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Guys like me like girls like you

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04. Kapitel

Etwas nervös saß sie fertig umgezogen auf dem Bett.

Sie war um Punkt 8 Uhr aufgewacht und hatte nicht mehr einschlafen können. Also hatte sie sich im angrenzenden Badezimmer frisch gemacht und anschließend umgezogen.

Da Boris keine Uhrzeit genannt hatte, wann genau sie alle sich zusammensetzen würden, konnte sie nur warten.

Die Blondhaarige hatte versucht, sich mit dem Buch, welches sie vor ein paar Tagen angefangen hatte, abzulenken. Sie hatte keine zwei Seiten geschafft.

Nun saß sie schon mehr als eine Stunde hier und starrte die Wand an.

Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken.

„J-ja?“

Tala steckte den Kopf zum Zimmer rein. „Komm mit.“

Wortlos stand sie auf und folgte ihm.

Den Raum, in dem sie einen Moment später waren, erkannte sie sofort. Hier hatte sie die Gruppe das erste Mal kennen gelernt.

Boris kam auf sie zu.

„Willkommen hier bei uns! Ab heute wird das hier dein Zuhause sein.“

„Arigatô.“

„Auch wenn du unsere Namen schon von neulich weißt… Der Höflichkeit wegen stelle ich dir alle noch einmal vor. Ich bin der Chef der ganzen Organisation, Boris Balkov. Das hier sind Tala Ivanov, Kai Hiwatari, Verena Kon, Bryan Kuznetsov und Spencer Petrov.“

„Freut mich, euch kennen zu lernen. Ich heiße Shikura Hiwatari.“

Bryan lachte direkt los. „Das ist ja ein lustiger Zufall. Du und Kai habt den gleichen Nachnamen.“

„Stimmt…“

„Vielleicht seid ihr ja verwandt.“

„Ich glaube nicht.“

Bryan grinste einfach nur amüsiert.

Boris räusperte sich, um die Aufmerksamkeit von allen wieder zu bekommen.

„Du wirst die nächsten Wochen von den anderen unterrichtet werden. Jeder ist in verschiedenen Bereichen besser als der Rest und so werden dir alle das beibringen, was du wissen musst.“

„Wie jetzt? Ich ging von aus, dass ich in der Küche oder so arbeiten muss.“

„Nein! Küchenpersonal haben wir genug. Ich denke, dass du talentiert bist und deswegen will ich, dass du ausgebildet und ein Teil des Teams wirst.“

Verena grinste. „Tja, Püppie, zieh dich warm an.“

„Püppie?“

„Klar! Nachdem, was du da für ein Kleid getragen hast…“ Rena holte ihr Handy raus und zeigte das Foto der Blondhaarigen in ihrem Ballkleid.

„Ich hätte doch vorher dran rum schneiden sollen.“

„Warum denn? Es ist doch bezaubernd.“

Shikura fand es irgendwie eklig, in welcher Tonlage die Andere gerade sprach.

Boris lächelte amüsiert.

„Ich lasse euch alleine. Wie ihr den Stundenplan für Shikura gestaltet, ist euch überlassen.“

„Jawohl!“, gab Tala von sich.

Boris verließ den Raum und ging zu seinem Büro. Er musste selbst noch ein paar Sachen erledigen. Er vertraute seinem Team und dass diese das Richtige tun würden.

Tala wandte sich an die Blondhaarige.

„Pro Woche wirst du drei Mal unterrichtet. Kai und ich übernehmen den Nahkampf, Spencer wird das Waffentraining unternehmen. Rena übernimmt das Undercovertraining und Bryan bringt dir den Technikkram bei. Von Rena und Spencer bekommst du die Atemübungen, Rena die Grundlagen und Spencer unter Druck. Die Naturwissenschaften übernehme ich und das Fahrtraining übernehmen wir alle. Du musst mit einem Auto und einem Motorrad fahren können. Kai und Rena bringen dir das bei, was du für Täuschungen und Lockvogelaktionen wissen musst. Sprachunterricht steht auch auf deinem Stundenplan.“

//Das klingt nach sehr viel//, ging es ihr durch den Kopf.

„Für heute wird nichts anstehen. Du wirst erst mal mit den Grunddingen ausgestattet. Handy und so. Solltest du was wissen wollen oder etwas brauchen, melde dich bei uns. Unsere Zimmer sind auf dem gleichen Flur wie deines.“

Shiku nickte verstehend. Ihr rauchte der Kopf allein durch die Informationen für die bevorstehenden Wochen.

„Kai, Bryan, ihr zwei stattet sie schon mal mit den Grunddingen aus.“

„Geht klar!“, antwortete Bryan.

„Da für heute nichts ansteht, macht was ihr wollt.“ Mit diesen Worten ließ Tala sein Team alleine.

Auch Spencer und Verena verließen den Raum.

Wortlos ging Bryan zu einem Schrank und suchte darin nach etwas. Schnell hatte er gewünschtes Objekt gefunden und setzte sich an einen der Computer.

Kai hingegen wies Shikura an, ruhig stehen zu bleiben, damit er von ihr Fotos machen konnte. Dann setzte auch er sich an einen der Computer.

Shikura stand etwas unbeholfen da und wusste nicht, was sie nun machen sollte.

„Hey, beweg dich mal her.“

Sie kam dieser Aufforderung kommentarlos nach und stellte sich zu Bryan.

„Was für Musik interessiert dich?“

„So ziemlich alles querbeet. Nur kein Heavy Metal oder Schlager.“

Ohne zu antworten tippte Bryan ein wenig rum, kopierte Daten in zwei Felder – wobei eines mehr Daten reinkopiert bekam als der andere – und reichte der Blondhaarigen nach einigen Minuten Handy und USB-Stick.

„Bilder für Hintergründe musst du selbst im Netz suchen. Die wichtigsten Apps sind ebenfalls schon auf dem Handy, wie auch unsere Nummern.“

„Ähm… danke.“

„Willst du außer einer Anlage und einem Fernseher noch andere Luxusgeräte haben?“

„Weiß nicht… außer der Musik hatte ich zur Beschäftigung nur meine Bücher. Alles andere sah Vater immer als unnötig an. Es gab nur einen Fernseher im Wohnzimmer, auf dem aber meistens nur Nachrichten oder klassische Musik liefen.“

Bryan schüttelte es. Dann musterte er die Blondhaarige einen Moment, bevor er sich abwandte.

„Wir zwei sind fertig. Sollte Kai es nicht stören, dann schau ihm mal zu.“

Nickend gesellte sich Shikura zu dem kühl wirkenden Jungen.

„Was genau machst du?“

„Wozu braucht man wohl Fotos? Für Ausweis und Führerschein natürlich.“

Der kühle, harsche Ton ließ sie etwas zucken.

Sie sah auf den Display und was er gerade eintippte.

„Warte… nimm nicht Shikura. Nimm meinen zweiten Vornamen, der ist kaum bekannt.“

„Dieser wäre?“

„Litizia.“

Kai reagierte nicht, sondern änderte eben den Vornamen, bevor er die weiteren Daten eingab. Kurz danach schob er zwei Plastikkarten in etwas, das aussah wie ein kleiner Kasten und nur ein paar weitere Minuten später reichte der Blausilberhaarige die zwei Karten an Shikura weiter.

„Was Kleidung betrifft, musst du mit Verena sprechen.“

„Oder du setzt dich eben hier an den Rechner und schiebst alles in den Einkaufswagen was dir gefällt“, meinte Bryan hinten dran.

Kai zuckte mit den Schultern, ihm war es gleich. Er war hier erst einmal fertig. Deswegen stand er auf und verließ den Raum.

„Ist… alles ok?“

„Jaja, er ist immer so. Bei den Ausweisen musst du dir im übrigen keine Gedanken machen. Nicht einmal die Bullen können die Fälschung erkennen.“

Nach diesen Worten musste Shiku bedröppelt lächeln. Sie kommentierte das nun einfach nicht. Stattdessen legte sie die Sachen, die sie von beiden bekommen hatte, auf den Tisch und setzte sich auf den Stuhl, auf dem gerade eben von Bryan gesessen hatte. Er hatte einen Onlineshop für Kleidung geöffnet.

„Der Preis ist egal. Such aus was dir gefällt. Das wird heute alles noch geliefert.“

„Oh, ok…“

Damit machte sich die Blondhaarige auf die Suche nach Kleidung. Alles Mögliche an Kleidung, Schuhen und sogar Schmuck landete im Einkaufswagen. Unterwäsche hatte sie als erstes ausgesucht. Sie musste sich zusammenreißen, nicht auf den Gesamtbestellwert zu schauen.

Klar, sie hatte wegen ihrem Vater schon immer Geld gehabt und hätte darauf nie achten müssen, doch eigentlich hatte sie es nie gewollt. Sie musste an ihren übervollen Kleiderschrank in ihrem alten Zuhause denken und daran, dass mehr als die Hälfte die Kleider waren welche ihr Vater ihr immer gekauft hatte.

//Ich kann endlich einfach das tragen, was mir gefällt//, dachte sie lächelnd.

Sie sah noch bei den Taschen und Rucksäcken nach und stand dann auf, um Bryan Platz zu machen.

„Ich bin fertig.“

„Perfekt! Du kannst dich hier in der Organisation ja umschauen. Aber pass auf, dass du dich nicht verläufst.“

„Ok, gut. Bryan, was ist das genau für eine Organisation?“

„Das erklären wir die Tage während deines Unterrichts.“

Shikura nickte und verließ dann den Raum, nachdem sie sich ihre Sachen vom Tisch genommen hatte. Sie schob Handy, USB-Stick und die beiden Karten in ihre Hosentaschen und ging einfach mal los.

Während sie den Gang entlang ging, versuchte sie sich den Weg so genau wie möglich zu merken.

Sie ging an der Küche vorbei, welche sie dadurch erkennen konnte, weil die große Tür offen war. Einer der Männer lächelte sie freundlich an, was sie erwiderte. Nach der Küche fand sie den Speisesaal, in welchem sie sich kurz umsah. Der Tisch war bereits fürs Mittagessen gedeckt. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie ja seit gestern Abend nichts mehr gegessen hatte. Ein Blick auf die Uhr hier im Saal zeigte ihr, dass es fast elf war.

Vor lauter Nervosität hatte sie ihren Hunger ganz vergessen. Dieser kam nun langsam hoch. Allerdings beschloss sie, dass sie es noch bis zum Mittagessen aushalten würde. Zumindest hoffte sie das…

Ein leichtes Klopfen hinter ihr riss sie aus ihren Überlegungen.

Sie drehte sich um und erblickte den jungen Koch, welcher sie vorhin angelächelt hatte.

„Hallo“, sagte sie freundlich.

„Guten Tag, Miss Hiwatari. Herr Balkov sagte uns, dass Sie ab heute Teil von Team Alpha sind. Der Chefkoch bat mich, Sie zu fragen, was Sie zum Mittagessen haben möchten.“

„Ähm… das, was halt gekocht wird?“, antwortete sie fragend.

„Sie dürfen Wünsche äußern. Was auch immer Sie essen möchten, es wird gekocht.“

Irritiert und fragend sah sie den Mann vor sich an.

Verstand sie ihn richtig? Sie durfte entscheiden, was sie essen wollte und würde es bekommen? Ihr wurde nicht vorgeschrieben, was sie essen musste?

„Ich will den Chefkoch nicht beleidigen, aber ich würde einfach gerne nur etwas Gewöhnliches haben. Außergewöhnlich wie z.B. Austern, die eh nicht mein Fall sind, hatte ich in den letzten Jahren zu Hauf.“

Der junge Mann lächelte sie freundlich an. „Natürlich, ich werde es ausrichten gehen. Machen Sie sich bitte keine Gedanken darum, ob es für uns Umstände sein könnten. Uns macht es Spaß, viele verschiedene Gerichte kochen zu können.“

„Vielen Dank!“

Der Koch verbeugte sich leicht und machte sich wieder auf den Weg in die Küche.
 

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Bis zum Mittagessen hatte sich Shikura noch weiter umgeschaut. Dabei war ein türkishaariges Mädchen über den Weg gelaufen, welches sie direkt offen empfangen und sich direkt vorgestellt hatte. Ming Ming machte auf sie den Eindruck von zu viel Energie, aber sie mochte die Andere.

Spät nachmittags wurden tatsächlich alle Sachen geliefert, die Bryan für sie bestellt hatte.

Sie hatte sich beim auspacken und aufstellen zwar über die drei Konsolen gewundert, nach Bryans Erklärung hin, dass sie auch mal was anderes als Bücher brauchte und er ihr diese deswegen bestellt hatte, drüber gefreut. Er hatte ihr auch allerhand verschiedene Spiele dazu bestellt. Beim anschließen der Konsolen an den TV hatte der Silberhaarige ihr geholfen. Alles andere hatte er sie selbst machen lassen. Er hatte ihr sogar einen BluRay-Player mit allen möglichen Filmen dazu bestellt.

Über die Reaktion wegen des großen, begehbaren Kleiderschranks musste Bryan amüsiert lächeln.

„Ich dachte, dass du mit so etwas aufgewachsen bist“, hatte er gemeint.

„Ja, aber das hier ist doch irgendwie was anderes. Es ist ein Schrank, den ich mit dem befüllen kann, was ICH will und nicht mit dem, was mir aufgezwungen wird“, war ihre Antwort gewesen.

Dass sie auch einen einfachen Schrank hier im Zimmer stehen hatte, wunderte sie etwas, doch den nutzte sie für ein paar der Jacken, die sie für die Jahreszeit aktuell brauchen würde.
 

Nach dem Abendessen, welches aus einem Art Buffet bestanden hatte, war sie noch lange wach gewesen und hatte sich mit den neuen Sachen beschäftigt. Niemand, der ihr wirklich was vorschrieb und sie machen ließ.

Spät in der Nacht schlief sie ein – die Musik vom Stick über ihre Anlage hörend.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey^^
Ja, ich weiß, dass es vielleicht komisch, dass sie schon mal alles Wichtige für sich bekommt obwohl es noch nicht klar ist, dass sie das Training und alles übersteht und dann wirklich Teil des Teams wird. Dennoch ist es dann doch etwas blöd, wenn man nicht vieles hat, was man zum leben und ähnliches braucht. Ohne Kleidung ist es halt blöd X'D
Doch Boris hat ja schließlich ein gutes Gespür für die Menschen und deren Eigenschaften... Komplett anzeigen

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