Zum Inhalt der Seite

Après-Ski

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Türchen Nr. 21

Die Tage vor Hearth's Warming Eve waren schon immer etwas Besonderes gewesen. Sie waren ruhiger und besinnlicher als der Rest des Jahres und die Ponys verbrachten sie entweder spielend im Schnee oder gemütlich vor dem knisternden Kamin.
 

Aber natürlich gab es eine Ausnahme von der Regel und diese Ausnahme hieß Prinzessin Luna.
 

Ihre Gemächer zu betreten, war schon im Sommer eine Herausforderung für sich gewesen, aber im Dezember musste man schon ein sehr, sehr mutiges Pony sein, um freiwillig den Kopf durch ihre Tür zu stecken. Celestia war ein mutiges Pony, aber sie wusste auch was sie erwartete. Im Gegensatz zu ihren Wachen erinnerte sie sich nämlich noch sehr gut an Hearth's Warming Eve in den Jahren bevor ihre Schwester zu Nightmare Moon geworden war. Und endlich, nach all der langen Zeit würde es wieder so werden wie damals.

Jedes Pony in Equestria würde bald ein Geschenk auf seiner Schwelle finden. Es würde ein weiteres Zeichen für Lunas Rückkehr sein und Freude, Glück und Liebe im ganzen Land erzeugen. Eigenschaften, die besonders für das geschundene Crystal Empire, das sich immer noch vom Einfluss des bösen Königs Sombra erholte, wichtig waren.

Celestia lächelte bei dem Gedanken an die leuchtenden Augen der Crystal Ponies. Nach all den Jahren der Sklaverei hatten sie sich ihre Geschenke mehr als nur verdient.

Blieb nur zu hoffen, dass Luna in der Lage war, den engen Zeitplan, den sie sich auferlegt hatte, auch einzuhalten.
 

Sanft klopfte sie gegen die Tür ihrer Gemächer, bevor sie neugierig den Kopf hineinsteckte.

„Meine liebste Schwester, wie kommst du voran?“, fragte sie in ein halbdunkles Meer aus Büchern, Plüschfohlen und Keksen hinein. Doch die erwartete Antwort blieb aus. Unsicher machte Celestia ein paar Schritte in den Raum, wich Geschenkpapier und bunten Bändern aus und blickte sich nach allen Seiten um.

„Luna?“, fragte sie noch einmal, doch von ihrer Schwester war kein Mähnenhaar zu entdecken. Skeptisch runzelte Celestia die Stirn. Das Luna im Dezember verschwand, war mehr als unüblich vor allem, wo es doch noch so viel zu verpacken gab.

Ein goldener Strahl ihrer Magie hob ein grünes Plüschkrokodil an und sorgte dafür, dass sich eine große, pinke Schleife um es wickelte.

Was sollte sie jetzt tun?

Jemand musste die Geschenke verpacken und nach Luna suchen und auch wenn sie eine Prinzessin war, sich teilen war etwas, was sie sicher noch nicht beherrschte.

Celestia seufzte schwer. Sie brauchte wohl Jemanden, der ihr dabei half. Jemanden, dem das Geschenkechaos keine Angst machen konnte. Jemanden wie – „Discord!“
 

Für einen Moment hing ihr Ausruf schwer im Raum, dann blitzte es heftig und das gerufene Drachenpony erschien. „Celestia, meine Liebe. Hast du ein wenig umdekoriert?“, fragte es und ein Schnipsen seiner Adlerklaue sorgte dafür, dass die Plüschponys im Raum herumzufliegen begannen. „Gefällt mir“, urteilte Discord grinsend, während er dabei zusah wie ein hellblaues Pony seinen Schweif als Propeller missbrauchte. „Es hat etwas Chaotisches.“

„Ich wünschte es hätte etwas mehr von Luna“, murmelte Celestia ohne auf die fliegenden Ponys zu achten oder etwas dazu zu sagen, dass ein gewisser Jemand mit seiner Pranke in den Keksen herumfischte. Wenn sie anfing auf Discords Spielchen einzugehen, würde sie höchstens das große Ganze aus den Augen verlieren und das konnte sie sich gerade nicht erlauben.

„Unsere Lage ist wirklich ernst“, verkündete sie also und wich eilig einem Haferkeks aus, der ihrem Mund deutlich zu nahe gekommen war. „Die Hearth's Warming Eve-Tradition steht auf dem Spiel. Jemand muss all diese Sachen hier verpacken bevor der Feiertag beginnt.“

Die Ponys blieben reglos in der Luft hängen.

„All diese Sachen?“, echote Discord mit tellergroßen Augen und pfiff anerkennend durch die Zähne, „Da wird wohl Jemand ein paar 28 Stunden-Tage einlegen müssen.“

Celestia zwang sich zu einem Lächeln.

„Nun, in dem Fall wäre es wohl besser du fängst gleich damit an.“

 
 

++++

Modriger Geruch stieg in ihre Nase und mischte sich mit dumpfem Schmerz. Luna stöhnte. Warum tat ihr der Kopf so weh? Sie konnte sich nicht erinnern, nur daran, dass sie einen Plüschdrachen von einem Haufen Federn hatte befreien wollen und dann – dann war auf einmal alles Schwarz geworden.

Das Alicorn blinzelte, doch es wurde nicht heller um es herum. Für jedes andere Pony wäre das wohl ein echtes Problem gewesen doch Luna brauchte kein Licht um zu sehen. Vorsichtig hob sie ihren schmerzenden Kopf.

Da war eine dicke, steinerne Mauer, ein wenig altes Stroh, ein hölzerner Tisch und – Sie stöhnte noch einmal. „Sombra.“

Der Angesprochene schenkte ihr einen abschätzigen Blick aus seinen giftgrünen Augen, wandte sich aber gleich wieder dem schwach glühenden Buch vor seiner Nase zu. Das war nicht gut. Gar nicht gut.
 

Umständlich rappelte Luna sich auf und versuchte das trockene Stroh aus ihrer Mähne zu bekommen. Irgendjemand hatte ihr eine Kette an den Huf gebunden und sie glaubte auch zu wissen wer. Doch sie wollte sich nicht die Blöße geben an dem verdammten Stück Metall zu ziehen.

Sombra war nicht dumm. Er hatte das Ende sicher gut im Mauerwerk verankert und Vorkehrungen getroffen, vor allem auch gegen ihre Magie, die ihm schon einmal gefährlich geworden war.

„Und was haben wir jetzt vor?“, rang sich Luna zu einer Frage durch, obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie die Antwort wirklich hören wollte. Wenn er geplant hatte sie hier einfach verhungern zu lassen, sah es wahrlich düster für sie aus.

Sombra ließ sich wie erwartet Zeit bis er auf sie reagierte. Er hatte sogar die Nerven erst noch einmal umzublättern und einen langen Blick auf die neue Buchseite zu werfen. Dann erst wandte er sich ihr zu und für einen Moment konnte Luna deutlich die schwarze Magie in seinen Augen flackern sehen.

„Wir werden dir nichts tun“, verkündete er und Luna musste zugeben, dass dieser Satz sie überraschte. Für Jemanden der ihr nichts tun wollte, hatte er sich erstaunlich viel Mühe bei ihrer Entführung gegeben. „Du wirst unser Gast sein. Für eine Woche. Danach haben wir was wir wollten und du kannst du wieder zu deiner teuren Schwester zurückkehren und ihr erzählen wie großzügig wir dir gegenüber waren.“

Luna schnaubte. „Großzügig? Das hier ist ein Kellerloch“, rutschte es ihr heraus, doch der Hengst mit der schwarzen Mähne schien sich davon nicht einschüchtern lassen zu wollen.

„Das ist kein Kellerloch. Das ist mein Thronsaal und wessen Schuld ist das wohl?“, zischte er verärgert und machte ein paar Schritte weiter in die Dunkelheit hinein, „Wir hatten alles! Ein Schloss, treue Untertanen und ein ganzes Empire, das nur auf unseren Befehl gewartet hat und dann kamen du und deine reizende Schwester und ihr habt uns alles genommen! Nur unser Land, das haben wir vor euch beschützt um es jetzt nach tausend langen Jahren an eine widerlich, pinke Alicorngöre zu verlieren!“

„Die Alicorngöre heißt Cadance! Prinzessin Mi Amore Cadenza für dich!“

Luna funkelte in die Dunkelheit und Sombra funkelte angriffslustig zurück.

„Wenn wir mit ihr fertig sind, wird sie glücklich sein, wenn sie überhaupt noch irgendjemand wiedererkennt! Und du wirst uns dabei helfen, ob du willst, oder nicht!“
 

Luna starrte die Mauer an. Nach seinem Wutausbruch hatte sich Sombra wieder ganz seinem Buch gewidmet und sie mit ihrer Phantasie und ihren Fragen alleine gelassen. Es war ein gemeines, um nicht zu sagen brutales Vorgehen, das es Luna wirklich schwer machte, denn auch wenn sie versuchte es nicht zu zeigen, sie sorgte sich um Cadance, um ihre Schwester und natürlich auch um Heart's Warming Eve.

Wer würde die Geschenke überbringen, wenn sie in Sombras Keller saß? Und was würde mit ihrer geliebten Nacht geschehen? Wie lange würde Celestia – unvorbereitet wie sie war - in der Lage sein Tag und Nacht zu beschützen und wer würde in der Zwischenzeit nach ihr suchen? War überhaupt Jemand in der Lage sie hier zu finden? In einem Kellerloch, das mit Pech irgendwo im tiefsten Nirgendwo lag?

Was wenn Sombra sie doch nicht wieder gehen ließ? Sie hätte sich nicht gehen lassen, das stand schon mal fest.
 

Luna wusste, es sah nicht gut aus für sie. Sie musste etwas unternehmen. Nur die schwere Kette an ihrem Huf schränkte ihre Möglichkeiten empfindlich ein. Ihr Blick glitt durch den Raum. Da war das Stroh auf dem Boden, der hölzerne Tisch, das leuchtende Buch und etwas, das wahrscheinlich ein Krug mit Wasser oder Apfelsaft sein mochte.

Alles nichts, was ihr helfen würde Sombra auszuschalten oder ihre Fesseln zu lösen und das bedeutete – Luna stieß einen Seufzer aus und ließ sich widerwillig in das Stroh sinken. Sie wollte es sich eigentlich nicht eingestehen, aber sie saß fest.

Im Augenblick konnte sie nichts tun. Nichts außer einem bösen Magier dabei zuzusehen, wie er in seinem unheimlich leuchtenden Buch las und sich mit Pech die gemeinsten Dinge für die armen Crystal Ponies ausdachte.

Wenn sie wenigstens ihre Geschenke weiter hätte verpacken können, damit sie nicht noch weiter in Verzug geriet. Aber sie hatte hier ja nichts – Nichts außer...
 

Geübt zupften Lunas Hufe an ihrem neuesten Projekt herum. Es war nichts besonderes, aber sie hatte es selbstgemacht und das hatte sie eine ganze Menge Zeit gekostet. Zumindest glaubte sie das, denn Sombra hatte inzwischen etliche Seiten seines Buches umgeblättert und immer mal wieder irgendwas in sich hineingezischt, was vielleicht von Bedeutung war.

Luna hatte es nicht verstanden und irgendwann hatte sie auch nicht mehr zugehört. Viel spannender war es doch, die einzelnen Strohhalme in die richtige Position zu zupfen um so am Ende herauszubekommen, was sie ursprünglich hatte machen wollen.

Sie wusste nicht, wie sie auf die Idee gekommen war, aber sie glaubte schon einmal einen Hut wie den gesehen zu haben, den sie gerade aus Stroh zusammenbastelte. Vielleicht in Ponyville, bei dieser kleinen, weißen Modestute, die Twilight Sparkle so oft in den Briefen an ihre Schwester erwähnte.

Vielleicht auch in Manehattan bei - „Was treibst du da eigentlich?“ unterbrach Sombra ihre Gedanken und brachte sie so dazu ihn doch wieder zu beachten.

„Wir äh ich mache einen Hut“, klärte sie ihn auf und erinnerte sich sehr zu ihrer persönlichen Freude sogar daran, dass das königliche „Wir“ in diesem Jahrtausend nicht mehr so selbstverständlich genutzt wurde wie früher. Beinahe hätte sie sogar stolz ihr Machwerk präsentiert, doch die Erinnerung daran mit wem sie sprach, hielt sie davon ab.

„Wieso?“, fragte ihr Gegenüber weiter und beäugte den Strohhut in ihren Hufen, als hielte er ihn für eine gefährliche Waffe.

Luna schnaubte.

„Weil er ein schönes Hearth's Warming Eve Geschenk abgeben wird“, antwortete sie wahrheitsgemäß, „Man kann ihn aufsetzen. Er schützt vor Regen, Hagel, Schnee, Wind und vor zu viel Sonne schützt er auch. Er ist ein sehr nützliches Geschenk.“

„Wir wissen, was man mit Hüten macht“, zischte Sombra, „Wir wissen nur nicht wieso du immer noch nicht begreifst, dass es kein Hearth's Warming Eve geben wird! Du wirst dieses Ding nicht verschenken! Punkt um!“

Wut schwang in seiner Stimme mit, doch wie er sich so umdrehte um zu seinem Tisch zurückzutraben, spürte Luna wie das altbekannte Gefühl auch in ihr aufwallte.

„Wer will mich davon abhalten?“, rief sie dem Hengst hinterher, obwohl es vielleicht nicht die beste Idee war, ihn gerade jetzt zu ärgern.

Wie erwartet fuhr Sombra herum. „Die Kette an deinem Fuß?“ fragte er und bemühte sich nicht einmal den höhnischen Unterton seiner Stimme zu verbergen. „Du wirst Hearth's Warming Eve in unserem Thronsaal verbringen, gerade damit kein Pony eines deiner lächerlichen Geschenke bekommt und das wird die Crystal Ponies so betrüben, dass ihr frisch aufgebauter Widerstand fällt wie ein Apfel zur Erntezeit.“

Luna schluckte. Sie hatte geahnt, dass Sombra so etwas plante, doch aus seinem Mund zu hören, dass er das ganze Land unglücklich machen würde, nur um zu bekommen was er wollte -
 

Sie stutzte.
 

Vielleicht war das ja des Apfels Kern!
 

Umständlich rappelte sie sich auf, hob den Hut mit einem Huf in ihr Sichtfeld und musterte ihn angestrengt.

„Du kannst mich hier einsperren, aber du kannst mich nicht davon abhalten Hearth's Warming Eve zu feiern. Das kann nicht einmal deine Kette“, provozierte sie ihn erneut und schien damit Erfolg zu haben, denn Sombra kam tatsächlich wieder näher.

„Und wie-“, setzte er zu einer weiteren Frage an, aber Luna fiel ihm prompt ins Wort.

„Ich schenk ihn dir!“, verkündete sie strahlend und genoss es, sich anzuschauen wie die Augen des Hengstes groß und immer größer wurden.

„W-Was?“, stammelte er und Luna musste sich ernsthaft bemühen nicht über ihn zu lachen.

„Ich sagte, ich schenke dir den Hut. Zu Hearth's Warming Eve. Da macht man das so.“

„Aber-aber“, stotterte Sombra, schien dann aber endlich seine Stimme wiederzufinden. „D-Du kannst Uns nichts schenken! Wir haben dich entführt.“

„Es heißt 'Ich habe dich entführt' und du siehst doch das ich kann. Ich habe es gerade getan. Ich habe dir den Hut geschenkt und ich werde dir vergeben. Ganz im Sinne der Hearth's Warming Eve Tradition.“

„A-Aber wir – ich - habe dich nicht um Vergebung gebeten.“

„Du bekommst sie aber trotzdem“, erklärte Luna, nun wirklich mit dem Lachen kämpfend. Scheinbar hatte sie ihren Gegenüber ordentlich durcheinander gebracht. Nicht nur, dass er sich widerspruchslos korrigieren ließ, er gaffte auch noch diesen dämlichen Hut an, als wäre er ein Element der Harmonie.

„Also ähm“, begann er wieder, „Wir – ich... Also ich nehme an, du erwartest dafür auch irgendwas von mir? Im Gegenzug?“

Blutrote Augen blickten sie hilfesuchend an, doch Luna schwieg. Sie würde nichts fordern. Es lag nicht bei ihr Sombra zu sagen, was das Richtige war und was nicht. Diese Entscheidung musste er ganz für sich alleine treffen. Auch wenn es sicherlich half, wenn sie ihm einen guten Blick auf die störende Kette präsentierte.

„Ach, verdammt!“, hörte sie ihn leise fluchen und in diesem Moment wusste sie, diese Runde hatte sie gewonnen.

 

 
 

++++

„Komm endlich, sonst entdecken dich die Wachen“, drängte Sombra und drückte sich in Schattengestalt an einer Wand des Schlosses entlang. Luna hatte länger gebraucht um die Skier von ihren Hufen zu bekommen. Trotzdem konnte sie nur mit den Augen rollen.

„Zu deiner Erinnerung, ich wohne hier. Es sind meine Wachen vor denen du dich versteckst und hättest du mich nicht unbedingt zurückbringen wollen, ich hätte bequem zurückfliegen können. Das hätte uns wirklich sehr viel Zeit gespart.“

Sombra schaubte.

„Wir wären auch schneller gewesen, hättest du nicht den ersten Hügel gleich vier Mal runter fahren wollen“, erinnerte er sie. „Außerdem willst du deinen Wachen genauso wenig erklären, wieso ich hier bin, wie ich es will. Also komm jetzt.“

Luna seufzte. Sombra hatte recht, aber das Ski fahren war so lustig gewesen und nur weil sie eine Prinzessin mit dringenden Terminen war, hieß das ja noch lange nicht, dass sie sich nicht auch eine kleine Freude verdient hatte.

Besonders jetzt, wo Hearth's Warming Eve schon fast gerettet war.

„Die nächste Tür ist es“ flüsterte sie in das Halbdunkel des Ganges hinein und für einen Moment glaubte sie Sombra nicken zu sehen. Vorsichtig näherte er sich der Tür, ließ sie mit einer Prise seiner Magie aufgehen und trat ein in ihr ganz persönliches Chaos.

Luna folgte eilig und atmete erst durch, als die schweren, weißen Flügeltüren hinter ihr zugefallen waren.

„Wir haben es geschafft! Wir haben es wirklich geschafft“ jubelte sie dann und hüpfte fröhlich an einer ganzen Kiste voller Apfelsaft vorbei. „Wir haben uns nach Canterlot geschlichen! Wir haben die königlichen Wachen ausgetrickst! Wir haben – Ich muss wirklich ein ernstes Wörtchen mit ihnen reden, nicht wahr?“, unterbrach sie sich selbst, nur um Sombra blöde grinsend nicken zu sehen.

„Würde ich sagen“, stimmte er ihr gut gelaunt zu, bevor er ein kleines gelbes Plüschfohlen mit einem bitterbösen Blick bedachte.

„Ich weiß nicht wem du das Teil schenken willst“, murrte er, „aber er muss gute Nerven haben. Ich könnte schwören sein Blick verfolgt mich.“

Vorsichtig machte er einen Schritt, dann noch einen. „Ja, sein Blick verfolgt mich“, wiederholte er seine Beschwerde und noch bevor Luna sich das gelbe Plüschding genauer ansehen konnte, spürte sie auch schon ein unangenehmes Ziehen in ihrem Schweif. Langsam drehte die Alicorn-Prinzessin sich um. Hing da eine Plüsch-Twilight an ihrem Schwanz?

Luna warf Sombra einen skeptischen Blick zu, doch dieser starrte bereits mit großen Augen auf einen Haufen bunter, zappelnder Plüschfohlen.

Ein kleines, pinkes Pony mit Lockenmähne gab ein gruseliges Lachen von sich und plötzlich war alles auf den Beinen. Plüschpegasi stießen von der Zimmerdecke herab, Plüsch-Erdponys rannten zwischen ihren Beinen herum und Plüscheinhörner versuchten ihr in den Schweif zu beißen.

Luna rannte, doch egal wohin sie sich drehte und wandte, überall waren die kleinen Biester aus Plüsch.

„Sombra, mach was!“, kreischte sie, mehr als bemüht ihren Schweif irgendwie Ponyfrei zu halten, doch bei dem Schwarzmagier sah es kaum besser aus.

„Ich? Wieso ich? Es sind deine Plüschponys!“, protestierte er, ließ es sich aber nicht nehmen eines der Ponys mit einem Strahl seiner giftgrünen Magie in Zwei zu schneiden. Dumm nur, dass aus den beiden Teilen prompt zwei neue, kleinere Ponys worden, die ihm um die Hufe rannten und alles zwickten, was ihnen in die Quere kam.

„Du bist der böse Magier! Du musst doch irgendwie mit denen fertig werden!“, schrie Luna und duckte sich unter einem besonders bunten Pegasuspony hinweg, das es offensichtlich auf ihre Mähne abgesehen hatte.

„Ich werd doch nicht mal mit dir fertig!“, hörte sie den Widerspruch ihres Begleiters und noch bevor sie richtig verstanden hatte, was da überhaupt gerade mit ihren Geschenken geschah, drängten die Angreifer sie auch schon wieder zurück in Richtung Tür.

„Sombra“, entwich es ihr, während die Plüschponymassen langsam näher und näher kamen, „Vielleicht würde ich mich doch ganz gerne wieder entführen lassen. Bevorzugt jetzt sofort!“

„Und die Geschenke?“

„Ich bin sicher meine Schwester ist viel bissfester als ich.“

„In Ordnung. Was hältst du von Après-Ski in Trottingham?“

 

 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)


Noch keine Kommentare



Zurück