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Die Geheimnisse des letzten Wächters

Transformers Prime
von

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Kapitel 17

Die Sonne war gerade im Begriff aufzugehen, als der große Mech mit klarem Ziel vor Augen durch die verglasten Flure schritt. Er rannte nicht, doch trieb ihn sein Inneres zur Eile an, obwohl er genau wusste, dass derjenige, zu dem es ihn hinzog, vor ihm nicht fliehen konnte oder würde. Sein Geist schweifte kurz ab zur vergangenen Nacht, die ihn so sehr mit neuer Hoffnung hatte erfüllen lassen.
 

„Wieso lasst ihr nicht mal Shockwave nach Soundwave schauen?“, warf der silberne Seeker die Worte in den stillen Raum und hatte damit plötzlich alle Aufmerksamkeit auf sich ruhen. Dies behagte ihm gar nicht und er sprach etwas nervös weiter: „Es ist nur so eine Idee, denn soweit ich weiß hatte Shockwave Soundwave schon öfters unterm Messer gehabt und müsste ihn deshalb recht gut kennen. Na ja…. ich meine ja nur….war halt nur so ein Einfall.“ Kurz blieb es still und Starscream wünschte sich schon insgeheim nie etwas gesagt zu haben, als plötzlich der Prime das Wort ergriff und sagte: „Starscream, du bist ein Genie!“, dann wandte er sich an die Anderen und man merkte dem Prime seine Freude richtig an als er sprach: „Heute ist es schon spät und wir sollten sowohl Soundwave als auch Shockwave noch eine Nacht der Erholung gönnen. Doch gleich morgen früh werde ich Shockwave aufsuchen und mit ihm sprechen. Wenn er Soundwave wirklich helfen kann, so dürfen wir nichts unversucht lassen. Selbst auf die Gefahr hin, dass er wieder versuchen wird zu entkommen, sobald wir ihn auf die Nemesis holen.“
 

Und so kam es, dass er zu so früher Stunde nun hier in diesen verlassenen Gängen des Hochhauses, wo sie Shockwave festhielten, unterwegs war, um die vielleicht letzte Hoffnung für Soundwave aufzusuchen und um Hilfe zu bitten.

Als plötzlich eine kleine Bewegung seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Shockwaves Tür lag genau vor ihm, doch etwas stimmte damit nicht und schnell erkannte er auch was es war. Etwas kleines, leuchtendes ragte aus der Tür, hinter der sich der lilafarbene Con befand. Der Prime stellte gerade seine Optiken schärfer ein, um zu erkennen „WAS“ es wohl war, als sich dieses Ding plötzlich bewegte. Etwas erschrocken und verwirrt starrte er das Ding an, als es überraschend aus der Tür heraus schwebte. Die Tür war nicht offen gewesen...Es hatte in ihr drin gesteckt, gerade so, als sei sie nicht da und jetzt schwebte es einige Meter vor ihm herum. War es gefährlich? Sollte er sich drauf vorbereiten sich verteidigen zu müssen? Nein eher nicht, denn was auch immer es war, es ignorierte ihn und zog verspielt kleine Kreise in der Luft. Also nutzte er die Zeit und sah es sich genauer an. Es war ungefähr so groß wie ein Mensch, hatte aber eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Katze. Es hatte zwei spitze Ohren, einen rundlichen Kopf mit Stupsnase und riesige, blau leuchtende Augen. Dazu einen kleinen, pummeligen Körper, kurze Vorderbeine und längere Hinterbeine, die etwas an ein Känguru erinnerten. Abgeschlossen wurde dieses Bild von einem sehr langen Schwanz, der viel zu lang für dieses kleine Etwas war. Prime konnte keine Schrauben, Schweißnähte oder Sonstiges erkennen. Der ganzer Körper wirkte gerade so, als würde er aus flüssigem, leicht bläulich leuchtendem Silber bestehen. Er wusste nicht wieso, aber er war sich plötzlich sehr sicher, dass dieses süße, kleine Wesen keine Gefahr für ihn darstellen würde. Ein unbekanntes Gefühl in seinem Inneren sagte ihm dies. Ganz im Gegenteil sogar. Die verspielten, unschuldigen Bewegungen dieses Wesens erwärmten seinen Spark...er fühlte sich glücklich und zufrieden. 'Auf irgendeine Art und Weise muss dieses Wesen andere manipulieren können', stellte er unvermittelt fest. Gerade als er sich fest vornahm sich nicht von diesem kleinem Ding zu sehr täuschen zu lassen flog es durch die Fensterscheibe, die gegenüber von der Tür zu Shockwaves Raum lag und war verschwunden. Es war genauso durch die Scheibe durchgegangen wie durch die Tür und ließ einen etwas perplexen und verwirrten Prime zurück. 'Was war das denn für eine unverhoffte Erscheinung?', schoss es ihm durch den Kopf und gerade als er versuchen wollte ihr nachzusehen, fiel ihm wieder ein, weshalb er eigentlich hier war. „Shockwave!“ Wie von Stromkabeln getroffen rannte der Prime zur Tür hinter der Shockwave lag und öffnete sie. Hoffentlich hatte dieses Wesen Shockwave nichts angetan. Wieso nur hatte er nicht größere Sicherheitsmaßnahmen für seinen Schutz getroffen? Wieso hatte er gedacht, dass es reichen würde nur einen Schutzschild um diesen Bereich zu errichten?

„Shockwave!“ Als sich endlich nach einer kleinen Ewigkeit die Tür geöffnet hatte, stürzte der Prime sofort zu dem lilafarbenen Con, noch ehe er das Licht angemacht hatte. Im Halbdunklen der Maschinen lag der Andere da und rührte sich nicht. „Shockwave, wach auf. Bitte wach auf. Shockwave!“, rief der Prime und rüttelte ihn etwas unsanft. „Uhm… Was ist?“, kam die etwas verschlafene Antwort und dem großen Mech fiel regelrecht ein Stein vom Spark. Etwas benommen und verschlafen sah sich Shockwave um, ehe er fragte: „Was ist los? Wieso weckst ihr mich? Ist etwas passiert?“ Hatte er etwa nichts von seinem unerwarteten Besuch mitbekommen? Sollte er es ihm sagen? Sollte er Shockwave damit vielleicht unnötig beunruhigen oder es lieber verschweigen? Der Prime war sich da kurz unsicher und wog die Entscheidung ab, ehe er sagte: „Gerade eben habe ich ein kleines, silberfarbenes Wesen aus diesen Raum fliegen sehen. Es ist durch die Tür und durchs Fenster geflogen wie mit einem Phasenverschieber.“ „Ach so. UHHUHH“, gähnte der andere ganz gelassen und der Prime fragte: „Es war eins deiner Geister, habe ich Recht?“ „Diese Annahme ist korrekt. Doch von diesem Geist geht keine Gefahr aus. Er ist sehr friedliebend und soweit ich weiß beherrscht er nur die Fähigkeit die Gefühle anderer zu beeinflussen, zumeist positiv. Das ist bestimmt auch der Grund, warum ich mich auf einmal so euphorisch fühle. Ich muss unbedingt meinen Emotionen blockierenden Chip wieder reparieren, der während der Flucht vor Predaking beschädigt wurde. Dieses Auf und Ab der Emotionen ist nicht nur äußerst verwirrend, sondern auch extrem hinderlich. Doch deshalb seid ihr nicht zu mir gekommen, oder? Wenn es wegen meinem misslungenen Selbstmordversuch ist, so kann ich ihnen versichern, dass meine Depression, die dazu geführt hatte, jetzt erst mal aufgehoben ist. Woran der Geist, dem sie gerade begegnet sind, gewiss nicht unschuldig ist. Denn diese positiven Gefühle und diese innere Ruhe, die mich gerade erfüllen, stammen gewiss nicht von mir.“

Ein glücklich machender Geist? Von so etwas Kuriosem hatte er ja noch nie gehört, aber warum zur Abwechslung nicht mal sowas?

„Wie lange halten diese…Äh…Diese Wirkungen in der Regel an?“, fragte der Prime etwas verwundert. Seitdem Shockwave die Geister losgelassen hatte, jagte ein unglaubliches Wunder das andere und bis jetzt konnte noch niemand sagen, ob das gut war oder nicht. „Unterschiedlich. Je nachdem wie lange ich dem Geist ausgesetzt war und wie stark er seine Kraft auf mich konzentriert hat. Aber ich würde schätzen, anhand meiner momentanen Gefühlslage, dass es schon ein bis zwei Tage dauern könnte, bis diese Wirkung erlischt.“

Ist das jetzt gut oder eher nicht? Und wieso zum Stromzähler merkte man Shockwave seine Gefühlslage nicht an? Er sprach genauso neutral und emotionslos wie immer, nur war er etwas gesprächiger als sonst. Der Prime beschloss für sich, dass er es erst mal als 'gut' werten würde und kam jetzt endlich zu seinem eigentlichen Anliegen zurück: „Shockwave, hör zu, ich weiß es geht dir nicht gut und du bist körperlich immer noch angeschlagen, aber wir brauchen dringend deine Fachkenntnisse. Wir haben gestern Soundwave und seine Minicons bergen können, doch leider ist Soundwave so stark beschädigt, dass weder Ratchet noch Knockout ihm helfen können. Starscream wies mich darauf hin, dass du dich vielleicht besser mit Soundwaves technischem Innenleben auskennst und ihm deshalb helfen könntest. Ich bin hier, um dich wieder zurück mit zur Nemesis zu nehmen, damit du Soundwave vielleicht helfen kannst. Natürlich bin ich mir vollkommen im Klaren darüber, dass ich dir damit eine weitere Möglichkeit zur Flucht ermögliche, doch bitte ich dich inständig erst Soundwave zu helfen, bevor du irgendwelche Fluchtpläne in die Tat umsetzt. Als Gegenleistung werde ich davon absehen dich in irgendeiner Art und Weise einzusperren oder überwachen zu lassen. Nur bitte...Hilf Soundwave...Schon um seiner Minicons Willen.“ Der Prime hoffte inständig, dass Shockwave diesem Angebot zustimmen würde und ihnen seine Hilfe zusicherte. Doch seine Sorge sollte unbegründet bleiben, denn Shockwave zögerte nicht einen Augenblick damit ihm seine Hilfe anzubieten: „Natürlich werde ich tun, was ich kann um Soundwave zu helfen. In der Vergangenheit mochten wir zwar den ein oder anderen Disput gehabt haben, doch war er auch stets zur Stelle, um mir in irgendeiner Art und Weise zu helfen, wenn ich ihn brauchte. Vielleicht würden einige diese Beziehung zwischen uns sogar als 'Freundschaft' bezeichnen, obwohl ich dies nie bestätigen würde. So steht doch außer Frage, dass ich ihm helfen werde. Also machen sie mich los und ich werde ihn mir mal genau ansehen.“ Optimus nickte und öffnete die Verschlüsse der Fesseln, die Shockwave hielten. Der Con erhob sich, löste die einzelnen Verbindungen der Maschinen und die Energonversorgungsleitung von sich und stand auf. Er war noch etwas wacklig auf den Beinen, doch hatte er schon weit Schlimmeres als dieses erdulden müssen und so ging er festen Schrittes Richtung Tür.
 

Optimus war vor einiger Zeit losgegangen um Shockwave zu holen, während sich in der Zwischenzeit die Anderen im Labor eingefunden hatten. Ratchet und Knockout überprüften, wie gut die Minicons und Soundwave die Nacht überstanden hatten, während Bumblebee, Arcee, Bulkhead und Smokescreen mit Starscream etwas unbeholfen im großen Labor rumstanden und auf den Prime warteten.

„Es sieht soweit alles gut aus bei Soundwave. Er ist stabil und es gab in der Nacht keine Komplikationen. Wie sieht es bei den Minicons aus, Knockout?“, fragte Ratchet den jüngeren Mediziner, der auf der anderen Seite der zusammengerückten Tische stand und sich jeden einzelnen Minicon genau besah. Da die Minicons sich geweigert hatten von Soundwaves Seite zu weichen und sogar auf seinen Tisch geklettert waren, um bei ihm sein zu können, hatten die zwei Ärzte beschlossen lieber zwei Tische zusammen zu schieben, als dass die Minicons sich auf dem Tisch drängelten und vielleicht sogar noch auf Soundwave lagen. Die große Katze hatte die halbe Nacht auf dem Boden verbracht, weil kein Platz mehr auf dem Tisch gewesen war, doch jetzt lag sie auf dem einen Tisch und verfolgte mit ihren wachen Augen jede noch so kleine Bewegung der Ärzte. Während die restlichen Minicons sich zwischen sie und Soundwave kuschelten und ihren Meister leise beschworen doch endlich wieder zu sich zu kommen. Dass Soundwaves Platine hin war wussten sie, doch konnten sie nicht anders, als den schwarzen Mech immer wieder zu berühren und ihm vertrauensvoll zuzuflüstern.

„Ganz gut.“ Knockout versuchte gerade Laserbeak genauer unter die Lupe zu nehmen, doch die kleine Drohne schlüpfte ihm aus den Fingern und kroch gleich wieder zurück zu Soundwave, woraufhin der junge Assistent stöhnte: „Sogar mehr als das.“

...Als sich plötzlich die Tür öffnete und der Prime mit einem zwar angeschlagenen doch stolz aufrecht gehenden Shockwave den Raum betrat. Ohne Umschweife und ohne zu fragen ging der lila Con zu Soundwave rüber und drängte Ratchet zur Seite, der dies mit einem missbilligenden Ton quittierte, den der andere aber komplett ignorierte. Mit geschickten Fingern öffnete Shockwave Soundwaves Brustkorb und gerade als Knockout anfing zu sprechen wurde er auch schon direkt wieder unterbrochen: „Wir haben Soundwave stabilisiert, doch leider ist seine...“ „Seine Festplatte ist Schrott.“ „Äh…ja genau und wir...“ „Sie muss ersetzt werden oder Soundwave ist nicht mehr zu reaktivieren.“ „Was du nicht sagst...“, schnaubte der rote Sportwagen, der die Nase davon voll hatte ständig von dem Anderen unterbrochen zu werden. Doch auch dies ignorierte der lillafarbene Mech wie gewöhnlich und wandte sich stattdessen an den Prime: „Soweit ich weiß sind keine Ersatzfestplatten hier auf dem Schiff. Habt ihr eine Möglichkeit eine zu beschaffen?“ „Leider nein. Das ist ja unser größtes Problem. Ganz davon abgesehen, dass wir nicht wissen, wie wir die vorhandene Platine entnehmen sollen“, gab der Prime zur Antwort, als Shockwave auch gleich kundtat: „Darum braucht ihr euch keine Sorge zu machen. Wenn ich eine Ersatzplatine habe, kann ich die andere mühelos entfernen und die neue einsetzen. Und da Laserbeak eine komplette Kopie von Soundwaves Daten besitzt, sollte dies auch kein Hindernis sein. Nur eine geeignete Ersatzplatine zu finden wird unser Problem sein. Denn Soundwave nimmt nur sehr spezielle Platinen an.“ Der lila Mech hatte sich zu Soundwave heruntergebeugt und beäugte die Platine nachdenklich. Dass er dabei nicht nur von den anderen Mech beobachtet wurde, sondern auch von Soundwaves Minicons störte ihn nicht. Doch die zwei Zwillinge betrachteten ihn nicht wie die Anderen mit wartendem Blick, sondern mit geschockten Ausdruck, ehe einer der Zwei unverhofft leise anfing zu flüsterte: „Monster...“

Wie als wäre dies das Startsignal gewesen stürzte sich die Katze auf den Wissenschaftler. „WAS ZUM??“, schrie Ratchet aus und stürzte zur Seite, als Shockwave nach hinten fiel, mit der Katze auf sich.

„MONSTER!“ „TÖTE IHN!“ „ER HAT UNSEREN MEISTER GESCHÄNDET!“ „ER HAT IHM BÖSES ANGETAN!“ „TÖTE IHN, RAVAGE!“, schrien die zwei Kleinen und versuchten gleichzeitig Soundwave vor möglichen Angriffen zu schützen.

„SCHLUSS! HÖRT AUF! ER IST HIER UM ZU HELFEN!“, schrie der Prime und wollte sich schon ins Getümmel werfen, um die zwei Kämpfenden voneinander zu trennen. Doch da rief Shockwave auch schon: „SOUNDWAVE STIRBT!“ Dies verschaffte ihm eine kleine Atempause. Denn die Katze, die auf ihm stand und sich in seinen rechten Arm verbissen hatte hielt kurz inne und er nutzte diese Gelegenheit, um weiter zu sprechen: „Ich leugne es nicht. Ich war es, der Soundwave einst seine Platine entfernte und ihm so jegliche Erinnerungen raubte, doch versichere ich euch, dass dies damals nicht aus freien Stücken geschah. Wenn ihr dafür Rache sucht könnt ihr sie gerne einfordern, doch momentan bin ich der Einzige, der Soundwave noch retten kann und wenn ihr seinen Tod nicht wollt, so müsst ihr jetzt von mir ablassen.“ „ER LÜGT!“ „GENAU, HÖRE NICHT AUF IHN, RAVAGE!“ „DIESES MONSTER HAT UNSEREN MEISTER BÖSES ANGETAN!“ „ER HAT DEN TOD VERDIENT!“, schrien die zwei Kleinen und wollten sich kaum beruhigen, doch die Katze hörte nicht auf die Zwei, sondern starrte den Con nur durchdringend mit ihren vier Augen an.

„Er spricht die Wahrheit. Shockwave kann man wirklich vieles zur Last legen, doch Lügen gehört nicht dazu“, sprach der Prime beruhigend auf die Katze ein und Ratchet fügte hinzu: „Da hat Optimus Recht und ich fürchte, dass Shockwave wirklich der Einzige ist, der euren geliebten Meister wieder hinbekommen kann.“ Diese Worte ließen selbst die zwei Kleinen verstummen und sie sahen ängstlich zu dem Wissenschaftler. „Aber er hat ihm Böses angetan.“ „Er ist ein Monster.“ Und die ganze Zeit über hatte die Katze nicht einmal den Blick von Shockwave abgewandt, als dieser dann zu ihr sprach: „Er wird ohne meine Hilfe sterben.“ Einen kurzen Augenblick wirkte es als wäre sie noch nicht über zeugt, doch dann ließ die Katze ihren zum Dolch gewordenen Schwanz sinken, den sie wie ein tödliches Damokles-Schwert über ihn gerichtet hatte und ließ endgültig von ihm ab. Doch richtete sie noch einmal das Wort an ihn, mit einem sehr bedrohlichen Tonfall in der ihr eigenen dunklen, mythischen Stimme: „Wenn er stirbt, so stirbst auch du.“ Dann wandte sie sich endgültig von ihm ab. Sie sprang auf den Tisch und ließ es zu, dass die Zwillinge weinend bei ihr Schutz suchten. Währenddessen erhob sich Shockwave etwas umständlich. Man sah ihm an, dass dieser kleine Kampf nicht spurlos an ihm vorbeigegangen war, auch wenn er sich wacker geschlagen hatte. Etwas benommen ging er rüber zum Tisch und besah sich die Minicons, ehe er sagte. „Es überrascht mich sehr, dass ihr mich wiedererkannt habt. Denn mein Äußeres hat sich doch sehr verändert zu damals. Doch habt ihr Recht mit eurer Annahme. Ich war es, der damals Soundwaves Platine entnommen hatte und die vielen Operationen an ihm vornahm. Doch muss ich gestehen, dass dies wie bereits erwähnt nicht aus freien Willen geschah. Ich wurde damals dazu genötigt dies zu tun, doch sehe ich dies keinesfalls als Entschuldigung an für meine Taten. Doch möchte ich auch zu bedenken geben, dass es gerade diese Operationen waren, die Soundwave damals das Leben retteten. Denn hätte ich ihn nicht umgebaut, so wäre er heute tot und ihr auch“, sprach der lilafarbene Mech und Stille hüllte den Raum ein. Eine beklemmende und verwirrende Stille, die erst der Prime mit seinen Worten durchbrach: „Dürfte ich erfahren, um was es geht? Wann hast du Soundwave operiert und weshalb hast du seine eigentliche Platine ersetzt?“ Natürlich antwortete der Wissenschaftler ohne Umschweife auf diese Fragen: „Soundwave sollte Teil eines geheimen Regierungsprojektes werden. Deshalb haben sie ihn und seine Minicons damals gefangen genommen. Obwohl einsammeln wohl eher stimmen würde, denn Soundwave und sein Gefolge lagen im Sterben als man sie aus der Umlaufbahn von Cybertron eingesammelt hat, in die er sich vor Äonen geflüchtet zu haben schien. Er wurde mir vorgelegt, da ich zur damaligen Zeit das größte Wissen über spezielle Umbauten hatte. Woher die Regierung Kenntnisse über meine Fähigkeiten hatte, weiß ich nicht. Doch ich musste ihn nach ihren Wünschen umbauen. Ihn und seine damaligen Minicons.“ „Damalige Minicons?“, unterbrach ihn Knockout kurz, der dem nicht ganz folgen konnte. „Ja, denn zur damaligen Zeit waren nur die zwei Kleinen und Soundwaves Sparkpartner Ravage bei ihm. Die Vögel und dieses kleine Etwas müssen erst sehr viel später zu ihm gestoßen sein.“ Er deutete auf das kleine Wesen, was sich an Soundwaves Hals festgeklammert hatte, bevor er weitersprach. „Nachdem ich getan hatte, was die Regierung von mir verlangte, wollten sie mich töten um ihr Geheimnis zu bewahren, doch ich konnte flüchten. Soundwave habe ich erst Jahrtausende später wieder gesehen und zwar zu der Zeit, als ich mich Megatron anschloss. Ich muss gestehen, dass es mich sehr überrascht hat ihn wiederzusehen, da ich davon ausging, dass er tot sei. Wie man sich doch irren kann. Soundwave selber scheint aber keinerlei Erinnerungen an damals zu haben oder zumindest hatte er nie dergleichen jemals angedeutet, weshalb ich davon ausgehe, dass er von meinem Zutun an seinen Veränderungen nichts weiß.“ „Für welches geheime Projekt wurde er denn umgebaut?“, warf Ratchet ein, als Shockwave eine Pause einlegte. „Die Regierung wollte ein globales Überwachungssystem schaffen, um sich vor möglichen 'Gefahren' zu schützen. Doch da die Datenmengen enorm war und es eine gewisse Intelligenz brauchte um 'Gefahren' zu erkennen, brauchten sie ganz spezielle Mechs. Mechs wie Soundwave einer ist. Die Datenmenge, die er verarbeiten kann, selbst mit ersetzter Platine, ist gewaltig. Aber sagt, wo genau habt ihr ihn eigentlich geborgen?“, fragte der Wissenschaftler die Anderen ganz plötzlich und wechselte damit das Thema. „Wir haben ihn in einem unterirdischen Gebäude gefunden, in dem eine Maschine namens GlaDos ihn gefangen hielt“, gab Bumblebee ihm zur Antwort und überraschte Shockwave damit sehr. "Und ihr seid wirklich bei GlaDos eingebrochen? Wie habt ihr das überlebt? Und wie habt ihr sie ausgeschaltet?", fragte Shockwave die Anderen etwas überrascht, gerade so als könne er es nicht glaube, dass dies möglich war. "Gar nicht. Eins deiner Viecher hat GlaDos den Rest gegeben. Was bedeutet eigentlich GlaDos? Klinkt wie eine beschießen Abkürzung.", gab Smokescreen etwas gereizt zurück, doch Shockwave ignorierte auch das wieder und antwortete in seiner üblichen Tonlage: „Das Genetic Lifeform and Disk Operating System, war für die komplette Überwachung und Datenerhebung von Cybertron in der Konozeit zuständig. Es wundert mich, dass ihr überhaupt bis GlaDos vorgedrungen seid. Ich dachte immer ich hätte es gut genug vor äußeren Angriffen gesichert, als ich es entworfen habe." "ENTWORFEN?! Warte...Willst du damit sagen du hast dieses Horror-Haus ENTWORFEN?!", rief Arcce entsetzt, als sie diese Antwort vernahm und Knockout fügte kleinlaut hinzu. „In der Konozeit!? Beim Allspark, wie alt bist du?!“ Doch Shockwave meinte nur: „Natürlich habe ich es entworfen. Gut, es war eigentlich nicht meine Aufgabe dies zu tun. Ich war nur für die künstliche Intelligenz und ihre Synchronisation mit den anderen Individuen vorgesehen, aber der Bauplan hatte so viele Konstruktionsfehler, dass ich ihn noch mal überarbeitet habe. Ich kann euch die Pläne zeigen, wenn ihr wollt. Ich habe sie noch abgespeichert in meinen Systemen und mit diesen wären es wesentlich einfacher gewesen Soundwave zu bergen, denn ich habe einen geheimen 'Weg' eingebaut, mit dem man GlaDos hätte erreichen können OHNE das sie auf einen aufmerksam geworden wäre." Shockwave ging rüber zu der Konsole und öffnete durch verschiedene komplizierte Funktionen im System schnell einen sehr komplexen Bauplan. "Hammer...", war Knockouts einzige Reaktion auf den Bauplan, bei dem selbst Optimus seine Probleme hatte ihn zu lesen und das, obwohl er Grundkenntnisse in so etwas besaß. "Kannst du das etwa lesen?" Ratchet sah etwas überrascht zu dem roten Rennwagen, der sehr wohl zu verstehen schien, was all diese undefinierbaren Symbole bedeuteten. "Bevor ich Labor-Assistent wurde habe ich ein Semester Architektur studiert. Doch es war mir viel zu kompliziert und theoretisch. Man muss so viel beachten, wenn man ein Gebäude entwirft. Zum Beispiel die Windstärke in unterschiedlichen Luftschichten. Ich verstehe auch diese ganzen Formeln nicht wirklich...Sie sind viel zu hoch für mich."

"Wieso kennst du dich mit Architektur aus, Shockwave?", wandte sich nun der Arzt ganz misstrauisch an den Wissenschaftler und ihm schwante schon so eine mögliche Antwort im Kopf herum. "Ich hatte mich mal eine Zeit lang damit befasst. Es war nur so eine Art Hobby, mehr nicht. Architektur ist sehr langweilig und viel zu einfach. Die Biologie hält einem viel mehr Möglichkeiten offen, weshalb ich dort auch eins meiner Hauptaugenmerke drauf habe." Diese Aussage war schon fast wie ein Schlag ins Gesicht für Knockout. Er hatte sich damals so abgemüht, um auch nur einen Teil davon zu begreifen...Dass jetzt einer es als 'einfach' bezeichnete war schon fast Blasphemie in seinen Sensoren. Der Rest schaute ziemlich ungläubig auf den lila Con, der dies nicht einmal mitbekam, da er sich wieder Soundwave zugewandt hatte. Doch Ratchet konnte nicht an sich halten. Er musste es einfach wissen: „Sag mal, was beherrscht du eigentlich alles? Ich meine, welche Fachgebiete deckst du ab?" Und wieder antwortete der Wissenschaftler ganz ungerührt: „Biologie, Chemie, Technologie, Astronomie, Architektur, Geschichte und Sprachen, nicht nur von Cybertron, sondern auch von anderen Spezies und diverse andere, unbedeutende Wissenschaften. Ich habe mich sogar mal mit den bildenden Künsten befasst, doch dieses Gebiet wollte sich mir nie so richtig erschließen", schloss Shockwave seine Aussage ab und es schien als habe er versucht einen Spaß zu machen, als er eingestand, dass ihm Kunst nicht lag. Doch alle Anwesenden gaben nur ein einheitliches und überfordertes "Aha." von sich. Doch Ratchet ging nur eines durch den Kopf: 'Ich hasse ihn.' Wie konnte ein einziger Mech nur so intelligent sein? Und das auch noch ohne große Mühe wie es schien. Doch zum weiteren Plaudern kamen sie nicht, denn Shockwave kam zu ihrem eigentlichen Thema zurück. „Ich sehe nur eine einzige Möglichkeit, um Soundwave wieder her zu stellen. Wir müssen seine ursprüngliche Platine wiederbeschaffen.“
 

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So das war es erst mal, aber es geht weiter versprochen. Vielleicht schaffe ich es sogar noch 1 bis 2 Kapitel diesen Monat zu schreiben. Den ich habe bald Urlaub! *freu*

Auch wenn dieses Kapitel etwas gehetzt ist so hoffe ich doch das es euch gefällt. Ich kann euch jetzt schon sagen das die nächsten Kapitel es in sich haben werden. Viel Horror und viele Geheimnisse, den jetzt wir  es erst so richtig interessant!
 

Hinterlast mir auf jeden Fall einen Kommentar damit ich weiß wie es euch bis jetzt gefällt.
 

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(bitte auf Deutsch schreiben)
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-08-11T00:34:53+00:00 11.08.2014 02:34
Ich Traue Schockwave nicht.
Der ist eine Doppelzüngige Natter.
Hoffentlich geht das gut aus.
Antwort von:  Beelze
11.08.2014 11:59
Tya das wirst du leider erst später erfahren.


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