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Magi: The crying Soul

Band 1: Das Vermächtnis
von

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Perlweißes Schicksal

Es war ein komisches Gefühl, als sie den Palast tief im Moor sah. Sie wusste dass nun keine Gefahr mehr von dem Gebäude ausging, aber trotzdem wirkte es immer noch so gefährlich. Als Sheila ein Geräusch vernahm, sah sie leicht zur Seite und hinab, wo Kamu seine Hand zur Faust geballt hatte.

Sheila sah zu dem Fischmenschen hinauf, der den Palast taxierte und angespannt schien. Sie konnte verstehen warum. Für ihn war dieser Ort die reinste Hölle gewesen und nun kehrte er dorthin zurück in dem Wissen das es vorbei war. Doch sein Kopf konnte sich noch nicht auf das Vorbei einstellen.

Ihr ging es ähnlich, sie fragte sich wie sie reagieren würde, wenn sie mit den ehemaligen Dorfbewohnern zurück in ihre Heimat kam. Der Moment war nicht mehr fern, vielleicht würde es noch heute Abend sein oder Morgen früh. Zumindest war der Tag schon weiter fortgeschritten und morgen wäre ihr lieber, dann konnten sich die befreiten Sklaven erst noch ausruhen.

Sheila merkte plötzlich das der Fischmensch langsamer wurde und sie sah zu ihm. „Komm, es ist alles okay“, versuchte die Magus dem Roten Mut zuzusprechen, doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Das ist es nicht, ich habe keine Angst… ich mag es nur nicht wen ich nicht weiß was auf mich zukommt, das ist alles“, erklärte er sein verhalten, dann gab er sich einen Ruck und ging auf das Gebäude zu.

Er stieg die letzten Treppenstufen hoch und betrat dann den großen Palast. Sheila folgte ihm auf dem Fuße und das erste was sie feststellte war die Stille. Eine so erdrückende Stille das ihre Gedanken wieder zu Kreisen begannen.

War doch noch irgendetwas passiert? Sie konnte niemanden entdecken und ihr wurde irgendwie mulmig. „Komm, sie müssten alle hinten sein…“, zumindest hoffte sie das. Sie wünschte sich, dass ihre Stimme nicht so unsicher klang wie sie es tat. Doch Kamu ging den Gang entlang in den Sheila gezeigt hatte und diese folgte ihm direkt.

Als sie zu dem Gang kamen, wo die Seishtani Damen untergebracht waren, hörten sie plötzlich das freudige Plappern eben jener Frauen und Sheila fiel sofort ein Stein vom Herzen. „Ihnen geht es gut“, sie sprach den Satz unbewusst laut aus, zusammen mit einem Seufzen. Kamu sah zu ihr hinab und könnte ein Lächeln nicht unterdrücken.

„Danke, dafür das du dir Sorgen machst und dafür das du uns allen geholfen hast“, meinte er dann zu Sheila, welche etwas Überrascht zu dem Fischmenschen hochsah und dann anfing zu lächeln. „Achwas… wir haben alle zusammen gearbeitet und ich würde es jederzeit wieder tun“, antwortete sie ihm und ihre Augen strahlten regelrecht. Sie dachte nicht einmal daran ihre Gefühle zu verbergen und sie sagte oft was sie dachte, für diese Ehrlichkeit respektierte er die junge Frau.

Zusammen gingen sie um die Ecke und blieben dann kurz stehen, sahen mit Zufriedenheit wie die Seishtani dort standen und miteinander redeten. Die ehemaligen Sklaven, die Dorfbewohner von Sheilas Dorf, standen etwas abseits. Sie redeten verhalten miteinander, wahrscheinlich konnten sie es einfach noch nicht glauben dass es vorbei war.

„Kamshura! Gott segne dich, dir geht es gut!“, die helle Stimme der Königin übertönte das Gebrumme der anderen Frauen, welche sich in diesem Moment umdrehten und auch zu ihnen sahen. Bei dem Anblick von Kamu und Sheila, brachen manche in Tränen aus, nun schienen sie zu realisieren das es tatsächlich vorbei war, das Nkshar Tod war.

„Mutter… es ist vorbei, Nkshar liegt in seinem eigenen Blut…“, Kamus Stimme stockte kurz, ehe er fortfuhr, doch dann gab er sich einen Ruck, ging auf seine Mutter zu und verbeugte sich dann vor der Königin.

„Oh Sohn, steh auf, verbeug dich nicht vor mir, du bist ein Held. Ich wusste dass wir uns immer auf dich verlassen können, du bist der wahre Prinz unseres Volkes“, rief die Königin feierlich und der Rote erhob sich wieder. Er schloss kurz die Augen und nickte einmal. „Ich weiß dass ich Vater nicht ersetzen kann, aber ich werde mein bestes geben… Mutter, wo ist Shalimei?“, auf einmal wurde der Fischmensch wieder ernst und sein Blick glitt über die Frauen die dort standen und auf seine Frage hin zu murmeln begannen.

„Kasha, hol sie her“, wies die Königin dann plötzlich an und sah zu einer grün-blauen Seishtani, die sofort nickte und sich auf den Weg machte. „Was ist mit ihr?“, Kamshura wurde nervös, er hatte seine Verlobte schon lange nicht mehr gesehen. Er wusste dass sie ihr Schicksal verflucht hatte und wenn er sie nicht mehr retten konnte, dann würde er sie Töten müssen. Egal wie schwer es ihm fallen würde, das war er ihr schuldig.

Sheila legte eine Hand an den Oberarm des Fischmenschens und sah aufmunternd zu ihm. „Es wird alles gut“, sprach sie leise. Der Seishtani sah zu ihr herunter und nickte dann bedächtig, trotzdem war jeder seiner Muskeln zum reißen gespannt, fast so als stünde ein fürchterlicher Kampf bevor. Auch die Königin schien auf einmal viel verhaltener und ruhiger. Was war mit Kamus verlobten?

Doch da sah Sheila die Antwort schon und sie weitete überrascht die Augen. Wenn sie ein Wort für die Frau hatte, die dort am Arm der grünblauen Seishtani hergeführt wurde, dann war das: Wunderschön. Die Farbe ihrer Schuppen glich der von Sheilas Haaren, sie waren in einem tiefen kobaltblau gehalten und helle, eisblaue Streifen zogen sich wie die Gischt des Meeres über die glänzenden Schuppen. Es sah einfach wunderschön aus, dazu trug sie wie die meisten anderen Seishtani Frauen ein langes Kleid das in einem Pastellblau gehalten war und im Gegensatz zu denen der anderen Frauen mit verschiedenen, filigranen Mustern bestickt war.

Doch es war etwas an ihr, das Sheila einen Knoten in die Brust band. Der Blick der jungen Seishtani war leer, fast so als besäße sie keine Seele mehr. Diesen leeren Blick, irgendwo hatte sie ihn schon einmal gesehen… bei… Hakuryuu! Es fiel bei ihm nicht so auf, aber wenn sie dem Prinzen in die Augen gesehen hatte, dann hatten sie etwas Leeres. So als würde der Mond auf einen Teich leuchten und ihn glitzern lassen, aber in Wirklichkeit war der Teich darunter tiefschwarz und man konnte nichts erkennen.

Die  Seishtani hatte diesen Blick, nur ohne das scheinheilige Glitzern das Hakuryuu besaß. Sie sah unglaublich gebrochen aus. War es das wovor Kamu Angst hatte? Er hatte gesagt dass sie in Ungnade gefallen war, aber Sheila hatte nicht erwartet, dass es so deutlich war. Das sie so gebrochen schien.

„Shalimei…“, Kamus Stimme hörte sich seltsam belegt an, ehe der Fischmensch vortrat und die Hand der Seishtani ergriff, deren Schuppen das Wasser imitierten. Was Sheila in diesem Moment auffiel, war das die Augen der jungen Dungeonkreatur aufleuchteten, auch wenn es nur sehr kurz war. Kamu bewegte etwas in ihrem inneren und nun sah sie auch auf und den Fischmenschen an.

„Kamshura…“, ihre Stimme war zart und hörte sich unglaublich zerbrechlich an. Doch da raffte sie plötzlich ihr Kleid und stellte sich aufrechter hin. Nun konnte Sheila auch die Wölbung ihres Bauches sehen, wieso war ihr das vorher nicht aufgefallen? Hatte Kamu nicht erwähnt das sie Schwanger war.

„Ich bin froh dich wieder zu sehen“, ein seltsam trauriges Lächeln legte sich auf die Lippen der Seishtani und in ihren Augen glitzerten Tränen, ehe sie die Arme etwas ausbreitete und Kamu der Geste sofort nachgab und sie in den Arm nahm. In diesem Moment hoffte Sheila so sehr, dass die Tritone wieder zu sich finden würde und das Schicksal wieder annehmen würde. Sie hoffte dass es noch nicht zu spät war.

„Majestät… ich würde gerne mit ihnen reden“, nun wand sich Sheila an die Königin, die kurz zu ihr sah und dann nickte. „Natürlich… ich denke die Beiden brauchen nun sowieso erst einmal etwas Zeit für sich“, meinte die Seishtani dann und Kamu wie auch Shalimei nahmen das Angebot an und gingen zusammen zurück zu dem Zimmer der werdenden Mutter.

Auch Sheila folgte daraufhin der Königin in deren Zimmer und nahm den Platz an, den ihr die Hoheit anbot als sie den Raum betreten hatten.

„Wie ist der Kampf verlaufen? Wo ist der junge Mann den du mitgenommen hast und hast du es geschafft deinen Freund zu retten?“, plötzlich sprudelten die Fragen nur so aus der Königin heraus und die fliederfarbene Seishtani erschrak sich fast selbst darüber, ehe sie anfing hell zu lachen. Sheila war etwas verwirrt, aber die Heiterkeit der Königin steckte an. Auch wenn die beiden letzten Fragen für Sheila nicht so angenehm waren, zumindest nicht so angenehm wie man annehmen würde.

„Also als ich kam war der Kampf schon in vollem Gange, die Soldaten waren fast alle kampfunfähig, Kamu kämpfte gegen Nkshar und Judal war bewusstlos“, begann sie dann zu antworten und fuhr fort, „Ich bin sofort zu Judal und dachte er wäre Tod, doch Kamu hatte ihn nur irgendwie bewusstlos geschlagen, wieso ist für mich jetzt schwer wieder zu geben, auf jeden Fall war es sinnvoll. Hakuryuu hatte sich dann direkt   in den Kampf eingemischt und Nkshar dann auch mit Kamus Hilfe getötet. Dieser hat danach Judal wieder „aufgeweckt“ und ihm ging es wieder gut. Also so gesehen ist Judal wieder auf den Beinen, aber er und Hakuryuu sind noch draußen. Sie… ich weiß nicht, ich denke sie sind mit Vorsicht zu genießen. Sie wissen sicher auch noch wer Judal ist… der schwarze Magi und Hakuryuu ist sein Königskandidat. Ich denke, es wäre reiner Selbstmord ihnen zu vertrauen“, es war schwer für Sheila das auszusprechen, aber sie wusste das es stimmte. Doch das änderte nichts daran dass sie sich mittlerweile mit Judal angefreundet hatte und auch hoffte dass sie sich auch mit Hakuryuu anfreunden konnte. Es war nicht ihre Aufgabe zu bestimmen, wie sich die Beiden entschieden. Sie musste sich nur immer im Klaren sein, das sie sie vielleicht jederzeit hintergehen würden.

Es würde schwer werden, das war klar, aber machbar. Trotzdem wusste Sheila, dass sie noch oft verletzt werden würde, einfach durch die Entscheidungen die ihre Freunde trafen.

„Da hast du wahrscheinlich recht, mir ist einiges über den schwarzen Magi bekannt, auch noch seit der Zeit im Dungeon. Ich hätte nicht gedacht, dass es ausgerechnet dieser Mann ist, den du so verzweifelt versucht hast zu retten…“, die Königin schüttelte kurz den Kopf, ehe sie Sheila wieder ansah. „Aber es wird einen Grund haben und wie ich sehe, weißt du ganz genau auf wen du dich da einlässt. Ich hoffe nur dass du gut auf dich achtgeben wirst“, fuhr die Seishtani dann fort.

Die junge Blauhaarige nickte nun, um ehrlich zu sein hatte auch sie Sorge, dass sie irgendwann vielleicht ihre Skepsis fallen ließ und dem Magi zu sehr vertrauen könnte. Er war eine zweischneidige Klinge. Sie wunderte sich selbst darüber, vor 2 Tagen war sie noch fest davon überzeugt wie eine Fessel für den Magi zu sein, doch nun dachte sie über Vertrauen und Freundschaft nach.

„Ich mache mir selbst Sorgen darum, aber es ist nicht zu ändern. Ich werde noch eine lange Zeit mit Judal verbringen und… es würde unerträglich werden wenn ich die ganze Zeit auf jeden Schritt den ich tue achten müsste. Aber ich lasse mich nicht von meinen Sorgen fesseln. Judal hat jetzt schon bewiesen, dass man sich doch auch auf ihn verlassen kann und man sich ihm in manchen Dingen sogar anvertrauen kann. Anfangs hätte ich das selbst nicht erwartet, aber ich denke, dass es einen Grund gibt wieso er ist wie er ist und das er nicht von sich aus Böse geworden ist.

Majestät, ich würde mich nun gerne etwas ausruhen, könnten sie mir ein Zimmer zeigen?“, fragte Sheila dann und sah die Königin mit einem müden Lächeln an. Sie war wirklich erschöpft, hatte Hunger, Durst, sehnte sich nach einem Bad und einem Bett. Die Königin schien sofort zu verstehen und lachte kurz, hell auf, ehe sie dann nickte.

„Natürlich, ich kann dir dein Zimmer zeigen lassen und werde auch dafür sorgen das du etwas zu Essen und zu Trinken bekommst, genauso wie die anderen Leute aus deinem Dorf“, meinte sie dann ehrlich. Ehe sie aufstand und zu dem Teppich ging der ihren Raum vom Flur trennte.

Sie schob den dicken Stoff zur Seite und rief etwas den offenen Flur hinein. Ihr Ruf wurde direkt beantwortet und kurze Zeit später erschien eine Seishtani, deren Schuppen die gleiche Farbe hatten wie Sheilas Augen.

„Sheila Sharif, mein Name ist Zshara, es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen. Ich werde ihnen ihr Zimmer zeigen und ihnen dann etwas zu Essen bringen. Außerdem werde ich ein Bad vorbereiten.“, meinte die grüne Seishtani mit einer Stimme die seltsam kindlich klang. Sheila mochte das junge Weibchen sofort.

„Danke sehr, das ist sehr nett von ihnen“, bedankte sich die Magus bei der Seishtani, die nur abwinkte. „Ich mache es immer wieder gerne. Nach dem was sie für uns alle getan haben“, erwiderte die Fischfrau mit einem breiten Lächeln, ehe sie Sheila dann hinaus führte.

Diese verabschiedete sich mit einem kurzen Nicken bei der Königin und folgte dann der Grünen.

Auf dem Weg zu ihrem Zimmer, unterhielt sich Sheila angeregt mit der jungen Frau und erfuhr, dass sie eine der jüngsten Seishtani war und sie hier in  diesem Wald geboren wurde. Ihr hatten die Sklaven schon immer leid getan und so hatte sie ihnen ab und zu etwas Nahrung zukommen lassen, wurde jedoch einmal dabei erwischt und danach war ihr der Umgang mit den Sklaven verboten worden.

Sheila genoss die Unterhaltung mit der lebensfreudigen, jungen Frau, bis sie dann bei ihrem Zimmer ankamen. Zshara nahm den dünnen Stoff der vor dem Raum hing zur Seite und präsentierte Sheila ein angenehmes, kleines Zimmer.  Die Magus sah sich neugierig um und sie musste zugeben, dass ihr das Zimmer mit dem kleinen Fenster gefiel.

„Vielen Dank Zshara, ich hab mich gerne mit dir Unterhalten“, meinte Sheila dann ehrlich und drehte sich zu der jungen Seishtani um, welche sie anstrahlte. „Mir geht es genauso! Ich wünschte du würdest nicht morgen schon wieder gehen. Das ist das erste Mal das ich mich richtig mit einem Menschen unterhalten habe, ich finde eure Rasse unglaublich interessant“, gab die junge Fischfrau zu und strich sich leicht über die flache Rückenflosse in ihrem Nacken.

„Du wirst bald sicher noch mehr Gelegenheiten haben um mit Menschen zu reden. Ich bin mir sicher dass ihr ab jetzt friedlich mit meinem Dorf im Einklang leben werdet. Aber ich hoffe das wir uns trotzdem irgendwann wiedersehen“, das hoffte sie wirklich, aber gleichzeitig fragt sich Sheila, was bis dahin geschehen würde.

„Das geht mir genauso und ich bin mir Sicher das es so kommen wird. Ebbe und Flut treffen sich immer wieder und so auch wir. Das ist ein altes Sprichwort von uns Seishtani. Es bedeutet, dass wenn man will, man sich immer wieder sehen wird. Das Schicksal wird Leute immer wieder ein Treffen gewähren wenn sie es sich nur fest genug wünschen“, die Grüne legte ihre Hände leicht aneinander und nickte kurz mit geschlossenen Augen, es sah aus als würde sie ein kurzes Gebet in Richtung Himmel schicken. Sheila kannte diese Fischfrau erst seit wenigen Minuten, aber sie schloss sie jetzt schon ins Herz und hoffte sehr, sie irgendwann wieder zu sehen.

„Das ist ein schönes Sprichwort und ich bin mir Sicher das es stimmt. Das Rukh leitet uns und es wird uns wieder zueinander führen“, wenn sie sich nun reden hörte, solch alte Redewendungen waren mittlerweile so selten im Sprachgebrauch der Menschen, die dachten das sich das Schicksal von ihnen abgewandt hatte.

Eigentlich war sie ja auch gar nicht so gläubig. Also, natürlich glaubte sie an das Rukh und das Schicksal, aber sie hatte sich noch nie zu solchen Sprichwörtern hingezogen gefühlt. Doch nun merkte sie dass es manchmal ganz angenehm sein konnte.

„Da bin ich mir sicher, ich werde dann das Bad vorbereiten und Essen in Auftrag geben, bis später“, Zshara winkte noch einmal, ehe sie umdrehte und hinaus eilte. Die junge Seishtani schien immer auf zack zu sein, zumindest war das Sheila bisher auf jeden Fall so vorgekommen.

das Schicksal wird Leuten wieder ein Treffen gewähren,

das Rukh leitet uns,

bla bla bla, wenn ich sowas schon höre krieg ich Krätze“

Sheila erschrak regelrecht und drehte sich um, als Judal plötzlich einfach im Zimmer stand. Sofort wanderte der Blick der Magus zu dem kleinen Fenster. „Hast du dich da durchgequetscht? Ich glaub langsam musst du mal mehr Essen oder so…“, meinte Sheila nur und hob eine Augenbraue, während sie den Magi vorwurfsvoll ansah. Dieser begann auf ihr Kommentar nur zu lachen.

„Lass meine Essgewohnheiten mal meine Sorge sein. Seit wann schwafelst du so geschwollenen Mist? Hätte ich nicht von dir erwartet“, der Schwarzhaarige grinste nur, ließ sich dann einfach auf das Bett fallen und legte die Arme hinter den Kopf.

„Du kennst mich gar nicht… aber ja, eigentlich rede ich nicht so. Es hat mich selbst überrascht“, die Blauhaarige ließ sich neben Judal auf dem Bett nieder und fuhr sich durch die Haare. Sie war zu erschöpft und jetzt noch mit dem Magi zu streiten.

„Also schein ich dich besser zu kennen als erwartet was?“, antwortete Judal nur und Sheila hörte nur wie es neben ihr raschelte. Da wurde sie plötzlich an ihrem Zopf gepackt und nach hinten auf das Bett gezogen. „He! Was soll das! Lass meine Haare los!“, rief sie empört und griff nach der Hand des Magis, der immer noch ihren geflochtenen Zopf festhielt, sodass sie sich nicht wieder aufsetzen konnte.

Das nächste was sie merkte war, wie sich neben ihr die Matratze senkte und im nächsten Moment war der Magi über ihr. Sheila blinzelte leicht und sah dem Schwarzhaarigen in die tiefroten Augen. „Was soll das jetzt werden? Geh von mir runter“, murrte sie dann und sah ihn mit einem genervten Blick an.

„Ach, ich finds ganz gemütlich so“, erwiderte Judal nur mit einem breiten Grinsen, ehe er ihre Haare losließ, seine Arme auf ihrer Brust verschränkte, den Kopf darauflegte und sie mit dem Rest seines Körpers unter sich begrub. Und dazu muss gesagt sein: Er war schwerer als er aussah!

„Ich nicht… oh Rukh… ich krieg keine Luft mehr. Kannst du dich mal was weniger schwe-… hhhr machen?“, genau in dem Moment wo sie das „Schwer“ aussprach, legte sich der Magi erst recht mit seinem ganzen Gewicht auf sie, was Sheila kurze Zeit die Luft aus den Lungen gedrückt hatte.

„Zu anstrengend“, auf die Antwort konnte man bei Sheila eine regelrechte Wutfalte an der Schläfe erkennen. „Mir ists schnurz ob dir das zu anstrengend ist, du walzt mich hier grade platt. Außerdem spür ich grade mehr von dir als ich jemals wollte und wollen werde. Also beweg deinen penetranten Arsch von mir runter!“.

Auf ihren kleinen Ausraster hin lachte der Magi nur kehlig, machte aber keine Anstalten von ihr runter zu gehen. „Sei froh dass du mich nicht interessierst, sonst würdest du noch viel mehr fühlen“, antwortete der Magi einfach nur dreist und seine Augen funkelten vielsagend und bedrohlich.

„What the… darauf kann ich definitiv verzichten! Mach nicht solche Anspielungen wenn du auf mir liegst! Mach am besten nie solche Anspielungen und hör auf, auf mir zu liegen!“, auf diese Zweideutigkeit konnte sie gerne verzichten! Wie sie es hasste wenn er das tat und das schien er ganz genau zu wissen, arrg.

Da er keine Anstalten machte sich von ihr herunter zu begeben, presste sie ihre Arme irgendwie zwischen sich und den halbnackten Oberkörper des Magis, legte ihre Hände auf seine Brust und versuchte ihn von sich herunter zu drücken. Doch genauso gut konnte sie gegen eine Mauer drücken…

In der Haltung konnte sie auch nicht ihre ganze Kraft in ihre Arme konzentrieren und schaffte es so nicht, ihre manchmal etwas enorme Stärke zu nutzen. „Juuuudaaaal, geh runter, biiiitte“, jammerte sie. So langsam hielt sie sein Gewicht auf sich nicht mehr aus, es wurde unangenehm. Just in dem Moment konnte sie plötzlich wieder richtig durchatmen und das Gewicht war von ihrem Busen runter. Sheila zog die Luft in die Lungen und sah Judal erzürnt an.

Er hatte seine Arme rechts und links von ihr abgestützt und lehnte nun so mit seinem Gesicht über ihrem. „Meinen Namen mal so aus deinem Munde zu hören, das hat Spaß gemacht“, er grinste einfach nur breit und sah ganz so aus als hätte er gerade tatsächlich einen heiden Spaß gehabt.

„Gut das wenigstens einem hier gefallen hat“, knurrte Sheila ihm zu, auf den Vorwurfsvollen Blick des Magis hin, musste sie dann aber kichern. „Guck mich nicht so an, wenn du so unschuldig schaust könnte man dich glatt süß finden“, konterte Sheila nun mit einem frechen Grinsen. „Bah! Nicht süß!“, antwortet Judal nur und boxte ihr gespielt gegen die Schulter, ehe er sich zur Seite, zurück auf das Bett rollte. „Es macht echt Spaß dich zu necken“, gab er dann zu und wand den Kopf zu ihr, verzog seine Lippen dabei zu einem Schmunzeln.

„Ich merks schon!“, auch Sheila musste jetzt Lächeln und sah zu ihm. „Du bist ein Idiot Magi… ein riesen Idiot“, auf die Worte schenkte ihr Judal ein maßgeschneidertes Zähne fletschen, das Sheila nur wieder Lachen ließ. „Ich bin vielleicht großartig, einzigartig, unbesiegbar und sexy, aber kein Idiot“, konterte er ihre Worte nur mit einer Arroganz in der Stimme, welche nur der Magi so meisterhaft beherrschte.

„Vergiss nicht arrogant, großkotzig, kleingeistig, oberflächlich, nervig und … achja psychopathisch“, antwortete Sheila nur mit einem breiten Grinsen. Hatte dann im nächsten Moment aber schon ein Kissen im Gesicht. „Was zum…?“, verblüfft nahm sie das Kissen herunter und setzte sich auf, sah zu dem Magi der nur mit dem Finger auf sie zeigte und lachte.

„Für einen kurzen Moment sahst du echt ansehnlich aus, weich und kuschelig“, scherzte er und wich dann schnell dem Kissen aus das auf ihn zu geflogen kam. „Elender Magi!“, rief Sheila gespielt wütend, konnte den Blick aber nicht aufrecht erhalten, da sie im nächsten Moment lachen musste.

„Du verwirrst mich… manchmal bist du unausstehlich… und dann wieder … nett, ich verstehe dich nicht“, gab die Magus ehrlich zu, als sie sich richtig auf das Bett setzte und zu dem Magi sah, welcher etwas von ihr entfernt stand.

Er sah sie nur fragend an und hob leicht die Schultern. „Ich weiß nicht was du meinst, ich bin wie ich bin.“, antwortete er nur, ehe er sich umdrehte, das Tuch zur Seite wehte und einfach aus dem Raum verschwand.

„Und nun bist du weg…“, verstand einer mal diesen Kerl…

Verspielt wie ein Kind, undurchschaubar wie ein Psychopath und eiskalt wie ein Killer… alles in einer Person.

Sheila schüttelte nur den Kopf. Sie musste zugeben, dass sie solche Momente mochte, auch wenn sie vielleicht selten sein würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ShiroiKaze
2014-01-27T08:50:09+00:00 27.01.2014 09:50
Sheila! Sheila! Go Sheila!
*Sheila-Fahne schwing*
Hier gibt es Sheila-Artikels zu kaufen! Gute Preise! Schlag zu solange der Vorrat noch reicht!
XDDDDDD
sorry musste einfach sein X3333~~
Tja x3333~~
das nenne ich ein Kapitel voller Leibe, hach~~ x333~~
XDDDD~~
auch ich bin gespannt was du für die beiden geplant hast *.*
ich bin richtig gespannt und neugierig x333~~
ich male mir bereits jedes Szenario aus XDDDDD~~
nya~~
ich freue mich auf weitere spannende Kapitel x333~~
lg Shi ^.~


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