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Vertrauen

SoulxMaka
von

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Aufkeimende Gefühle

Die letzten Tage nach dem Vorfall verliefen so normal, wie es für eine Meisterin und ihre Waffe nur sein kann. Sie gingen zur Schibusen, hörten Dr. Stein bei seinem Unterricht zu und lachten über Kid, wenn Black Star mal wieder das Gebäude verunstaltete. Soul und Maka verloren kein einziges Wort darüber, was vor ein paar Tagen im Badezimmer vorgefallen war. Sie ignorierten es nach außen hin, jedoch innerlich dachten sie beide darüber nach, darüber was sie gefühlt und gedacht hatten in diesem, wenn auch nur kurzem, Moment im Bad.

Heute hatten sie endlich ihren ersten Auftrag nach zwei Wochen bekommen. Er verlief sogar recht gut, bis auf die Ausnahme, dass Maka sich immer noch zu schwach vorkam. Sie wurde von ihrem Angreifer, dessen Seele zu einem Kishin-Ei geworden war,  gegen eine Hauswand befördert. Wie aus dem Nichts, tauchten plötzlich Tsubaki und ihr Meister Black Soul auf. Die beiden kamen gerade noch Rechtzeitig an um schlimmeres zu verhindern. Soul stand, wie schon mal zu vor, schützend vor seiner Meisterin. Sie kam sich so unendlich schwach vor. Nie konnte sie ihn beschützen, obwohl sie doch seine Meisterin war. Maka musste stark sein um zu gewinnen und um ihrer Sense gerecht zu werden.

Mit einem Abwesenden Blick musterte sie das Geschehen. Black Star und Tsubaki erledigten die verunreinigte Seele ziemlich schnell, was Maka bewunderte. Sie sind so gut eingespielt. „ Oi, Maka! Alles in Ordnung?“, blutrote Augen schauten sie besorgt an. „ Ach, das geht schon Soul. Mach dir keine Sorgen!“ lächelte sie gestellt zurück und versuchte aufzustehen. Mit einem gequälten Blick, zog sich die Blonde an der Hauswand hoch, was von drei skeptischen Augenpaaren beobachtet wurde. Als sie drohte wieder zusammen zu sacken, griff Soul ihr unter die Arme um sie zu stützen. „Von wegen alles in Ordnung. Das ist echt uncool mich anzulügen Maka-chan!“, maulte die Sense und ging mit ihr zu seinem Motorrad.

„Kannst du wenigstens sitzen? Sonst haben wir nämlich ein Problem.“, er schaute Maka fragend an. Sie mussten mich schon wieder alle retten, ich bin doch nur eine Belastung. Wie soll ich das nur wieder gut machen?! , sie schaute hoch in zwei fragende Augen. „Äh was?“, Na super das war ja mal wieder  typisch. Wieso passiert mir sowas nur immer wieder!? , sie seufzte. „Maka, ob du sitzen kannst?! Oder hat es dich am Kopf auch erwischt?“, grinste der Weißschopf. Nach dieser Bemerkung kletterte Maka mit sichtlichen Schmerzen, jedoch ohne etwas zu sagen und mit hochrotem Kopf, auf sein Motorrad. Was für ein Glück, dass Black Star und Tsubaki schon vorgegangen waren, somit konnten sie zumindest ihr rotes Gesicht nicht mehr sehen. Soul seufzte und schüttelte den Kopf während er auf sein Motorrad stieg und es startete. „ Wir werden sofort zu Dr. Stein fahren. Du hast doch was an den Rippen, das sehe ich doch“, sagte er bestimmend. Wie zuvor bekam er auch diesmal keine Antwort, sondern merkte nur die zarten Hände seiner Meisterin, die sich an ihm festhielten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit von unbehaglichem Schweigen kamen sie endlich bei Dr. Stein an, der schon auf sie wartete. Er brachte Maka in ein kleines Behandlungszimmer und nach ein paar Minuten war er schon fertig. „Darf ich dich jetzt sezieren?!“, strahlte er die junge Albarn an. „ Sie sabbern! Und sie dürfen mich auf keinen Fall sezieren!!! Maka- Chop!“, mit einer großen Beule, landete Dr. Stein auf den Boden und faselte wirres Zeug. „Maka! Was ist passiert?“, Soul war ins Zimmer gestürmt und blickte auf den am Boden liegenden Dr. Stein. „ Er wollte mich sezieren. Lass uns gehen!“, grummelte Maka säuerlich und zog ihre Sense mit nach draußen. „ Oi! Das ist uncool! Lass mich los.“, wehrte er sich „Was ist jetzt eigentlich mit dir?“. Die Meisterin blieb stehen, ließ ihn los und blickte zu Boden. „ Training fällt erst mal aus, ein paar meiner Rippen sind geprellt...jedoch nichts weiter Schlimmes!“, strahlte sie ihn falsch an. Soul nickte nur, setzte sich wieder auf sein Motorrad und klopfte hinter sich. Sie verstand es und setzte sich hinter ihn. Sofort startete er und fuhr los Richtung zu Hause. Maka hielt sich nach einiger Zeit stärker an ihrer Sense fest und lehnte sich ein Stück an. Es entlastet meine Rippen. Es entlastet meine Rippen. Ich mache das nicht, weil ich seine Nähe suche. Redete sie sich ein und in der Blonden machte sich ein wohliges, warmes Gefühl breit, was leider viel zu schnell vorbeiging, da sie nun vor ihrer Haustüre standen. Was sie nicht sehen konnte war, dass Soul es ebenfalls genoss.

Seufzend stieg sie ab und quälte sich mit der ersten Stufe ab. „So wird das doch nie etwas.“, murmelte Evans hinter ihr und hob sie sogleich auch schon hoch, mit einem roten Schimmer auf den Wangen. Dies jedoch, fiel der Meisterin gar nicht auf. „Was machst du da?“, fragte sie erschrocken. „Wonach sieht es denn aus? Ich trage dich natürlich, was denkst du denn? Baka…“, antwortete er und ging währenddessen mit der leicht verdutzten Maka hoch, in die Wohnung hinein. Als er sie dort aber nicht absetzte, sondern einfach weiter ging wurde sie stutzig. „Soul, wir sind drinnen. Du kannst mich runter lassen.“, sie schaute ihn an, doch es war keine Regung in seinem Gesicht zu sehen. Erst als sie in ihrem Zimmer angelangt waren, setzte er sie behutsam auf ihrem Bett ab. „Du musst dich jetzt ausruhen, zumindest für zwei Tage...länger  kann ich dich doch eh nicht davon abhalten das Bett nicht zu verlassen, immerhin fängt die Schule wieder an“, murrte er unzufrieden. „ Ich geh in die Küche und mach uns was zu essen, du kannst dich in der Zeit ja umziehen und dich ins Bett legen.“, grinste er. Findet er es etwa lustig, dass ich verletzt bin? Zugegeben sie hatte wirklich starke Schmerzen und lange hätte sie auch nicht mehr die Zähne zusammen beißen können, um sich nicht zu beschweren. Sie wollte immerhin nicht unnötig lange eine Last für Jemanden sein. Nachdem Soul in der Küche verschwunden war, um das Essen zu machen, zog Maka sich ohne eine Beschwerde um und legte sich ins Bett. Er kümmert sich immer um mich wenn ich krank oder verletzt bin. Er beschwert sich darüber nicht einmal. Sie seufzte...was in letzter Zeit öfters als gewohnt vorkam wenn sie über Soul nachdachte. Sie genoss die Nähe zu ihm auf dem Motorrad, aber auch als er sie gerade getragen hatte, schlug ihr Herz schneller. Ob es ihm genauso erging wie ihr? Nein, dafür war er viel zu cool. Bevor sie neben den schmerzenden Rippen noch Kopfschmerzen bekam, hörte sie lieber auf zu grübeln und schloss die Augen.

In der Zwischenzeit bereitete Soul das Abendessen in der Küche zu. Es fiel zwar nicht groß aus, aber Rührei mit Brot und roher Paprika in Streifen würden schon reichen. Mehr hatte der Kühlschrank eh nicht herzugeben, da sie durch den Auftrag nicht zum Einkaufen gekommen waren. Wäre ich gestern doch mal einkaufen gegangen, wie Maka gesagt hatte… Soul stellte die beiden Teller und die Schüssel mit der Paprika auf ein Tablett und schlenderte zu Maka´s Zimmer. Ohne anklopfen platzte er ins Zimmer und stellte das Tablett auf ihrem Schreibtisch ab.

„Oi, Maka.“, er drehte sich um und erblickte die mittlerweile eingeschlafene Maka. Er ging leise zu ihr und kniete sich vor ihr Bett. Vorsichtig strich er ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie hat die Haare offen, das könnte sie ruhig öfters tragen. Er lächelte sanft und schaute sie weiter an. Vorsichtig öffnete Maka ein Auge, da sie sich irgendwie beobachtet fühlte und blickte in schöne rote Augen, die sie sanft ansahen. „Soul…“, murmelte sie noch etwas schlaftrunken. Schließlich war sie auch erst vor ein paar Minuten eingeschlafen. „Was ist denn los?“, herzhaft gähnend sah sie ihn fragend an, worauf der Weißschopf grinsen musste. „Ich hab Abendessen gemacht. Naja… zumindest die Reste zu was essbaren zusammen gesammelt.“, er blickte nach unten auf den Boden und wartete auf eine Standpauke à la Maka, dass er nicht gestern schon einkaufen gewesen war, doch diese blieb zu seiner Verwunderung aus. Maka nickte einfach nur und richtete sich vorsichtig auf, dann lächelte sie und schaute ihn abwartend an. „Oh ja, das Essen. Sorry!“, Soul sprang auf, holte das Tablett vom Schreibtisch und setzte sich mit diesem auf Maka´s Bett. „Es sind nicht mehr als Brot, Rührei und rohe Paprikastreifen bei rumgekommen.“, leicht beschämend dass er ihr nicht mehr bieten konnte, schaute er auf die Teller. „Das macht nichts. Hauptsache was zu essen.“, strahlte die Meisterin ihre bemühte Waffe an. Er schaute ungläubig zu ihr und reichte ihr daraufhin stumm den Teller.Danach aßen sie in ohne ein Wort zu verlieren.

Als sie fertig waren, räumte Soul die Teller wieder aufs Tablett und stand auf. „Brauchst du noch was?“, er schluckte. Er wollte ihr so viel sagen, doch er konnte es nicht. „K-k-kommst du gleich noch mal wieder?“, stotterte Maka vor sich hin. „Ähm, ja kann ich. Aber was ist denn mit dir?“, fragte Soul besorgt nach. „Nichts, mach es einfach.“, nuschelte sie und drehte ihm den Rücken zu um sich in die Decke zu kuscheln. Na gut wenn sie es so will mach ich das halt. Dachte er sich und brachte schnell das Tablett zurück in die Küche. Spülen konnte er auch morgen noch, schließlich wartet Maka ja auf ihn. „Mach das Licht aus…“, flüsterte Maka, als der Rotäugige wieder ins Zimmer trat. Er befolgte die Anweisung und wollte sie gerade fragen warum, als sich ihre liebliche, unsichere Stimme wieder erhob. „Bleibst du die Nacht bei mir?“, sie hob ihre Decke an, lag aber immer noch mit dem Rücken zu ihm hin. Wie konnte Soul Evans diese Bitte schon abschlagen? Mit wild klopfendem Herzen ging er zum Bett und legte sich hin. Soul lag auf dem Rücken und bewegte sich nicht. Er wusste nicht was er machen sollte und noch viel weniger, warum Maka wollte, dass er da blieb. Sie drehte sich um und kuschelte sich an ihn an. Ihr Kopf lag sanft auf seiner Brust, ihre Haare kitzelten leicht in seinem Gesicht und er spürte ihre Wärme, die er so sehr genoss. „Maka, ich… “, da schüttelte sie aber auch schon den Kopf auf seiner Brust. „Nein…nichts sagen…“, murmelte sie und schloss die Augen, genoss die Wärme von seinem Körper, atmete seinen Geruch ein und lauschte seinem schnellen Herzschlag.

Soul fühlte sich, als würde sein Herz gleich aus ihm heraus springen. Er legte vorsichtig einen Arm um sie, denn Maka war immerhin noch verletzt und mit seiner anderen Hand strich er ihr vorsichtig über die Haare, schloss ebenfalls seine Augen. Meine Maka!, waren seine letzten Gedanken, bevor er seiner Meisterin in einen tiefen Schlaf folgte.



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