Levy (allein) zuhaus´
Es kam ihr vor, als hätte sie ein halbes Jahrhundert geschlafen. Levy musste wohl irgendwann eingedöst sein, denn die Sonne stand fast hinter dem Horizont.
Das goldene Licht tauchte ihr Zimmer in ein Märchenhaftes Licht.
Ihr kam es fast normal vor, als auf einmal ein riesiger Schatten hinter ihr stand und sich herabbeugte.
"Hey Gajeel." sagte Levy leise und blickte zu ihm hinauf.
Seine roten Augen musterten sie.
"Gehts dir jetzt besser?" fragte sie ihn und meinte damit, ob seine Wunden verheilt waren.
"Geht so."
Levys Herz umklammerte ein seltsames Gefühl. Warum war er mal so rangehend und dann wieder so abweisend?
Levy will sich gerade abwenden, da knallt etwas schweres gegen die Tür.
Erschrocken reißt Levy ihre Augen auf.
Gajeel verliert das Gleichgewicht und landete in Levys Bett.
Sofort überzieht eine leichte Röte ihre Wangen.
Erzas Stimme erklang hinter der Tür.
"Tut mir leid, Levy ich habe nur was fallen lassen!" beruhigt sie Levy.
Ihr Atem geht schnell. Eigentlich darf Gajeel das Wohnheim nicht betreten.
Als es schien, dass Erza verschwunden war, atmeten sie erleichtert auf.
Schweigend sahen sie einander an.
Schließlich stellte sie eine Frage, die sie schon längere Zeit beschäftigte.
"Wie bist du denn eigentlich zu Phantom Lord gekommen?"
Gajeels Blick verliert seine Wärme.
"Ich rede eigentlich nicht gerne über meine Vergangenheit."
Ihre Augen funkelten sie so liebevoll an, dass er doch anfing zu erzählen.
"Als Metallicana verschwand, bin ich in die nächste Stadt gegangen. Es hat wegetan, von seinen geliebten Mitmenschen verlassen zu werden."
Bei dieser Erinnerung wurde er wieder wütend auf denjenigen, der das Dorf zerstört hatte. Metallicana hatte den anderen Drachen verteidigt. Nur hatte er nie erfahren, warum er das Dorf angegriffen hatte.
"Ich war auf der Suche nach einem neuen Leben. Master Jose hat sich meiner erbarmt. Dann wurde ich zum Hauptmann, bla bla."
Schloss er schließlich ab.
"Der Rest ist Geschichte."
Levy konnte ein wenig verstehen, dass er traurig war, dass Metallicana verschwunden war.
"Ich glaube daran, dass du das gute in dir gefunden hast."sagte Levy liebevoll. Dann zog sie ihn näher zu sich und küsste ihn. Ihr Herz raste, aber dennoch war sie glücklich.
Sie wollte ihn nicht loslassen, ihn neben sich spüren und ihn küssen. Auch er wurde ein wenig mutiger und legte eine Hand auf ihren Rücken. Metall, danach schmeckten seine Lippen. Wann aß er auch mal etwas anderes?
Sie wollte etwas sagen, murmelte es dann mitten in ihren Kuss.
“Sag einfach nichts.” flüsterte er.
Die Stimme des Dragon Slayers an ihrem Ohr ließ ihr einen wohligen Schauer über den Rücken laufen.
Noch nie hatte sich jemand so nah an sie rangewagt. Immer war sie die kleine, niedliche Levy gewesen.
Jetzt schien es, als ob sie gewachsen wäre.
Gajeel strich ihr sanft durch das weiche blaue Haar und löste ihren Kuss.
"Bleib die Nacht doch bei mir, okay?" flüsterte sie. Er legte sich neben sie.
Einen Moment lang überlegte er, dann nickte er leicht.
Etwas schüchtern legte sie sich zurück. Er nahm sie hoch und bettete ihren Kopf auf seiner muskulösen Brust. Das er so was zuließ? dachte sie sich. Aber die Müdigkeit war stärker als ihr Wille.
Den Kopf auf seiner Brust schlief sie friedlich ein.