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Mit der Zeit vergessen!

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Die Sehnsucht nach Geborgenheit!

Nachdem Joey aber fertig gefrühstückt hat, weiß er erst Mal nichts mit seiner freien Zeit anzufangen. Denn er ist sich auch noch etwas unsicher, wie weit er sich in der Kaiba-Villa frei bewegen darf und bleibt deswegen einfach auch erst Mal in seinem neuen Zimmer. Durch die Langeweile kreisen seine Gedanken aber immer wieder über sein neues Leben. Irgendwie kann er es einfach noch nicht fassen, dass er nun nicht mehr auf den Strich muss sowie er sich auch keine Sorgen mehr um Geld machen muss. Denn egal wie unangenehm es ihm auch ist, hat der Kühlschrank mehr als deutlich gesagt, dass die gesamten Kosten des Blonden von diesem getragen werden. Auch weiß er nicht wirklich, wie er mit dem neuen Umstand umgehen soll. Nicht nur das er keine Angst mehr haben muss, irgendwann bewegungslos in einer dunklen Gasse gefunden zu werden. Eigentlich ist das genaue Gegenteil der Fall. Nur diese Sicherheit muss seiner Meinung nach irgendeinen Hacken haben. Denn wenn er eins in den letzten Jahren gelernt hat, dann das so etwas wie Glück nicht für ihn existiert. In seinem Inneren glaubt er auch dass irgendwo noch ein Hinterhalt auf ihn wartet. Nicht mal der Vertrag auf seinem Nachttisch, kann ihn von dieser Vermutung abbringen. Zwar hat er Schwarz auf Weiß, dass er nun für den Geldsack arbeitet und kann nirgends irgendwas Verdächtiges finden. Doch er kennt sich eindeutig zu schlecht mit diesem ganzen Bürokratenzeug aus, um alles zu verstehen was dort steht. Da könnte ihn der andere Jugendliche ziemlich leicht übers Ohr hauen. Trotzdem, des wegen alle seine Alarmglocken innerlich Leuten, unterschreibt er den Vertrag einfach. Denn noch schlimmer kann es seiner Meinung nach sein Leben auch nicht werden und ein wenig verspricht er sich aus den Erneuerungen in seinem Leben, auch ein kleinen Lichtblick. Selbst wenn es einfach heißt, dass er nie wieder irgendwelche schmierigen alte Säcke an sich ranlassen muss. Da ist die Vorstellung, jeden Tag noch mehr von seinem ehemaligen besten Freund fertig gemacht zu werden, es eigentlich nur halb so schlimm.
 

Bis zum Mittagessen macht sich der Blonde wegen seiner Zukunft Gedanken. Nur kaum hat er wider einen reichlich gefüllten Teller von einer Angestellten ins Zimmer gestellt bekommen, wird ihm allein schon wegen dem Geruch schlecht. Er ist es einfach nicht gewohnt in so geregeltem Maße zu essen, doch versucht er zumindest ein wenig von den Speisen herunterzuwürgen. Doch schon nach ein paar Bissen gibt er es auf. Deswegen setzt er sich auch nach einer Weile schon wieder ans Fenster, nur um wieder eine zu Qualmen. Sich einen Klimmstängel nach den Anderen anzündend, schaut er einfach in den seiner Meinung nach viel zu großen Garten, wobei er versucht einfach seinen Kopf leerzufegen. So in sich selbst gefangen bemerkt er auch nicht mal, wie es nach einer Weile an seiner Tür klopft. Selbst als diese sich öffnet, ist er noch ganz weit weg und ein gewisser Jungunternehmer schaut ein wenig verwundert, als er den Anderen am weit geöffneten Fenster entdeckt. Erst als dann aber die kalte Stimme zu hören ist, schreckt er auf, wobei er verschreckt den Kopf zur Tür dreht. „Ich habe zwar gesagt dass es mir nichts ausmacht, wenn du weiterhin rauchst, aber ich würde es vorziehen wenn du es nur in Maßen machst!“
 

Um ehrlich zu sein hat er nicht erwartet, dass ihn der Andere wegen so einer Kleinigkeit gleich schon wieder tadelt. Doch gleichzeitig ist er einfach erleichtert, dass Kaiba in dem Türrahmen steht. Immerhin war er so weit weg, dass er fast schon erwartet hat einer seiner früheren Stammkunden dort stehen zu sehen. Kurz blickt er auch fast schon unbewusst auf die Uhr, über der Tür und kann nicht fassen, dass es schon weit nach 15:00 Uhr ist. Er fragt sich wirklich wo er mit seinen Kopf gewesen ist, dass er nicht mal mitbekommen hat wie die Zeit vergeht. Doch sein Klassenkamerad wartet jetzt auch keine Antwort ab, sondern kommt einfach eleganten Schrittes in seine Richtung. Wenn er dies wieder Mal beobachtet, kann er allein beim Gang des Größeren nichts mehr von seinem Set-chan entdecken. Immerhin kann er sich nicht daran erinnern, dass dieser früher beim Laufen so erhaben gewirkt hat. Während der Andere endlich bei ihm ankommt sowie den Vertrag auf den Nachttisch nimmt, begrüßt er aber auch endlich diesen. „Hi Kaiba! Wie war die Schule?“ Eine bessere Frage ist ihm in diesen Moment einfach nicht eingefallen. Denn er ist sich innerlich einfach nicht sicher wie wütend der Geldsack noch wegen dem gestrigen Angebot ist und hat entschieden einfach normalen Smalltalk zu führen. Seine Unsicherheit überspielt er dabei auch mit seinem üblichen Joey-Grinsen, was bei den Älteren äußerlich keine Gefühlsregung verursacht. Dieser setzt sich sogar einfach geschmeidig auf den Stuhl, der in der nähe von ihm steht und fängt dann wieder gewohnt kalt an zu reden. Nur dass der Blonde nicht erwartet hat, was er da zu hören bekommt. „Wheeler, du brauchst keine gute Miene zu zeigen! Immerhin wissen wir beide wie es dir wirklich geht und da solltest du wenigstens wenn wir unter uns sind, nicht so tun als ob alles bestens ist! Um aber auf deine Frage zurückzukommen, war für mich der Unterricht so langweilig wie eh und je! Nur haben mich deine sogenannten Freunde damit genervt, warum ausgerechnet ich eine Entschuldigung für dich abgebe, da mich der Spielezwerg dabei im Lehrerzimmer gesehen hat! Nur wundert mich dass du den ganzen Tag bisher hier im Zimmer geblieben bist! Deswegen will ich wissen warum du dich hier drin verschanzt hast und nicht mal dein Mittagessen ordentlich aufgegessen hast? Immerhin hat der Arzt gesagt, dass du eindeutig an Untergewicht leidest!“
 

Bei dieser kleinen Ansprache des Anderen, kann er einfach nicht anders als erst Mal zu seufzen. Irgendwie kann er sich denken, dass es in der Schule für Kaiba anstrengend war, wenn seine Freunde mitbekommen haben wie dieser seine Krankmeldung abgegeben hat. Nur wundert er sich dass der Geldsack nicht darauf herumreitet. Dieser hat dann einfach dass Thema gewechselt und er weiß nicht mal so recht was er darauf antworten soll. Aber was hat der Ältere auch erwartet. Er kann seinen Körper ja nicht zwingen mehr zu essen als er es im Moment kann. Deswegen antwortet er mit ruhiger Stimme, wobei er trotzdem jeden Moment erwartet noch einen blöden Spruch abzubekommen. „Auch wenn ich Untergewicht habe, kann ich mir ja wohl schlecht das Essen reinzwängen! Mein Körper ist es einfach nicht gewöhnt so regelmäßig Nahrung aufzunehmen und muss sich erst darauf einstellen. Aber ich kann mir denken, dass du nicht nur wegen meinem Befinden zu mir gekommen bist! Also was willst du mit mir besprechen, Kaiba?“ Irgendwie scheint er dabei den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben. Immerhin sieht der Kühlschrank kurz so aus, als ob dieser Nachdenkt um die richtigen Worte zu finden. Dabei beobachten die eisblauen Augen ihn auch noch so genau, dass er das Gefühl hat als ob diese ihm bis unter die Haut schauen können. Doch dies geschieht nur einen Augenblick und dann wird auch schon wieder die fachmännische Stimme erhoben. Nur dass der Blonde dabei auch versucht innerlich ruhig zu bleiben. Denn es macht ihn derzeit einfach viel zu nervös mit dem Anderen zu reden, da dieser mittlerweile dass meiste über sein verkorkstes Leben weiß.
 

„Ich bin wirklich nicht hier, um mit dir ein Smalltalk zu halten und will eher noch einige Regeln mit dir besprechen!“ So wie er sich gedacht hat, will der Brünette nicht mit ihm über andere Sachen reden. Anscheinend hat dieser kein Interesse ein wenig mehr von ihm zu erfahren, was ihn doch ein wenig traurig macht. Denn auch wenn er es nicht geglaubt hat, ist doch ein bisschen Hoffnung in ihm gewesen dass Kaiba auch ein wenig daran interessiert ist wieder etwas Freundschaft mit ihm aufzubauen. Allein wegen dieser Erkenntnis werden seine schokoladenbraunen Augen wieder glanzloser und er hört einfach nur noch mit einem tauben Gefühl im Körper zu. „Wenn du wieder ab nächster Woche zur Schule gehst, wirst du mit Mokuba und mir Frühstücken sowie du ab heute jeden Abend mit uns zusammen essen wirst! Außer natürlich Mokuba oder du haben irgendwelche anderen Verpflichtungen, dann kann jeder für sich essen und dass auch vor allem da ich meist nicht zum Abendessen da bin! Morgen wird Roland nachdem er mich und meinen Bruder zur Schule gefahren hat, dich hier abholen um einige neue Sachen für dich zu besorgen! Ich habe ihm schon eine Liste gegeben und wenn er sie dir morgen zeigt, überlegst du ob du auch noch andere Dinge brauchst!“ Anscheinend ist der reiche Pinkel ab dann erst Mal gewillt ihm Zeit zu geben, um über gehörtes nachzudenken. Dass mit dem gemeinsamen Frühstück und Abendessen hört sich für ihn schon mal nicht schlecht an. Immerhin bedeutet dies, dass er nicht immer alleine essen muss. Nur dass er schon Morgen mit dem Sekretär von Kaiba einkaufen gehen soll, behagt ihm wirklich nicht so sehr. Denn das heißt er dass morgen viel zu viel Geld für ihn ausgegeben wird. Ein wenig fragt er sich auch was auf dieser Liste steht, aber hütet sich gerade danach zu fragen. Immerhin sieht der Blauäugige so aus, als ob dieser gerade nichts von ihm hören will. Auch wird dann schon wieder zum Reden angesetzt und er ist dazu verdonnert weiter der kalten Stimme zu lauschen.
 

„Du kannst dich außerdem frei in der Villa bewegen, nur mein Schlafzimmer und mein Arbeitszimmer sind tabu für dich! Also brauchst du dich sonst nicht mehr in diesem Raum verschanzen und kannst auch dein neues Zuhause erkunden! Ich werde dir auch bis morgen einen Zeitplan für deine Arbeit aufstellen sowie du den Stundenplan von Mokuba und seine nächstliegenden Termine von seinen Aktivitäten bekommst! Ich werde dir immer vorher bescheid geben ob du dahin musst oder ich hingehe. Aber wenn du zu einem seiner Aktivitäten gehst, die seine Schule betreffen wist du keine Freizeitkleidung tragen sondern einen Anzug! Aber die wichtigste Regel ist, dass du mir so lange du hier wohnst nie wieder so ein Angebot wie gestern Abend machst! Ich kann zwar nachvollziehen, dass es einen Sturkopf wie dir unangenehm ist so viel von mir anzunehmen! Doch habe ich dich nicht vom Strich geholt, damit du dich als nächstes an mich verkaufst! Also denk dass nächste Mal nach bevor du so ein schmutziges Angebot machst!“ Die Stimme seines Mittschülers ist gegen Ende der Erläuterung um einiges lauter geworden. Er hat sich aber auch gedacht, dass dieser deswegen noch sauer auf ihn ist und seinen Ekel auch noch so deutlich zeigen wird. Geknickt sinkt deswegen sein Haupt ein wenig, so dass er den Anderen auch nicht mehr anschauen muss. Er kann ja auch verstehen, dass dieser wütend deswegen ist, aber die Abneigung so deutlich zu zeigen muss seiner Meinung nach nicht sein. Schon allein deswegen wird die innere Taubheit nur noch mehr, wobei sich selbst die Traurigkeit wie in Luft auflöst. Monoton, ja fast schon Emotionslos erhebt er seine Stimme, um endlich auch mal was dazu zu sagen. Nur dass er den größeren dabei nicht mal anschaut, da er einfach nicht sehen will, wie dieser jetzt reagiert.
 

„Kaiba, ich weiß ich hätte dir dieses Angebot vielleicht nicht machen sollen, doch weiß ich selbst jetzt nicht wie ich dir dass sonst alles zurückgeben kann! Ich habe mittlerweile gelernt, dass man im Leben nichts umsonst bekommt und deswegen kann ich einfach nicht nachvollziehen, warum du mir so viel hilfst! Du kannst mich doch nicht mal mehr leiden, geschweige denn dass du überhaupt noch irgendwelche positiven Gefühle für mich hast! Dass hast du mir immer auf sehr unangenehme weiße klar und deutlich zu verstehen gegeben! Nicht nur mit deinen Beleidigungen, sondern auch mit deinem Verhalten mir gegenüber hast du gezeigt, dass ich es nicht mal wert bin die gleiche Luft mit dir zu atmen! Also warum das Ganze? Ist es weil du Mitleid mit mir hast? Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir wirklich Leid tut wie du immer zu mir warst oder es sogar bereust!“ Selbst als er fertig mit reden ist, schaut er immer noch nicht in das Gesicht des Anderen. Viel zu groß ist die Angst keine Gefühlsregung oder gar Abneigung bei diesem zu sehen. Er bemerkt nicht mal dass sein Körper anfängt unkontrolliert zu zittern und sich auch wieder vereinzelte Tränen aus seinen matten Augen schleichen. Irgendwie will er nicht Mal dass der Geldsack ihm antwortet. Viel zu groß ist die Angst dass er wieder verstoßen wird. Darum schlingt er seine Arme nun um seine angewinkelten Knie, wobei er jetzt erst durch die aufkommenden Schluchzer merkt dass er schon wieder weint. Wie sehr würde er sich wünschen, dass ihn gerade jemand umarmt. Ihm gerade einfach die Geborgenheit gibt, die er schon so lange vermisst hat. Doch die wird er wahrscheinlich nicht von der einzigen sich noch im Raum befindenden Person bekommen. Immerhin handelt es sich hierbei um Seto Kaiba und ein Kaiba gibt einem Straßenköter keine Nähe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Onlyknow3
2015-11-03T06:09:56+00:00 03.11.2015 07:09
Auch wenn das Kapitel schon etwas zurück liegt und ich es erst heute gelesen habe, sind mir am ende doch die Tränen gekommen wegen dem was Joey zu Seto sagt.
Er klingt so Traurig, Hilflos und Verloren das einem bei diesen Worten nur die Tränen kommen können.
Bin auch gespannt was weiter passiert. Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Lunata79
2014-04-18T14:55:49+00:00 18.04.2014 16:55
Dieses Kapitel ist irgendwie traurig. Zumindest gegen den Schluss hin.
Ist eigentlich klar, dass sich Joey für minderwertig hält, sonst hätte er ja auch nie seinen Körper verkauft. Nur, wer sich für wertlos hält, würde sich so tief sinken lassen.
In dem Bezug würde mich interessieren, ob Kaiba ihn wirklich für so wertlos hält. Das könnte nämlich ein Punkt sein, warum Kaiba ihn da weggeholt hat.
Na, ich lass mich mal überraschen, wie Kaiba auf Joey´s Aussage reagiert. Besonders, da Joey nun hörbar begonnen hat zu weinen. Wird Kaiba über seinen Schatten springen, und ihm die Geborgenheit geben, die Joey gerade so dringend braucht? Ich bin mir da zwar nicht so sicher, aber man kann ja nie wissen, gell?
Freu mich aufs nächste Kapitel.

Lg
Lunata79
Antwort von:  BlackDuck
23.04.2014 09:04
Hi,

man sollte am Anfang nicht so viel von Seto erwarten. Er ist immerhin jemand der kaum mit Gefühlen umgehen kann und dass nur wenn es um Mokuba geht. Es ist in so einer Sitution schwer für ihn richtig zu reagieren.

LG BlackDuck
Von:  tenshi_90
2014-04-17T12:43:29+00:00 17.04.2014 14:43
Das ist ein sehr nachdenkliches Kapitel. Ich bin mal gespannt, ob Kaiba jetzt mal n bissl Gefühl zeigen kann, oder ob er Joey einfach ignoriert...
Antwort von:  BlackDuck
23.04.2014 09:00
Hi,

ich denke ich diesen FF werden noch so einige nachdenklichen kapitel auftauchen, nur bitte erwarte am Anfang nicht zu viel von Seto. Der kann immerhin auch nicht so schnell aus seiner haut.

LG BlackDuck


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