt hatten.

Auch Ruki stellte das fest, seine Lippen bogen sich zu einem Lächeln.

Sein gespielter Widerstand erlahmte.

Er schlang die Arme wieder um den Nacken des Älteren und zog ihn auf sich hinab.

Reita schob die Hände unter Rukis Rücken und blieb auf ihm liegen.

„Das ist neu für mich... Nie habe ich jemanden so nah an mich heran gelassen“, murmelte Reita, „Ich bin kein perfekter Partner, aber ich werde mir Mühe geben.“

Ruki nickte und strich Reitas Rücken auf und ab, drückte ihn an sich.

„Das ist auch neu“, murmelte Reita, seine Lippen bogen sich zu einem Lächeln, er fuhr mit diesen über Rukis Schlüsselbein.

„Jetzt halt doch endlich mal den Mund“, erwiderte Ruki jetzt, man konnte das Lächeln aus seiner Stimme heraus hören.

Reita lachte leise, nickte aber brav.

„Entschuldige“, er rollte sich von Ruki herunter, stand auf, um seine Kleidung abzulegen, wobei Ruki ihn musterte.

Dann tat er es ihm gleich.

Der Ältere schlüpfte unter die Decke, Ruki sah ihn etwas fragend an.

„Na, komm schon“, Reita lächelte, hob die Decke an, worauf Ruki wieder lächelte und zu ihm kroch, sich an ihn schmiegte.

Reita küsste ihn auf die Schläfe, fuhr mit den Lippen über seine Wange, streichelte ihn mit den Fingerspitzen.

Ruki schnurrte lächelnd, kam ihm entgegen, schmiegte sich näher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Becci_heresy
2019-06-08T22:54:57+00:00 09.06.2019 00:54
Ich weiß Garnicht warum hier so wenig Kommentare sind xD
Ich find's echt mal was anderes.. Auch wenn ich diese Ff lange vor mich hin geschoben habe ... Der Umstand das es ein "Märchen ist " :D Bitte verzeih mir :D

Aber ich liebe es einfach wie süß Reita zu Ruki ist . *schnief*
Wie süß Reite sich für das einsetzt was er liebt ! Ich schmachte so vor mich hin :p
Miau das werde ich verdammt nochmal richtig flauschig ! :D


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