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Zwischen den Welten

von

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Hoffnung

„Ich verstehe ja, aber... Moment! Du willst sie hier und jetzt aufschneiden!?“

„Wir haben keine andere Wahl mehr. Warten wir länger, ist sie tot.“ Verunsichert tritt Cateline noch einen Schritt zurück, ihren Blick fest auf Helena gerichtet.

„Das verstehe ich ja, aber hier und jetzt?“ Shockwave geht nicht wirklich auf ihre Einwände ein und beginnt alles zusammenzusuchen. Cateline dagegen lässt ihn dabei nicht aus den Augen. Kurz blickt sie zu Ratchet rüber, der noch immer regungslos am Boden liegt.

„Was machen wir, wenn er aufwacht?“

„Du stellst zu viele Fragen. Ich brauche jemanden, der mir assistiert.“ Verunsichert blickt Cateline zu Shockwave, der nun direkt vor ihr steht und sie auffordernd ansieht.

„ICH!?“

„Schrei noch lauter, damit sie uns finden. Natürlich du. Oder siehst du noch jemanden hier?“

„Und was ist mit Soundwave?“

„Ich glaube nicht, dass du in der Lage wärst die Autobots lang genug abzulenken, oder überhaupt sie abzulenken.“ Er schenkt sich weitere Wort und zerrt sie wieder zur Liege.
 

Mit einer unheimlichen Geschwindigkeit fährt Soundwave von einer Kurve in die andere, die Autobots dicht auf den Fersen. Dass er sie dabei immer wieder im Kreis lenkt scheint denen gar nicht aufzufallen. Um so besser für ihn, wenn er dabei noch mehr Zeit rausholen kann. So lange, wie Shockwave und Cateline brauchen, scheinen Schwierigkeiten aufgetreten zu sein. Hoffentlich würden sie es schaffen, bevor sie auffliegen. Lange wird er sie sicher nicht mehr täuschen können. Gerade noch so kann er Ironhide ausweichen, der versucht hat sich ihm in den Weg zu stellen. Nur gut, dass er in seinem Altmode so wendig ist. Eine Lichtkugel, die nur wenige Meter neben ihm explodiert überrascht ihn. Anscheinend haben sie den Entschluss gefasst ihn lieber abzuschießen, als ihm weiter nachzujagen. Jetzt wird es doch ein bisschen gefährlicher. Hoffentlich beeilen sich die beiden.
 

Shockwave steht leicht über Helena gebeugt und arbeitet vorsichtig. Cateline hingegen zieht es vor lieber woanders hinzusehen. Dabei lässt ihr Blick Ratchet nicht aus den Augen. Wie viel Zeit würden sie wohl noch haben. Das lässt sich unmöglich schätzen und Soundwave wartet ebenfalls schon auf sie. Wie lange er die Autobots wohl noch ablenken kann. Das hier ist das erste Mal, dass sie sich völlig hilflos fühlt. Normalerweise hat sie immer einen Plan bereit, aber dieses Mal...

„Halt das.“ Zögerlich greift sie nach der Klammer. An das andere Ende will sie lieber nicht sehen. So wendet sie ihren Blick lieber wieder dem Autobot zu. Im Augenwinkel nimmt sie war, wie Shockwave weiterarbeitet.

„W-wie lange brauchst du noch?“

„Hab noch etwas Geduld. Der kleinste Fehler könnte alle Bemühungen zunichte machen.“ Cateline atmet etwas schwerer. Wenn das so weitergeht... Eine Bewegung weckt ihre Aufmerksamkeit.

„Shockwave...“
 

Gerade noch so kann Soundwave einem Geschoss ausweichen, als er selbst schießt und einen der Autobots ausschaltet. Nachdem alle dem Beispiel gefolgt sind hatte es keinen Sinn mehr gemacht, weiter zu fliehen. Sie hätten ihn früher oder später getroffen. Ein paar Streifschüsse hat er auch schon kassieren müssen. Wo bleiben Shockwave und Cateline nur? So schwer kann es doch gar nicht sein Helena zu finden. Vor allem Ironhide scheint es sich in den Kopf gesetzt zu haben ihn auszuschalten. Aber seine Vorgehensweise ist einfach drauf los ballern. Das ist wirklich typisch für diesen Dickköpfigen Autobot. Aber gefährlich ist er und von einem seiner Schüsse getroffen zu werden bedeutet sicher das aus für sie, für sie alle.
 

Am liebsten wäre sie weggelaufen, aber das konnte und durfte sie sich jetzt nicht erlauben. Dennoch zittern ihre Beine und Cateline hat das Gefühl, dass sie jeden Augenblick nachgeben. Sie steht noch immer vor Helena und hält in der einen Hand die Klammer während sie in der anderen ein anderes Instrument hält. Das wäre auch nicht das Problem, würde sie nicht alleine da stehen. Um sie herum ertönen immer wieder Explosionen und immer Mal wieder fliegt etwas durch die Luft. Sie hatte es geahnt, aber Shockwave hatte es einfach abgetan. Nun ist Ratchet doch wieder zu sich gekommen und nun liefern die beiden sich in ihrer riesigen Roboterform einen Kampf, während sie hier steht. Dabei kommt es nicht selten vor, dass sie nur knapp verfehlt wird. Fast der gesamte Raum ist bereits verwüstet. Shockwave hatte ihr einfach das andere Ding in die Hand gedrückt und ihr ausdrücklich gesagt, dass sie sich nicht bewegen dürfte. So steht sie nun da, während ein Geschoss nach dem anderen an ihr vorbei fliegt. Und das der Kampf sich scheinbar in die Länge zieht macht das ganze noch viel Schlimmer. Jetzt wo der Überraschungseffekt weg ist, scheinen sich die beiden irgendwie nicht mehr viel zu nehmen. Oder liegt es daran, dass Shockwave sich wegen Helena zurücknimmt, um sie nicht zu treffen? So genau kann sie es nicht sagen. Die beiden Kämpfenden stecken immer wieder Streiftreffer ein. Doch zum Schluss hat Shockwave den längeren Atem. In einer Unachtsamkeit von Ratchet landet Shockwave einen gezielten Treffer und zieht ihm auch gleich noch mit seiner Kanone eines über. Das sollte reichen, um ihn wieder eine Weile außer Gefecht zu setzen. Trotzdem lässt es sich Shockwave nicht nehmen Ratchet nach draußen zu verfrachten und beginnt damit die Tür zu verbarrikadieren. Noch so eine Störung wäre sicher nicht von Vorteil. Cateline dagegen hat gerade ganz andere Sorgen. Ihr Blick ist auf den Monitor vor sich fixiert, der mittlerweile rot blinkt.
 

Nur haarscharf fliegt das Geschütz an Soundwave vorbei und schlägt in den Boden ein. Der durch die Explosion aufgewirbelte Staub bietet ihm wenigstens für einen kurzen Augenblick Deckung. So langsam wird es wirklich kriminell. Wenn er sich nicht bald etwas neues einfallen lässt... Nein, er muss unbedingt mehr Zeit schinden. Aber wie nur? Wie? Wieder kann er nur knapp einem Geschütz ausweichen. In diesem Moment sieht er Shockwave das Gelände verlassen. Endlich, das wurde auch Zeit. Mit einem gezielte Schuss lässt er einige, vollgetankte LKWs in der Nähe hochgehen. Umgeben von diesem Chaos nutzt Soundwave die Chance sich ungesehen aus dem Staub zu machen. Währenddessen setzt er sich bereits per Funk mit Shockwave in Verbindung.
 

Völlig erschöpft lehnt Cateline sitzend mit dem Kopf an der Wand. Es ist offensichtlich, dass sie eingeschlafen ist. Shockwave ist gerade damit beschäftigt Helena zu untersuchen, war der Schluss doch etwas sehr hektisch. Dennoch hatte Shockwave, wie nicht anders zu erwarten gewesen, trotz allem sehr gute Arbeit geleistet. Soundwave dagegen steht neben Helena ohne seinen Blick von ihr zu wenden.

„Deine Ergebnisse?“

„Bei menschlichen Körpern kann man nie genaue Voraussagen machen. Ihre Werte sind aber stabil, wenn auch noch sehr niedrig. Für ihren jetzigen Zustand sieht es sehr gut aus, sie ist sicher.“

„Deine Kreatur?“

„Existiert nicht mehr. Bei zwei Menschen im Raum konnte ich kein Risiko eingehen.“

„Gut.“ Noch immer wagt es Soundwave nicht sich von ihr abzuwenden. Auch wenn es gut aussieht, ist Helena noch immer nicht aufgewacht. Außerdem wird es bereits hell draußen. So kann er sie auch nicht ohne großes Aufsehen zu ihr nach Hause bringen. So bleibt ihnen allen nichts anderes übrig, als zu warten.
 

Nach einer Weile hatte Shockwave sich dazu entschlossen Cateline nach Hause zu bringen. Soundwave dagegen hat sich noch immer keinen Millimeter gerührt. Die Stille in der Basis ist schon beinahe erdrückend. Es vergeht noch ein bisschen Zeit, ehe Soundwave doch etwas in Bewegung kommt. Er legt seine Hand auf Helenas Stirn und lässt sie dort ruhen.

„Komm schon, Kleines. Es wird Zeit, dass du aufwachst.“ Natürlich tut sich nichts, aber dennoch scheint nun eine gewisse Hoffnung im Raum zu schwingen. Doch erst als Shockwave wiederkommt legt sich die Stille. Nur kurz darauf steht Shockwave in seiner Holoform vor den beiden und es kehrt wieder Ruhe ein. Shockwave mustert die Situation, bevor er sich zu den Monitoren umdreht und die Werte abliest.

„Du magst sie.“

„Ist das ein Verbrechen?“

„In den Augen Lord Megatrons schon.“

„Er ist nicht hier, oder?“ Damit ist das Gespräch beendet. Die nun einkehrende Stille ist so bedrückend, dass es einem fast den Atem stehlen könnte. Und diese Kälte scheint sich so schnell auch nicht legen zu wollen.
 

Auch in den darauf folgenden Stunden tut sich nichts. Es ist ein stummes Warten beider. Die stetig steigenden Werte auf dem Monitor lässt die eisige Stille dann aber doch irgendwann verschwinden.

„Du hast sie auch gern.“

„Was?“ Etwas irritiert sieht Shockwave zu den beiden rüber. Soundwave kann sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen.

„Es war riskant und gefährlich und doch hast du alles getan um sie zu retten. Du kannst mir nicht sagen, dass das rein logisches Handeln war. Du tust nie etwas, dass dir zum Nachteil gereicht wäre.“ Shockwaves Gesichtsausdruck ist im ersten Moment nicht ganz zu lesen, als er sich auch bereits wieder zum Monitor umdreht.

„Ist kein Verbrechen, oder?“ Eine kleine Bewegung setzt dem Dialog jedoch ein sofortiges Ende.

„Helena!“ Das die beiden völlig synchron waren, scheinen die beiden gar nicht zu bemerken. Sofort steht auch Shockwave bei ihr, als sie endlich leicht die Augen öffnet.
 

Mein Blick ist noch etwas verwaschen und mein Kopf dröhnt noch etwas. Mein Verstand wird allerdings etwas klarer, als ich zwei Stimmen meinen Namen sagen höre. Als die beiden in meinem Blickfeld auftauchen, weiß ich auch sofort, wer das ist.

„Shockwave... und Soundwave.“ Ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen und als ich endlich ganz wach bin, ist auch meine Sicht gleich viel klarer.

„Wie fühlst du dich?“ Die Besorgnis ist klar aus Soundwaves Stimme zu hören.

„Ich... Bin müde. Nur sehr müde.“ Ich kann nicht anders, als einfach nur zu Lächeln. Zu froh bin ich darüber, dass die beiden mich tatsächlich gerettet haben. Die beiden nicken sich kurz zu, als Soundwave mich auch schon hochhebt.

„Ich bring dich nach Hause, Kleines.“



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